Karl Pestalozzi (Literaturwissenschaftler)

Karl Pestalozzi (* 14. März 1929 in St. Gallen) ist ein Schweizer Literaturwissenschaftler.

Leben

Pestalozzi studierte Theologie und Germanistik an den Universitäten von Zürich und Tübingen. Er promovierte 1958 bei Emil Staiger. Von 1959 bis 1968 war er Assistent bei Wilhelm Emrich an der Freien Universität Berlin, wo er sich 1968 habilitierte. Von 1968 bis 1999 war er ordentlicher Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Basel, 1975‒76 versah er ebendort das Amt des Dekans der Philosophisch-Historischen Fakultät und 1990‒92 dasjenige des Rektors. Er war von 1993 bis 2014 Präsident der Stiftung für eine Historisch-Kritische Gottfried Keller-Ausgabe (HKKA).

Forschung

Pestalozzi forschte insbesondere zu Hugo von Hofmannsthal, Friedrich Nietzsche, Johann Kaspar Lavater und zur Literatur des Fin de siècle.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Sprachskepsis und Sprachmagie im Werk des jungen Hofmannsthal, Atlantis, Zürich 1958.
  • Die Entstehung des lyrischen Ich. Studien zum Motiv der Erhebung in der Lyrik, De Gruyter, Berlin 1970.
  • Bergschluchten. Die Schluss-Szene von Goethes "Faust". Altes und Neues, Schwabe, Basel 2012.
  • Gottfried Keller. Kursorische Lektüren und Interpretationen, Schwabe, Basel 2019.

Ein Verzeichnis der Schriften Pestalozzis findet sich in dem Band: Physiognomie und Pathognomie. Zur literarischen Darstellung von Individualität. Festschrift für Karl Pestalozzi zum 65. Geburtstag, hg. von Wolfram Groddeck und Ulrich Stadler, Berlin, De Gruyter, 1994.

Weblinks