Josef Preußler

Josef Preußler (* 27. Mai 1891 als Josef Syrowatka in Reichenberg, Österreich-Ungarn; † 9. Januar 1967 in Rosenheim) war ein deutschsprachiger Lehrer, Heimatforscher, Volkskundler und Autor, der zunächst in Böhmen unter österreichischer, tschechoslowakischer und deutscher Herrschaft und dann in der Bundesrepublik Deutschland tätig war. Er war der Vater des Kinderbuchautors Otfried Preußler.

Leben

Herkunft

Josef Syrowatka war der Sohn des Schneiders Josef Syrowatka (1856–1913) aus dem Weiler Škodějov nordöstlich von Semily und seiner Frau Dorothea, geborene Jireš (1869–1949), aus dem Dorf Chudoplesy bei Mnichovo Hradiště (Münchengrätz).[1] Er kam in Reichenberg, also in einem deutschsprachigen Siedlungsgebiet zur Welt. Der Geburtsort der Mutter lag jenseits der Sprachgrenze, bei ihren noch dort in der Gegend (im Dorf Jivina) lebenden Verwandten wurde meist Tschechisch gesprochen, wie sich Otfried Preußler erinnerte.[2] Die Eltern „stammten aus einem rein tschechischsprachigen Umfeld“ und hatten sich erst Ende des 19. Jahrhunderts in Reichenberg niedergelassen, sie waren vornehmlich Bauern und Handwerker.[3] In Nachrufen wird gelegentlich[4] ein deutschböhmischer Stammbaum Syrowatkas kolportiert, der bis zur Glasmacherfamilie Preußler ins 16. oder 17. Jahrhundert zurückreichen soll. Eine solche genealogische Verbindung konnte Raimund Paleczek bei seinen Nachforschungen „nicht nachweisen“, Carsten Gansel hält die diesbezügliche „Vermutung“ freilich für „durchaus plausibel“. Der 1941 im Rahmen der Germanisierungspolitik Heydrichs angenommene Name „Preußler“ kam von einer Großmutter Syrowatkas, die als Agnes Praizler verzeichnet ist.[5]

Lehrer und Heimatkundler in der Tschechoslowakei

Gebäude der Sparkasse in Liberec, in deren Untergeschoss der „Heimathort“ bis 1935 untergebracht war (heute Sitz der Stadtverwaltung Liberec)

Josef Syrowatka studierte noch in der Zeit der österreichischen Herrschaft an der Lehrerbildungsanstalt in Reichenberg (Liberec) und arbeitete dort seit 1913 an der Volksschule. Im Ersten Weltkrieg erlitt er 1915 als Soldat eine schwere Schussverletzung, die zur Verkürzung eines Beins führte. Er wurde frontuntauglich geschrieben und leistete seinen Dienst seitdem am Kriegsarchiv in Wien. Ab 1920 war er Lehrer an der Reichenberger Hilfsschule.[6] Er engagierte sich im Vorstand des Verbandes „Deutsche Hilfsschule“, wo er zeitweise Schriftführer war.[7] In der Zeit der jungen Tschechoslowakei war Syrowatka 1919 bis 1922 Herausgeber in den Reihen „Bücher für die deutsche Jugend“ und „Bücher für das Klassenlesen“, Auswahlreihen von Werken anerkannter Schriftsteller für die Jugend.[8] Ab 1923 war er ehrenamtlich für die ortsgeschichtlichen Sammlungen verantwortlich, die er zum Museum „Heimathort“ ausbaute.[9] Dort legte er unter anderem eine große Sammlung von böhmischen Weihnachtskrippen an. Er begründete eine heimatkundliche Fachbibliothek und verfolgte vielfältige weitere heimatkundliche Aktivitäten. Insbesondere sammelte er deutschsprachige Sagen und Märchen im nahegelegenen Isergebirge. Er publizierte zahlreiche Beiträge in diversen heimatkundlichen und volkskundlichen Zeitschriften und verfasste auch selbstständige Werke, vor allem lokalgeschichtlichen Charakters.[10] In seinem Bändchen Reichenberg (1922) sind lokalhistorische und volkskundliche Dokumente sowie eigene Überblicksdarstellungen versammelt, antitschechische oder antisemitische Bemerkungen fehlen völlig. Gelegentlich schrieb Syrowatka zudem Gedichte.[11] Er wird auch als Stadtarchivar und Chronist von Reichenberg/Liberec bezeichnet.[12] Von 1925 bis 1938 war er Schriftleiter der vom Deutschen Landeslehrerverein in Böhmen herausgegebenen Zeitschrift Deutsche Jugend, die der deutschsprachigen Jugend zur Belehrung und Erbauung dienen sollte.[13] Zudem stellte Syrowatka gemeinsam mit Reinhold Erben und Hugo Wagner ein Liederbuch für Volks- und Bürgerschulen Der Jugend Liederborn zusammen, das mehrere Auflagen erreichte.

Im nationalsozialistischen Sudetengau: Von Syrowatka zu Preußler

Isa Engelmann, die Verfasserin einer Geschichte der jüdischen Bürger Reichenbergs, beschrieb Syrowatka als „eine der maßgeblichen Leitfiguren für Heimatkunde und Reichenberger Deutschtum“. Nach der nationalsozialistischen Annexion des Sudetenlandes erschien am Heiligabend 1938 im Hauptorgan der NSDAP im Reichsgau Sudetenland und Amtsblatt des Reichsstatthalters und aller seiner Behörden, Die Zeit, unter dem von ihm benutzten Kürzel JS ein antisemitisch getönter Propagandabeitrag mit dem Untertitel Gesunder Volkssinn durchbricht fremde Sitten, der sich für eine Eindeutschung der „fremdartigen, morgenländischen“ Weihnachtsgeschichte einsetzte.[14] 1939 publizierte er eine Laudatio auf Franz Kraus, den Gründer und Leiter des Sudetendeutschen Verlags, in der er in starken Worten die „tschechische Gewaltherrschaft“ der letzten 20 Jahre anprangerte und die Werke des „nationalsozialistischen Gedankengutes“ als „beglückendes Feuer“ rühmte.[15] Ab dem 25. Mai 1940 vertrat Syrowatka für ein Jahr den Nationalsozialistischen Lehrerbund als Gesellschafter des Reichenberger Buchverlags Paul Sollors’ Nachfolger, in dem fast 20 Jahre zuvor seine „Bücher für die deutsche Jugend“ erschienen waren.[16] 1941 verfasste er eine 80-seitige Chronik der Gauhauptstadt Reichenberg [17], die die deutsche Geschichte der Stadt und die nationalsozialistische Machtübernahme feierte und die Tätigkeit der Juden (die danach „trachte[te]n, sich immer tiefer in den Volkskörper einzufressen“), Tschechen („Vernichtungspolitik“) und Kommunisten („Kommunismus und Marxismus arbeiten durch jüdische Agenten fieberhaft“) geißelte. Carl Kostka wurde hier als freimaurerischer Bürgermeister geschmäht, der „dem Prager Willen Vorschub leistet[e]“.[18] Beim Vergleich mit seiner Publikation Reichenberg von 1922 kann man „bei Syrowatka […] die sich ändernden Perspektiven auf die Heimatgeschichte beobachten“, wie Wojciech Kunicki anmerkte; er sah eine „institutionelle Nazifizierung“ des Autors vor allem in dessen Teilnahme an offiziellen Projekten des Reichsgaus Sudetenland.[19] Günter Lange resümierte 2015, dass Syrowatka damals „vermutlich Parteigänger der Nazis“ gewesen sei.[20]

Am 16. Dezember 1941 wurde mit Verfügung des Regierungspräsidenten von Aussig sein tschechischer Familienname Syrowatka in Preußler geändert.[21] Ebenfalls 1941 ließ er die Religionszugehörigkeit seiner Familie von katholisch auf gottgläubig ändern.[22] 1943 wurde Preußler Dozent und Ausbildungsleiter an der Lehrerbildungsanstalt Reichenberg.[23] In Nachrufen wird er auch als Ratsherr der Stadt bezeichnet.[24]

In der Bundesrepublik Deutschland

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Preußler in der Tschechoslowakei verhaftet und 1946 vom Kreisgericht Reichenberg zu siebenjähriger Lagerhaft verurteilt. Das Urteil vom 6. Februar 1946 führt drei Tatbestände auf: I. er war als Schulungsleiter Funktionär der NSDAP[25], II. Förderung und Unterstützung der Nationalsozialistischen Bewegung, III. Mitgliedschaft in der SA.[26] Er verbüßte fünf Jahre[27] der Strafe bis zum Juni 1950 im Haftgefängnis Kartouzy.[28] 1950 wurde er ausgewiesen und gelangte nach Haidholzen bei Rosenheim, wo sich sein Sohn Otfried Preußler 1949 nach seiner Rückkehr aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft niedergelassen hatte.

In Haidholzen bei Rosenheim baute er ein „Reichenberger Heimatarchiv“ auf, um das er sich bis zu seinem Tod im Jahre 1967 kümmerte. Unter anderem organisierte er Ausstellungen sudetendeutscher Kunst zum „Reichenberger Heimattreffen“ in Rosenheim 1958 und schrieb einen Beitrag über Gustav Leutelt in dem von Josef Schneider herausgegebenen Band Große Sudetendeutsche.[29] Der Heimatstube Reichenberg in Augsburg, der Patenstadt von Liberec, hinterließ er seinen heimat- und familienkundlichen Nachlass. Für seine Verdienste um die „kulturelle Eingliederung der Vertriebenen“ erhielt er verschiedene Auszeichnungen, darunter das Goldene Ehrenzeichen der Sudetendeutschen Landsmannschaft (1960), das Bundesverdienstkreuz (1961) und die Liebieg-Medaille (1966).[30]

Privatleben

Josef Syrowatka/Preußler war seit 1921[31] verheiratet mit Ernestine, genannt Erna, geb. Tscherwenka (1897–1982), die im Ersten Weltkrieg eine Lehrerinnenausbildung absolviert hatte. Sie war bis 1926 Lehrerin für Deutsch, Erdkunde und Geschichte an einer Reichenberger Bürgerschule.[32] Das Paar hatte zwei Söhne, den Kinderbuchautor Otfried Preußler und einen jüngeren Sohn Wolfhart (1927–1981).[33]

Schriften

Als Verfasser

  • Reichenberg. Sudetendeutsche Heimatgaue. Flugschriftenreihe der „Heimatbildung“, Heft 21. Sudetendeutscher Verlag Franz Kraus, Reichenberg 1922
  • Aus Alt-Reichenberger Winkeln: Beim alten Schießhaus. Sudetendeutscher Verlag Franz Kraus, Reichenberg 1926
  • Reichenberg: Ein Stadtführer. P. Sollors’ Nachfolger, Reichenberg 1929 (neubearbeitete Auflage 1938)
  • Wanderungen in der Heimat. Heft I/1 von Erich Gierach, Anton Ressel und Franz Spatzal (Hrsg.): Heimatkunde des Bezirkes Reichenberg in Böhmen. Verlag der drei Lehrervereine und des Vereines für Heimatkunde des Jeschken-Iser-Gaues, Reichenberg 1931 (neubearbeitete Auflage: Wanderungen um Reichenberg. Kraft, Augsburg 1960)
  • Reichenberg, die Hauptstadt des Sudetengaues. Teil 1: Die Stadt. P. Sollors’ Nachfolger, Reichenberg 1939
  • Fünfundzwanzig Jahre Heimathort, ortsgeschichtliche Sammlung der Stadt Reichenberg. Reichenberg 1940 (Digitalisat)
  • Chronik der Gauhauptstadt Reichenberg. C. H. Weise, Berlin 1941 (Digitalisat der SLUB Dresden)
  • Unterm Jeschken: Fröhlicher Streifzug durch Reichenberg und Umgebung. Schallplatte (45 Umdrehungen pro Minute). Aufstieg-Verlag, München 1964

Als Herausgeber und Redakteur

  • Bücher für die deutsche Jugend. Reihe bei P. Sollors’ Nachf., Reichenberg. Darunter:
    • Johann Karl August Musäus: Zwei Geschichten vom Rübezahl. Ausgewählt von Josef Syrowatka. P. Sollors’ Nachf., Reichenberg 1922. Bücher für die deutsche Jugend, Nr. 24
  • Bücher für das Klassenlesen. Reihe bei P. Sollors’ Nachf., Reichenberg. Darunter:
    • Adalbert Stifter: Aus dem Hochwald.[34] Hrsg. von Josef Syrowatka. P. Sollors’ Nachf., Reichenberg 1919. Bücher für das Klassenlesen, Heft 2
    • Clemens Brentano: Das Märchen von dem Witzenspitzel. Hrsg. von Josef Syrowatka. P. Sollors’ Nachf., Reichenberg 1920. Bücher für das Klassenlesen, Heft 13
    • Brüder Grimm: Sieben Kinderlegenden. Hrsg. von Josef Syrowatka. P. Sollors’ Nachf., Reichenberg 1920. Bücher für das Klassenlesen, Heft 14
    • Gottfried August Bürger: Des Freiherrn von Münchhausen Abenteuer in Rußland und dem Türkenkriege. Ausgewählt von Josef Syrowatka. P. Sollors’ Nachf., Reichenberg 1921. Bücher für das Klassenlesen, Heft 18
    • Gottfried August Bürger: Des Freiherrn von Münchhausen Seeabenteuer. Ausgewählt von Josef Syrowatka. P. Sollors’ Nachf., Reichenberg 1921. Bücher für das Klassenlesen, Heft 19
    • Gustav Schwab: Die Schildbürger. Ausgewählt von Josef Syrowatka. P. Sollors’ Nachf., Reichenberg 1921. Bücher für das Klassenlesen, Heft 20
  • Der Jugend Liederborn. Für allgemeine Volksschulen. In drei Teilen: A/1: Für das 1., 2. und 3. Schuljahr. A/2: Für das 4. und 5. Schuljahr an Volksschulen, denen eine Bürgerschule angegliedert ist. B/2: Für das 4. bis 8. Schuljahr. Zusammengestellt von Reinhold Erben, Josef Syrowatka und Hugo Wagner. P. Sollors’ Nachf., Reichenberg 1924 (2., völlig umgearbeitete Auflage 1931/1932)
  • Der Jugend Liederborn. Für Bürgerschulen. Zusammengestellt von Reinhold Erben, Josef Syrowatka und Hugo Wagner. P. Sollors’ Nachf., Reichenberg 1924 (2., völlig umgearbeitete Auflage 1937)
  • Deutsche Jugend. Redaktion: Josef Syrowatka. Deutscher Landeslehrerverein in Böhmen, Reichenberg 1925–1938[35]

Literatur

  • Reichenberg – Stadt und Land im Neißetal. Ein Heimatbuch. Bearbeitet von Dr.-Ing. Randolf Gränzer unter Mitwirkung vieler Heimatfreunde. Herausgegeben vom Heimatkreis Augsburg e.V. 1974. Dort bei: Literatur und Dichtung, S. 200
  • Reichenberger Zeitung vom 15. Februar 1967. Nachruf
  • Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. Herausgegeben im Auftrag des Collegium Carolinum (Institut) von Ferdinand Seibt, Hans Lemberg und Helmut Slapnicka, Band III, R.Oldenbourg Verlag, München 2000, ISBN 3-486-55973-7. Dort Eintrag „Preußler, Josef“, S. 311. Zugänglich online über die Bayerische Staatsbibliothek unter https://opacplus.bsb-muenchen.de/Vta2/bsb00090507/bsb:BV012923444?page=329
  • Otfried Preußler: Mein Vater, ein Geschichtensammler. In: Otfried Preußler: Ich bin ein Geschichtenerzähler. Thienemann, Stuttgart 2010, S. 30–34
  • Lebens- und Arbeitsbilder sudetendeutscher Lehrer. Band 2, Brünn 1933. Dort Eintrag „Syrowatka Josef“, S. 497. Zugänglich über World Biographical Information System Online
  • Sudetenland. Europäische Kulturzeitschrift. Jg. 10 (1968), S. 56. Dort Nachruf auf Josef Preußler. Wortidentisch zu seinem 20. Todestag in: Mitteilungen des Sudetendeutschen Archivs, Nr. 86 bis 89 (1987), S. 45
  • Wojciech Kunicki: Otfried Preußlers Vater Josef Syrowatka/Preußler – Volkskundler und Sammler böhmischen und schlesischen Erzählgutes. In: Jan Kvapil, Rahel Rosa Neubauer, Ernst Seibert (Hrsg.): Hotzenplotz aus Osoblaha. Die böhmische Thematik im Werk Otfried Preußlers. Sonderheft von Libri liberorum (Zeitschrift der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung), Jg. 10, Dezember. Praesens, Wien 2009, S. 30–32
  • Friedrich Jaksch: Lexikon sudetendeutscher Schriftsteller und ihrer Werke für die Jahre 1900–1929. Reichenberg 1929. Dort Eintrag „Syrowatka, Josef“, S. 321. Zugänglich über World Biographical Information System Online

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Raimund Paleczek: Vom Isergebirge bis in den Böhmerwald: Anmerkungen zur böhmischen Herkunft von Otfried Preußler. In: Ernst Seibert, Kateřina Kovačková (Hrsg.): Otfried Preußler – Werk und Wirkung. Peter Lang, Frankfurt u. a. 2013, S. 87–106, hier: S. 92f. Siehe auch: Taufregister von Liberec 1888–1891, Staatliches Gebietsarchiv Litomerice – Archivabteilung, fol. 382–383.
  2. Günter Lange: Fragen zu Otfried Preußlers Biographie und Werk. In: Volkacher Bote 99 (2013), S. 30–35, hier: S. 31, online auf archive.org zu finden. Siehe Otfried Preußler: Die Káča, der Kelch und Wallensteins Epitaph. In: Otfried Preußler: Gustav Leutelt habe ich noch gekannt. Heimatliche Texte von Otfried Preußler. Verlag der Leutelt-Gesellschaft, Schwäbisch Gmünd 2003, S. 34–42.
  3. Raimund Paleczek: Vom Isergebirge bis in den Böhmerwald: Anmerkungen zur böhmischen Herkunft von Otfried Preußler, S. 88; Günter Lange: Otfried Preußlers Leben und Werk. In: Kurt Franz, Günter Lange (Hrsg.): Der Stoff, aus dem Geschichten sind. Schneider, Hohengehren 2015, S. 1–33, hier: S. 1.
  4. Etwa in Sudetenland 10 (1968), S. 56.
  5. Raimund Paleczek: Vom Isergebirge bis in den Böhmerwald: Anmerkungen zur böhmischen Herkunft von Otfried Preußler, S. 88f. und 94; Günter Lange: Otfried Preußlers Leben und Werk, S. 1; Carsten Gansel: Kind einer schwierigen Zeit: Otfried Preußlers frühe Jahre. Galiani, Berlin 2022, S. 27.
  6. Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder, Band 3, S. 311; Lebens- und Arbeitsbilder sudetendeutscher Lehrer, Bd. 2, S. 497; Carsten Gansel: Kind einer schwierigen Zeit: Otfried Preußlers frühe Jahre, Galiani, Berlin 2022, S. 33.
  7. Herwig Baier, Peter Reckziegel: Deutsche Hilfsschule – Mitteilungen des Verbandes Deutsche Hilfsschule in der Tschechoslowakischen Republik. Analyse einer Lehrerzeitschrift. In: Stifter-Jahrbuch, Neue Folge Band 16 (2002), S. 95–109, hier: S. 103.
  8. Lebens- und Arbeitsbilder sudetendeutscher Lehrer, S. 497.
  9. Bis 1935 waren diese Sammlungen im Untergeschoss der Reichenberger Sparkasse untergebracht. Nach einer vorübergehenden Auslagerung in das ehemalige Finanzdirektionsgebäude konnten sie 1937 in ein Haus in der Kranichgasse umziehen. Siehe Josef Syrowatka: Fünfundzwanzig Jahre Heimathort, ortsgeschichtliche Sammlung der Stadt Reichenberg, S. 4.
  10. Siehe die Bibliografie: Schriften über Reichenberg und den Reichenberger Bezirk. Zusammengestellt von Dr. Viktor Lug. Beilage zu den „Mitteilungen des Vereines für Heimatkunde des Jeschken-Iser-Gaues“. Zweite, ergänzte Auflage. Reichenberg 1937. Online. Die in Fortsetzungen erschienene Bibliografie enthält Nachträge bis 1943. Es finden sich dort über 50 Beiträge Syrowatkas.
  11. Siehe den Eintrag im Katalog der Bibliothek Liberec: https://ipac.kvkli.cz/arl-li/cs/detail-li_us_cat-c160252-Gedichte/.
  12. Sudetenland 10 (1968), S. 56; Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder, Band 3, S. 311; Otfried Preußler: Mein Vater, ein Geschichtensammler.
  13. Lebens- und Arbeitsbilder sudetendeutscher Lehrer. Band 2, S. 497; vgl. Hubert Göbel: Zeitschriften für die deutsche Jugend: Eine Chronographie 1772–1960. Harenberg, Dortmund 1986, S. 152. Ausführlich behandelt werden diese Zeitschrift und Syrowatkas Herausgebertätigkeit in: Heinrich Pleticha: Literarische Einflüsse und Vorbilder: Österreichs Deutsche Jugend und Deutsche Jugend 1884–1938. In: Ernst Seibert, Kateřina Kovačková (Hrsg.): Otfried Preußler – Werk und Wirkung. Peter Lang, Frankfurt a. M. u. a. 2013, S. 75–86.
  14. Isa Engelmann: Reichenberg und seine jüdischen Bürger. Lit Verlag, Münster 2012, S. 206.
  15. Josef Syrowatka: Zwanzig Jahre Sudetendeutscher Verlag. In: Erbe und Aufgabe. Kraus, Reichenberg 1939, S. 131–140, online nachlesbar unter http://www.boehmischeverlagsgeschichte.at.
  16. Murray G. Hall: Paul Sollors‘ Nachf. Komm-Ges., Reichenberg/Liberec. Online auf der Seite http://www.boehmischeverlagsgeschichte.at .
  17. Josef Syrowatka: Chronik der Gauhauptstadt Reichenberg. C. H. Weise, Berlin 1941 (Digitalisat der SLUB Dresden)
  18. Josef Syrowatka: Chronik der Gauhauptstadt Reichenberg. Zitate S. 53, 62, 65, 69.
  19. Wojciech Kunicki: Otfried Preußlers Vater Josef Syrowatka/Preußler, S. 31.
  20. Günter Lange: Otfried Preußler und die Volksliteratur. In: Kurt Franz, Günter Lange (Hrsg.): Der Stoff, aus dem Geschichten sind. Schneider, Hohengehren 2015, S. 53–69, hier: S. 65.
  21. Raimund Paleczek: Vom Isergebirge bis in den Böhmerwald: Anmerkungen zur böhmischen Herkunft von Otfried Preußler, S. 92; siehe Eintrag im Taufregister von Liberec 1888–1891 im Staatlichen Gebietsarchiv Litomerice - Archivabteilung, fol. 382–383.
  22. Polizeimeldekarte, ohne Signatur, Státní okresní archiv Liberec
  23. Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder, Band 3, S. 311.
  24. Sudetenland 10 (1968), S. 56. Es dürfte sich um das Ehrenamt eines Gemeinderats, in Städten: Ratsherrn, nach der Deutschen Gemeindeordnung von 1935 gehandelt haben. Die Gemeinderäte wurden nicht gewählt, sondern vom Beauftragten der NSDAP im Benehmen mit dem Bürgermeister berufen (§ 51 Gemeindeordnung).
  25. "byl jako Schulungsleiter tody činovníkem NSDAP" cinovník wird in den älteren Lexika (Siebenschein) als Funktionär übersetzt.
  26. Carsten Gansel: Kind einer schwierigen Zeit: Otfried Preußlers frühe Jahre. Galiani, Berlin 2022, S. 70. Siehe auch Archiv bezpečnostních složek, Praha (Archiv der Sicherheitskräfte, Prag), Sig. 2M_13484.
  27. Carsten Gansel: Kind einer schwierigen Zeit: Otfried Preußlers frühe Jahre. Galiani, Berlin 2022, S. 69.
  28. Raimund Paleczek: Vom Isergebirge bis in den Böhmerwald: Anmerkungen zur böhmischen Herkunft von Otfried Preußler, S. 92.
  29. Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder, S. 311; vgl. auch Sudetenpost 16/1958, S. 4 (PDF; 9,1 MB). Josef Preußler: Der Isergebirgsdichter Gustav Leutelt. In: Josef Schneider (Hrsg.): Große Sudetendeutsche. Geistestaten, Lebensfahrten, Abenteuer. 2. Auflage, Aufstieg, München 1961, S. 194 ff.
  30. Sudetenland 10 (1968), S. 56.
  31. Carsten Gansel: Kind einer schwierigen Zeit: Otfried Preußlers frühe Jahre. Galiani, Berlin 2022, S. 24.
  32. Carsten Gansel: Kind einer schwierigen Zeit: Otfried Preußlers frühe Jahre. Galiani, Berlin 2022, S. 30–32, nach einem handgeschriebenen Lebenslauf von Ernestine Preußler.
  33. Raimund Paleczek: Vom Isergebirge bis in den Böhmerwald: Anmerkungen zur böhmischen Herkunft von Otfried Preußler, S. 90; Otfried Preußler: Ich bin ein Geschichtenerzähler, Thienemann, Stuttgart 2010, S. 13, sowie ebd.: Ich bin gern in die Schule gegangen, S. 26–29.
  34. Auszüge aus Der Hochwald.
  35. Die Zeitschrift hieß ursprünglich Österreichs deutsche Jugend (bis 1918) und änderte ihren Titel nach der Gründung der Tschechoslowakei. Syrowatka übernahm die Redaktion 1925 von Karl Neumann und führte sie bis zur deutschen Annexion des Sudetenlands fort, danach ist sie nicht mehr erschienen.

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