Julius Theodor Bagmihl

Julius Theodor Bagmihl († um 1857. o. 1858)[1] war ein Maler und Zeichenlehrer in Stettin.[2]

Leben

Als sein herausragendes Lebenswerk darf das Pommersche Wappenbuch angesehen werden. Die fünf Bände erschienen 1846 bis 1855 in Stettin. Sie enthalten neben Wappen- auch Siegelabbildungen und mehr oder weniger kurze Aufrisse zu einzelnen Familien des pommerschen Adels, deren urkundliche Nennungen und Güterbesitz.

Julius Theodor Bagmihl war 1851 zum Zeitpunkt der Jubiläums-Messe (Buchhändlerbörse) zu Leipzig Mitglied des Börsenvereins Deutscher Buchhändler. Als Wohnort wurde damals das Verlagshaus H. G. Essenbart (Essenbart`s Erbin) in Stettin angegeben.[3] Bereits im Vorjahr wurde er als Inhaber dieser Buchdruckerei mit Sitz in der Stettiner Wollweberstraße 554 und als ordentliches Mitglied der Gesellschaft für Pommersche Geschichte und Alterthumskunde geführt.[4][5]

Aus seinem Nachlass[6] wurde die so genannte Sammlung Bagmihl[7] 1858 vom Staatsarchiv Stettin aufgekauft. Es handelt sich um Materialsammlungen zur Geschichte des pommerschen Adels und Genealogien einzelner Familien. Sie wurde dort unter der Signatur Rep. 40: III Nr. 2 bis 6, 25, 31. IV Nr. 2, 10, 12. geführt.

Bagmihl leistete durch sein Wirken einen bedeutenden Beitrag zur Sammlung und Fixierung der Pommerschen Landesgeschichte.

Einzelnachweise

  1. Vgl.: 1857 den Verkauf seiner Sammlung. In: Julius Petzholdt (Hrsg.): Neuer Anzeiger für Bibliographie und Bibliothekwissenschaft. Jahrgang 1857. Heft 1, G. Schönfeld (C. A. Werner), Dresden 1857 S. 360.
  2. Zwei bekanntgewordene Werke: 1834: Eine „Innenansicht von St. Nikolai“ und eine der „Klosterkirche zu Berlin“., In: Johann Andreas Romberg: Conversationslexicon für Bildende Kunst. Band 2, Selbstverlag, Leipzig 1844, S. 19.
  3. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. №. 52. 1851. Achtzehnter Jahrgang, II (Juli–Dezember), Selbstverlag, Leipzig, Dienstag, am 3. Juni 1851, S. 642.
  4. Innenseite Titelblatt, In: Gesellschaft für Pommersche Geschichte und Alterthumskunde (Hrsg.): Baltische Studien. Vierzehnter Jahrgang, Erstes Heft, Selbstverlag, Stettin 1850.
  5. Vgl. Fünfundzwanzigster Jahresbericht der Gesellschaft für Pommersche Geschichte und Alterthumskunde. Vorgetragen am 20ten März 1850. In: Gesellschaft für Pommersche Geschichte und Alterthumskunde (Hrsg.): Baltische Studien. Vierzehnter Jahrgang, Zweites Heft, Selbstverlag, Stettin 1850, S. 6.
  6. Julius Petzholdt: Bibliotheca Bibliographica. Kritisches Verzeichniss der das Gesammtgebiet der Bibliographie betreffenden Litteratur des In- und Auslandes in systematischer Ordnung. Verlag Wilhelm Engelmann, Leipzig 1866, S. 835.
  7. Gg. Schmidt: Die Familie von dem Borne. II. Band: Urkundenbuch und Ergänzungen zum I. Bande. P. Steffenhagen, Merseburg 1889, S. 370.