Jeverland

Jeverland nennt man den nördlichen Teil des heutigen Landkreises Friesland mit der Stadt Jever als Sitz der Kreisverwaltung. Die größte Stadt im Jeverland ist seit 2005 Schortens. Auf dem Gebiet des Jeverlandes wird das Jeverländer Platt gesprochen.

Geschichte

Das Jeverland geht auf die seit dem 16. Jahrhundert mit dem Land Oldenburg verbundene friesische Herrschaft Jever zurück, die aus dem Rüstringer Banter Viertel, Teilen von Östringen und dem Wangerland hervorgegangen war. Die im Jahre 1853 gegründete Stadt Wilhelmshaven wird heute nicht mehr zum Jeverland gerechnet, ebenso die auf dem heutigen Stadtgebiet von Wilhelmshaven gelegenen ehemals selbstständigen Kirchspiele Heppens und Neuende. Das Gebiet der bis ins 19. Jahrhundert eigenständigen Herrschaft Kniphausen, mit den beiden Sielhafenorten Inhausersiel und Kniphausersiel, liegt heute zum Teil im Jeverland und zum Teil im Wilhelmshavener Stadtgebiet.

Haupterwerbsquelle im Jeverland war in früherer Zeit in erster Linie die Landwirtschaft. Handel wurde vornehmlich über die kleinen Sielhafenorte Hooksiel, Rüstersiel und Mariensiel abgewickelt.

Literatur

  • Jeverländischer Altertums- und Heimatverein: Ein Blick zurück. Beiträge zur Geschichte des Jeverlandes. C. L. Mettcker & Söhne, Jever, 1986
  • Carl Woebcken: Jeverland. Gewesenes und Gebliebenes. In: Mitteilungen des Jeverländischen Altertums- und Heimatvereins Jever. Heft 8, DNB 455728933.
  • Literatur über das Jeverland in der Niedersächsischen Bibliographie
  • Antje Sander (Hrsg.): Das Fräulein und die Renaissance. Maria von Jever 1500 - 1575. Isensee Verlag, Oldenburg 2000. ISBN 3-89598-711-5
  • Wolfgang Koppen: Kluge Köpfe aus dem Jeverland, Brune-Mettcker, Jever 2003, ISBN 3-87542-045-4
  • Wolfgang Petri: Fräulein Maria von Jever. Ostfriesische Landschaft, Aurich 1994. ISBN 3-925365-77-X
  • Georg Sello: Östringen und Rüstringen. Ad. Littmann, Oldenburg 1928
  • Georg Sello: Die territoriale Entwicklung des Herzogtums Oldenburg. Oldenburg 1917

Weblinks

Wikisource: Mein Jeverland! – Quellen und Volltexte