Jul Maroh

Jul Maroh (* 1985 in Lens) ist französischer Herkunft und zeichnet beruflich Comics. International bekannt wurde Maroh mit der Graphic Novel Blau ist eine warme Farbe aus dem Jahr 2010.

Leben

Jul Maroh studierte ab dem Alter von 18 Jahren am Brüsseler Institut Saint-Luc und der Académie royale des beaux-arts de Bruxelles.[1]

Persönliches

Maroh identifiziert sich als nichtbinär (transgenre non binaire)[2] und nutzt im Französischen für sich das männliche Pronomen il („er“) sowie das geschlechtsneutrale iel.[3] Die französische Neubildung „iel“ (aus maskulin „il“ und feminin „elle“), im Plural „iels“, wurde im November 2021 ins Wörterbuch Le Petit Robert aufgenommen;[4][5] es entspricht dem singularen they im Englischen.

Werke

2010 erschien Marohs Erstling Le bleu est une couleur chaude über die Liebe der 15-jährigen lesbischen Schülerin Clémentine zu einer Studentin im Glénat-Verlag und erhielt einen Publikumspreis beim Festival International de la Bande Dessinée d’Angoulême 2011.

Eine Verfilmung unter dem Titel Blau ist eine warme Farbe (La Vie d’Adèle – Chapitre 1 & 2) des Regisseurs Abdellatif Kechiche mit Adèle Exarchopoulos und Léa Seydoux in den Hauptrollen wurde 2013 bei den Filmfestspielen von Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Profil: Maroh [Jul]: Dessinatrice – Scénariste. In: bandedessinee.cfwb.be. 15. Juni 2012, abgerufen am 19. November 2021 (französisch; Werdegang).
  2. Jul Maroh: Journée internationale de la visibilité trans. (Memento desOriginals vom 11. August 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.juliemaroh.com In: Persönliche Webseite von Jul Maroh. Eigene Website, 31. März 2020, abgerufen am 3. November 2021 (französisch); Zitat: „Je m’identifie comme trans, ce qu’il m’arrive de préciser comme agenre, fluide, genderqueer, genderfuck, neutre/neutrois, pangenre, mais dans tous les cas transgenre non binaire“.
  3. Jul Maroh: Biographie / Foire aux questions. (Memento desOriginals vom 26. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.juliemaroh.com In: Persönliche Webseite von Jul Maroh. Abgerufen am 3. November 2021 (französisch).
  4. Peter Jungblut: Er, sie oder divers? Genderstreit in Frankreich um neues Wort („iel, iels“). In: BR.de. 17. November 2021, abgerufen am 19. November 2021.
  5. Meldung (dpa): Gender-Debatte in Frankreich: Diskussion um geschlechtsneutrales Pronomen „iel“. In: FAZ.net. 17. November 2021, abgerufen am 19. November 2021.