Jimmy Carter

Jimmy Carter (1977)
Unterschrift von Jimmy Carter
Unterschrift von Jimmy Carter

James Earl „Jimmy“ Carter Jr. (* 1. Oktober 1924 in Plains, Georgia; † 29. Dezember 2024 ebenda) war ein US-amerikanischer Politiker der Demokratischen Partei. Er war von 1977 bis 1981 der 39. Präsident der Vereinigten Staaten und zuvor von 1971 bis 1975 Gouverneur von Georgia.

Während seiner Präsidentschaft vermittelte Carter das erste Camp-David-Abkommen, das zum Friedensschluss zwischen Ägypten und Israel führte, und schloss mit Panama die Torrijos-Carter-Verträge zur Übergabe des Panamakanals. Zudem handelte er den SALT-II-Vertrag zur Rüstungsbegrenzung mit der Sowjetunion aus und ließ erstmals diplomatische Beziehungen zur Volksrepublik China aufnehmen, wie sie unter Richard Nixon ausgehandelt worden waren. Das letzte Jahr seiner Präsidentschaft stand außenpolitisch unter dem Zeichen der Geiselnahme von Teheran und der sowjetischen Intervention in Afghanistan.

Innenpolitisch engagierte er sich vor allem in der Energie-, Bildungs- und Umweltpolitik, schaffte es jedoch nicht, die USA aus ihrer Wirtschaftskrise zu führen. Dies und die Geiselnahme US-amerikanischer Diplomaten in Iran sowie der gescheiterte Befreiungsversuch hatten zur Folge, dass er nach einer Amtsperiode nicht wiedergewählt und von Ronald Reagan abgelöst wurde.

Nach seiner Amtszeit engagierte er sich mit seinem Carter Center vor allem für Menschenrechte, die internationale Vermittlung und Wahlbeobachtung. Dafür sprach ihm das Nobelkomitee 2002 den Friedensnobelpreis zu.

Leben

Herkunft und Familie

Der Dorfladen von James Earl Carter im Jimmy Carter National Historical Park in Archery

Carter wurde 1924 in Georgia als ältestes von vier Kindern von James Earl Carter (1894–1953) und Bessie Lillian Gordy (1898–1983) geboren. Er kam im Wise Hospital zur Welt und war der erste amerikanische Präsident, der in einem Krankenhaus geboren wurde. Seine Mutter stammte aus dem Stewart County und war examinierte Krankenpflegerin. Sein Vater kam aus dem Calhoun County in Georgia und baute hauptsächlich Erdnüsse an, für deren Vertrieb er eigens ein Unternehmen gründete. Seine Vorfahren lassen sich auf Thomas Carter Sr. zurückverfolgen, der 1637 aus England in die Colony of Virginia ausgewandert war.[1] Des Weiteren war er Diakon und Lehrer an der Sonntagsschule der Baptistenkirche in Plains.[2] Gemeinsam mit Bessie betrieb er einen Lebensmittelladen.[3] Im Ersten Weltkrieg hatte Earl als Leutnant im United States Army Quartermaster Corps („Quartiermeister-Korps der United States Army“) gedient. Nach und nach vergrößerte er seine Farm auf mehr als 1600 Hektar, die von 200 afroamerikanischen Pächtern bewirtschaftet wurde. Anders als bei seiner toleranter eingestellten Ehefrau zeichnete sich seine Perspektive auf Schwarze durch rassistische Vorbehalte aus. James Earl Carter und Bessie Lillian Gordy heirateten am 27. September 1923.[4]

Das Haus der Carter-Familie im Jimmy Carter National Historical Park in Archery

Die Eltern unterzogen Jimmy einer strengen Erziehung; mit drei Jahren begann er mit dem Auswendiglernen von Bibelversen.[5] Bei der Disziplinierung der Kinder griff der Vater auch auf körperliche Gewalt zurück.[6] Als Jimmy vier Jahre alt war, zog die Familie aus Plains in das nahegelegene Archery, das von der Armut seiner hauptsächlich afroamerikanischen Bevölkerung geprägt war.[7] Mit fünf Jahren entwickelte er inspiriert durch seinen Onkel Tom W. Gordy, der in der United States Navy diente, den Wunsch, später einmal Seemann zu werden. Obwohl bis dahin noch kein Carter die High School abgeschlossen hatte, setzte er sich die Aufnahme in die Marineakademie in Annapolis als Ziel. Die Familie lebte in eher einfachen Verhältnissen, war aber für die damalige Zeit im ländlichen Georgia bessergestellt als andere.[8] So erhielt Jimmy erst mit 13 Jahren sein erstes Paar Schuhe.[9]

Die Carter-Farm produzierte neben Erdnüssen und Baumwolle außerdem Mais, Okra, Weizen und weitere Nutzpflanzen.[10] Als Nutztiere kamen Schweine und Maultiere hinzu. Von früher Kindheit an war Carter in die mühsame Feldarbeit eingebunden, wobei im Sommer in Georgia bei dieser Tätigkeit immer die Gefahr der Hitzeerschöpfung bestand. Erst 1935 wurde die Carter-Farm elektrifiziert.[11] Während der Great Depression mussten die Carters zwar ihren Lebensmittelladen aufgeben, aber Earl hatte sich in der Vergangenheit finanzielle Rücklagen schaffen können, so dass er begünstigt durch den Preisverfall seinen Grundbesitz vergrößern und eine lokale Versicherungs- und Hypothekenbank kaufen konnte.[12]

1934 kam Carter erstmals in direkten Kontakt mit der Politik, als er mit seinem Vater, einem Gegner des New Deal, in Albany eine Wahlkampfveranstaltung von Gouverneur Eugene Talmadge besuchte.[13] Im ländlichen Georgia lehnten die meisten Bürger die Agrarpolitik Franklin D. Roosevelts ab, die zur Steigerung der Preise eine Verknappung des Angebots durch massive Senkung der Produktion von Baumwolle und Schweinefleisch vorsah.[14] Dennoch blieb Earl wie die meisten im Solid South jener Zeit ein überzeugter Demokrat.[15] Im Sommer 1935 erhielt Jimmy die Taufe in der Plains Baptist Church. Weil sein Vater in dieser Hinsicht religiös konservativer geprägt war als sein Umfeld, wurden Jimmy und seine Geschwister erst mit elf und nicht wie üblicherweise mit acht Jahren getauft. Die Plains Baptist Church folgte der Tradition der Erweckungsbewegungen aus dem 19. Jahrhundert.[16]

Jimmys Schulzeit in Plains stand ganz im Zeichen der damaligen Rassentrennung in den Südstaaten. Während für die weißen Schüler ein Schulbus zur Verfügung stand, mussten die afroamerikanischen Kinder zu Fuß zur Schule und zurück.[17] Die Plains High Schol, auf die Jimmy von 1930 bis 1941 ging, erlaubte ohnehin nur weißen Kindern den Schulbesuch. Schwarze Kinder wurden größtenteils zuhause oder in der Kirche unterrichtet. Er selbst lehnte die Segregation im Schulsystem ab und hatte trotz dieser Trennung Afroamerikaner in seinem Freundeskreis.[18] Im Jahr 1940 erlebte Jimmy, wie die für seinen Vater arbeitenden afroamerikanischen Erdnussfarmer eine höhere Entlohnung forderten und in den Streik gingen. Earl drohte seinen Pächtern, wie gewohnt zur Arbeit zu erscheinen oder sein Land zu verlassen. In der Pflanzsaison 1940 arbeitete Jimmy im öffentlichen Dienst des Bundes. Er überwachte die Einhaltung des Agricultural Adjustment Act („Gesetz zur Anpassung der Landwirtschaft“), indem er auf den Farmen die Anbauflächen für Erdnüsse und Baumwolle ausmaß. Außerdem engagierte er sich bei den Future Farmers of America (FFA), die landwirtschaftliche Ausbildungsprogramme an Schulen anboten und förderten.[19]

Im Sommer 1941 schloss Jimmy die High School als Jahrgangsbester ab. Für die Aufnahme als Offizieranwärter in Annapolis benötigte er das Empfehlungsschreiben eines Kongressabgeordneten. Sein Vater hatte im Hinblick auf diese Tatsache jahrelang die Karriere des Repräsentanten Stephen Pace unterstützt, der jedoch nun eine Empfehlung verweigerte und Jimmy zur persönlichen Reifung den Besuch eines Junior College nahelegte. Daher schrieb sich Jimmy am Georgia Southwestern College im nahegelegenen Americus ein. Um seiner damaligen Freundin Eloise Ratcliff ebenfalls ein Studium bei dieser Einrichtung zu ermöglichen, übertrug er ihr sein Stipendium.[20]

Dienst in der United States Navy

Jimmy Carter 1946 beim Abschlussball der U.S. Naval Academy, Annapolis, mit seiner Frau Rosalynn Carter an seiner rechten Seite und seiner Mutter Lillian Carter an seiner linken Seite

Im Jahr 1942 verschaffte Pace Carter schließlich einen Platz an der Marineakademie für das kommende Jahr. Zur Überbrückung und dem Erwerb technischer Kenntnisse besuchte er im Rahmen des Ausbildungsprogramms des Reserve Officer Training Corps („Reserveoffiziers-Ausbildungskorps“) das Georgia Institute of Technology.[21] Im Juni 1943 trat er schließlich in die United States Naval Academy in Annapolis ein. Aufgrund seiner schmächtigen Statur – bei einer Körpergröße von 1,75 m wog er 55 Kg – fiel ihm die physische Offiziersausbildung nicht leicht. Von Natur aus eher introvertiert, schloss er nur wenig Freundschaften im Kameradenkreis.[22] Im ersten Ausbildungsjahr in Annapolis sah er sich den üblichen Schikanen durch ältere Offizieranwärter ausgesetzt und wurde wegen seines Südstaaten-Akzents verspottet. Beim Unterricht profitierte Carter von seinen Semestern am Georgia Institute of Technology.[23]

Im Jahr 1944 durchlief Carter die seemännische Ausbildung auf der als Schulschiff dienenden USS New York, einem Schlachtschiff. Die Ausbildungsfahrt führte ihn durch die Karibik. Zurück in Annapolis erfuhr er von der Landung in der Normandie. Wie seine Kameraden auch nahm er die Nachricht einerseits mit Begeisterung auf, andererseits mit Enttäuschung, weil der Zweite Weltkrieg nun absehbar vor dem Abschluss ihrer Ausbildung in zwei Jahren zu Ende ging.[24]

Im Juli 1945 kam er mit Rosalynn Eleanor Smith zusammen, die er seit Kindheitstagen kannte[25] und die beste Freundin seiner Schwester Ruth war.[26] Smith arbeitete in einem Schönheitssalon und befand sich im zweiten Jahr einer Sekretärinnenausbildung am Southwestern College.[27] Sie kam aus bescheidenen Verhältnissen; ihr im Oktober 1940 gestorbener Vater hatte als Automechaniker und Schulbusfahrer gearbeitet.[28] Lilian Carter war an dessen Lebensende seine Krankenpflegerin gewesen.[29] Nach einem gemeinsamen Kinobesuch war Carter fest entschlossen, Smith zu heiraten. Seinen ersten Antrag kurz nach Weihnachten 1945 lehnte sie noch ab.[30] Am 7. Juli 1946 heirateten Carter und Smith schließlich in kleinem Kreis in der Methodistenkirche von Plains. Nach den Flitterwochen ließen sie sich in Norfolk, Virginia nieder, wo der Marinestützpunkt Naval Station Norfolk beheimatet ist.[31] Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor.

Im Sommer 1946 beendete Carter die Offiziersausbildung auf Rang 90 von 820 Seekadetten. Seine erste, per Los ausgewählte Verwendung als Offizier führte ihn auf die USS Wyoming, wo er unter anderem als Ausbildungs- und Decksoffizier diente.[32] Alles andere als seine Wunschverwendung war die USS Wyoming ein in die Jahre gekommenes, kaum noch seetüchtiges Schlachtschiff, das zur seemännischen Ausbildung genutzt wurde.[33] Schon im folgenden Jahr wurde das Schlachtschiff wie um die 2000 anderen Seeeinheiten der amerikanischen Marine nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs stillgelegt.[34] Danach diente Carter auf dem Schlachtschiff USS Mississippi, um das es nicht viel besser stand als um die Wyoming. Von diesen beruflichen Umständen, zu denen Probleme mit einem Vorgesetzten hinzukamen, demotiviert und depressiv verstimmt, dachte Carter daran, die Marine zu verlassen, und bewarb sich für ein Rhodes-Stipendium, scheiterte aber bei der Auswahl sehr knapp.[35]

USS Pomfret (1951)

Erfolgreich hingegen verlief Carters Antrag auf Versetzung in die U-Boot-Flotte, deren Zulassungskriterien besonders streng waren. Dieser Umstand und die Tatsache, dass in dieser Truppengattung der Aufstieg auf der Karriereleiter schneller möglich war als in anderen Einheiten, glich seine Frustration nach der fruchtlosen Bewerbung für das Rhodes-Stipendium aus. An der U-Boot-Schule auf dem Stützpunkt Naval Submarine Base New London in Groton, Connecticut zeigte der mittlerweile zum Oberleutnant (Lieutenant Junior Grade) beförderte Carter 1948 glänzende Leistungen und schloss nach sechs Monaten Unterricht als Drittbester von 52 Offizieren ab. Ende des Jahres wurde Carter als Elektronikoffizier auf die USS Pomfret versetzt, die zu dieser Zeit in Pearl Harbor lag.[36]

Im Koreakrieg spielten U-Boote zu seinem Bedauern keine Rolle, weshalb die Pomfret auf Routinedienst und Manöverfahrten beschränkt blieb. Die einzige Auswirkung des Kriegs auf Carters Dienst blieb, dass die Pomfret zur Generalüberholung nicht, wie eigentlich vorgesehen, nach New London, sondern wegen der größeren Nähe zu Korea nach San Diego an die Pazifikküste beordert wurde.[37] Trotz der engen Bordgemeinschaft fand Carter weiterhin kaum Anschluss im Kameradenkreis und wurde als sehr reverviert wahrgenommen.[38] Im Jahr 1950 bewarb er sich für die Aufnahme in die im Aufbau befindliche Atom-U-Boot-Flotte, erhielt jedoch vorerst nur eine Beorderung auf die in New London kurz vor der Fertigstellung stehende USS K-1, das neueste U-Boot der United States Navy.[39]

Als Carter in Groton eintraf, war er in den ersten Wochen der einzige Offizier auf der noch in Werft liegenden K-1. Das U-Boot hatte am 2. März 1951 seinen Stapellauf und wurde am 10. November gleichen Jahres als Barracuda in Dienst gestellt. Die von Carter geplanten Probefahrten beinhalteten eine dreiwöchige Tauchfahrt. In diesem Jahr hatte er in Washington ein Vorstellungsgespräch bei Admiral Hyman Rickover, der die Crew für die zukünftigen Atom-U-Boote zusammenstellte.[40] Trotzdem er das Interview mit einem schlechten Gefühl verließ, erhielt Carter später eine Stellenzusage.[41] Außerdem arbeitete er an einer Diplomarbeit, die neue Technologien zur Entfernungsmessung als Thema hatte und ihn für eine Kommandantenstelle qualifizierte.[42]

Am 1. Juni 1952 wurde Carter zum Kapitänleutnant (Lieutenant) befördert. Im folgenden November begann Carter bei der Atomenergiekommission in Washington, D. C. einen viermonatigen Kurs in der Abteilung Naval Reactors. Danach wurde er der Crew für die noch im Bau befindliche USS Seawolf zugeteilt, deren Dienstort das von Marine und General Electric geführte Knolls Atomic Power Laboratory in Niskayuna, New York war. Ende des Jahres wurde sein Vater in das Repräsentantenhaus von Georgia gewählt.[43] Neben den obligatorischen Lehrgängen für Bordoffiziere eines Atom-U-Boots – die Seawolf war erst das zweite Unterseeboot dieser Art – in Niskayuna besuchte Carter mit einem Kameraden postgraduale Studiengänge in Reaktortechnologie und theoretischer Kernphysik am Union College im nahegelegenen Schenectady.[44] Nach einer partiellen Kernschmelze in der Forschungsreaktoranlage Chalk River am 12. Dezember 1952 beteiligte Carter sich an Aufräumarbeiten, die ihn bis in den Reaktor selbst führten.[45]

Nach dem Bestehen eines letzten Lehrgangs zu Bordreaktoren in Washington wurde Carter als Chefingenieur für die Seawolf eingeplant. Kurz darauf kehrte er nach Plains zurück, wo sein Vater im Sterben lag. Nach dem Tod Earls an Bauchspeicheldrüsenkrebs am 22. Juli 1953 verließ er auch auf Drängen seiner Mutter die Marine, um den Betrieb der familieneigenen Erdnuss- und Baumwollplantagen, deren Anbaufläche mittlerweile über 2000 Hektar betrug, und die dazugehörigen Lagerhäuser zu übernehmen. Rosalynn zeigte sich in Sorge um ihre Unabhängigkeit vom Umzug zur Schwiegermutter alles andere als begeistert, zumal Jimmy diese Entscheidung nicht mit ihr abgesprochen hatte.[46] Zuvor hatte Rickover Carters Leistungen auf der Seawolf in einer Stellungnahme besonders gelobt und ihn für eine Beförderung vorgeschlagen.[47] Am 9. Oktober erfolgte schließlich seine ehrenvolle Entlassung aus dem Militärdienst.[48]

Erdnussfarmer

Erdnussfeld mit Farm im Hintergrund in Georgia (2013)

Die Anfänge als Erdnussfarmer gestalteten sich für Carter schwierig. Im Jahr 1954 plagte den Südwesten Georgias eine Dürre, so dass er am Ende einen Jahresgewinn von weniger als 300 US-Dollar erwirtschaftete. Außerdem hatte er erhebliche Probleme, von den Banken einen Kredit zu bekommen. Letztendlich half ihm sein Düngemittellieferant damit aus. Neben der beruflichen Fortbildung mit Kursen am landwirtschaftlichen Forschungsinstitut der University of Georgia beschäftigte sich Carter in der Trauerbewältigung um seinen Vater mit christlicher Philosophie. Dazu las er Werke von Reinhold Niebuhr, Martin Buber, Karl Barth, Dietrich Bonhoeffer und weiteren Autoren.[49]

Das Ende der Dürre bescherte Carter 1955 eine zehnfache Steigerung des Profits. Der White Citizens Council (WCC; „Weißer Bürgerrat“), der gegen die Emanzipation der Afroamerikaner und ein Ende der Rassentrennung Front machte, übte vergeblich auf ihn Druck aus, Mitglied zu werden, wobei er Carters wichtigste Kunden zu diesem Zweck instrumentalisierte.[50] Der WCC forderte ihn bis in die frühen 1960er Jahre hinein zu einem Beitritt auf, ohne ihn überzeugen zu können.[51] Im Jahr 1956 wurde Carter in den Schulausschuss des Sumter County gewählt; das Schulsystem in Amerika war in dieser Zeit von lauter werdenden Forderungen der Bürgerrechtsbewegung nach einem Ende der Segregation geprägt. Anders als in Arkansas, Alabama und Mississippi kam es in Georgia jedoch nicht zu gewalttätigen Auseinandersetzungen in dieser Frage.[52]

Jedoch bedrohte der Ku-Klux-Klan im Februar 1957 die mit Carter in geschäftlicher Verbindung stehende und von Clarence Jordan gegründete christliche Kommune Koinonia im Sumter County, in der entgegen der südstaatlichen Jim-Crow-Gesetze Weiße und Afroamerikaner gleichberechtigt zusammenlebten.[53] Die Kommune war nur wenige Meilen von seiner Farm entfernt, aber als Koinonia zunehmend unter Druck geriet, hielt Carter bewusst Distanz. Er beteiligte sich jedoch nicht am Boykott gegen die Gemeinde und verkaufte dieser weiterhin Saatgut, woraufhin seinem Lagerhaus für kurze Zeit die Kunden ausblieben.[54] Unter anderem durch die Züchtung von eigenem Saatgut für den Erdnuss-Anbau konnte Carter den Profit steigern,[55] weshalb er 1959 in der Lage war, in Plains ein weiteres Lagerhaus zu bauen.[56]

Im Jahr 1961 wurde Carter zum Vorsitzenden des Schulausschusses bestimmt. Die „Rassenfrage“ bestimmte zunehmend die Arbeit dieses Gremiums. Konkret ging es dabei um den Vorschlag des Bildungsministeriums Georgias, die drei „weißen“ High Schools des County aus Kostengründen zu einer Schule zusammenzulegen. Während Carter sich öffentlich für dieses Projekt einsetzte, sahen die Anhänger der Segregation darin einen ersten Schritt zu einer „gemischten“ High School.[57] Das Referendum im County erbrachte eine klare Mehrheit gegen diese Maßnahme.[58] Gleichfalls 1961 sprachen zwei lokale Größen Carter auf seine Bereitschaft an, bei den nächsten Wahlen gegen den Repräsentanten ihres Kongresswahlbezirks Elijah Lewis Forrester anzutreten, der ein leidenschaftlicher Gegner der Emanzipation der Afroamerikaner war. Mit Hinweis auf seine ausfüllende Tätigkeit als Farmer lehnte er das Ansinnen ab.[59]

Senator in Georgia

Senatssaal im Georgia State Capitol

Im folgenden Jahr entschied sich Carter um und ging als Einzelvorschlagskandidat (Write-in candidate) in das Rennen für einen Sitz im Senat von Georgia.[60] Später gab er an, dass sein Hauptmotiv für diesen Schritt die Bildungspolitik gewesen sei, die er durch den Schulausschuss zumindest auf lokaler Ebene bereits kennengelernt hatte.[61] Für Rosalynne vollkommen überraschend, teilte er ihr diesen Entschluss am 1. Oktober 1962, seinem 38. Geburtstag, mit. Für den Wahlkampf bei den demokratischen Primaries blieben ihm somit nur 15 Tage Zeit.[62] Bis zur Auszählung des Quitman County führte Carter knapp; dort sorgte der lokale Parteiboss jedoch durch Einschüchterung der Wähler und Stimmenmanipulation für eine Umkehr des Ergebnisses zugunsten von Carters Gegner Homer Moore. Als der Parteitag der Demokraten Georgias seine Niederlage bestätigte, leitete Carter die Beweise an eine Zeitung weiter, was die Justiz ins Spiel brachte. Die Gerichtsanhörung kam zu dem Schluss, dass der Wahlbetrug offensichtlich sei.[63] Noch während der juristischen Klärung hatte Carter erneut als Write-in candidate an den Wahlen zur State Legislature teilgenommen, die er für sich hatte entscheiden können. Am 14. Januar 1963 wurde er schließlich vom Vizegouverneur als Senator in der Georgia General Assembly vereidigt.[64]

Wegen seines verzögerten Einzugs in das Georgia State Capitol blieben für Carter kein Sitze mehr in renommierten Senatsausschüssen übrig, sondern nur zeitintensive Posten, die sonst kein demokratischer Senator hatte haben wollen.[65] Er wurde Mitglied im „Bewilligunssausschuss“ (Appropriations Committee) und in einem Komitee, das Finanzierungsmöglichkeiten für die Schulen des Bundesstaats untersuchte. Im Senat erwarb er sich schnell den Ruf eines Pedanten, weil er alle Gesetzmaßnahmen komplett durchlas. Dazu besuchte Carter einen Kurs im Schnelllesen. Zuhause in Plains sprach er sich als eines von nur zwei Gemeindemitgliedern für die Zulassung von Afroamerikanern in ihre Baptistenkirche aus.[66]

Carter saß bis zum 10. Januar 1967 im Senat von Georgia. Er setzte sich für fiskalische Zurückhaltung ein, vertrat gemäßigt progressive Ansichten gegenüber der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung und galt in sozialen Fragen als liberal.

Gouverneur von Georgia

1966 kandidierte er bei der Primary der Demokratischen Partei um die Spitzenkandidatur für die Gouverneurswahl in Georgia am 8. November desselben Jahres. Er unterlag seinem innerparteilichen Konkurrenten Lester Maddox, der für die Wahlperiode 1967–1971 zum Gouverneur gewählt wurde. Carter kandidierte 1970 erneut. In seinen Wahlkampfauftritten unterstützte er den aufgrund seines starken Eintretens für die Rassentrennung umstrittenen Gouverneur von Alabama, George Wallace. Wahlkampfhelfer Carters verteilten tausende Fotos, die seinen Gegenkandidaten und früheren Gouverneur, den liberalen Carl Sanders, im freundlichen Beisammensein mit schwarzen Basketballspielern zeigten. Carter versprach, wieder einen erklärten Segregationisten in das Georgia Board of Regents zu berufen. Ebenfalls versprach er, als erste Amtshandlung Wallace zu einer Rede nach Georgia einzuladen. Vor allem weiße Anhänger der Rassentrennung wählten Carter schließlich zum Gouverneur.

Carter (1971)

Nach seiner Wahl äußerte Carter jedoch in seinen Reden, die Zeit der Rassentrennung sei vorüber und Rassendiskriminierung habe keinen Platz in der Zukunft des Staates. Er war der erste Amtsinhaber auf Bundesstaatenebene aus den Südstaaten, der ein derartiges Statement öffentlich abgab. Carters Position wurde US-weit als Zeichen sich ändernder Zeiten aufgefasst. Er setzte sich auch organisatorisch dafür ein, die Rassentrennung aufzuheben, und reorganisierte die Staatsverwaltung. Bei der folgenden Gouverneurswahl konnte er nicht wieder antreten, da zwei aufeinander folgende Amtszeiten eines Gouverneurs von Georgia unzulässig waren.

Anfang der 1970er Jahre setzte sich Carter für den Kriegsverbrecher William Laws Calley, Jr. ein, der für das Massaker von Mỹ Lai während des Vietnamkriegs verantwortlich war. Carter, damals Gouverneur Georgias, führte den American Fighting Man’s Day ein und bat die Autofahrer Georgias, aus Solidarität mit Calley eine Woche mit eingeschalteten Lichtern zu fahren.[67]

Carter (links) während einer der Fernsehdebatten mit Präsident Ford am 23. September 1976

Präsidentschaftskandidatur 1976

In den Vorwahlen setzte sich Carter als Kandidat der Demokraten für die Präsidentschaftswahl am 2. November 1976 durch. Die Watergate-Affäre war noch das beherrschende Thema der öffentlichen Diskussion und schadete dem Amtsinhaber, Gerald Ford, obwohl er selbst nicht darin verwickelt war. Ford hatte seinen Vorgänger, Richard Nixon, begnadigt; Carter kritisierte dies im Gegensatz zu vielen anderen nicht. Carters Außenseiterposition und die Tatsache, dass er bislang in der nationalen Politik nicht präsent war, gerieten ihm plötzlich zum Vorteil. Sein Wahlkampf und sein Auftreten in Debatten wurden allgemein als gekonnt bewertet. Das zentrale Thema seines Wahlkampfs war die Reorganisation der Regierungs- und Verwaltungsstrukturen auf Bundesebene. Seit dem Amerikanischen Bürgerkrieg war Carter der erste Kandidat aus dem Deep South (die Bundesstaaten South Carolina, Georgia, Alabama, Mississippi und Louisiana), der eine Präsidentenwahl gewann. Er erhielt 50,1 Prozent der Stimmen und 297 Wahlmännerstimmen; Präsident Ford erhielt 48,0 Prozent und 240 Wahlmännerstimmen im Electoral College.

Präsidentschaft 1977–1981

Carter und König Hussein I. von Jordanien am 25. April 1977 im Weißen Haus
Carter während einer Rede vor dem Kongress, 1978
Carter am Telefon im Oval Office, November 1978
Carter im Wahlkampf 1980

Nach dem Wahlsieg trat Carter am 20. Januar 1977 seine Präsidentschaft mit Walter Mondale als Vizepräsident an. Er begann seine Amtstätigkeit mit Reformen des Zuständigkeitsumfanges verschiedener Ministerien (siehe: Kabinett Carter). Dieses President’s Reorganization Project (PRP) sah unter anderem mit dem Department of Natural Resources eine neue Umweltbehörde vor. Ursprünglich als ein Bottom-up-Prozess geplant, wurde die Strukturreform im Weiteren zentral im Office of Management and Budget gesteuert.[68]

In einer außenpolitischen Grundsatzrede an der Notre-Dame-Universität am 22. Mai 1977, wenige Monate nach dem Beginn seiner Amtszeit, skizzierte Carter seine Vorstellungen einer neuen Außenpolitik, die sich stärker an Menschenrechten orientieren sollte. Dabei ging es ihm auch darum, die Politik der Vereinigten Staaten nach dem Ende des Vietnamkriegs neu zu legitimieren. Inwiefern es ihm gelang, diese Agenda umzusetzen, blieb auch in der Rückschau (Stand 2016) umstritten.[69][70]

Innenpolitisch hatte Carter es mit Auswirkungen der ersten Ölpreiskrise zu tun, die in vielen Industrieländern eine hohe Inflation und hohe Arbeitslosigkeit auslöste. Am 4. August 1977 wurde das Energieministerium der Vereinigten Staaten gegründet.[71] Hier hatte er laut seinem Finanzminister W. Michael Blumenthal „beträchtliche Schwierigkeiten und erlitt seine größten Niederlagen.“[72] Er war ungeübt im Umgang mit dem Kongress und wählte für seinen Mitarbeiterstab im Weißen Haus zahlreiche junge Helfer aus Georgia.[73] Zweieinhalb Jahre hatte er keinen Stabschef, was immer wieder zu Verzögerungen führte;[74] dann berief er McWhorter Jordan.

Am 1. November 1978 berief Carter eine Kommission für die Errichtung einer Gedenkstätte für den Holocaust unter dem Vorsitz des Holocaust-Überlebenden Elie Wiesel ein, die je zur Hälfte aus Überlebenden und Historikern bestand. Die Kommission empfahl 1979 die Errichtung einer Gedenkstätte, und am 26. April 1993 eröffnete das United States Holocaust Memorial Museum in Washington, D.C.[75][76]

Außenpolitisch war Carter erfolgreich bei der Vermittlung zwischen Ägypten und Israel; im September 1978 wurde das Camp-David-Abkommen unterzeichnet und im März 1979 der israelisch-ägyptische Friedensvertrag. Ebenso geht der Abschluss des SALT-II-Vertrags mit der UdSSR, der jedoch nie ratifiziert wurde, auf Carter zurück, ebenso die Übergabe der Kontrolle des Panama-Kanals an Panama. Er reduzierte die Unterstützung des Diktators von Nicaragua, Anastasio Somoza Debayle, und am 1. Januar 1979 nahmen die USA diplomatische Beziehungen mit der Volksrepublik China auf. Im April 1979 billigte der US-Kongress den Taiwan Relations Act.

Das Jahr 1979 kann als Wendepunkt in der politischen Laufbahn Carters betrachtet werden. Nach dem Reaktorunfall bei Harrisburg (Pennsylvania) warf man ihm beim Umgang mit dem offiziellen Untersuchungsbericht eine zu große Rücksichtnahme auf die Nuklearindustrie vor. Auch die trotz des Genozids in Osttimor fortgesetzte Unterstützung Indonesiens weckte Kritik. 1979 erreichte zudem die Krise im Iran ihren Höhepunkt; nach der Konferenz von Guadeloupe wurde die Machtergreifung Ajatollah Chomeinis als Ergebnis der Islamischen Revolution von Präsident Carter toleriert. In der Carter-Regierung wurde der Sturz des Schahs von Persien, Mohammad Reza Pahlavi, insgeheim begrüßt, da dieser zuletzt bestrebt war, den Einfluss der USA und Großbritanniens auf den Iran zu vermindern. Nachdem Carter den Schah zur Behandlung eines Krebsleidens in die USA hatte einreisen lassen, kam es im November 1979 zur Geiselnahme von Teheran. Nach dem Scheitern eines Stoßtruppunternehmens zur Befreiung der Geiseln (Operation Eagle Claw) sank das Ansehen des Präsidenten auf einen Tiefpunkt. Die Geiselnahme dauerte 444 Tage und endete erst am 20. Januar 1981, am Tag der Amtseinführung des neu gewählten Präsidenten, Ronald Reagan. Durch den Sturz des Schahs im Iran und die Errichtung eines islamischen Gottesstaates verloren die USA erheblich an Macht und Einfluss im Nahen Osten.[77]

Nach der Islamischen Revolution im Iran folgte der Einmarsch der UdSSR in Afghanistan, woraufhin Carter die nach ihm benannte Carter-Doktrin erließ, die vorsah, dass alle Aktivitäten ausländischer Mächte in der Golfregion, speziell im Iran und Irak, als aggressiver Akt gegen die Interessen der USA gesehen und entsprechend – auch militärisch – geahndet würden („Jeder Versuch einer auswärtigen Macht, die Kontrolle über den Persischen Golf zu erlangen, wird als Angriff auf die zentralen Interessen der USA betrachtet und … mit allen erforderlichen Mitteln, einschließlich militärischer, zurückgeschlagen werden“). Einer der wichtigsten Ratgeber Carters war zu diesem Zeitpunkt der nationale Sicherheitsberater Zbigniew Brzeziński. Carter führte wieder die Registrierung von Wehrpflichtigen ein und sorgte dafür, dass die USA und einige andere westliche Staaten die Olympischen Spiele 1980 in Moskau boykottierten.[78] Dieser Versuch, Härte zu zeigen, wurde in der amerikanischen Öffentlichkeit nicht honoriert und als Eingeständnis des Scheiterns der Außenpolitik des Präsidenten aufgefasst.

Bereits am 15. Juli 1979 gab Carter in einer landesweit ausgestrahlten Fernsehrede seine Meinung über die vermeintlich pessimistische Stimmung in der Bevölkerung wieder, kritisierte ihren zunehmenden Materialismus und Konsumismus und forderte harte Maßnahmen zur Lösung der Energiekrise. Diese als „malaise speech“ bekannte Rede wurde zunächst positiv aufgenommen. Einer Umfrage am 16. Juli zufolge stieg die Beliebtheit von Carter kurzfristig um elf Prozent.[79] Bald jedoch wandelte sich die Wahrnehmung, und dem Präsidenten wurde mangelnde Zuversicht vorgeworfen. Als Carter wenige Tage später sieben Mitglieder seines Kabinetts entließ, wurde ihm dies als Führungsschwäche und Pessimismus ausgelegt. Die Hoffnung der Demokratischen Partei auf eine mögliche Wiederwahl Carters sanken auch wegen des Kontrasts zwischen dem nachdenklichen Carter und seinem lebhaft und optimistisch auftretenden Konkurrenten Reagan.[80]

Etliche Stimmen, besonders die Mitstreiter Reagans, warfen Carter während des Präsidentschaftswahlkampfes 1980 vor, sich dem Volk entfremdet und den Glauben an die USA verloren zu haben. Carter erlitt bei der Wahl am 4. November 1980 eine herbe Niederlage: Er erhielt 41 Prozent der Wählerstimmen gegenüber 50,7 Prozent für Reagan. Im Electoral College hatte Reagan 489 Wahlmänner, Carter nur 49. Neben Washington, D.C. hatten Carter und sein Vize Mondale nur in Georgia, Hawaii, Minnesota, Maryland, Rhode Island und West Virginia eine Mehrheit erhalten, während Reagan und sein Running Mate, George H. W. Bush, in allen anderen Staaten die Mehrheit der Stimmen erhielten. Carters Amtszeit endete am 20. Januar 1981.

Carter war seit Ende des Zweiten Weltkrieges der erste US-Präsident, unter dessen Regierung die USA in keine offene kriegerische Auseinandersetzung verwickelt waren.

Internationale Diplomatie, humanitäres Engagement und Friedensnobelpreis

Carter im Jahr 2007

Nach seiner Wahlniederlage war Carter in zahlreiche Aktivitäten eingebunden, die Menschenrechte, Demokratie und Wohltätigkeit förderten. Zuerst durfte er als Emissär seines Nachfolgers Ronald Reagans die gerade freigelassenen Geiseln von Teheran bei ihrem Zwischenstopp zum Gesundheits-Check im US-Militärhospital Wiesbaden offiziell in Empfang nehmen. Während seine Präsidentschaft als überwiegend gescheitert gilt, erwarb er in den folgenden Jahrzehnten international großes Ansehen durch sein humanitäres Engagement.

Unter anderem gründete er das Carter Center für Menschenrechte und war seither, meist als Privatmann, als Vermittler in verschiedenen Konflikten unterwegs. Ebenso war er als Wahlbeobachter, insbesondere in lateinamerikanischen und afrikanischen Staaten, tätig und setzte sich dort aktiv für Gesundheitsfürsorge ein. Zudem arbeitete er mit Rosalynn Carter gemeinsam für Habitat for Humanity. In Afrika (Togo, Ghana u. a.) wurde durch die Tätigkeit Carters der Guineawurm so weit zurückgedrängt, dass man von ca. 4 Millionen Menschen ausgeht, die durch das Engagement Carters von den von diesem ausgelösten Krankheiten geheilt wurden. Unter anderem setzte sich Carter dafür ein, dass die Pharmaindustrie die erforderlichen Medikamente, die keine ausreichende Gewinnspanne versprachen, dennoch herstellte. Seit dem Beginn von Carters Engagement 1986 sank die Zahl der jährlich gemeldeten Fälle von über 2 Millionen auf wenige Hundert im Jahr 2012.

Carter verfolgte als Ex-Präsident gelegentlich diplomatische Initiativen, die ihn in Konflikt zu amtierenden US-Regierungen brachten. Im Vorfeld des Zweiten Golfkriegs versandte er Briefe an Alliierte der Vereinigten Staaten und drängte sie, die Position der USA im UN-Sicherheitsrat nicht zu unterstützen. Im Jahr 1994 nahm er eine Einladung von Nordkoreas Diktator Kim Il-sung an und handelte entgegen den Anweisungen der Regierung Clinton eine Vereinbarung aus, in der sich Nordkorea zum Einfrieren seiner Plutoniumgewinnung bereit erklärte und internationale Inspektionen zulassen sollte, während die USA im Gegenzug die gasgekühlten graphitmoderierten Kernreaktoren Nordkoreas durch Leichtwasserreaktoren ersetzen sollten. Die USA und Nordkorea unterzeichneten im Herbst 1994 das Genfer Rahmenabkommen, das im Wesentlichen den von Carter ausgehandelten Kompromiss bestätigte.[81]

Erneut in die Schlagzeilen geriet er 1994 durch Vermittlerdienste in Haiti und Bosnien-Herzegowina. Später besuchte er als erster ehemaliger US-Präsident seit 1959 Kuba. Im Mai 2002 traf er sich mit Fidel Castro. Für seine Bemühungen um Frieden und Menschenrechte erhielt Carter 2002 den Friedensnobelpreis. Damit war er nach Theodore Roosevelt und Woodrow Wilson der dritte US-Präsident, dem diese Auszeichnung zugesprochen wurde. Doch im Unterschied zu seinen Vorgängern und dem später ausgezeichneten Barack Obama erhielt er sie nicht für sein Wirken als US-Präsident, sondern für sein Wirken nach seiner Präsidentschaft.

Carter im Februar 2011 in der Johnson-Präsidentenbibliothek

Carter kritisierte 2004 George W. Bush und Tony Blair, die den Dritten Golfkrieg aufgrund von „Lügen und Fehlinterpretationen“ begonnen und damit westliche Werte geopfert hätten.

Im Dezember 2006 entbrannte in US-Medien eine heftige Debatte über Carters Buch Palestine: Peace, not Apartheid, in dem er Israel die Hauptschuld für den ungelösten Palästinakonflikt gab. Während er die Vorgehensweise Israels als unmenschlich und völkerrechtswidrig brandmarkte, beschuldigte er sein eigenes Land der unkritischen Parteinahme für Israel.

Im August 2010 erreichte Carter auf einer privaten Reise nach Nordkorea im Gespräch mit dem dortigen stellvertretenden Machthaber Kim Yong-nam die Freilassung des wegen illegaler Einreise zu acht Jahren Zwangsarbeit verurteilten US-Bürgers Aijalon Mahli Gomes.[82] Im Jahr 2012 half Carter beim Wiederaufbau von Häusern nach dem Hurrikan Sandy.[83] Jimmy Carter war bis 2016 Mitglied der Organisation The Elders.[84]

Bis zum Jahr 2020 veröffentlichte Carter 32 Bücher zu verschiedenen Themen vom Angelsport über den religiösen Glauben bis hin zum Nahen Osten. Sein Buch An Hour Before Daylight: Memories of a Rural Boyhood über die Erinnerungen an eine Kindheit auf dem Land war einer der Finalisten für den Pulitzer-Preis 2002.[85]

Spätere Lebensjahre und Erkrankung

Carter stellte mehrere Altersrekorde auf. Am 7. September 2012 überholte er Herbert Hoover als der US-Präsident, der nach Ablauf seiner Amtszeit am längsten lebte. Seit dem Tod von George H. W. Bush im November 2018 war er der älteste lebende ehemalige US-Präsident und ab dem 22. März 2019 der Präsident, der das höchste Lebensalter erreichte.[86]

Am 12. August 2015 gab Carter bekannt, an einem metastasierten Melanom erkrankt zu sein.[87] Die Diagnose war nach der Operation einer Leberläsion gestellt worden, weitere Untersuchungen hatten Hirnmetastasen festgestellt. Carter unterzog sich einer Strahlentherapie und einer Immuntherapie mit Pembrolizumab, die den Tumor in eine vorübergehende Remission brachte.[88] Am 18. Februar 2023 gab das Carter Center bekannt, dass er sich entschieden habe, auf eine weitere medizinische Behandlung zu verzichten und sich künftig zu Hause palliativ pflegen zu lassen.[89] Auch seine Frau Rosalynn begab sich wegen einer Demenzerkrankung in Palliativpflege im Kreis ihrer Familie und starb nach 77 Ehejahren am 19. November 2023 im Alter von 96 Jahren.[90]

Am 1. Oktober 2024 feierte Carter seinen 100. Geburtstag. Einige Wochen zuvor hatte er sich gewünscht, zumindest so lange am Leben zu bleiben, bis er seine Wählerstimme bei der anstehenden US-Präsidentschaftswahl für die demokratische Bewerberin Kamala Harris abgeben konnte. Dies tat er kurz nach seinem 100. Geburtstag per Briefwahl.[91] Am 29. Dezember 2024 starb er im Alter von 100 Jahren in seinem Haus in Plains.[92]

Glaube und Familie

Prägend für Carter war seine Verwurzelung im evangelikalen Glauben.[93] So arbeitete er viele Jahre als Diakon einer Baptistengemeinde in der Sonntagsschule für Erwachsene und im Predigtdienst mit, wodurch die Gemeinde jährlich zehntausend Besucher, auch von auswärts, hatte.[94]

1998 beschloss die Southern Baptist Convention (SBC), dass Frauen sich ihren Männern unterordnen müssen und nicht mehr als Pastorinnen arbeiten dürfen. Carter lehnte dies ab und verließ zwei Jahre später aus Protest die SBC.[95] Carter blieb jedoch in seiner lokalen Gemeinde aktiv, bis er Mitte 2009 ein Positionspapier zur Diskriminierung der Frauen veröffentlichte und sich vollständig von der SBC löste.[96]

Das Ehepaar Carter bekam drei Söhne – Chip, Jeff und Jack – und eine Tochter namens Amy. Diese brach ihr Studium an der Brown University ab und wurde Aktivistin, die 1985 bei einer Anti-Apartheid-Demonstration vor der südafrikanischen Botschaft in Handschellen abgeführt wurde. 1987 stand Amy mit dem ehemaligen Angeklagten der „Chicago Seven“, Abbie Hoffman, vor Gericht, weil sie an der University of Massachusetts Amherst gegen die Rekrutierung von Absolventen durch die CIA protestiert hatte. Sie wurde freigesprochen und Carter unterstützte sie dabei.[97] Sie unterrichtete später Kunst an einer Grundschule in Georgia.[98] Jack Carter (* 1947) bewarb sich 2006 im Bundesstaat Nevada als Kandidat der Demokraten erfolglos um einen Sitz im Senat der Vereinigten Staaten. Der Sohn von Jack und Enkelsohn von Jimmy, Jason Carter, schlug ebenfalls eine politische Laufbahn bei der Demokratischen Partei ein: Er war von Mai 2010 bis Januar 2015 Mitglied des Senats von Georgia und kandidierte erfolglos bei der Wahl am 4. November 2014 für das Amt des Gouverneurs von Georgia. Jason übernahm 2015 den Vorstandsvorsitz des Carter Centers.[99]

Im Haus des Gouverneurs in Atlanta, in das die Carters 1971 einzogen, war es nach der Tradition in Georgia üblich, dass die Bediensteten verurteilte Straftäter waren, die ihre Zeit im Staatsgefängnis verbüßten und als zuverlässig und vertrauenswürdig galten. Darunter war die junge Afroamerikanerin Mary Prince Fitzpatrick, die wegen Mordes zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt worden war. Rosalynn Carter bat sie, sich als Kindermädchen um ihre Tochter Amy zu kümmern. Sie überzeugte die Carters von ihrer Unschuld und war seitdem Teil der Familie Carter. Nachdem die Carters 1975 aus der Residenz des Gouverneurs ausgezogen waren, kehrte Fitzpatrick ins Staatsgefängnis zurück. Als Carter 1977 Präsident wurde, erwirkte er ihre Freilassung und übte offiziell die Rolle ihres Bewährungshelfers aus. Sie bezog einen Wohnbereich im Weißen Haus und kümmerte sich weiterhin um Amy und zog nach Ende der Präsidentschaft mit den Carters zurück nach Plains.[100][101] Eine eingehende Prüfung ihres Falles durch den Obersten Gerichtshof des US-Bundesstaates Georgia im Jahr 2005 ergab ihre Unschuld und sie wurde freigesprochen.[102]

Nachleben

Nach Carters Tod erklärte US-Präsident Joe Biden den 9. Januar 2025, an dem die staatliche Trauerfeier in Washington stattfinden soll, zum nationalen Trauertag.[103] Darüber hinaus veranlasste er, die US-Flaggen am Weißen Haus, an allen staatlichen Einrichtungen und militärischen Anlagen sowie an den US-Botschaften im Ausland für einen Zeitraum von 30 Tagen auf halbmast zu senken.[104]

Ehrungen und Denkmäler

Das Carter Campaign Office (2024) im Jimmy Carter National Historical Park

1987 wurde in Plains auf Beschluss des Kongresses die Jimmy Carter National Historical Site eingerichtet.[105] Im Dezember desselben Jahres wurde der Distrikt in das National Register of Historic Places („Nationales Verzeichnis historischer Orte“) eingetragen.[106] Im Januar 2021 setzte Präsident Donald Trump ein vom Kongress verabschiedetes Gesetz in Kraft, wodurch die National Historic Site in Plains zu einem National Historical Park aufgewertet wurde. Der Jimmy Carter National Historical Park enthält die Carter Boyhood Farm, auf der Carter seine Kindheit verbrachte, die Plains High School, wo er zur Schule ging, und mit dem Carter Campaign Office das ehemalige Bahnhofsgebäude, das ihm als Hauptquartier im Präsidentschaftswahlkampf 1976 diente.[107]

Carter mit einem Modell des nach ihm benannten U-Bootes (1998)
Jimmy Carter Library and Museum (2024)

Im Jahr 1986 eröffnete das Jimmy Carter Library and Museum in Atlanta, das als Präsidentenbibliothek Dokumente und persönliche Papiere aus seiner Amtszeit verwahrt. Nach Carter wurde die 2005 in Dienst gestellte USS Jimmy Carter benannt, ein Atom-U-Boot der Seawolf-Klasse. Außerdem trägt mit dem nahe Americus gelegenen Jimmy Carter Regional Airport ein Flugplatz seinen Namen.

Auszeichnungen

Filmdokumentationen

  • Jimmy Carter Man from Plains, 2007 von Jonathan Demme; deutsch: Jimmy Carter – Der Mann aus Georgia.
  • Jimmy Carter: The making of a Rock n Roll President, von Mary Wharton (Vereinigte Staaten, 2020).

Werke (Auswahl)

  • Why Not the Best? Broadman, Nashville 1975, ISBN 0-8054-5561-2; deutsch: Das Beste geben. Der Mann aus Georgia über sich selbst. Brockhaus, Kassel/Wuppertal 1976, ISBN 3-417-00625-2.
  • A Government as Good as Its People. Simon & Schuster, New York 1977, ISBN 0-671-22815-3.
  • Keeping Faith: Memoirs of a President. Bantam, Toronto 1982, ISBN 0-553-05023-0.
  • Negotiation: The Alternative to Hostility. Mercer University Press, Macon 1984, ISBN 0-86554-137-X.
  • The Blood of Abraham. Houghton Mifflin Harcourt, Chicago 1986, ISBN 0-395-37722-6.
  • mit Rosalynn Carter: Everything to Gain: Making the Most of the Rest of Your Life. Random House, New York 1987, ISBN 0-394-55858-8.
  • An Outdoor Journal: Adventures and Reflections Bantam, Toronto 1988, ISBN 0-553-34781-0.
  • Turning Point: A Candidate, a State, and a Nation Come of Age Times, New York 1992, ISBN 0-8129-2079-1.
  • Talking Peace: A Vision for the Next Generation Dutton Children’s, New York 1993, ISBN 0-525-44959-0.
  • Always a Reckoning, and other Poems. Times, New York 1995, ISBN 0-8129-2434-3; deutsch: Angesichts der Leere. Weidle Verlag, Bonn 2005, ISBN 3-931135-87-X.
  • Living Faith. Times, New York 1996, ISBN 0-8129-2736-8.
  • An Hour before Daylight: Memories of a Rural Boyhood. Simon & Schuster, New York 2001, ISBN 0-7432-1199-4.
  • The Nobel Peace Prize Lecture. Times, New York 2002, ISBN 0-7432-5068-9.
  • The Hornet’s Nest: A Novel of the Revolutionary War. Simon & Schuster, New York 2003, ISBN 0-7432-5542-4; deutsch: Die Rebellen. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-596-16220-3.
  • Our Endangered Values: America’s Moral Crisis. Simon & Schuster, New York 2006, ISBN 0-7432-8457-8; deutsch: Unsere gefährdeten Werte: Amerikas moralische Krise. Pendo, München 2006, ISBN 3-86612-104-1.
  • Palestine Peace Not Apartheid. Simon & Schuster, New York 2006, ISBN 0-7432-8502-5; deutsch: Palästina – Frieden, nicht Apartheid. Melzer Verlag, Neu-Isenburg 2010, ISBN 978-3-9813189-8-2.
  • White House Diary. Picador, New York 2011, ISBN 978-0-312-57719-3 (das Werk enthält etwa 20 Prozent der Tagebücher Carters[114]).
  • A Full Life: Reflections at Ninety. Simon & Schuster, New York 2015, ISBN 978-1-5011-1563-9.
  • Faith: A Journey For All 2018, ISBN 978-1-5011-8441-3.

Quellen

Literatur

  • Jonathan Alter: His Very Best: Jimmy Carter, a Life. Simon & Schuster, New York 2020, ISBN 978-1-5011-2548-5.[115]
  • Randall Balmer: Redeemer: The Life of Jimmy Carter. 2., erweiterte und aktualisierte Auflage. University of North Carolina Press, Chapel Hill 2024, ISBN 978-1-4696-8021-7.
  • Kai Bird: The Outlier: The Unfinished Presidency of Jimmy Carter. Crown, New York 2021, ISBN 978-0-451-49523-5.[116]
  • W. Carl Biven: Jimmy Carter’s Economy: Policy in an Age of Limits. University of North Carolina Press, Chapel Hill 2002, ISBN 0-8078-2738-X.
  • Douglas Brinkley: The Unfinished Presidency. Jimmy Carter’s Journey Beyond the White House. Viking, New York 1998, ISBN 0-670-88006-X.
  • John Dumbrell: The Carter Presidency. A Re-evaluation. Manchester University Press, Manchester 1993, ISBN 0-7190-3617-8.
  • Stuart E. Eizenstat: President Carter: The White House Years. St. Martin’s Press, New York 2018, ISBN 978-1-250-10455-7.
  • Michael J. Gerhardt: The Forgotten Presidents: Their Untold Constitutional Legacy. Oxford University Press, New York 2013, ISBN 978-0-19-938998-8, S. 217–240 (= 13. Jimmy Carter).
  • Betty Glad: An Outsider in the White House. Jimmy Carter, His Advisors, and the Making of American Foreign Policy. Cornell University Press, Ithaca 2009, ISBN 978-0-8014-4815-7.
  • Erwin C. Hargrove: Jimmy Carter as President: Leadership and the Politics of the Public Good. Louisiana State University Press, Baton Rouge 1989, ISBN 0-8071-1499-5.
  • Charles O. Jones: Jimmy Carter and the United States Congress. Louisiana State University Press, Baton Rouge 1988, ISBN 0-8071-1426-X.
  • Harald Kiczka: Jimmy Carter und das andere Amerika. info3-Verlag, Frankfurt am Main 2022, ISBN 978-3-95779-151-1.
  • Nancy Mitchell: Jimmy Carter in Africa. Race and the Cold War. Woodrow Wilson Center Press/Stanford University Press, Washington, D.C./Stanford 2016, ISBN 978-0-8047-9385-8.
  • Herbert A. Rosenbaum, Alexander Ugrinsky (Hrsg.): The Presidency and Domestic Policies of Jimmy Carter. Praeger, Westport 1993, ISBN 0-313-28845-3.
  • Herbert A. Rosenbaum, Alexander Ugrinsky (Hrsg.): Jimmy Carter: Foreign Policy and Post-Presidential Years. Praeger, Westport 1993, ISBN 0-313-28844-5.
  • Gebhard Schweigler: Jimmy Carter (1977–1981): Der Außenseiter als Präsident. In: Christof Mauch (Hrsg.): Die Präsidenten der USA: Historische Portraits von George Washington bis Joe Biden. 2., fortgeführte und aktualisierte Auflage in C. H. Beck Paperback. C. H. Beck, München 2021, ISBN 978-3-406-76735-7 (eBook), S. 415–423.
  • Timothy Stanley: Kennedy vs. Carter: The 1980 Battle for the Democratic Party’s Soul. University Press of Kansas, Lawrence 2010, ISBN 978-0-7006-1702-9.
  • Julian E. Zelizer: Jimmy Carter (= The American Presidents Series. Hrsg. von Arthur M. Schlesinger, Sean Wilentz. The 39th President). Times, New York 2010, ISBN 978-0-8050-8957-8.
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Einzelnachweise

  1. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Routledge, Oxon 2015, ISBN 978-1-315-70652-8, S. 494.
  2. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 518.
  3. Julian E. Zelizer: Jimmy Carter New York 2010, S. 19.
  4. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 494.
  5. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 502.
  6. Julian E. Zelizer: Jimmy Carter New York 2010, S. 20.
  7. Komanduri S. Murthy: 11. Georgia. In: Patricia Reid-Merritt (Hrsg.): A State-by-State History of Race and Racism in the United States.Greenwood Press, Santa Barbara 2018, ISBN 978-1-4408-5600-6, S. 230–251; hier: S. 247.
  8. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 509 f.
  9. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 534.
  10. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 518.
  11. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 528.
  12. Julian E. Zelizer: Jimmy Carter New York 2010, S. 20.
  13. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 525.
  14. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 530.
  15. Julian E. Zelizer: Jimmy Carter New York 2010, S. 21.
  16. Randall Balmer: Redeemer: The Life of Jimmy Carter. Chapel Hill 2024, S. 12.
  17. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 541.
  18. Komanduri S. Murthy: 11. Georgia. In: Patricia Reid-Merritt (Hrsg.): A State-by-State History of Race and Racism in the United States. Santa Barbara 2018, S. 230–251; hier: S. 247.
  19. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 545.
  20. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 549f.
  21. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 554.
    Julian E. Zelizer: Jimmy Carter New York 2010, S. 21.
  22. Julian E. Zelizer: Jimmy Carter New York 2010, S. 21.
  23. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 558.
  24. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 564.
  25. Julian E. Zelizer: Jimmy Carter New York 2010, S. 22.
  26. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 569.
  27. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 572.
  28. Julian E. Zelizer: Jimmy Carter New York 2010, S. 21f.
  29. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 572.
  30. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 569.
  31. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 572.
  32. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 572.
  33. Kenneth E. Morris: Jimmy Carter. American Moralist. University of Georgia Press, Athens 1996, ISBN 0-8203-1862-0, S. 102f.
  34. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 576.
  35. Kenneth E. Morris: Jimmy Carter. American Moralist. University of Georgia Press, Athens 1996, ISBN 0-8203-1862-0, S. 102f.
    Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 581.
  36. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 581.
  37. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 588.
  38. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 584.
  39. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 588.
  40. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 591f.
  41. Julian E. Zelizer: Jimmy Carter New York 2010, S. 22f.
  42. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 592.
  43. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 595.
  44. Jonathan Alter: His Very Best. Jimmy Carter, a Life. New York 2020, S. 82f.
  45. E. Stanly Godbold, Jr.: Jimmy and Rosalynn Carter: The Georgia Years, 1924–1974. Oxford University Press, New York 2010, ISBN 978-0-19-975344-4, S. 68.
  46. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 599.
  47. E. Stanly Godbold, Jr.: Jimmy and Rosalynn Carter: The Georgia Years, 1924–1974. New York 2010, S. 68.
  48. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 599.
  49. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 602.
  50. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 605.
  51. Julian E. Zelizer: Jimmy Carter New York 2010, S. 24.
  52. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 609.
  53. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 612.
  54. Kai Bird: The Outlier: The Unfinished Presidency of Jimmy Carter. Crown, New York 2021, S. 46f.
  55. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 612.
  56. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 617.
  57. Julian E. Zelizer: Jimmy Carter New York 2010, S. 24.
  58. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 617.
  59. Julian E. Zelizer: Jimmy Carter New York 2010, S. 24.
  60. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 627.
  61. Deanna L. Michael: Jimmy Carter as Educational Policymaker: Equal Opportunity and Efficiency. State University of New York Press, Albany 2008, ISBN 0-7914-7529-4, S. 32f.
  62. Randall Balmer: Redeemer: The Life of Jimmy Carter. Chapel Hill 2024, S. 17f.
  63. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 627.
  64. Randall Balmer: Redeemer: The Life of Jimmy Carter. Chapel Hill 2024, S. 19.
  65. Randall Balmer: Redeemer: The Life of Jimmy Carter. Chapel Hill 2024, S. 19.
  66. Julie Nelson: American Presidents: Year by Year. Volumes 1–3: 1732–2000. Oxon 2015, S. 631.
  67. David Frum: How We Got Here: The 1970s. Basic Books, New York 2000, ISBN 0-465-04195-7, S. 84–85 (englisch).
  68. Vgl. dazu Ronald P. Seyb: Reform as Affirmation: Jimmy Carter's Executive Branch Reorganization Effort. In: Presidential Studies Quarterly. Vol. 31, No. 1, März 2001, ISSN 0360-4918, S. 104–120.
  69. Philipp Gassert: Jimmy Carters Rede zur US-Außenpolitik. In: Quellen zur Geschichte der Menschenrechte. Arbeitskreis Menschenrechte im 20. Jahrhundert, August 2016, abgerufen am 11. Januar 2017.
  70. Betty Glad: An Outsider in the White House. Jimmy Carter, His Advisors, and the Making of American Foreign Policy. Ithaca 2009, S. 69–76.
  71. W. Michael Blumenthal: In achtzig Jahren um die Welt. Mein Leben. Propyläen, Berlin 2010, ISBN 978-3-549-07374-2, S. 357.
  72. Blumenthal, hier S. 356.
  73. Blumenthal, hier S. 359.
  74. Blumenthal, hier S. 360.
  75. Frank Bösch: Die Fernsehserie Holocaust. „Geschichtssturm“ und neue Erinnerungskultur. In: Zeitenwende 1979. Als die Welt von heute begann. C. H. Beck, München 2019, ISBN 978-3-406-73308-6, S. 363–395, hier S. 393.
  76. Kai Bird: The Outlier. The Unfinished Presidency of Jimmy Carter. New York 2021, S. 326.
  77. Barbara Friehs: Die amerikanischen Präsidenten von George Washington bis Barack Obama. Marix, Wiesbaden 2014, S. 233 (E-Book-Ausgabe).
  78. Arnd Krüger: The Unfinished Symphony. A History of the Olympic Games from Coubertin to Samaranch. In: James Riordan, Arnd Krüger (Hrsg.): The International Politics of Sport in the 20th Century. Routledge, London 1999, S. 3–27.
  79. Days of Malaise. Ohio University, 14. Oktober 2009. (Memento vom 14. November 2016 im Internet Archive)
  80. Andie Collier: Was Carter right? In: Politico. 15. Juli 2009 (englisch).
  81. Kai Bird: The Outlier. The Unfinished Presidency of Jimmy Carter. New York 2021, S. 615–616.
  82. Carter erreicht in Nordkorea Freilassung von US-Bürger. (Memento vom 28. August 2010 im Internet Archive) In: tagesschau.de, 27. August 2010.
  83. Christopher Robbins/NJ.com: Former President Carter joins effort to rebuild Sandy-ravaged Union Beach. 13. Oktober 2013, abgerufen am 18. November 2023 (englisch).
  84. Jimmy Carter resigns from Elders. 25. Mai 2016, abgerufen am 30. Dezember 2024 (englisch).
  85. Jonathan Alter: His Very Best. Jimmy Carter, a Life. New York 2020, S. 618–619.
  86. Jimmy Carter just became the oldest living former president ever. (Memento vom 14. Mai 2019 im Internet Archive) In: CNN. 22. März 2019.
  87. “Jimmy Carter Says He Has Cancer”. New York Times, 12. August 2015.
  88. Jimmy Carter’s Melanoma Appears to Respond to Immunotherapy. American Association for Cancer Research, abgerufen am 18. Februar 2023 (englisch).
  89. George Wright: Former US President Jimmy Carter to receive hospice care. In: BBC News. 18. Februar 2023, abgerufen am 18. Februar 2023 (englisch).
  90. Rosalynn Carter ist tot. In: spiegel.de. 19. November 2023, abgerufen am 20. November 2023.
  91. Ex-Präsident Carter gibt Stimme bei US-Wahlen ab. In: spiegel.de, 16. Oktober 2024, abgerufen am 22. Oktober 2024.
  92. Ehemaliger US-Präsident Jimmy Carter im Alter von 100 Jahren gestorben. In: spiegel.de. 29. Dezember 2024, abgerufen am 29. Dezember 2024.
  93. Vgl. dazu D. Jason Berggren, Nicol C. Rae: Jimmy Carter and George W. Bush: Faith, Foreign Policy, and an Evangelical Presidential Style. In: Presidential Studies Quarterly. Band 36, Nr. 4, Dezember 2006, S. 606–632.
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  95. Jonathan Alter: His Very Best. Jimmy Carter, a Life. New York 2020, S. 658.
  96. Jimmy Carter severs ties with Southern Baptist church, protesting treatment of women. In: blogher.com. 17. Juli 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Juli 2009; abgerufen am 12. Oktober 2019 (englisch).
  97. Jonathan Alter: His Very Best. Jimmy Carter, a Life. New York 2020, S. 620.
  98. Kai Bird: The Outlier. The Unfinished Presidency of Jimmy Carter. New York 2021, S. 616–617.
  99. Jonathan Alter: His Very Best. Jimmy Carter, a Life. New York 2020, S. 662.
  100. Kai Bird: The Outlier. The Unfinished Presidency of Jimmy Carter. New York 2021, S. 3–4. 81–82.
  101. Jonathan Alter: His Very Best. Jimmy Carter, a Life. New York 2020, S. 316–317.
  102. Jimmy Carter: Our Endangered Values. America’s Moral Crisis. Simon & Schuster, New York 2005, ISBN 0-7432-8457-7, S. 84–85.
  103. Peter Baker: Funeral to be held at Washington National Cathedral Jan. 9. In: The Boston Globe. 31. Dezember 2024, S. A7.
  104. Früherer US-Präsident: Weltweite Trauer um Jimmy Carter. ORF, 30. Dezember 2024, abgerufen am 30. Dezember 2024.
  105. H.R. 2416 – 100th Congress: A bill to establish the Jimmy Carter National Historic Site and Preservation District in the State of Georgia, and for other purposes. In: govtrack.us, abgerufen am 25. Juni 2021.
  106. Jimmy Carter National Historic Site im National Register Information System. National Park Service, abgerufen am 8. Juni 2021.
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    Karte des National Historical Parks vom National Park Service.
  108. Member History: Jimmy Carter. American Philosophical Society, abgerufen am 31. Mai 2018 (englisch, mit Kurzbiographie).
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  110. List of previous recipients. (PDF; 43 kB) United Nations Human Rights, 2. April 2008, abgerufen am 29. Dezember 2008 (englisch).
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  112. 1924–2024 : Jimmy Carter ist tot. In: orf.at. 29. Dezember 2024, abgerufen am 30. Dezember 2024.
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  114. Kai Bird: The Outlier. The Unfinished Presidency of Jimmy Carter. New York 2021, S. 630.
  115. Rezensionen: David Greenberg: The Man From Plains. In: The New York Times. 11. Oktober 2020, S. 14.
    Russell L. Riley: The case for Jimmy Carter as a ‘consequential’ president. In: The Washington Post. 4. Dezember 2020, abgerufen am 1. Januar 2025.
    Angus Reilly: Review of Jonathan Alter. His Very Best: Jimmy Carter, a Life; Kai Bird. The Outlier: The Unfinished Presidency of Jimmy Carter; Stuart E. Eizenstat. President Carter: The White House Years; Rick Perlstein. Reaganland: America’s Right Turn. In: New Global Studies. Band 17, Nr. 2, 2023, S. 243–255, doi:10.1515/ngs-2023-0023.
    Thomas J. Balcerski: His Very Best: Jimmy Carter, a Life. In: Political Science Quarterly. Band 136, Nr. 4, 2021, S. 761–762, doi:10.1002/polq.13248.
  116. Rezensionen: Timothy Naftali: Carter Reconsidered. In: The New York Times. 11. Juli 2021, S. 10.
    Jeremi Suri: Jimmy Carter’s missing ingredient: Presidential charisma. In: The Washington Post. 18. Juni 2021, abgerufen am 1. Januar 2025.
    Rick Perlstein: True Colors. Was Jimmy Carter an outlier?. In: The Nation. 4. Oktober 2021, abgerufen am 1. Januar 2025.
    Angus Reilly: Review of Jonathan Alter. His Very Best: Jimmy Carter, a Life; Kai Bird. The Outlier: The Unfinished Presidency of Jimmy Carter; Stuart E. Eizenstat. President Carter: The White House Years; Rick Perlstein. Reaganland: America’s Right Turn. In: New Global Studies. Band 17, Nr. 2, 2023, S. 243–255, doi:10.1515/ngs-2023-0023.

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