Kühnring

Kühnring (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Kühnring
Kühnring (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, BundeslandHorn (HO), Niederösterreich
GerichtsbezirkHorn
Pol. GemeindeBurgschleinitz-Kühnring
Koordinaten48° 38′ 2″ N, 15° 47′ 5″ Of1
Höhe378 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft317 (1. Jän. 2023)
Fläche d. KG8,2 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer03915
Katastralgemeinde-Nummer10117
Bild
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
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Kühnring ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Burgschleinitz-Kühnring im Bezirk Horn in Niederösterreich.

Geschichte

Im Ort befand sich die Stammburg der Kuenringer, die in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts vermutlich von Hadmar I. von Kuenring errichtet wurde. Für ihn ist der Name „Kuenring“ erstmals im Jahr 1132 überliefert.

Die Kuenringer, die bis ins 16. Jahrhundert bestanden, beherrschten den Ort bis in das 13./14. Jahrhundert, ehe die Burg 1461 von Johann von Götzesdorf gesprengt wurde, worüber aber kaum gesicherte Angaben vorliegen. Heute bezeugen nur mehr vier gewaltige Mauerblöcke die Existenz der Burg, auf dem Areal befinden sich heute der Friedhof, die Kirche und der Karner.

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Kühnring ein Bäcker, zwei Gastwirte, ein Gemischtwarenhändler, eine Milchgenossenschaft, ein Müller, ein Schmied, eine Schneiderin, zwei Schuster, ein Tischler, ein Viktualienhändler und mehrere Landwirte ansässig.[1]

Siedlungsentwicklung

Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Kühnring insgesamt 209 Bauflächen mit 60.254 m² und 181 Gärten auf 144.618 m², 1989/1990 gab es 208 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 307 angewachsen und 2009/2010 bestanden 330 Gebäude auf 703 Bauflächen.[2]

Bodennutzung

Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 551 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 219 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 546 Hektar Landwirtschaft betrieben und 225 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 521 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 227 Hektar betrieben.[2] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Kühnring beträgt 46,8 (Stand 2010).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Persönlichkeiten

  • Adam Haresleben (1627–1683), Steinmetzmeister und Dombaumeister zu St. Stephan in Wien, in Kühnring geboren
  • Thomas Haresleben (1673–1733), Steinmetzmeister, Bildhauer und Dombaumeister im Stephansdom, in Kühnring geboren
  • Matthias Knox (1645–1688), Steinmetzmeister und Dombaumeister zu St. Stephan in Wien, in Kühnring geboren
  • Matthias Winkler (um 1682–1753), Steinmetzmeister und Dombaumeister zu St. Stephan in Wien, in Kühnring geboren
  • Johann Zach (1892–1978), Politiker, Landtagsabgeordneter und Nationalrat, in Kühnring geboren
  • Rudolf Macho (1885–1948), Politiker und Landtagsabgeordneter, 1945–1948 Bürgermeister von Kühnring

Literatur

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 5. Band: Herrschaft Drosendorf bis Strahlbach. Anton Benko, Wien 1840, S. 134 (Kühnring (auch Chuenring)Internet Archive).

Weblinks

Commons: Kühnring – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 331
  2. a b Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (BEV): Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)

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Autor/Urheber: Isidor Welti, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Kirche und Karner von Kühnring