Julius-Hirschberg-Gesellschaft

Julius-Hirschberg-Gesellschaft
(JHG)
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RechtsformVerein
(ZVR: 975680498)
Gründung1986
SitzWien (A)
ZweckMedizinische Fachgesellschaft Geschichte der Augenheilkunde
VorsitzSibylle Scholtz (Obfrau), Frank Krogmann (Geschäftsführer)
Websitejhg-online.org

Die Julius-Hirschberg-Gesellschaft (JHG) ist eine internationale Vereinigung zur Geschichte der Augenheilkunde und deren Förderung. Während für die anderen medizinischen Fächer allenfalls „historische Kommissionen“ in ihren Fachgesellschaften existieren,[1] widmet sich die JHG als eigenständige Vereinigung einzig und allein der Geschichte der Augenheilkunde und ihrer Randgebiete.

Die Tätigkeit des Vereins erstreckt sich auf die ganze Welt, schwerpunktmäßig auf Deutschland, Österreich und die Schweiz. Die JHG ist unabhängig von den nationalen Gesellschaften für Augenheilkunde und/oder Geschichte der Medizin. Die JHG kooperiert eng mit der Société Francophone d'Histoire d'Ophtalmologie und der Cogan Ophthalmic History Society, des Weiteren mit den verschiedenen nationalen ophthalmologischen Gesellschaften. Der Verein zählt ca. 150 Mitglieder. Bemerkenswert ist, dass auch Nicht-Augenärzte Mitglieder sind und wissenschaftliche Beiträge liefern.

Gründung

Auf der Tagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft in Aachen 1986[2] konstituierte sich das Gründungskomitté (H.M. Koelbing/Zürich, H. Remky/München, R. Sachsenweger/Leipzig, H. Slezak (1927–2020)/Wien, W. Münchow (1923–1986)/Zwickau). Ziel war eine deutschsprachige Vereinigung, deren Tätigkeit nicht durch politische Grenzen eingeengt sein dürfe. Die Statuten wurden 1987 in Gmunden/Österreich ausgearbeitet. Der Name wurde zu Ehren des größten Historikers der Augenheilkunde, Julius Hirschberg, bestimmt. Als Sitz der Vereinigung wurde Wien mit seiner besonderen Rolle in der deutschsprachigen Augenheilkunde (z. B. durch Ferdinand von Arlt) gewählt.

Tagungen

JahrOrtAnlass/Besonderheiten
1987Wien (A)175. Jubiläum der 1. Augenklinik Wien
1988IngolstadtMedizinhistorisches Museum
1989St. Gallen (CH)Graefe-Gedenkstein in Heiden
1990München20 Jahre Arabella-Augenklinik

gemeinsam mit der Société Francophone d'Histoire d'Ophtalmologie

1991DresdenForschungssammlung Münchow[3]
1992Brüssel (B)European Congress of Ophthalmology

gemeinsam mit der Société Francophone d'Histoire d'Ophtalmologie

1993Wien (A)im Medizinhistorischen Institut- u Museum
1994Potsdam100. Todestag von Helmholtz
1995Ittingen (Thurgau, CH)Medizinhistorisches Museum Zürich
1996Mannheim10 Jahre Julius-Hirschberg-Gesellschaft u. a. im Museumsschiff
1997Leyden (NL)
1998Innsbruck (A)
1999Berlin
2000Bern (CH)
2001Hamburggemeinsam mit: 100 Jahre DGGMNT
2002Zürich (CH)
2003Luxemburg (L)gemeinsam mit der Société Francophone d'Histoire d'Ophtalmologie
2004Innsbruck (A)
2005Würzburg
2006Straßburg (F)gemeinsam mit der Société Francophone d'Histoire d'Ophtalmologie

„Von Goethe, Wichterle und Eisenbarth“

2007Halle/S
2008Salzburg (A)„Von Mozart über Paracelsus zu Werneck, Sattler und Lindner“ [4]
2009Heiden (CH)„Von Friedensnobelpreisträgern, Augenärzten und Medizinhistorikern“
2010Köln
2011Wien25 Jahre Julius-Hirschberg-Gesellschaft
2012Zürich (CH)
2013Amsterdam (NL)„auf den Spuren von Ruysch, Donders und Snellen
2014Bonn
2015Heidelberg„auf historischen Spuren der DOG Gründer“
2016Aachen30 Jahre Julius-Hirschberg-Gesellschaft
2017LinzOphthalmohistorie und „Linzer Augen“[5]
2018Antwerpen (B)
2019Düsseldorf
2020Berlinim Rahmen des „Graefe-Jahres“

aufgrund der Pandemie-Situation: virtuelle Zusammenkunft am 10.10.20

2021Regensburg„Hybridkongress“ (Präsenz-und virtuell)[6]
2022Würzburg
2023Graz (A)
2024Rostock

Vorstand

  • Sibylle Scholtz, Ettlingen, Obfrau
  • Frank Krogmann, Thüngersheim, Geschäftsführer
  • Andreas Mettenleiter, Würzburg
  • Jutta Herde (*12.11.42 – †20.10.23), Halle/S
  • Guido Kluxen, Wermelskirchen, ständiger Sekretär
  • Hans-Reinhard Koch, Wachtberg
  • erweiterter Vorstand:

Veröffentlichungen

  • Die Nuntia Documenta Annotationes erscheinen zweimal im Jahr.
  • Mitteilungsbände 1-17. Frank Krogmann (Hrsg.). Königshausen & Neumann, Würzburg. (Abstracts auf der JHG homepage), Buchabfrage im ZVAB
  • Gesnerus. Swiss Journal of History of Medicine and Sciences Vol. 27 (1990) Part I. S. 1–127.
  • 33 Beiträge zur Geschichte der Augenheilkunde/Contributions à l'Histoire de l'Ophtalmologie, JHG (Hrsg.), Facultas Verlag, Wien (1991), S. 1-226. ISBN 3-85076-296-3
  • 24 Beiträge zur Geschichte der Augenheilkunde/Contributions à l'Histoire de l'Ophtalmologie, JHG (Hrsg.), München (1995). S. 1–320.
  • 10 Jahre Julius-Hirschberg-Gesellschaft. JHG (Hrsg.), Halle (1996)
  • Historia Ophthalmologica internationalis (Vol. 4) Organ der Julius Hirschberg Gesellschaft. JP Wayenborgh (Hrsg.). Ostend (1998). S. 1–96.

erhebliche Mitwirkung der JHG an:

  • Vom Augendienst zur modernen Ophthalmochirurgie. 300 Jahre Universität Halle. Universität Halle (Hrsg.), S. 1–307
  • Albrecht von Graefe Berlin 1828–1870. Christian Hartmann (Hrsg.). ad manum medici, Germering (1996). S. 1-115, ISBN 3-928027-17-4

Weblinks

Einzelnachweise

  1. J. M. Rohrbach: Zukunft durch Geschichte. In: Der Ophthalmologe. Band 116, Nr. 9. Springer, 1. September 2019, ISSN 1433-0423, S. 817–828, doi:10.1007/s00347-019-0862-x.
  2. http://jhg-online.org/Die-Gesellschaft/The-Society/
  3. Martinowa, Daniela; Schäflein, May: Die Sammlung Münchow, Eine Ausstellung des Deutschen Hygiene-Museums Dresden in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Akademie "Carl Gustav Carus" Dresden. Hrsg.: Hygiene-Museums Dresden. Dresden 1991.
  4. Scholtz, Sibylle: Julius-Hischberg-Gesellschaft: Von Mozart über Paracelsus - nicht nur - zu Werneck und Sattler - optikum, Fachmagazin für Augenoptik und Optometrie. In: optikum, Fachmagazin für Augenoptik und Optometrie. 21. November 2008 (optikum.at [abgerufen am 13. August 2017]).
  5. XXXI. Zusammenkunft der Julius-Hirschberg-Gesellschaft in Linz - Der Augenspiegel | Zeitschrift für Klinik und Praxis. Abgerufen am 28. Januar 2018.
  6. Lukesch, Angelika in: Mittelbayerische Zeitung: Die Augen stehen im Fokus. 5. Oktober 2021, abgerufen am 10. Oktober 2021.

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Autor/Urheber: Hans Remky verstorben am 4.5.2010 hat dieses Emblem bei der Gründung entworfen, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Emblem der Julius-Hirschberg-Gesellschaft