Kabinett Schmidt I

Kabinett Schmidt I
Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland
Helmut Schmidt
(c) Fotograf Hans Schafgans, 1977, CC BY-SA 2.0
BundeskanzlerHelmut Schmidt
Wahl1972
Legislaturperiode7.
Ernannt durchBundespräsident Gustav Heinemann
Bildung16. Mai 1974
Ende14. Dezember 1976
Dauer2 Jahre und 212 Tage
VorgängerKabinett Brandt II
NachfolgerKabinett Schmidt II
Zusammensetzung
Partei(en)SPD, FDP
Repräsentation
Deutscher Bundestag
271/496
Berliner Abgeordnete
13/22

Unter dem Begriff Kabinett Schmidt I versteht man die erste von Bundeskanzler Helmut Schmidt geführte Bundesregierung. Sie amtierte vom 16. Mai 1974 bis zum 14. Dezember 1976 (etwa sieben Wochen nach der Bundestagswahl 1976).

Abstimmung im Bundestag

Bonn, 16. Mai 1974 – Gesamtstimmenzahl 496 – absolute Mehrheit 249
WahlgangKandidatStimmenStimmenzahlAnteilKoalitionspartei(en)
1. WahlgangHelmut Schmidt
(SPD)
Ja-Stimmen26753,8 %SPD, FDP
Nein-Stimmen22545,4 %
Enthaltungen00,0 %
Ungültig00,0 %
nicht abgegeben40,8 %
Damit wurde Helmut Schmidt zum Bundeskanzler gewählt.

Kabinett

Kabinett Schmidt I – 16. Mai 1974 bis 14. Dezember 1976
(Bis zum 16. Dezember 1976 mit der Wahrnehmung der Geschäfte beauftragt)
AmtFotoNameParteiParlamentarischer StaatssekretärPartei
Bundeskanzler
Helmut Schmidt
(1918–2015)
SPDMarie Schlei
(1919–1983)
SPD
Stellvertreter des Bundeskanzlers
(c) Bundesarchiv, B 145 Bild-F054876-0030 /
Ludwig Wegmann    wikidata:Q109374788
 
Beschreibungdeutscher Fotograf
Normdatei
creator QS:P170,Q109374788
/ CC-BY-SA
Hans-Dietrich Genscher
(1927–2016)
FDP
Auswärtigesab 19. August 1974: Staatsminister
Karl Moersch
(1926–2017)
Hans-Jürgen Wischnewski
(1922–2005)

FDP
SPD
Inneres
(c) Bundesarchiv, B 145 Bild-F042278-0004 / Reineke / CC-BY-SA 3.0
Werner Maihofer
(1918–2009)
FDPGerhart Rudolf Baum
(* 1932)
Jürgen Schmude
(* 1936)
FDP
SPD
Justiz
(c) Bundesarchiv, B 145 Bild-F055059-0019 / Schaack, Lothar / CC-BY-SA 3.0
Hans-Jochen Vogel
(1926–2020)
SPDHans de With
(* 1932)
SPD
Finanzen
Hans Apel
(1932–2011)
SPDKarl Haehser
(1928–2012)
Konrad Porzner
(1935–2021)
bis 20. Dezember 1974
Rainer Offergeld
(* 1937)
ab 24. Januar 1975
SPD
Wirtschaft
(c) Bundesarchiv, B 145 Bild-F046793-0022 / Wegmann, Ludwig / CC-BY-SA 3.0
Hans Friderichs
(* 1931)
FDPMartin Grüner
(1929–2018)
FDP
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
(c) Bundesarchiv, B 145 Bild-F053620-0004 / Wienke, Ulrich / CC-BY-SA 3.0
Josef Ertl
(1925–2000)
FDPFritz Logemann
(1907–1993)
FDP
Arbeit und Sozialordnung
(c) Bundesarchiv, B 145 Bild-F042673-0001 / Gräfingholt, Detlef / CC-BY-SA 3.0
Walter Arendt
(1925–2005)
SPDHermann Buschfort
(1928–2003)
SPD
Verteidigung
(c) Bundesarchiv, B 145 Bild-F039419-0005 / Wegmann, Ludwig / CC-BY-SA 3.0
Georg Leber
(1920–2012)
SPDKarl-Wilhelm Berkhan
(1915–1994)
bis 19. März 1975
Hermann Schmidt
(1917–1983)
SPD
Jugend, Familie und Gesundheit
(c) Bundesarchiv, B 145 Bild-F045084-0002 / Wienke, Ulrich / CC-BY-SA 3.0
Katharina Focke
(1922–2016)
SPDFred Zander
(1935–2012)
SPD
Verkehr und Post- und Fernmeldewesen
Kurt Gscheidle
(1924–2003)
SPDErnst Haar
(1925–2004)
Kurt Jung
(1925–1989)
SPD
FDP
Raumordnung, Bauwesen und Städtebau
(c) Bundesarchiv, B 145 Bild-F055059-0025 / Schaack, Lothar / CC-BY-SA 3.0
Karl Ravens
(1927–2017)
SPDDieter Haack
(* 1934)
SPD
Innerdeutsche Beziehungen
(c) Bundesarchiv, B 145 Bild-F048636-0022 / Wegmann, Ludwig / CC-BY-SA 3.0
Egon Franke
(1913–1995)
SPDKarl Herold
(1921–1977)
SPD
Forschung und Technologie
(c) Bundesarchiv, B 145 Bild-F060860-0013 / Wegmann, Ludwig / CC-BY-SA 3.0
Hans Matthöfer
(1925–2009)
SPDVolker Hauff
(* 1940)
SPD
Bildung und Wissenschaft
(c) Bundesarchiv, B 145 Bild-F047045-0003 / Schaack, Lothar / CC-BY-SA 3.0
Helmut Rohde
(1925–2016)
SPDPeter Glotz
(1939–2005)
SPD
Wirtschaftliche Zusammenarbeit
(c) Bundesarchiv, B 145 Bild-F039410-0008 / CC-BY-SA 3.0
Erhard Eppler
(1926–2019)
(bis 8. Juli 1974)
SPDAlwin Brück
(1931–2020)
SPD
(c) Bundesarchiv, B 145 Bild-F055062-0011A / CC-BY-SA 3.0
Egon Bahr
(1922–2015)
(ab 8. Juli 1974)
SPD

Veränderungen

In der Kabinettssitzung vom 4. Juli 1974 wurden für sämtliche Ressorts im Vergleich zur ursprünglichen Planung geringere Etatzuwächse und zum Teil auch -kürzungen für den Haushalt 1975 beschlossen. Der Etat des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit sollte dabei im Haushaltsjahr 1975 noch um 9,1 Prozent steigen. Im Anschluss an die Kabinettssitzung trat der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Erhard Eppler, aus Protest zurück.[1] Sein Nachfolger wurde am 8. Juli 1974 der ehemalige Bundesminister für besondere Aufgaben Egon Bahr.

Am 19. August 1974 wurden die Parlamentarischen Staatssekretäre beim Bundesminister des Auswärtigen, Karl Moersch und Hans-Jürgen Wischnewski, zu Staatsministern im Auswärtigen Amt ernannt.

Nachdem er am 18. Dezember 1974 zum Parlamentarischen Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion gewählt worden war, schied der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen, Konrad Porzner, aus dem Amt. Sein Nachfolger wurde am 24. Januar 1975 der bisherige stellvertretende Vorsitzende des Finanzausschusses, Rainer Offergeld.

Am 19. März 1975 trat Karl-Wilhelm Berkhan das Amt des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages an. Zu seinem Nachfolger als Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung wurde am selben Tag Hermann Schmidt ernannt, der seit 1972 Vorsitzender des Verteidigungsausschusses gewesen war.

Siehe auch

Liste der deutschen BundesregierungenListe der deutschen Bundesminister

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kanzler Schmidt: Grenzen der Macht. In: Der Spiegel. Nr. 28, 1974, S. 17–19 (online8. Juli 1974).

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Bundesadler
Helmut Schmidt (13.07.1977).jpg
Bundeskanzler Helmut Schmidt am 13.07.1977, Bildausschnitt von File:Carter und Schmidt.JPG
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Sitzung des SPD-Präsidiums in der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn (Walter Arendt)
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Außerordentlicher Parteitag der SPD im Messe-Kongreß-Zentrum in Köln zur Vorbereitung für die Europa-Parlament-Wahl 1979
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Außerordentlicher Parteitag der SPD in der Westfalenhalle Dortmund
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Bundesparteitag der SPD in Hannover (Georg Leber)
10.-14.4.1973
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FDP-Bundesparteitag in der Rheingoldhalle, Mainz.
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Bundesparteitag der SPD in Hannover
10.-14.4.1973
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Parteitag der SPD in Mannheim (Helmut Rohde)
11.-15.11.1975
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Dr. Hans Apel, siebter Bundesminister der Verteidigung vom 17.02.1978 - 03.10.1982.©Bundeswehr/Archiv
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Außerordentlicher Parteitag der SPD im Messe-Kongreß-Zentrum in Köln zur Vorbereitung für die Europa-Parlament-Wahl 1979
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Prof. Dr. Werner Maihofer, Bundesminister des Innern
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