Jordan EJ12

Jordan EJ12

Jordan EJ12

Konstrukteur:Irland Jordan Grand Prix
Designer:Gary Anderson (techn. Direktor)
John McQuilliam (Chefdesigner)
John Iley (Chefaerodynamiker)
Vorgänger:Jordan EJ11
Nachfolger:Jordan EJ13
Technische Spezifikationen
Chassis:Wabenkernsandwich-Monocoque aus CFK
Motor:Honda RA002E, 3,000 cc, V10-Motor, 3,0 Liter Saugmotor
Länge:4,6 m
Höhe:0,95 m
Radstand:3,00 m
Gewicht:600 kg
Reifen:Bridgestone
Benzin:Liqui Moly
Statistik
Fahrer:9. Italien Giancarlo Fisichella
10. Japan Takuma Satō
Erster Start:Großer Preis von Australien 2002
Letzter Start:Großer Preis von Japan 2002
StartsSiegePolesSR
17
WM-Punkte:9
Podestplätze:
Führungsrunden:— über 0 km
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Vorlage:Infobox Formel-1-Rennwagen/Wartung/Federung Vorne
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Der Jordan EJ12 war der Formel-1-Rennwagen von Jordan Grand Prix für die Saison 2002. Er war der zwölfte Wagen von Jordan insgesamt und direkter Nachfolger des Jordan EJ11.

Allgemein

Nach der eher ernüchternden Saison 2001 verfügte Jordan 2002 über deutlich weniger Geldmittel als die Jahre davor. Das Auto sollte durch eine neuartige Aerodynamik und Gewichtsersparnis das starke Honda-Triebwerk effektiver machen. Entgegen allen Hoffnungen erwies sich der EJ12 von Beginn an als nicht sehr konkurrenzfähig. Beide Fahrer platzierten sich nur selten in den Punkterängen. Die meisten Punkte erzielte Giancarlo Fisichella, der drei fünfte und einen sechsten Platz erreichte. Satō benötigte die Zeit bis zum letzten Saison- und gleichzeitig Heim-Grand-Prix, um zu punkten, fuhr dort jedoch auf Platz fünf. Am Ende wurde Jordan mit neun Punkten Sechster in der Konstrukteurswertung und ließ Arrows, Jaguar, Minardi, BAR, das ebenfalls mit Honda-Motoren antrat, und das neue Toyota-Team hinter sich. Siege, Podestplätze oder gar WM-Titel schienen in unerreichbare Ferne gerückt zu sein.

Technik

Für die Saison 2002 entwickelte Jordan ein eher unkonventionelles Fahrzeug, das insbesondere durch seine sehr schmalen Seitenkästen sowie tief abgesenkte Nase auffiel. Die Frontflügelkonstruktion des Vorjahreswagens Jordan EJ11 mit zwei je 45 Grad geneigten Querstreben wurde beibehalten. Das durch die neuen Seitenkästen verlorene Gewicht sollte der Geschwindigkeit und der besseren Kraftausnutzung des Motors zugutekommen. Die Reifen wurden wieder von Bridgestone bezogen, das Benzin im Gegensatz zu den Vorjahren nicht mehr von Elf Aquitaine, sondern von Liqui Moly.

Wie schon beim Vorgängermodell EJ11 verwendete Jordan ein Siebenganggetriebe mit zusätzlichem Rückwärtsgang sowie Motorisierung von Honda. Das japanische Unternehmen stellte den Honda-RA002E-3,0-l-Zehnzylinder zur Verfügung, den auch British American Racing im BAR 004 einsetzte. Das Aggregat entwickelte zwischen 835 und 865 PS bei bis zu 18.800 Umdrehungen pro Minute. Jeder Zylinder hatte vier Ventile. Als Einspritzsystem wurde das Honda-PGM-FI-System verwendet, als Zündsystem das Honda PGM-IG. Zündkerzen wurden von NGK Spark Plug bezogen.[1][2]

Sponsoren und Lackierungen

Das Fahrzeug war fast ganz in Gelb gehalten – nur Front- und Heckflügel sowie die Unterseite der Seitenkästen und die Felgen waren schwarz. Mit der neuen Saison rückten DHL und die Deutsche Post zu Hauptsponsoren auf und traten dementsprechend auf der Fahrzeugnase, an den Seitenkästen, auf der Lufthutze und der Seite des Cockpits auf. Der bisherige Hauptsponsor Benson & Hedges rückte in den Hintergrund und erschien nur noch auf Front- und Heckflügel sowie der Oberseite der Fahrzeugnase. Neben Motorenlieferant Honda gab es zusätzlich noch einige kleinere Sponsoren.

Zum ersten Mal seit 1997 zierte keine Zeichnung eines Tieres die Seiten der Fahrzeugnase. In Ländern, in denen Tabakwerbung untersagt war, wurden im Logo von Benson & Hedges die Buchstaben N, S, und H schwarz abgeklebt – es erschien der Satz „Be On Edge“ („Sei gereizt“).[3]

Fahrer

Zur Saison verpflichtete Eddie Jordan zwei neue Fahrer. Der bereits erfahrene Italiener Giancarlo Fisichella pilotierte den ersten Wagen mit der Startnummer 9, während Neuzugang Takuma Satō, der von Honda vermittelt worden war, mit der Startnummer 10 als zweiter Fahrer antrat. Der Brasilianer Ricardo Zonta blieb schon wie im Vorjahr Testfahrer. Fisichella war seinem Teamkollegen sowohl im Qualifying als auch im Rennen fast ausnahmslos überlegen und erzielte mit 7 einen Großteil der Gesamtpunkte für die Saison. Satōs Erfolg kam erst beim Heim-Grand-Prix in Suzuka, als er nach einem starken Qualifying das Rennen als Fünfter beendete und dafür von den heimischen Zuschauern gefeiert wurde.[4]

Am Ende der Saison verblieb Fisichella im Team, während Takuma Satō zu British American Racing wechselte, das später Werksteam von Honda werden sollte. Seinen Platz nahm 2003 der Ire Ralph Firman ein, der in zwei Rennen von Zsolt Baumgartner aus Ungarn vertreten wurde. Zontas Vertrag wurde nicht verlängert.

Ergebnisse

FahrerNr.1234567891011121314151617PunkteRang
Formel-1-Saison 2002Flag of Australia.svgFlag of Malaysia.svgFlag of Brazil.svgFlag of San Marino (1862–2011).svgFlag of Spain.svgFlag of Austria.svgFlag of Monaco.svgFlag of Canada.svgFlag of Europe.svgFlag of the United Kingdom.svgFlag of France.svgFlag of Germany.svgFlag of Hungary.svgFlag of Belgium (civil).svgFlag of Italy.svgFlag of the United States.svgFlag of Japan.svg96.
Italien G. Fisichella09DNF13DNFDNFDNF555DNF7DNQDNF6DNF87DNF
Japan T. Satō10DNF99DNFDNFDNFDNF1016DNFDNF8101112115
Legende
FarbeAbkürzungBedeutung
GoldSieg
Silber2. Platz
Bronze3. Platz
GrünPlatzierung in den Punkten
BlauKlassifiziert außerhalb der Punkteränge
ViolettDNFRennen nicht beendet (did not finish)
NCnicht klassifiziert (not classified)
RotDNQnicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQin Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
SchwarzDSQdisqualifiziert (disqualified)
WeißDNSnicht am Start (did not start)
WDzurückgezogen (withdrawn)
HellblauPOnur am Training teilgenommen (practiced only)
TDFreitags-Testfahrer (test driver)
ohneDNPnicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJverletzt oder krank (injured)
EXausgeschlossen (excluded)
DNAnicht erschienen (did not arrive)
CRennen abgesagt (cancelled)
 keine WM-Teilnahme
sonstigeP/fettPole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursivSchnellste Rennrunde
*nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
()Streichresultate
unterstrichenFührender in der Gesamtwertung

Weblinks

Commons: Jordan EJ12 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.allf1.info/engines/honda.php
  2. http://f1thundergp.tripod.com/f1_jordan.html
  3. https://www.dict.cc/englisch-deutsch/to+be+on+edge.html
  4. https://www.youtube.com/watch?v=XlwwwjFFxlU

Auf dieser Seite verwendete Medien

Flag of Ireland.svg
Man sagt, dass der grüne Teil die Mehrheit der katholischen Einwohner des Landes repräsentiert, der orange Teil die Minderheit der protestantischen, und die weiße Mitte den Frieden und die Harmonie zwischen beiden.
Flag of San Marino (1862–2011).svg
The flag of San Marino, before the 2011 standardization
Flag of Europe.svg
Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.

Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.

Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.
Flag of the United Kingdom.svg
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
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Das offizielle Formel-1-Logo bis 2017.

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Das offizielle Jordan-Grand-Prix-Logo.

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Jordan EJ12 (2002, #10 Takuma Sato)