Karakelong

Karakelong
Bei Beo (1899/1900)
Bei Beo (1899/1900)
GewässerMolukkensee, Philippinensee
InselgruppeTalaudinseln
Geographische Lage4° 18′ N, 126° 48′ O
Karakelong (Sulawesi)
(c) RXerself/Wikimedia Commons/CC BY-SA 4.0
Karakelong (Sulawesi)
Fläche970 km²dep1
Höchste Erhebung650 m
HauptortMelonguane
Die Talaudinseln in der Provinz Nordsulawesi
Die Talaudinseln in der Provinz Nordsulawesi

Karakelong (Karakelang, Pulau Karakelong) ist die größte Insel der indonesischen Talaudinseln.

Geographie

Großer Feigenbaum (1926)

Die Talaudinseln liegen nordöstlich von Sulawesi und bilden den Regierungsbezirk Talaud der Provinz Nord-Sulawesi (indonesisch Sulawesi Utara). Zwischen den Talaudinseln und Sulawesi liegen die Sangihe-Inseln. Nordöstlich von Karakelong liegen etwas abseits die Nanusa-Inseln, südwestlich Karakelong vorgelagert die Inseln Salibabu und Kaburuang.[1]

Hauptort des Regierungsbezirks ist Melonguane im Südwesten von Karakelong. In ihm lebten 2010 etwa 1600 Menschen. Etwas nördlich davon befindet sich der Ort Niampak (500 Einwohner). Weitere Ortschaften sind im Norden Essang (400 Einwohner) und Gemeh (600 Einwohner), Beo (1000 Einwohner) an der Westküste und an der Ostküste Rainis (700 Einwohner).[1][2]

Karkelong ist etwa 970 km² groß. Der höchste Berg ist 650 m hoch.[3] Neben der Küstenvegetation und Plantagen finden sich auf der Insel auch Buschland und Dschungel.[4]

Fauna

Graukopf-Monarch (Monarcha cinerascens) von Karakelong

Erst Ende des 20. Jahrhunderts „entdeckte“ der Ornithologe Frank Lambert auf Karakelong die der Wissenschaft bisher unbekannten Karakelongkielralle (Amaurornis magnirostris) und Talaudinselralle (Gymnocrex talaudensis). Ebenfalls endemisch sind hier der Diademlori (Eos histrio) und der Talaud-Flughund. Eine weitere Verbreitung hat die Südasiatische Wasserfledermaus. Weitere hier heimische Vogelarten sind zum Beispiel der Mönchs-Raupenfänger (Edolisoma tenuirostre), der Zimt-Paradiesschnäpper (Terpsiphone cinnamomea), der Graukopf-Monarch (Monarcha cinerascens) und der Talautliest (Todiramphus enigma).[5] Zu den Pazifik-Boas gehört die hier heimische Candoia paulsoni.[3]

Einwohner

Die Mehrheit der Einwohner sind protestantische Christen. Die einheimische Sprache Talaud wird zu den malayo-polynesischen Sprachen gezählt.[6]

Geschichte

Historische Funde gab es in den Höhlen der Insel. In der Balangingi-Höhle (indonesisch Leang Balangingi) entdeckte man über 2000 Tonscherben, grüne und rote Glasperlen und Fragmente aus Bronze und Kupfer. Radiokarbonuntersuchungen von Holzkohle am Fundort ergaben ein Alter von etwa 950 Jahren.[4]

Wirtschaft und Verkehr

Melonguane verfügt über einen Flughafen, den Flughafen Melonguane.[7]

Weblinks

Commons: Karakelong – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Der große Weltatlas, Millenium House, 2009, ISBN 978-1-921209-31-4.
  2. Liste der Verwaltungseinheiten Indonesiens bis runter auf die Desas 2010 (Memento vom 6. April 2013 im Internet Archive) (englisch; PDF; 5,9 MB)
  3. a b André KOCH, Evy ARIDA, Awal RIYANTO & Wolfgang BÖHME: Islands between the realms: a revised checklist of the herpetofauna of the Talaud Archipelago, Indonesia, with a discussion about its biogeographic affinities, 2009, abgerufen am 1. Januar 2018.
  4. a b TOURISM POTENTIAL IN THE ISLAND OF KARAKELONG, NORTH SULAWESI, Berkala Arkeologi Vol.32 Edisi No.2/November 2012, abgerufen am 1. Januar 2018.
  5. Internet Bird Collection: Species with materials recorded in Karakelong Island, abgerufen am 1. Januar 2018.
  6. Ethnolouge: Talaud, abgerufen am 1. Januar 2018.
  7. airportia.com: Melangguane Airport MNA, abgerufen am 1. Januar 2018.

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Sulawesi topography plain 2.png
(c) RXerself/Wikimedia Commons/CC BY-SA 4.0
Topographic map of Sulawesi.
Kehicap pulau (Monarcha cinerascnes) (1).JPG
Autor/Urheber: Nicovanmalir, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Island monarch (Monarcha cinerascnes) at Binalang, Talaud
UvA-BC 300.223 - Siboga - Beo op het eiland Karakelang.jpg
Academische Collecties: http://academischecollecties.nl/search?identifier=300.223

1899-1900, Siboga-expeditie naar Nederlands Oost-Indië, onder leiding van Max Wilhelm Carl Weber

Gezicht op een mangrovebos in de omgeving van de kampong.