Kammerwahl 1968

1964Parlamentswahlen 19681974
 %
40
30
20
10
0
37,5
31,0
18,0
13,1
0,4
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu
 %p
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
+1,8
−4,9
± 0,0
+2,7
+0,4
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
c 1964: DP 12,2 % und MIP 5,8 %
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Fehler in der Farbeingabe - Dunkel
Insgesamt 56 Sitze

Die vorgezogene Kammerwahl 1968 zur Bestimmung der Mitglieder der luxemburgischen Abgeordnetenkammer fand am 15. Dezember 1968 statt.

Ausgangslage

Nach der Kammerwahl 1964 wurde die Koalitionsregierung aus CSV und LSAP gebildet. Premierminister blieb Pierre Werner (CSV). Nach einer Regierungskrise vereinbarten die Regierungsparteien am 29. Oktober 1968 eine vorgezogene Wahl.[1][2]

Wahlrecht

Die Sitze werden innerhalb von vier Wahlkreisen proportional nach dem D’Hondt-Verfahren verteilt.

Ergebnis

Jeder Wähler hatte so viele Stimmen, wie im Wahlbezirk Abgeordnete zu wählen waren. Die Ergebnisse der einzelnen Wahlbezirke:[2]

Wahlbezirk SüdenWahlbezirk OstenWahlbezirk ZentrumWahlbezirk NordenLuxemburg insgesamt
Anzahl%SitzeAnzahl%SitzeAnzahl%SitzeAnzahl%SitzeAnzahl%
unge-
wichtet
%
ge-
wichtet*
Sitze
Wahlberechtigte75.65021.40763.50732.037192.601
Wähler68.20790,218.53886,656.01488,227.81086,8170.56988,56
Gültige Stimmzettel64.01793,917.35593,652.65794,026.15594,0160.18493,91
Gültige Stimmen1.383.90198.666892.588221.5712.596.726
Sitze insgesamt23618956
CSV440.12431,8746.95947,63326.05636,57102.80546,44915.94435,2737,4621
LSAP495.69035,8922.40022,71252.83928,3566.62630,13837.55532,2530,9918
DP139.35010,1223.58423,92224.91925,2542.40919,12430.26216,5718,0311
KPL304.48722,055.0185,184.0569,419.0494,1402.61015,5013,106
PSN4.2500,37050,74.7180,56820,310.3550,420,40
* Stimmenanteile unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Stimmenzahlen pro Wähler in den einzelnen Wahlbezirken

Die CSV verlor trotz leichten Stimmengewinns einen Sitz und wurde wieder stimmenstärkste Partei, nachdem sie 1964 stimmenmäßig von der LSAP überholt wurde. Die LSAP verlor drei Sitze, während die DP fünf Sitze gewann. Die Kommunisten gewannen einen Sitz und erzielten das beste Ergebnis, das sie in Luxemburg jemals erreicht haben.

Regierungsbildung

Eine zunächst vorgesehene Neuauflage der CSV/LSAP-Koalition kam nicht zustande. Daraufhin koalierte die CSV mit der DP. Die neuen Minister wurden am 1. Februar 1969 vereidigt. Premierminister blieb Pierre Werner.[3]

Einzelnachweise

  1. Ismayr (Hrsg.) Die politischen Systeme Westeuropas, 1. Auflage 1997, S. 385–386
  2. a b Luxemburgische Regierung: Bulletin de documentation 10/1968 vom 20. Dezember 1968
  3. Luxemburgische Regierung: Bulletin de documentation 1/1969 vom 15. Februar 1969

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