John Singleton

John Singleton (2000)

John Daniel Singleton (* 6. Januar 1968 in Los Angeles, Kalifornien; † 28. April 2019 ebenda[1][2]) war ein US-amerikanischer Filmregisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent.

Leben

Singleton wurde als Sohn eines Hypothekenmaklers und einer Industriekauffrau geboren. Nach der Scheidung der Eltern zogen sie ihn wechselseitig auf, bis er ein Studium an der University of Southern California aufnahm. Von 1996 bis 1997 war Singleton mit der Schauspielerin Akosua Busia verheiratet.

Am 17. April 2019 erlitt Singleton mit 51 Jahren einen schweren Schlaganfall und lag danach im Koma.[3] Laut The Hollywood Reporter und TMZ.com beantragte seine Mutter Sheila Ward bei einem Gericht in Los Angeles die Vormundschaft, um die Interessen ihres Sohnes zu vertreten.[4] Am 28. April 2019 wurden im Cedars-Sinai Medical Center die lebenserhaltenden Maßnahmen eingestellt.[2]

Wirken

Nach zahlreichen Auszeichnungen für seine im Studium verfassten Drehbücher erhielt er schon im zweiten Studienjahr einen Vertrag bei der Creative Artists Agency. Singleton wurde 1992 für die beste Regie mit seinem Erstling Boyz n the Hood bei den Academy Awards nominiert. Mit 24 Jahren war er damit der jüngste und zudem der erste afroamerikanische Regisseur, dem in Hollywood diese Ehre zuteilwurde. Der Erfolg der Milieustudie, die im Wesentlichen auf Erfahrungen aus seiner Jugend im von Rassenunruhen erschütterten South Central L.A. beruht, stellte ihn in den Augen mancher Kritiker auf eine Stufe mit dem jungen Orson Welles und machte ihn zu einem der bedeutendsten neuen Regisseure Hollywoods und des New Black Cinema.

Im Nachfolger Poetic Justice von 1993 mit Janet Jackson und Tupac Shakur blieb er dem Genre treu. Der historische Kriminalfilm Rosewood mit Jon Voight und Ving Rhames von 1997 gilt bei vielen Filmkritikern als Singletons stärkste Arbeit, wurde aber vom Publikum weitestgehend verschmäht. Sein Film Shaft – Noch Fragen? von 2000 mit Samuel L. Jackson war sein teuerstes Projekt und stieß auch bei der Kritik eher auf ein geteiltes Echo. Mit Baby Boy von 2001 kehrte er zu den Wurzeln seines Erstlingswerks zurück, ohne damit oder mit den nachfolgenden Filmen, 2 Fast 2 Furious (2003) und Vier Brüder (2005), an den Erfolg von Boyz n the Hood anschließen zu können.

Nach Atemlos – Gefährliche Wahrheit aus dem Jahr 2011 war er als Fernsehregisseur für verschiedene Fernsehserien tätig. Er war zudem an der Entwicklung der Serie Snowfall beteiligt.

Gelegentlich hatte Singleton Cameo-Auftritte in seinen Filmen, so zum Beispiel in Shaft als gelangweilter Polizist oder bei Boyz n the Hood als Postbote.

Filmografie

John Singleton (2013)

Buch und Regie

Regie

Produzent

Weblinks

Einzelnachweise

  1. John Singleton death certification released ... Died Day Before Announcement. Abgerufen am 31. Dezember 2019.
  2. a b Cynthia Littleton: ‘Boyz n the Hood’ Director John Singleton Dies at 51. In: variety.com. 29. April 2019, abgerufen am 29. April 2019 (amerikanisches Englisch).
  3. Sara M Moniuszko: Director John Singleton suffers stroke, Snoop Dogg and more stars send their support. In: eu.usatoday.com. USA Today, 25. April 2019, abgerufen am 26. April 2019 (amerikanisches Englisch).
  4. Hollywood-Größe Singleton liegt im Koma. In: t-online.de. dpa, 26. April 2019, abgerufen am 26. April 2019.

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Presented by TD and BAND (Black Artists' Network in Dialogue), Clement Virgo Productions and CFC. and hosted by Garvia Bailey (CBC Radio 1), we took a look at Singleton’s influential body of work (BOYZ N THE HOOD, POETIC JUSTICE, SHAFT, BABY BOY) and talked with the iconic filmmaker about his inspirations, his filmmaking process, and reflecting the black experience in film.

Singleton's 1991 film debut Boyz N the Hood received Academy Award® nominations for Best Director and Best Screenplay. At 24, he became the youngest person ever nominated for the Best Director Oscar®, as well as the first African-American to be nominated.

This event was part of TD's Then and Now series, an inspiring and entertaining cultural showcase of one of Canada's prominent communities. The lineup of events includes films, concerts, exhibitions, and performances by a host of Canadian and international artists. For more information, visit: td.com/thenandnow

Photo by George Pimentel.
John Singleton 2000.jpg
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Wash D.C. 2000