Joachim Schubotz

Joachim Schubotz (* 1933 in Potsdam; † 19. Januar 2018 in Hannover) war ein deutscher Künstler und Bildhauer.[1]

Leben

Gedenktafel für die Opfer von Krieg und Gewalt (Auszug) an der St.-Petri-Kirche in Hannover-Döhren
Ergänzung am ehemaligen Karl-Peters-Denkmal, der heutigen Mahntafel gegen Kolonialismus in der Südstadt von Hannover

Joachim Schubotz lebte jahrzehntelang mit seiner Familie in einem Bunker an der Olbersstraße[1] im hannoverschen Stadtteil Döhren.[2] Dort hatte er zudem Platz für seine künstlerischen Arbeiten und zum Lagern vielfältiger Materialien.[1]

Schubotz war ein Freigeist und engagierter Streiter für Frieden und Gerechtigkeit. Obwohl er kein Mitglied einer christlichen Kirchengemeinde war, hatten seine Werke vielfältige Bezüge zu Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen. Aus seiner Hand stammt beispielsweise die an der Döhrener St.-Petri-Kirche angebrachte „Gedenktafel für die Opfer von Krieg und Gewalt“. Die Mauer am dortigen Kirchplatz verschönerte er in einer Malaktion mit Kindern. An der KiTa Querstraße bearbeitete er künstlerisch einen Baumstamm.[1]

Werke (Auswahl)

  • „Gedenktafel für die Opfer von Krieg und Gewalt“, St.-Petri-Kirche, Hannover-Döhren[1]
  • Entwurf des „Schuldrachens“ an der Heinrich-Wilhelm-Olbers-Grundschule, Hannover[3]
  • um 1968, Matthäikirche in Bingum:
    • Altarkreuz, Wendekreuz mit der Darstellung des siebenäugigen Lammes[4]
    • Kreuz über dem Chorraum[4]
    • drei Glasfenster der Apsis[4]
  • 1988: Mahntafel gegen Kolonialismus am Karl-Peters-Denkmal, Hannover[5]
  • 1995: Brunnentreff, Brunnen im hannoverschen Stadtteil Mittelfeld[6]

Weblinks

Commons: Joachim Schubotz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e Dirk Battke, Hannelore Brück, Helma Kaienburg, Rita Klindworth, Heike Scheiwe, Michael Wohlers (Red.): Joachim Schubotz gestorben, Nachruf in: Schnittpunkte. Magazin der evangelisch-lutherischen Kirche in Döhren, Seelhorst und Wülfel, Nummer 117, Ausgabe April/ Mai 2018, hrsg. von der ev.-luth. Kirche in Döhren, Seelhorst und Wülfel, Hannover: Pinkvoss (Druck), S. 28; als PDF-Dokument von der Seite stpetri-doehren.de
  2. Helmut Zimmermann: Olbersstraße, in ders.: Die Straßennamen der Landeshauptstadt Hannover. Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1992, ISBN 3-7752-6120-6, S. 187
  3. o. V.: Olbi, der Schuldrache auf der Seite h-w-olbers-gs.de [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 30. Januar 2020
  4. a b c o. V.: Ein Rundgang durch die evangelisch-lutherische Matthäikirche in Bingum, illustrierter Artikel auf der Seite kirche-bingum.de [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 30. Januar 2020
  5. pmh (Text), Jochen Lübke (Foto): Mahntafel gegen Kolonialismus, in: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 1. Juli 1988; Digitalisat auf der Seite geschichte-projekte-hannover.de, zuletzt abgerufen am 30. Januar 2020
  6. Jens Schade: Damals in Mittelfeld: Sozialgewerk will Brunnen stiften, Artikel auf der Seite myheimat.de vom 24. Juli 2019, zuletzt abgerufen am 30. Januar 2020

Auf dieser Seite verwendete Medien

2020-02-02 104019 Hannover Gedenktafel St. Petri-Kirche.jpg
Autor/Urheber: Tim Rademacher, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Gedenktafel für die Opfer von Krieg und Gewalt an der St. Petri-Kirche in Hannover
2020-02-02 101253 Hannover Mahntafel gegen Kolonialismus am Karl-Peters-Denkmal.jpg
Autor/Urheber: Tim Rademacher, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Mahntafel gegen Kolonialismus am Karl-Peters-Denkmal in Hannover

Inschrift der Mahntafel:

DIESES DENKMAL WURDE IM JAHRE 1935
VON DEN NATIONALSOZIALISTEN ERRICHTET.
ES STAND FÜR: VERHERRLICHUNG DES KOLONIALISMUS
UND DES HERRENMENSCHENTUMS.
UNS ABER IST ES MAHNUNG
DER CHARTA DER MENSCHENRECHTE ENTSPRECHEND
UNS EINZUSETZEN FÜR DIE GLEICHBERECHTIGUNG
ALLER MENSCHEN, VÖLKER UND RASSEN.