Karl von Utenhove der Ältere

Karl (Karel, Carolus) von Utenhove, Herr von Merkeghem,[A 1] Horsen, Nieuwland,[A 2] Warenchem und Oosthoek (* um 1500 in Gent; † 1580 auf Schloss Friemersheim, heute Duisburg-Rheinhausen) war ein flämischer Humanist und Politiker.

Leben

Utenhovesteen am Vrijdagmarkt in Gent

Karl von Utenhove der Ältere war der Sohn des Präsidenten des Rates von Flandern Nicolas (Claeys) von Utenhove († 1527) und seiner Frau (⚭ 1496/97) Agnes van den Kerckhove genannt van der Vaerent († 1530).[1] Epitaphe der Eltern Karls von Utenhove befinden sich im Dominikanerkloster Gent.[2] Das Stadtschloss „Utenhovesteen“ der Familie in Gent lag am Vrijdagmarkt 9–10 (1839 abgerissen, heute „Ons Huis“).

Studium in Löwen, Basel und Italien

Karl von Utenhove der Ältere studierte am Collegium Trilingue in Löwen. Von Oktober 1525 bis Anfang 1526 begleitete Utenhove Johannes a Lasco (1499–1560) auf eine diplomatische Mission nach Italien, auf die dieser nach der Schlacht bei Pavia (1525) von Basel aus geschickt wurde. Die Reise führte unter anderem nach Venedig, Padua und Rom.[3]

Nach dem Tod seines Vaters Nicolas († 1527) war Utenhove wieder in Flandern und reiste auf Anregung seines Verwandten Omaar van Edingen (um 1488–1540)[A 3] im Juni 1528 von Antwerpen aus nach Basel zu Erasmus von Rotterdam (1465 oder 1469–1536), der seinen Vater gekannt hatte. Utenhove lebte ab Juli 1528 für ein halbes Jahr als Tischgänger in Erasmus’ Haus und war dessen Amanuensis (Sekretär).

Im Herbst 1528 besuchte Utenhove zusammen mit dem späteren Krakauer Bischof Andrzej Zebrzydowski (1496–1560) Paris. Dort lernte er den französischen Humanisten und Reformator Louis de Berquin (um 1485–1529) kennen, mit dem er einen Briefwechsel unterhielt. Im Februar 1529 reisten Utenhove und Zebrzydowski von Basel aus über Venedig an die Universität Padua. Erasmus gab Utenhove Empfehlungsschreiben an Giovanni Battista Cipelli (1478–1553)[A 4] in Venedig und Kardinal Pietro Bembo (1470–1547) in Padua mit.[4]

Erasmus widmete Karl von Utenhove 1529 seine Chrysostomus-Ausgabe,[5] ließ ihn als Famulus Carolus zusammen mit Quirinus Talesius (1505–1573)[A 5] in einem Kolloquium über das Glücksspiel „Astragalismos“ auftreten[6] und führte einen umfangreichen Briefwechsel mit ihm – sechs Briefe des Erasmus an Utenhove sind erhalten,[7] in weiteren Briefen an Johannes von Botzheim (um 1480–1535), Viglius Zuichemus (1507–1577), Pietro Bembo u. a. wird er erwähnt.[8]

Gent und Paris

1531 kehrte Karl von Utenhove aus Italien nach Flandern zurück. Auf der Rückreise besuchte er Erasmus im April 1531 in Freiburg im Breisgau. Im Mai 1531 traf Utenhove in Antwerpen ein.

Fürstbischof Johannes Dantiscus von Kulm (1485–1548), der als polnischer Gesandter mit dem Hof Kaiser Karls V. (1500–1558) nach Gent kam, besuchte Utenhofe 1531 dort. 1532 widmete Sigismund Gelenius (1497–1554) Karl von Utenhove seine Ausgabe der Hymnen des Kallimachos von Kyrene,[9] und 1534 widmete Michael Isengrin († 1557) ihm seine Gesamtausgabe des Claudius Claudianus.[10] Im März 1534 besuchte Karl von Utenhove Liévin van den Zande (1488–1557)[A 6] im Kloster Koningdal (Val-Royal) in Rooigem.[11] 1535 beklagt sich Erasmus, dass selbst seine liebsten Schüler wie Quirinus Talesius und Karl Utenhove ihm nicht mehr schreiben.[12]

Utenhove war 1539, 1542 und 1548 erster Schöffe (Bürgermeister) seiner Heimatstadt. Im September 1539 leitete er die Genter Delegation, die in Mechelen mit der Statthalterin Maria von Ungarn (1505–1558) verhandelte.[13] 1541 bis 1543 war er Vogt des Beginenhauses St. Aubertus am Poortackere, für den dort noch Anfang des 18. Jahrhunderts täglich gebetet wurde.[14]

Utenhove war mit Karl Sucket (um 1506–1532),[A 7] Omaar van Edingen (um 1488–1540), Jakob Hessele (1506–1578),[15] Guillaume (Wilhelm) de Waele († 1540), Seigneur d’Axpoele et de Hansbeke,[A 8] Liévin van den Zande (1488–1557),[16] Jakob de Blaesere († 1534)[A 9] und Gérard Rym (um 1512–1579)[A 10] befreundet. 1549 widmete François Goethals[A 11] (um 1529–1616)[A 12] Utenhove eine Amphitragoedia über die Königin Ester.[17] Karl von Utenhove stand im Briefwechsel unter anderem mit Johannes Dantiscus (1485–1548) und Bonifacius Amerbach (1495–1562).

In den konfessionellen Auseinandersetzungen in Gent und Flandern kurz vor dem „Achtzigjährigen Krieg“ stand Utenhove auf der protestantischen Seite und geriet zunehmend unter Druck. Philipp Melanchthon (1497–1560) schrieb ihm auf Anraten Peters van Edingen 1544/45 zwei Briefe nach Gent und sprach Trost zu.[18]

Den Winter 1556/57 verbrachte Karl von Utenhove mit seinen Söhnen Karl und Johann (Jan d. J.) in Paris. Er wohnte dort bei dem Arzt Matthias de Rijcke (Matheus Richius) aus Mesen,[19] der 1567 nach Norwich kam und Lehrer von Jan Gruter wurde. Im Februar 1557 kehrte Utenhove nach Gent zurück.[20] 1557 wurde die umfangreiche Bibliothek Utenhoves von dem flandrischen Inquisitor Pieter Titelmans (1501–1572)[21] konfisziert.[22] Utenhove verließ Gent und leistete 1558 der Aufforderung Titelmans’, in die Stadt zurückzukehren, keine Folge.[23]

Karl von Utenhove hielt sich zunächst in Brabant auf. 1560/61 setzte er sich in zwei Briefen an seinen Verwandten Jan van Utenhove (1516–1566), von denen er einen 1561 in Antwerpen verfasste, für die Aufnahme des als Täufer verdächtigten Adriaen Cornelis van Haemstede (1525–1562) in die Londoner Flüchtlingsgemeinde ein.[24]

Niederrheinisches Exil

1562[25] floh Karl von Utenhove als verfolgter Protestant mit seiner Familie vor der Inquisition zunächst zu Herzog Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg (1516–1592) und suchte dann Schutz bei Graf Hermann von Neuenahr und Moers (1520–1578) auf Schloss Friemersheim,[26] das dieser 1560 seiner Schwester Anna Walburga von Neuenahr (1522–1600), Frau des später hingerichteten Philippe de Montmorency, Graf von Horn (1518/26–1568), zur Verfügung gestellt hatte.

Südostturm des ehemaligen Jagdschlosses Friemersheim der Grafen von Moers in Duisburg-Rheinhausen

Ende der 1560er-Jahre erschien unter dem Pseudonym des „Edelmanns und ausgezeichneten Dichters V. C.“ (wohl = „Vtenhovius Carolus“) die satirisch-polemische Schrift Le Trophée de la parole divine victorieuse au pays bas (= Das Siegespanier des göttlichen Wortes in den Niederlanden) über diese Vorgänge. Darin wird „Pierre Titelman le bourreau a esté“ (= „der Scharfrichter“) verspottet und in einem satirischen „L’Epitaphe sur la mort de cent & cinquante crapeaux … avecq vne Grenouille, & vne Taulpe“ (= „Epitaph auf den Tod von 150 Kröten … mit einem Frosch und einem Maulwurf“) das „Chasteau de Vrimursheim“ erwähnt; mit den Kröten sind „150 Päpste“, mit dem Frosch „der Inquisitor“ Titelmans und mit dem Maulwurf „ihr Chef, der Heilige Vater“ Papst Pius V. (1504–1572) gemeint.[27]

Im Sommer 1567 – vermutlich auch öfter – hielt sich Karl von Utenhove d. J. bei seinem Vater in Friemersheim auf.[28] Anna van den Corput berichtet 1568 von einem Besuch, den sie zusammen mit ihrer Mutter Anthonia Montens (1509–1578) und ihrem Bruder Hendrik van den Corput (1536–1601) von Duisburg aus in Friemersheim („Vrijmoeurs“) gemacht hatte.[29] Im Frühjahr 1570 lud Hermann von Neuenahr Utenhove und Heinrich Castritius Geldorp zu einem Besuch nach Moers ein, weil er mit ihnen bei „Überfluss an Wein“ und gelehrten Gesprächen „sokratisch leben“ wollte.[30]

Der sog. „BlutratHerzog Albas (1507–1582) verfügte (wahrscheinlich 1569) die Beschlagnahme aller seiner Güter. Karl von Utenhove blieb auch nach dem Tod von Graf Hermann von Neuenahr in Friemersheim, das 1579 zusammen mit der Grafschaft Moers von Anna Walburga von Neuenahr, die inzwischen ihren Neffen Graf Adolf von Neuenahr und Limburg (um 1554–1589) geheiratet hatte, endgültig in Besitz genommen wurde. Utenhove starb dort 1580 im Exil und wurde in Issum – einem Besitz der Familie von Pallandt, aus der seine Schwiegertochter Adriana stammte – begraben.[31]

Familie

Wappen der Familie Utenhoven
Wappen der Familie Uutenhove

Karl von Utenhove der Ältere war in erster Ehe seit etwa 1532 mit Anna de Grutere († um 1545),[32] Tochter von Liéven (Livinus) de Gruutere († 1533) und Catharine de Waele, Dame d’Axpoele († 1529),[A 13] verheiratet. Aus dieser Ehe stammen die Kinder:[33]

  1. Nicolas (Nikolaus) van Utenhove d. J. († 30. August 1595)[32], Herr von Markegem, 1561 nach Kleve übersiedelt, heiratete 1566 in Düsseldorf[32] Quintina (Guintine) de Grutere,[34] 1577 bis 1584 einer der „18 beharrlichen Ratsherren“ in Gent, gestorben in Köln.
  2. Antonius von Utenhove (Antonis Uytenhove) († nach 1596) war verheiratet I. mit Wilhelmine von Altensehl (Guilielmina van Oldenzel) und II. mit Euphemia (Effemmia) Harmsen von Blessershausen.[35] Antonius und seine zweite Frau Euphemia sollen nach einer verschollenen „Familienchronik“ die Stammeltern der schwedischen (Johann Ludwig Utenhoff; † 1654), hanauischen (Johann, * um 1570; † 1637)[36] und thüringischen (Hüttenmeister und Bergscheider Johann in Obersteinach, 1674–1741)[37] von Uttenhoven sein.
    Antonius von Utenhove war der Vater von
    1. Anna von Utenhove (* um 1550; † nach 1603), eine neulateinische Dichterin,
    2. Justus (Joost) Utenhove (* um 1567; † nach 1606) aus Köln, war seit 1596 verheiratet mit Margriete de Wolff (* um 1572; † nach 1614), einer Schwägerin von Joost van den Vondel (1587–1679), die sich 1614 während eines kurzen Aufenthaltes in Amsterdam taufen ließ.[38] Justus Utenhovius war Empfänger eines Briefes in Legionum Epistolarum Utenhovii hecatontas aut centuria prima.[39]
  3. Adrian von Uttenhoven (* um 1535; † 1592), Herr von Nieland, heiratete 1569 in Köln Adriana (auch: Amoena) von Palant (1544–1579), Herrin zu Türnich, Tochter von Gerhard von Palant (1485–1545) und (⚭ 1517) Johanna Krümmel von Eynatten (1501–1565) zu Flamersheim und Teuffen.[40] Ihre Kinder waren
    1. Johann Karl von Utenhoven († 1618/19) zu Kellenberg und Hottorf, 1593 als „Hans Carl Utenhouen bei doctor Elss“ in die heimliche Kölner evangelische Gemeinde aufgenommen, seit 1616 Besitzer von Schloss Kellenberg und des Elmpter Hof neben der Burg Palant in Hottorf; verheiratet I. mit Sophia von Schönberg zu Reichenau († um 1627), Tochter von Jonas von Schönberg und Katharina von Quadt zu Landskron,[41] und II. (⚭ 1631) mit Elisabeth Snoukaert van Schauburg († 1633),[32][42][43] kurfürstlicher Hofmeister in Heidelberg und Amtmann in Meisenheim. Seine Kinder waren:
      1. Johann Ludwig von Utenhoven († zwischen 1638 und 1655), Herr zu Hottorf, verheiratet mit Françoise de Besançon († zwischen 1675 und 1682),[44]
      2. Steffan Adolf von Utenhouf († 1602), sein Grabmal befand sich in der Pauluskirche in Kreuznach,
      3. Johann Karl von Utenhoven († nach 1638), im April 1618 als „Johannes Carolus ab Utenhoven Crucenacensis“ immatrikuliert in Heidelberg, nahm auf den Frankfurter Ostermessen 1619 und 1623 insgesamt 8000 Reichstaler Schulden auf bei Sarah Sweerts de Landas (* um 1574; † um 1622) aus Tournay, Witwe des Martin Lopez de Villanova (* um 1534; † um 1613/19), 1627 in Calais,[44] 1638/39 exuliert,[45]
        1. (vermutlich) Johannes Carolus ab Utenhoven (* um 1630/35; † nach 1652) Juliacenses (= aus Jülich), 1652 immatrikuliert für „Phil. et Jur.“ in Groningen,
      4. Jakob von Utenhoven,
      5. Adriana Sophia von Utenhoven (* um 1616; † 1700), verheiratet seit 1651 mit Lubbert von Eck (1598–1667),[46] Herr von Nergena, Gubernator von Emmerich,[44] verheiratet II. mit Joost von Nagell,
      6. [Louisa] Catharina von Utenhoven († nach 1683), heiratete vor 1638 in Frankfurt am Main Lodewijk van Rockolfing († um 1669), Seigneur de Nazareth, Erbhofrat von Flandern,[44] er erwarb 1641/42 Haus Rijswijk in der Liemers,
      7. Anna Magdalenaje von Utenhoven (1629–1693),[44] seit 1654 verheiratet mit Rittmeister Anton Georg von Nagell, Herr von Waldenbroeck.
    2. Adrian von Utenhove, 1586 Empfänger eines Briefes von Karl von Utenhove d. J.,[47] unverheiratet gestorben,
    3. Gerard von Utenhove, als Kind gestorben,
    4. Josina von Utenhove, als Kind gestorben,
    5. Helena von Utenhove, als Kind gestorben,
    6. Ursula von Utenhove, unverheiratet gestorben,
    7. Anna (Alina) von Utenhoven († 1653), heiratete 1592 Stephan (Steven) VII. von Hertefeld (1561–1636),[48] Herr auf Kolk, Drost von Zevenaar; er nahm 1609 als brandenburgischer Rat das Herzogtum Kleve für Kurfürst Johann Sigismund (1572–1620) in Besitz, indem er das brandenburgische Wappen an die Klever Burg anschlug,
  4. Karl von Utenhove (* 18. März 1536; † 31. August 1600), humanistischer Gelehrter (Philologe) und Dichter, seit 1570 verheiratet mit Ursula von Vlodrop († nach 1604), Tochter von Wilhelm IV. von Vlodrop († 1546), Herr von Odenkirchen, Daelenbroeck und Reckheim, und Odilia von Hoemen († 1558). Ihre Adoptivtochter war
    1. Anna von Palant-Breidenbent (* um 1550; † 1599), eine neulateinische Dichterin.
  5. Catharina van Utenhove († 1561)[49] war seit 1558, nachdem sie mit ihrem Vater Gent verlassen musste, verheiratet mit Elbert (Albert) von Hertefeld († 1591).
  6. Anna van Utenhove († nach 1566),[50]
  7. Johann (Jan, Janus) van Utenhove d. J. (* um 1545; † vor 1595),[51] 1556/57 mit Vater und Bruder in Paris, 1563/64 immatrikuliert in Zürich und Basel, Briefwechsel mit Heinrich Bullinger (1504–1575), 1565 in Paris[52] (Collegium Trilingue), später in Köln (Universitas Studii Coloniensis), 1568 Beitrag „Epigramma in Callimachum Romanum“ zu den Xenia seines Bruders Karls,[53] 1575 Beiträger zu einem Buch von Paul Melissus (1539–1602),[54] nach 1577 als Ratsherr in Gent belegt, befreundet mit Pieter Overd’hage, 1580 im Rat von Flandern, 1583 aus Gent ausgewiesen, verheiratet mit Helena de Rovere († nach 1595) aus Breda.[55]
    1. Ein weiterer Jan Utenhove – vermutlich sein Sohn – verfasste 1599 Hochzeitsgedichte „Carmina ad nuptiarum iuvenis ornatissimi Constantini Liskirchenium für Constantin von Lyskirchen (1573–1632) und Gertraud von der Recke.[56]
  8. Jacques (Jakob) van Utenhove (* um 1545; † 15. März 1609),[32] 1561 nach Kleve übersiedelt, Studium in Montpellier,[57] 1566 Baccalaureat als „nobilis patricius Gandensis“, 1568 Pate von Immanuel Oporinus in Basel,[58] 1571 Stammbucheintrag für Karel van Arnhem (1531–1621)[59] im Venedig,[60] Dr. med, Herr von Markegem, verheiratet mit Marguerite (Margaretha) Rijm († um 1601),[32] Tochter von Gérard Rym (* um 1512; † 1579),[A 10] 1577 bis 1584 einer der „18 beharrlichen Ratsherren“ in Gent, befreundet mit Pieter Overd’hage, Rat von Flandern, ausgewiesen, verkaufte 1595 die Herrschaft Markegem an Pieter van Steeland († 1613), als Arzt gestorben in Frankfurt am Main.[61] Karl von Utenhove d. J. nennt seinen Bruder Jakob 1568 „Philiatrus“ (= „Freund der Heilkunst“).[62] Das Ehepaar hatte die Töchter
    1. Maria von Utenhoven († 1617), verheiratet mit Cornelis de Regniere († 1644),
    2. Adriana von Utenhoven,
    3. Agnes von Utenhoven,
    4. Justine (Josina) von Utenhoven († 5. Oktober 1622), verheiratet seit 1609 mit Louis van Rockolfing († nach 1643), Seigneur de Nazareth.[42][32][63]

Die zweite Frau Karls von Utenhove des Älteren, die er vor 1562 geheiratet hatte,[64] war Anna [Elisabeth] Wier (* vor 1540; † nach 1582), eine Schwester des Klever Leibarztes und Gegners der Hexenverfolgung Johann Weyer (1515–1588).[65] Dietrich Weyer (* um 1540/42; † 1604), der Sohn Johann Weyers, bezeichnet 1573 den „Her von Merckhem“ als seinen „Ohem“.[66] 1574 wurden „Anna Wyer, Frau des Herrn von Merkegem“ Grundstücke im Gericht Kellen übertragen,[67] und 1582 wurde ein Hof in Waldniel an „Anna Wijer, Witwe van Merchgem“, verpfändet.[68]

Karl von Utenhoves ältester Bruder war Richard van Utenhove († nach 1557), ein weiterer Bruder hieß Nicolaus († nach 1556).[19] Die Schwester Joasina van Uutenhove († 1582)[32] war seit 1531 mit Josse I. d’Olhain-Estaimbourg (1498–1547), Sohn von Philippe d’Ollehain und Marie Marguerite van der Zype, und die Schwester Catharine van Utenhove († 1558) mit Jacques de Saint-Génois, seigneur de Ladeuze († 1583),[A 14] Sohn von Arnould de Saint-Genois und Jacqueline de la Deuze, verheiratet. Karl von Utenhoves Schwester Anna war Äbtissin des Zisterzienserinnen- bzw. Beginen-Klosters Portus Beatae Mariae auf der Byloque (Bijloke) in Gent, das von Fulco Utenhovius († 1240) und seiner Schwester Truna Utenhovia († 1242) gegründet worden war.[69] Eine dritte Schwester hieß Jacqueline.

Karl von Utenhoves Cousin 2. Grades war der reformierte Theologe Jan Utenhove d. Ä. van der Gracht (1516–1565),[70] der als Übersetzer der Psalmen und des Neuen Testamentes in das Niederländische bekannt wurde; er war seit 1558 verheiratet mit Anna van Hoorne-Koeyegem († nach 1590).

Zu den Nachkommen Karls von Utenhove des Älteren gehört über die Linie Hertefeld Friedrich Wilhelm von Steuben (1730–1794).

Werke

  • Briefe vom 25. August 1531, 28. November 1531 (2-mal), 19. Januar 1532 und 12. September 1546 an Johannes Dantiscus. In: Henry de Vocht: John Dantiscus and his Netherlandish friends as revealed by their correspondence, 1522–1546 (Humanistica Lovaniensia). Librairie Universitaire, Löwen 1961, S. 95, 116f., 123f. und 397 = Ioannes Dantiscus’ Latin texts in numbers (IDL) 674, 716, 717, 580 und 2989
  • Briefe vom 7. Februar o. J. [1557; Edition: „1565?“] aus Paris, vom 16. Mai 1561 aus Antwerpen und vom 4. September 1562 aus Friemersheim an Jan von Utenhove d. Ä. In: Jan Hendrick Hessels: Epistvlae et tractatvs cvm Reformationis tvm Ecclesiae Londino-Batavae historiam illvstrantes (1544–1622), Bd. II (Ecclesiae Londino-Batavae Archivvm 3). Typis Acodemiae, Cambridge 1897, Nr. 53 und 67, bes. S. 162–164 (Digitalisat), S. 205–207 (Digitalisat bei OpenLibrary) und S. 240f

Quellen

  • Percy Stafford Allen (Hrsg.): Opus epistolarum Des. Erasmi Roterodami, Bd. VIII 1529–1530, Bd. IX 1530–1532, Bd. X 1532–1534. Oxford University Press, Oxford 1934, 1938 und 1941
  • Heinz Scheible, Walter Thüringer (Hrsg.): Melanchthons Briefwechsel Bd. IV Regesten 3421–4529 (1544–1546). Frommann-Holzboog, Stuttgart-Bad Cannstatt 1983, Nr. 3696 und 3893, S. 132 und 218
  • Brief von Pietro Bembo aus Padua an Karl von Utenhove vom 15. April 1529. In: Pietro Bembo: Epistolae Omnes Qvotqvot Extant. Latinae puritatis studiosis ad imitandum vtilissimae. o. O. o. J. [Guarin, Basel um 1565], S. 625; vgl. S. 624 (Google-Books)
    • (wiederabgedruckt in:) Simon Verepaeus[A 15] (Hrsg.): Selectiores Epistolae Clarorum virorum. Sebald Mayer, Dillingen 1573, S. 11 (Google-Books)
  • Veronique Despodt: Gentse Grafmonumenten en Grafschriften tot het einde van de calvinistische Republiek (1584), Bd. III Repertorium (PDF; 3,0 MB). (Lic. phil. Universiteit Gent). Gent 2000/01; abgerufen am 4. März 2011
  • (Verfasser unsicher)[A 16] Le Trophée de la parole diuine victorieuse au pays bas, au quel est chanté l’estat, & le changement de la religion, à la gloire de Dieu, & à la confusio[n] de ses ennemis. A monsieur V. C. gentilhome G. & Poëte tresinsigne. o. O. [Guilelmus Manilus, Gent?] o. J. [1566/67?] (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München)
  • Vita Caroli Utenhovii Patris et filii. In: Auszug von Anton von Dorth aus Werner Teschenmacher: Vitae et elogia virorum, qui familia, nobilitate, doctrina atque virtute … Cliviae, Juliae, Montium, Marcae et Ravensbergiae provincias (Stadtbibliothek Wuppertal bzw. Staatsarchiv Düsseldorf, A 48, als Teil der Kahnakten immer noch unzugänglich oder Kriegsverlust; die Originalhandschrift von Teschenmacher ist verloren), Blätter 65–89

Literatur

  • Johann Friedrich Burscher: Autographorum, illustrantium rationem, quae intercessit Erasmo Roterdamo cum aulis et hominibus aeui sui praecipuis omnique republica, Bd. XX. Klaubarth, Leipzig 1802, S. iiif (Digitalisat der Columbia-Universität New York)
  • Percy Stafford Allen: Opus epistolarum Des. Erasmi Roterodami, Bd. VIII. Oxford University Press, Oxford 1934, S. 42
  • Peter G. Bietenholz, Thomas B. Deutscher: Contemporaries of Erasmus: A biographical register of the Renaissance and Reformation, 3 Bde., Toronto u. a. 1986
  • Dirk Adrianus Brinkerink: Utenhove (Karel) (1). In: Petrus Johannes Blok, Philipp Christiaan Molhuysen (Hrsg.): Nieuw Nederlandsch Biografisch Woordenboek. Teil 9. N. Israel, Amsterdam 1974, Sp. 1148–1149 (niederländisch, knaw.nl – Erstausgabe: A. W. Sijthoff, Leiden 1933, unveränderter Nachdruck).
  • Leonard Wilson Forster: Charles Utenhove and Germany (1971). In: Kleine Schriften zur deutschen Literatur im 17. Jahrhundert (Beihefte zum Daphnis 1). Rodopi, Amsterdam 1977, S. 81–100 (Google-Books)
  • Willem Jan Cornelis van Hasselt: Het Geslacht Utenhove. In: Kerkhistorisch Archief 3 (1862), S. 226–229 (Google-Books)
  • Rolf Kirmse: Karel Utenhove – Ein flämischer Emigrant am Niederrhein. In: Jahrbuch Kreis Moers 30 (1973), S. 142–155
  • Eduard Pieter Schorer: Geslacht- en wapenkunde. Geslacht Utenhove. In: De Navorscher 22 (1872), S. 473
  • Frans Vyncke: De Gentse familie Utenhove en haar relaties met Polen in de 16de eeuw. In: ders. (Hrsg.): Handelingen van het Internationaal Colloqium „Nederlands-Poolse Kulturele Ontmoetingen“. In: Vlaams-Poolse Tijdingen 6/3–4 (1985), S. 25–44
  • Z.: Geslacht- en wapenkunde. Geslacht Utenhove, Wtenhove, Uijttenhove. (PDF) In: De Navorscher 21 (1871), S. 58–60 (Digitalisat der Digitale Bibliotheek voor de Nederlandse Letteren)

Anmerkungen

  1. In Merckeghem (heute im Kanton Wormhout im Arrondissement Dunkerque) befand sich im ehemaligen Bistum Saint-Omer die Zisterzienser-Abtei Sainte-Marie de Houthove, gegründet 1194 von Dame Christine von Ravensberg beim Wohnplatz „Outhof“ (später wurde der Name einer „Seligen Marie de Houthove“ zugeschrieben); vgl. Aubert Le Mire, Jan Franz Foppens: Diplomatum Belgicorum, Bd. IV. Peter Foppens, Brüssel 1748, S. 526 (Google-Books); vermutlich stammt hierher der Familienname Utenhove.
  2. Die Herrschaft Nieuwland lag im Stadtgebiet von Gent im Bereich der heutigen gleichnamigen Straße; vgl. Rijksarchief Gent (Archief van de Heren van Nieuwland te Gent, Fonds Gent Nr. 64–69).
  3. Auch Audomarus Edingus, Omer d’Enghien, Herr von Ophasselt. Seine Mutter war Barbara van Uutenhove.
  4. Auch Baptista Egnatius oder Egnazio, Humanist und Handschriftensammler (21. Februar 1529) (Google-Books).
  5. Auch Direks zoon van Lipsen, aus Haarlem, Jurist, Humanist, Bürgermeister von Haarlem, während der Belagerung der Stadt als Sympathisant der Spanier hingerichtet.
  6. Auch Livinus Ammonius Carthusianus, de Harena; aus Gent, seit 1506 Karthäusermönch im Sint-Martens-Kloster in Lierde bei Grammont, 1533 im Kloster Koningdal bei Gent, Korrespondenz mit Erasmus.
  7. Auch Charles Sucquet; aus Brügge; ein Verwandter Utenhoves, Studium der Rechtswissenschaften in Bourges.
  8. Seit 1515 Ratsherr in Gent, Kanzler von Flandern.
  9. Mitglied des Großen Rates von Flandern.
  10. a b Auch Gerhard Rhym, Rijm; 1547 „Advocat fiscal“ und 1557 Rat von Flandern, Grabmal in der Sint-Michielskerk.
  11. In der Mitte des 15. Jahrhunderts war der Besitz der Herrschaft Nieuwland von der Familie Goethals auf die Familie Utenhove übergegangen.
  12. Auch „Eucollus, Eutracelus, Panagathus“, Advokat des Rates von Flandern, Professor in Löwen und Douai.
  13. Epitaph der beiden in der Sint-Niklaas-Kirche Gent.
  14. Unterzeichner der Ersten Union von Brüssel 1577, Grabmal der Eheleute in der Kirche von Huissignies in der Gemeinde Chièvres.
  15. Auch Simon Vereept u. ä. (um 1522–1598).
  16. Vermutlich ist Karl von Utenhove d. J., möglicherweise aber auch Karl von Utenhove d. Ä. der Verfasser.

Einzelnachweise

  1. Vgl. Nicolas Jean van der Heyden: Notices historiques et généalogiques sur les maisons de Kerckhove-Varent, van den Winkele et van der Donckt. (Sonderdruck aus Annales de l'Académie d'Archéologie de Belgique). J. E. Buschmann, Antwerpen 1853, S. 19 (Google-Books).
  2. Vgl. Bernaert De Jonghe: Belgium Dominicanum sive Historia Provinciæ Germaniæ Inferioris sacri ordinis FF. Prædicatorum. Franz Foppens, Brüssel 1719, S. 40f (Google-Books).
  3. Brief vom 21. September 1525 von Pierre Toussaint (um 1499–1573) an Guillaume Farel (1489–1565) in Straßburg. In: Aimé-Louis Herminjard: Correspondance des réformateurs dans les pays de langue française, Bd. I 1512 à 1526. H. Georg / Michel Levy, Genf / Paris 1866, bes. S. 386–389, S. 388 Anm. 10 (Google-Books).
  4. Allen, Ep. 2106 (21. Februar 1529) (Google-Books); vgl. Ep. 2249 (um Januar 1530) (Google-Books), Antwort Bembos vom 4. April 1529 (Google-Books).
  5. Erasmus Roterodamus: Aliqvot Opvscvla Divi Chrysostomi Graeca. Johann Froben Erben, Basel 1529.
  6. ᾿Αστραγαλισμός, sive talorvm lvsvs. Carolvs, Qvirinvs. In: Familiarivm Colloquiorum Des. Erasmi Roterodami opus. Froben, Basel 1529, S. 792–805 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München).
  7. Allen Ep. 2093 (1. Februar 1529) (Google-Books); Ep. 2188 (1. Juli 1529) (Google-Books); Ep. 2209 (1. September 1529 nach Padua) (Digitalisat der Universitätsbibliothek Basel); Ep. 2288 (23. März 1530) (Google-Books); Ep. 2700 (9. August 1532) (Google-Books); Ep. 2799 (24. April 1533); (Desiderius Erasmus: De recta Latini Graecique sermonis pronumtiatione dialogus. 2. Aufl. Hieronymus Froben, Basel 1529, S. 473–484, und Desiderius Erasmus: Epistolae plvribvs auctiores. Pieter van der Aa, Leiden 1706) abgerufen am 4. April 2012.
  8. Vgl. Allen, Epp. 2001; 2105; 2161; 2173; 2483; 2491; 2494; 2843; 3052 u. a.
  9. Sigismund Gelenius (Hrsg.): Callimachi Cyrenaei hymni, cum scholijs nunc primum aeditis. Hieronymus Froben und Nicolaus Episcopius, Basel 1532 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München).
  10. Michael Isengrin (Hrsg.): Cl. Clavdiani poetae celeberrimi omnia quae quidem extant opera. Michael Isengrin, Basel 1534 (Digitalisat der Universitätsbibliothek Basel).
  11. Brief von L. van den Zande vom 17. März 1534 aus „Valle regia“ an Nicolaus Olahus (1493–1568); Arnold Ipolyi (Hrsg.): Oláh Miklós … Levelezése. Codex epistolaris Nicolai Oláh. MDXXVI - MDXXXVIII. (Monumenta Hungariae Historica. Diplomataria 25). A. M. T. Akadémia Könyvkiadó-Hivatala, Budapest 1875, S. 477–480, bes. S. 479.
  12. Allen, Ep. 3052 (2. September 1535) an Konrad Goclenius (1485–1535) (Google-Books).
  13. Leopold von Sacher-Masoch: Der Aufstand in Gent unter Kaiser Carl V. Friedrich Benedikt Hurter, Schaffhausen 1857, S. 185f. (Google-Books).
  14. Vgl. Z. I. V. V. P. I. U. L (Hrsg.): Gebeden-boeck jaer-getyden reghel ende aflaeten rakende de proevendirige Beggynen van't Beggyn-Hof van St. Aubertus gheseyt 't Poortacker. Johannes Eton, Gent 1714, S. 20 (Google-Books).
  15. Brief von Jacobus Hesselus an Erasmus vom 12. Juli 1533 (Allen, Ep. 2843).
  16. L. van den Zande (Ammonius) erwähnt Karl von Utenhove in einem Brief von 1529 an Erasmus (Allen, Ep. 2209).
  17. Franziscus Eutracelus: Amphitragoedia, cui nomen Edessa, siue Hester. Cornelius Manilius, Gent 1549.
  18. Briefe vom 30. September 1544 und 1. Mai 1545 in: Philipp Melanchthon: Epistolarvm Liber, Leiden: Bonaventura und Abraham Elsevier 1647, S. 31–33 (Google-Books) (Staatsbibliothek Berlin, MSS theol. lat. Fol. 376); Karl Gottlieb Bretschneider (Hrsg.): Philippi Melanthonis Opera quae supersunt omnia. (Corpus Reformatorum). Carl August Schwetschke, Halle (Saale), Bd. V, 1838, Sp. 489f, Nr. 3038 (Google-Books) und Bd. VI, 1839, Sp. 896, Nr. 4227 (Google-Books).
  19. a b Vgl. Brief von Karl von Utenhove vom 7. Februar o. J. [1557; Edition: „1565?“] aus Paris. In: J. H. Hessels (Hrsg.): Epistvlae, 1897, Nr. 77, S. 240 f. (Digitalisat).
  20. Brief vom 4. April 1557 von Cornelius Gualtherus (1512–1578) und Georg Cassander (1512–1566) aus Köln an Jan van Utenhove in London. In: J. H. Hessels (Hrsg.): Epistvlae, 1897, Nr. 19, S. 56–58, bes. S. 57f (Digitalisat bei OpenLibrary); Fredrik Pijper: Jan Utenhove. Zijn leven en zijne werken. Dissertation. Adriani, Leiden 1883, S. LXXIXf (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D~IA%3Djanutenhovezijn00pijpgoog~MDZ%3D%0A~SZ%3Dn354~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  21. Zu ihm vgl. Johan van de Wiele: De inquisitierechtbank van Pieter Titelmans in de zestiende eeuw in Vlaanderen. In: Bijdragen en mededelingen betreffende de geschiedenis der Nederlanden 97 (1982), S. 19–63 (PDF (Memento vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive); 439 kB; abgerufen am 2. Februar 2016).
  22. Johan Decavele: Het culturele en intellectuele netwerk. Middeleeuwen en 16de eeuw. In: Het stedelijk netwerk in België in historisch perspectief (1350–1850) (Historische uitgaven 86). Gemeentekrediet, Brüssel 1992, S. 365–384, bes. S. 380f.
  23. Brief vom 2. Juni 1558 von Arnold Piscator (de Visscher) aus Loppersum an Jan van Utenhove. In: J. H. Hessels 1897, S. 79f., bes. S. 80 (Digitalisat bei OpenLibrary). Titelman war der dort erwähnte Dekan von Ronse („Decanus Rotnacensis“).
  24. Auke Jan Jelsma: Adriaan van Haemstede en zijn Martelaarsboek. (RTF; 2,4 MB) (diss. theol. 1970), Stichting de Gihonbron, Middelburg 2008.
  25. Nach anderen 1557; vgl. aber Ulrich Gäbler, Kurt Jakob Rüetschi: Die drei Briefe Jan Utenhoves des Jüngern an Bullinger (1564). In: Zwingliana 15 (1979), S. 143–145, bes. Anm. 13; abgerufen am 19. Februar 2011. Karl von Utenhove schreibt seinem Neffen Jan am 16. Mai 1561 aus Antwerpen und am 4. September 1562 aus Friemersheim.
  26. Heinrich Castritius Geldorp: Widmungsbrief vom 1. Oktober 1578 zu: Scholarvm ex monasticis opibus institvtio. Leiden 1580 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München).
  27. Vgl. Zwingliana 15 (1979) (unpaginiert).
  28. Briefe aus Friemersheim vom 20. Juni 1567 an Pierre l'Oyseleur (1530–1590), Seigneur de Villiers et Westhove, und vom 26. Juli 1567 an William Cecil, 1. Baron Burghley (1521–1598) („e Urimurso“); vgl. G. Groen van Prinsterer (Hrsg.): Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau, Bd. III 1567-1572. S. & J. Luchtmans, Leiden 1836, S. 102–107; Elizabeth: July 1567, 21-31. In: Calendar of State Papers Foreign, Elizabeth 8 (1871), S. 301 (British History Online).
  29. Brief vom 22. Februar 1568@1@2Vorlage:Toter Link/www.brievenvandencorput.nl (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. an ihre Schwester Johanna, die Ehefrau des Heinrich Smetius (1537–1614), in Lemgo (Universitätsbibliothek Heidelberg, Codex Palatina Germaniae 841, Blätter 353f., abgerufen am 9. Mai 2011).
  30. Brief von Hermann von Neuenahr an Heinrich Castritius Geldorp vom 22. April 1570 aus Moers. In: Simon Abbes Gabbema (Hrsg.): Illustrium et clarorum virorum epistolae selectiores superiore et hoc seculo scriptae, distributae in centurias tres. Galama, Harlingen 1669, Appendix, Nr. III, S. 786f (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München).
  31. M.: Georg Wilhelm von Uttenhoven. In: Friedrich August Schmidt, Bernhard Friedrich Voight (Hrsg.): Neuer Nekrolog der Deutschen 28 (1850), S. 680–687, bes. S. 680 (Google-Books) mit Hinweis auf eine „Familienchronik“ („starb auf seinem Schlosse Vriemars und liegt zu Iffern [lies: Issern] begraben“).
  32. a b c d e f g h Vgl. Rijksarchief Gent (Archief van de familie Kervyn de Volkaersbeke CIII. Familie Uutenhove, BE-A0514.281 – 4069 bis 4076).
  33. W. J. C. van Hasselt 1862; Frans de Potter: Généalogie de la famille De Gruutere. C. Annoot-Braeckman, Gent 1868, S. 19 und 30 f. (dort Angabe von archivalischen Quellen im Stadtarchiv Gent) (Google-Books).
  34. Vgl. die Zivilprozessakten Nikolaus Utenhove, Sohn des Junkers Karl Utenhove, und seine Frau Quintina von Grutheren ./. François van der Meulen (Historisches Archiv der Stadt Köln, Sig. A 4280, Blätter 3–4 (Verlust am 3. März 2009)).
  35. M.: Georg Wilhelm von Uttenhoven. In: Friedrich August Schmidt, Bernhard Friedrich Voight (Hrsg.): Neuer Nekrolog der Deutschen 28 (1850), S. 680–687, bes. S. 681 nach einer „Familienchronik“.
  36. Heinrich Bott: Gründung und Anfänge der Neustadt Hanau 1596–1620 (Hanauer Geschichtsblätter 23). Hanauer Geschichtsverein, Hanau 1971, S. 145 Anm. 12.
  37. Vgl. Christian Friedrich Keßler von Sprengseisen: Topographie des Herzoglich-Sachsen-Koburg-Meiningischen Antheils an dem Herzogthum Koburg. Sonnenberg 1781, bes. Anhang No. 18, S. 44–46 (Google-Books); der genealogische Zusammenhang ist jedoch historisch zweifelhaft, eher besteht eine Verbindung mit dem fränkischen Adelsgeschlecht Uttenhofen.
  38. Vgl. Hendrik Fredrik Wijnman: Een onbekende Schoonzuster van Vondel. In: Maandblad Amstelodamum 15 (1928), S. 35.
  39. Bisher ungedruckte handschriftliche Briefsammlung, 1598; Bibliothèque nationale de France Paris, MS fonds latin 18592, Blätter 99 f. Vgl. auch den Geschenkvermerk eines Buches von Jakob an Justus Utenhovius 1604; Bücher-Auktion von Christie’s, London, am 14. Februar 2007, Lot 42.
  40. Johann Friedrich Schannat: Eiflia illustrata, Bd. II/1, hrsg. von Georg Bärsch. J. A. Mayer, Aachen / Leipzig 1829, S. 119 und 148 (Google-Books); vgl. auch Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Reichskammergericht, 4288).
  41. Vgl. Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Reichskammergericht, 5708, Az. U 86/356; 3315, Az. L 59/158).
  42. a b Vgl. Rijksarchief Gent (Archief van de familie Kervyn de Volkaersbeke LXXXIV. Familie van Rockolfing. 210 – 3858, 3859, 3863, 3866, 3904 und 3937).
  43. Vgl. Nationaal Archief Den Haag (Archief van de familie Van Panthaleon van Eck: Supplement, 1.10.65.02 – 10 und Archief van de familie Snouckaert van Schauburg, 1.10.76 – 12a (VIII) 104, 12b; 190 u. a.).
  44. a b c d e Vgl. Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Reichskammergericht, 3315 - Az L 59/158; 4731 - Az. R 757/2772; 5706–5708 - Az. U 86/354–356).
  45. Vgl. Ediktalladungsverfahren Johann Ludwig von Utenhoven ./. seinen exulierten Bruder Johann Karl, elterliches Erbe und Schulden betr., vor dem Gericht Koslar und Barmen (bei Jülich bzw. Schloss Kellenberg), 1638 – 1639; Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Reichskammergericht, 5706 - Az. U 84/354).
  46. Er heiratete I. 1638 Margaretha von Raesfeld (1610–1650)
  47. Vgl. Brief vom 25. Dezember 1586 aus Düsseldorf. In: Legionum Epistolarum Utenhovii, 1598, Blatt 39.
  48. Johann Gottfried Dienemann, Johann Erdmann Hasse: Nachrichten vom Johanniterorden. George Ludewig Winter, Berlin 1767, S. 216 (Google-Books), ungenau: „Anna von Utenhoven zu Hooghewalle (Hogenwal)“.
  49. Karl von Utenhove d. Ä. erwähnt Tochter und Schwiegersohn in seinem Brief vom 16. Mai 1561 und den Tod der Tochter in seinem Brief vom 4. September 1562 an Jan von Utenhove d. Ä. Karl von Utenhove d. J. bezeichnet Anna in einem Gedicht von 1566 nach dem Tod von Catherina als „seine einzige Schwester“; s. im Folgenden.
  50. Epigramm Karls von Utenhove d. J.: A Mad. Anne Vtenhoue sa sœur vnique. In: Xenia, 1568, S. 110 f. (Digitalisat der Universitätsbibliothek Basel). Utenhove ließ das Gedicht vom Augsburger Reichstag „par Batenbourg“ überbringen, vermutlich Karl I. van Bronckhorst-Batenburg-Stein († 1580, ermordet in Köln), verheiratet mit einer Nichte von Utenhoves Frau, Alveradis von Flodrop († 1606). Im Jahr des Augsburger Reichstags wurde dessen Bruder Wilhelm V. van Bronckhorst (1556–1573) von Kaiser Maximilian II. (1527–1576) mit Batenburg und Anholt belehn; vgl. Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Reichskammergericht I, 734).
  51. Zu ihm vgl. Ulrich Gäbler, Kurt Jakob Rüetschi: Die drei Briefe Jan Utenhoves des Jüngern an Bullinger (1564). In: Zwingliana 15 (1979), S. 143–145; Epigramm Karls von Utenhove d. J. auf seinen Bruder in: Xenia. Thomas Guarinus, Basel 1568, S. 121.
  52. Vgl. Brief Jan von Utenhove d. J. vom 5. Juni 1565 an Jan von Utenhove d. Ä. In: J. H. Hessels (Hrsg.): Epistvlae, 1897, Nr. 78, S. 242 f. (Digitalisat bei OpenLibrary).
  53. In: Karl von Utenhofe: Xenia. Thomas Guarinus, Basel 1568, S. 121 f. (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München).
  54. Johannes Utenhovius ad P. Melissum Schedium. In: Paul Melissus: Melissi Schediasmatvm Reliqviae. Georg Rab, Frankfurt am Main 1575, S. 4 (Digitalisat des Landesbibliothekzemtrums Rheinland-Pfalz Koblenz).
  55. Vgl. Brief von Franz Junius an Karl von Utenhove d. J. vom 30. November 1582 aus Frankenthal. In: Legionum Epistolarum Utenhovii, 1598, Blatt 103: Helena Rovere, die einen deiner Brüder geheiratet hat; H. F. Wijnman: Schoonzuster, 1928, S. 35: 1595, 20. Dec. … Helena de rovere wedews wylent Joncheer Johan van Uytenhove.
  56. Köln: Johannes Christophorus 1599 (Vatikanische Bibliothek, Cod. Pal. lat. 1905, Blätter 237f.). Jan Utenhove schenkt Jan Gruter (1560–1627) 1599 ein Exemplar mit Widmung; vgl. Wolfgang Metzger, Veit Probst: Die humanistischen, Triviums- und Reformationshandschriften der Codices Palatini latini in der Vatikanischen Bibliothek (Cod. Pal. lat. 1461–1914). (Kataloge der Universitätsbibliothek Heidelberg 4). Reichert, Wiesbaden 2002, S. 327 (Digitalisat der Universitätsbibliothek Heidelberg); Utenhovii epithalamion de nuptiis Constantini a Liskirchen et Gertrudis Reck (Bayerische Staatsbibliothek München; Cod. Lat. 10741 (Pal. 741), Blatt 242).
  57. Vgl. die Notizen seines Kommilitonen Matthias de L’Obel (1538–1616): Kruydtboeck Oft Beschryvinghe van allerleye ghewassen, kruyderen, hesteren, ende gheboomten. Christoffel Plantijn, Antwerpen 1581, S. 68, 76, 118 und 505.
  58. Vgl. Carl Schmitt: Die Briefe Joh. Oporins an den Strassburger Prediger Conrad Hubert. In: Beiträge zur vaterländischen Geschichte 13 (1893), S. 381–428, bes. S. 425.
  59. Herr von Kernhem bei Ede, später Bürgermeister von Arnheim.
  60. Eintrag von 1571 mit dem Wappen Utenhoue (Edition: „I. Wtenhaus“); Koninklijke Bibliotheek Den Haag (79 J 75 Carel van Arnhem 1570–1575, 1581, Blatt 97); Anton C. Zeven: Het Album Amicorum van Karel van Arnhem (1570–1575, 1581). Wassenaar 2016, S. 49 (Digitalisat; abgerufen am 20. Oktober 2020).
  61. Melchior Adam: Vitae Germanorum philosophorum, qui seculo superiori, et quod excurrit, philosophicis ac humanioribus literis clari floruerunt. Jonas Rosen, Frankfurt [Main] / Johann Lancelot, Heidelberg 1615, S. 445 (Google-Books); Brief Epistola XCVIII von Simon Toelmann (1563–1630) an Wilhelm Fabry (1560–1634) vom 28. Juni 1608 in: Guilhelmus Fabricius Hildanus: Observationum et Curationum Chirurgicarum Centuria Quarta (Bd. IV). Accessit Eivsdem Avthoris Epistolarvm ad amicos, eorundemque ad ipsum. Johann Theodor de Bry, Oppenheim 1619, S. 450 (Google-Books): Jakob Utenhoves Tochter reiste nach Gent in ihre Heimat Flandern, um die Erbschaft anzutreten; wohl Maria († 1617).
  62. Karl von Utenhove: Ad eruditiss. medicos, Ivlivm Alexandrinvm, Ioh. Cratonem medicos Caesareos, & Theodorum Zuinggerum Basiliensem, & Iacobum Vtenhouium fratrem Philiatrum. In: Luigi Mondella: Theatrvm Galeni. Eusebius Episcopius Erben, Basel 1568 (Digitalisat der Universitätsbibliothek Basel).
  63. Vgl. Louis Gilliodts-Van Severen (Hrsg.): Coutume du Bourg de Bruges. (Coutumes des Pays et Comté de Flandre), Bd. I. Fr. Gobbaerts, Brüssel 1883, S. 414 f.
  64. Vgl. Brief von Karl von Utenhove d. Ä. vom 4. September 1562 aus Friemersheim. In: J. H. Hessels (Hrsg.): Epistvlae, 1897, Nr. 67, S. 206 (Digitalisat): „Vxor mea … salutem optat plurimam“.
  65. L. W. Forster 1971/1977, S. 88.
  66. Brief vom 31. Mai 1573 an die Grafen Johann VI. (1536–1606) und Ludwig von Nassau-Dillenburg (1538–1574). In: Jacob van Wesenbeeck (Hrsg.): Archives ou correspondance inédite de la maison d’Orange-Nassau, Bd. I/4 1572–1574. S. und J. Luchtmans, Leiden 1837, S. 133–143, bes. S. 143 (Google-Books).
  67. Regest einer Urkunde vom 31. August 1574; Landesarchiv NRW Abt. Rheinland Duisburg (Familienarchiv Haus Aldenhoven, Urkunde 13).
  68. Vgl. Nationaal Archief Den Haag (Sammlung „Matenesse, van“, Eigendommen en bezittingen, Niel, o. Nr.).
  69. Vgl. David Lindanus: De Teneraemonda, 3 Bücher. Hieronymus Verdussi, Antwerpen 1612, S. 84 f. (Google-Books).
  70. Vgl. Geschlacht Utenhove. In: De Navorscher 21 (1871), S. 58–60, bes. S. 60 (Google-Books).

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Wappen der Familie Utenhoven (Utenhauen)
Utenhovensteen.jpg
Haus Utenhovensteen am Vrijdagmarkt in Gent, 1839 niedergelegt
Wappen Utenhove.jpg
Wappen der Familie Uutenhove (Utenhofe)
Wertschenhof.jpg
Autor/Urheber: Raoul & Carlos, Lizenz: CC BY 3.0
Einzig erhaltenes Bauwerk auf dem Werthschenhof, der achteckige Südostturm in 47229 Duisburg-Rheinhausen