Karl Altmann (Maler)

Kinder mit Zicklein

Karl Altmann (* 1800 in Feuchtwangen; † 11. Januar 1861 in München) war ein deutscher Genre- und Landschaftsmaler.

Leben

Altmann entstammte einer alteingesessenen jüdischen Familie. Er war eines von vier Kindern aus der zweiten Ehe des Antiquitätenhändlers Joseph Altmann mit Edel Altmann, geborene Fränkel[1] († 1842).[2] Karl Altmann wuchs in Ansbach auf besuchte in München die Malerschule, bevor er von 1819 bis 1822 an der Dresdner Akademie studierte. Nach einer Studienreise durch Italien siedelte er nach München über, das fortan sein Wohnsitz bleiben sollte[3] und wo er Mitglied des Kunstvereins München war.[4] Im Mai 1832 zogen auch seine Eltern nach München.[5] 1835 war Karl Altmann mit Wohnsitz in der Dachauer Straße[6] und 1845 mit Wohnsitz in der Kaufingerstraße gemeldet.[7]

Altmann bevorzugte romantische, ländliche Motive in Öl auf Holz oder Leinwand, zeichnete aber auch Aquarelle. Stilistisch stand er dem befreundeten Heinrich Bürkel nahe. Seine Werke sind u. a. im Münchner Stadtmuseum und in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus ausgestellt.[3] Bilder von ihm befinden sich unter anderem im Besitz der britischen Königsfamilie.[1]

Obwohl Altmann mehrfach Anstellungen und Auszeichnungen unter der Bedingung des Religionswechsels angeboten wurden, blieb er dem Judentum bis zu seinem Tod treu.[3] Er blieb unverheiratet.[1]

Ausstellungsbeteiligungen

  • 1826–1830: Kunstverein München
  • 1833: Kunstverein Hannover
  • 1835: Dresdner Akademie
  • 1837: Kunstausstellung Karlsruhe
  • 1837: Museum Danzig
  • 1858: Deutsche Allgemeine und Historische Kunstausstellung, Glaspalast, München

Literatur

  • Altmann, Karl. In: Georg Kaspar Nagler (Bearb.): Neues allgemeines Künstler-Lexicon. Erster Band: A–Boe. E. A. Fleischmann, München 1835, S. 83.
  • Altmann, Carl. In: Artistisches München im Jahre 1835. Aus den von ihnen selbst entworfenen oder revidirten Artikeln zusammengestellt und als Seitenstück zum gelehrten München im Jahre 1834 herausgegeben von Adolph von Schaden. J. G. Fleischmann, München 1836, S. 9.
  • Heinrich Pallmann: Altmann, Karl. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 1: Aa–Antonio de Miraguel. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1907, S. 354 (Textarchiv – Internet Archive).
  • Michael Heyder: Altmann, Karl. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 2, Seemann, Leipzig 1986, ISBN 3-363-00115-0, S. 711.

Einzelnachweise

  1. a b c Jacob Simon: Ein jüdisches Leben in Thüringen. Lebenserinnerungen bis 1930. Böhlau Verlag, Köln/Weimar 2009, ISBN 978-3-412-20382-5, S. 15–16.
  2. Verstorbene in München. In: Der Bayerische Volksfreund. Nr. 76, München, 6. April 1842.
  3. a b c Nekrolog. Karl Altmann. Allgemeine Zeitung des Judentums, 29. Januar 1861. Siehe unter Zum Tod des Kunstmalers Karl Altmann (geb. 1802 in Feuchtwangen, gest. 1861 in München) auf der Website der Alemannia Judaica; dort Geburtsjahr mit 1802 angegeben.
  4. Mitglieder. In: Jahres-Bericht über den Bestand und das Wirken des Kunst-Vereins in München, für das Jahr 1825. Leutner, München 1825, S. 7.
  5. Privat-Bekanntmachungen. In: Königlich Bayerisches Intelligenzblatt für den Rezat-Kreis, Nr. 33, 25. April 1832.
  6. Altmann, Karl. In: Addressbuch der königlichen Haupt- und Residenz-Stadt München. Mit allergnädigstem königlichen Privilegium. A. Weber, München 1835.
  7. Altmann, Karl. In: Adreßbuch für München. M. Siebert, 1845, S. 2.
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