Johannes Curth

Johannes Curth (* 17. Juni 1899 in Leipzig; † 11. August 1983 ebenda) war ein deutscher Schauspieler und Regisseur.

Leben

Von 1915 bis 1917 hatte Johannes Curth in seiner Geburtsstadt privaten Schauspielunterricht, 1918 stand er in Kolmar zum ersten Mal auf der Bühne. Es folgten Verpflichtungen an Theatern in Ingolstadt, Leipzig, Stargard und Tilsit. Ab 1926 wirkte Curth an Berliner Bühnen, nämlich am Kleinen Theater, am Trianon-Theater und an den Rotterbühnen. In den 1930er-Jahren spielte er in Bautzen und wiederum in Leipzig, von 1950 bis 1952 war er am Berliner Ensemble verpflichtet.[1] 1953 inszenierte Curth an den Städtischen Bühnen Erfurt die Uraufführung des Stückes Der Fall Merzbach von Horst Ulrich Wendler.[2] 20 Jahre lang war er danach an den Städtischen Bühnen in Leipzig als Schauspieler und Oberspielleiter beschäftigt und beendete dort seine Bühnenlaufbahn, nachdem man ihm die Ehrenmitgliedschaft verliehen hatte.[1]

Ab Mitte der 1950er-Jahre war Curth gelegentlich auf der Leinwand und dem Bildschirm zu sehen, meist in kleineren Rollen. Außerdem arbeitete er für den Hörfunk und als Synchronsprecher.[1]

Johannes Curth war mehrfach verheiratet, zuletzt bis zu seinem Tod mit seiner Schauspielkollegin Walpurgis Brückner (1928–2008).[1][3] Seine Schwester Thea Achenwall war ebenfalls als Schauspielerin tätig. Teile von Curths Nachlass, seiner Frau und seiner Schwester werden vom Stadtarchiv Leipzig verwaltet.[4]

Trivia

In seinen Memoiren Nüchtern betrachtet berichtet der Schauspieler Rolf Ludwig, Curths Regiearbeiten hätten sich zum Teil auf Anweisungen beschränkt wie: „Macht Euch über das Stück keine Gedanken! Lernt den Text! Es gibt eine Tür links zum Auftreten, gegenüber eine Zweite, hinten die Dritte, durch die man abgeht. Alles andere auf der Probe. Also drei Löcher zum Verschwinden, das übrige mache ich.“[3]

Filmografie

Theater (Regie)

Hörspiele

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d Biographie bei DEFA-Sternstunden, abgerufen am 16. Januar 2017
  2. Uraufführung in Erfurt, Neues Deutschland vom 20. Januar 1953, frei verfügbarer Artikelbeginn abgerufen am 16. Januar 2017
  3. a b Rolf Ludwig: Nüchtern betrachtet. Mit Erinnerungen von Gisela Ludwig Das Neue Berlin, Berlin 2015, ISBN 978-3-360-02193-9
  4. Eintrag bei der Deutschen Digitalen Bibliothek (Memento des Originals vom 16. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deutsche-digitale-bibliothek.de, abgerufen am 16. Januar 2017