Johannes von Karpf

Johannes von Karpf (1914 auf der Hohenzollern)

Johannes August Karl Franz Karpf, seit 1913 von Karpf (* 17. Oktober 1867 in Dömitz; † 16. Dezember 1941 in Hamburg) war ein deutscher Konteradmiral.

Leben

Herkunft

Karpf wurde als Sohn des Steuer- und Zollinspektors Johannes Karpf und seiner Frau Louise in Dömitz geboren. Seine väterliche Familie stammte aus Neumünster, wo sein Großvater Martin Karpf als österreichisch-ungarischer k.u.k. Soldat nach der Vermählung mit der einheimischen Sophie Kelch sich nach den Befreiungskriegen niederließ. Er besuchte das Fridericianum Schwerin.

Militärkarriere

Karpf trat am 15. April 1887 in die Kaiserliche Marine und avancierte bis zum Konteradmiral. 1915 kommandierte er den Gotland-Raid. Er war Flügeladjutant Kaiser Wilhelms II. und Kommandant auf dessen Yachten Iduna und Hohenzollern.[1] Am 16. Juni 1913 wurde Karpf anlässlich des 25-jährigen Regierungsjubiläums von Kaiser Wilhelm II. in den erblichen preußischen Adelsstand erhoben.[2][3][4]

Er stand auch nach dem Ende des Kaiserreichs weiter in engem Kontakt zur Familie Hohenzollern und begleitete zum Beispiel 1925 das Kronprinzenpaar auf eine Reise nach Teneriffa.[5]

Mandate

Nach 1918 wohnte er in Hamburg-Rotherbaum und war Aufsichtsratsmitglied mehrerer Hamburger Reedereien, der Oertz-Werft, der Hamburg-Elbe-Schifffahrt, der Albingia-Versicherungsgesellschaft[6], sowie der Lübecker Hypotheken Bank (1933–1941).[7]

Öffentliche Ämter

Am 13. Juni 1934 wurde Karpf zum Oberalten im Hamburger Kirchspiel Sankt Petri gewählt und blieb Mitglied des Kollegiums der Oberalten bis zu seinem Tod.[8]

Familie

Karpf war verheiratet mit Vally Ida Mina Johanna Nahmmacher (1878–1945) aus Neubrandenburg, und hatte zwei Töchter.

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Herzogin von Braunschweig-Lüneburg, Viktoria Luise von, Leben als Tochter des Kaisers, S. 22.
  2. Militär-Wochenblatt. Nr. 81 vom 19. Juni 1913, S. 1865.
  3. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser, 1931, S. 348.
  4. A. Freiherr von Houwald: Brandenburg-Preußische Standeserhebungen und Gnadenakte für die Zeit 1873-1918. Görlitz 1939, S. 202.
  5. von Preussen, Louis Ferdinand, Mein Leben, S. 78.
  6. Mossner, Adressbuch der Direktoren und Aufsichtsräte, 1924, S. 870.
  7. Gerhard Schneider: Lübecks Bankenpolitik im Wandel der Zeiten (1898-1978), Schmidt-Römhild, Lübeck 1979, S. 216
  8. Herwarth von Schade: Hans (Johannes) von Karpf. In: Zur Eintracht und Wohlfahrt dieser guten Stadt: 475 Jahre Kollegium der Oberalten in Hamburg. Convent, Hamburg 2003, OCLC 53903206, S. 406.
  9. a b c d e f g h i j k l Rangliste der Kaiserlich Deutschen Marine für das Jahr 1918, Hrsg.: Marine-Kabinett, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1918, S. 8

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Im Vordergrund: Johannes von Karpf (1867-1941), Kommandant auf der SMY Hohenzollern, Staatsjacht des Deutschen Kaiserreiches