Josef Moser (Politiker, 1919)

Josef Moser (* 2. Jänner 1919 in Sankt Lambrecht als Josef Steinbrucker; † 2. März 2003 in Graz[1]) war ein österreichischer Politiker (SPÖ) und Bundesminister für Bauten und Technik im Kabinett Kreisky.
Leben und Wirken
Josef Moser wurde am 2. Jänner 1919 als unehelicher Sohn der Magd Ludmilla Steinbrucker (geborene Wolfsburger; * 16. September 1883 in St. Lambrecht; † 11. Oktober 1957 ebenda)[2] in der Gemeinde St. Lambrecht geboren und noch am selben Tag auf den Namen Josef getauft.[3] Am 17. Juni 1929 heiratete seine Mutter den Stiftischen Holzknecht Leo Moser (* 9. Juni 1881 in St. Lambrecht; † 25. Mai 1968 ebenda),[4][5] der die Vaterschaft anerkannte.[3] Dadurch wurde Josef, der am 15. August 1928 in Oberwölz gefirmt wurde, legitimiert.[3]
Nach der Matura in Graz 1938 wurde Moser zum Kriegsdienst eingezogen. Zum 1. Mai 1938 trat Moser der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 6.269.837).[6] Am 16. Februar 1943 heiratete er standesamtlich in Wien und am 17. Februar 1943 kirchlich in St. Lambrecht eine Hildegard Hubmann.[3]
Im Jahr 1946 kehrte er aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft zurück. Darauf begann seine SPÖ-Karriere: Landessekretär der Mietervereinigung Österreichs; 1953 Grazer Gemeinderat, von 1959 bis 1980 Nationalratsabgeordneter. Als Höhepunkt seiner politischen Karriere war Moser von 1970 bis 1980 Bautenminister im Kabinett Kreisky. Moser war eines von vier ehemaligen NSDAP-Mitgliedern im ersten Kabinett Kreiskys. Ab 1970 war er Verbandsobmann der Mietervereinigung Österreichs, deren Ehrenpräsident Moser bis zu seinem Tod war.
Auszeichnungen (Auszug)
- Ehrenring des Landes Steiermark
- Ehrenring der Stadt Graz
- 1976: Ehrensenator der Technischen Universität Wien
Weblinks
- Josef Moser auf der Website des österreichischen Parlaments
- Eintrag zu Josef Moser im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
Einzelnachweise
- ↑ Josef Moser im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
- ↑ Taufbuch St. Lambrecht, tom. IV, fol. 193 (Faksimile), abgerufen am 10. April 2025
- ↑ a b c d Taufbuch St. Lambrecht, tom. V, fol. 214 (Faksimile), abgerufen am 10. April 2025
- ↑ Taufbuch St. Lambrecht, tom. IV, fol. 151 (Faksimile), abgerufen am 10. April 2025
- ↑ Trauungsbuch St. Lambrecht, tom. III, fol. 129 (Faksimile), abgerufen am 10. April 2025
- ↑ Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/29200999
Personendaten | |
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NAME | Moser, Josef |
ALTERNATIVNAMEN | Steinbrucker, Josef (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Politiker (SPÖ), Abgeordneter zum Nationalrat |
GEBURTSDATUM | 2. Januar 1919 |
GEBURTSORT | Sankt Lambrecht, Österreich |
STERBEDATUM | 2. März 2003 |
STERBEORT | Graz, Österreich |
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Wappen der Republik Österreich: Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist:
Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone […]. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“
Autor/Urheber: Foto: Votava (SPÖ Presse und Kommunikation), Lizenz: CC BY-SA 2.0
Gruppenfoto des Kabinett Kreisky I