Kabinett Marx III

Kabinett Marx III
14. Reichsregierung der Weimarer Republik
Porträt von Wilhelm Marx
ReichskanzlerWilhelm Marx
Wahl1924
Legislaturperiode3.
Ernannt durchReichspräsident Paul von Hindenburg
Bildung17. Mai 1926
Ende17. Dezember 1926
Dauer214 Tage
VorgängerKabinett Luther II
NachfolgerKabinett Marx IV
Zusammensetzung
Partei(en)Zentrum, DDP, DVP, BVP
Repräsentation
Reichstag
171/493
Reichskanzler Marx (Mitte) bei einer Wahlveranstaltung in Düsseldorf

Das Kabinett Marx III war ein Kabinett der Reichsregierung in der Zeit der Weimarer Republik. Es bildete sich nach dem Streit um die Flaggenverordnung der Vorgängerregierung Luther II[1] am 18. Mai 1926 als Fortsetzung der Koalition der Mitte (Zentrum, DDP, DVP),[2] nun unter erneuter Führung von Wilhelm Marx, der bereits Kanzler der Kabinette Marx I und II gewesen war. Nach nur 8 Monaten wurde die Regierung am 1. Februar 1927 im Rahmen eines durch die SPD initiierten Misstrauensvotums wegen der geheimen Zusammenarbeit der Reichswehr mit der Sowjetunion gestürzt.[3]

Zusammensetzung

Reichsminister

Kabinett Marx III
18. Mai 1926 bis 1. Februar 1927
Reichskanzler
(c) Bundesarchiv, Bild 183-1990-0418-503 / CC-BY-SA 3.0
Wilhelm MarxZentrum
Vizekanzler
Oskar Hergt
ab 28. Januar 1927
DNVP
Auswärtiges Amt
(c) Bundesarchiv, Bild 146-1989-040-27 / UnbekanntUnknown / CC-BY-SA 3.0
Gustav StresemannDVP
Inneres
(c) Deutsche Fotothek‎, CC BY-SA 3.0 de
Wilhelm KülzDDP
FinanzenPeter ReinholdDDP
Wirtschaft
Julius CurtiusDVP
Arbeit
Heinrich BraunsZentrum
Reichswehr
(c) Bundesarchiv, Bild 146-1968-100-04A / CC-BY-SA 3.0
Otto GeßlerDDP
Justiz
(c) Bundesarchiv, Bild 183-1990-0418-503 / CC-BY-SA 3.0
Wilhelm Marx
bis 17. Juli 1926 mit der Führung der Geschäfte beauftragt
Zentrum
(c) Bundesarchiv, Bild 146-2007-0217 / CC-BY-SA 3.0
Johannes Bell
bis 28. Januar 1927
Zentrum
Oskar Hergt
ab 28. Januar 1927
DNVP
Ernährung und LandwirtschaftHeinrich HaslindeZentrum
Post
Karl StinglBVP
VerkehrRudolf KrohneDVP
Besetzte Gebiete
(c) Bundesarchiv, Bild 183-1990-0418-503 / CC-BY-SA 3.0
Wilhelm Marx
bis 17. Juli 1926 mit der Führung der Geschäfte beauftragt
Zentrum
(c) Bundesarchiv, Bild 146-2007-0217 / CC-BY-SA 3.0
Johannes Bell
mit der Führung der Geschäfte beauftragt
Zentrum

Beamte der Reichskanzlei

Beamte der Reichskanzlei
Staatssekretär der ReichskanzleiFranz Kempner (bis 20. Juli 1926)
Staatssekretär der ReichskanzleiHermann Pünder (seit 20. Juli 1926)
Stellvertreter des StaatssekretärsMinisterialdirektor Hermann Pünder (bis 20. Juli 1926)
Stellvertreter des StaatssekretärsMinisterialdirektor Karl Eugen Offermann (seit 20. Juli 1926)
ReferentMinisterialrat Karl Eugen Offermann (bis 27. Juli 1926)
ReferentMinisterialrat Kurt Wachsmann (bis Oktober 1926)
ReferentMinisterialrat Heinrich Vogels (seit Oktober 1926)
ReferentMinisterialrat Othmar Feßler (seit Oktober 1926)
ReferentOberregierungsrat Walter Grävell (bis 1. Juli 1926)
ReferentOberregierungsrat Richard Wienstein
ReferentOberregierungsrat Max von Stockhausen
ReferentRegierungsrat/Oberregierungsrat Otto Westphal
ReferentRegierungsrat/Oberregierungsrat Curt Walter
ReferentRegierungsrat/Oberregierungsrat Edwin Pukaß
ReferentRegierungsrat Erwin Planck
MinisterialbürodirektorHofrat Rudolf Ostertag
Pressechef der ReichsregierungMinisterialdirektor Otto Kiep (bis 4. November 1926)
Pressechef der ReichsregierungMinisterialdirektor Walter Zechlin (seit 4. November 1926)

Einzelnachweise

  1. Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik. Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Abgerufen am 29. Januar 2012
  2. Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik. Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Abgerufen am 29. Januar 2012
  3. Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik. Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Abgerufen am 29. Januar 2012

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CurtiusJulius1920.jpg
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Julius Curtius (* 7. Februar 1877 in Duisburg; † 10. November 1948 in Heidelberg) deutscher Jurist und Politiker (DVP)

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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Landtagsabgeordneter Bell 1908
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Wilhelm Marx

Reichskanzler Wilhelm Marx, Porträt

Abgebildete Personen:

  • Marx, Wilhelm Dr.: Reichskanzler, Zentrum, Jurist, Deutschland
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de:Karl Stingl (1864-1936), German politician, Minister of Posts
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Heinrich Brauns (* 3. Januar 1868 in Köln; † 19. Oktober 1939 in Lindenberg i.Allgäu) deutscher Zentrums-Politiker

Wappen Deutsches Reich (Weimarer Republik).svg
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Wappen des Deutschen Reiches in der Frühzeit der Weimarer Republik. Eingeführt mit der

Bekanntmachung betreffend das Reichswappen und den Reichsadler vom 11. November 1919.

»Auf Grund eines Beschlusses der Reichsregierung gebe ich hiermit bekannt, daß das Reichswappen auf goldgelben Grunde den einköpfigen schwarzen Adler zeigt, den Kopf nach rechts gewendet, die Flügel offen, aber mit geschlossenem Gefieder, Schnabel, Zunge und Fänge von roter Farbe.

Wird der Reichsadler ohne Umrahmung dargestellt, so sind das gleiche Bild und die gleichen Farben, wie beim Adler im Reichswappen, zu verwenden, doch sind die Spitzen des Gefieders nach außen gerichtet.

Die im Reichsministerium des Innern verwahrten Muster sind für die heraldische Gestaltung des Reichswappens maßgebend. Die künstlerische Ausgestaltung bleibt für jeden besonderen Zweck vorbehalten.


Berlin, den 11. November 1919.

Der Reichspräsident
Ebert

Der Reichsminister des Innern
Koch«

Quelle: http://www.documentarchiv.de/wr/rwappen.html


1928 wurde dieses Wappen durch das neue Reichswappen von Tobias Schwab abgelöst, das Theodor Heuss im Februar 1950 auch als Bundeswappen verkündete: Reichs- bzw. Bundeswappen
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Oskar Gustav Rudolf Hergt (* 22. Oktober 1869 in Naumburg (Saale); † 9. Mai 1967 in Göttingen) deutscher Politiker (DNVP)

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Porträt des Reichskanzlers Wilhelm Marx von Wilhelm Ritterbach, Düsseldorf 1924