Jean-Baptiste Capronnier

Jean-Baptiste Capronnier (* 1. Februar 1814 in Paris; † 31. Juli 1891 in Schaerbeek) war ein Glasmaler, der in Belgien und in anderen europäischen Ländern viele Kirchen mit Bleiglasfenstern ausstattete.

Leben

Fenster von Capronnier in der Kathedrale St. Michael und St. Gudula in Brüssel

Jean-Baptiste Capronnier war der Sohn des Glasmalers François Capronnier (1779–1853). Dieser arbeitete zunächst für die Porzellanmanufaktur in Sèvres als Vergolder und ließ sich 1820 in Schaerbeek als Porzellanmaler nieder. Als Glasmaler wurde er erstmals 1828 bekannt, als ihm König Willem I. ein Patent auf die Wiedererfindung der Glasmalerei verlieh. Jean-Baptiste half seinem Vater ab 1836 in dem Atelier und übernahm die Werkstatt 1839.[1] Er entwickelte sie zur angesehensten Glasmalerwerkstatt in Belgien. Er arbeitete unter anderem mit den Malern Charles de Groux (1825–1870) und Constantin Meunier (1831–1905) zusammen, die zahlreiche Kartons als Vorlage für seine Bleiglasfenster schufen.

Werke (Auswahl)

Fenster in folgenden Kirchen:

Ehrungen

Die Stadt Schaerbeek, wo Jean-Baptiste Capronnier in der Rue Rogier (zunächst Haus Nr. 246 und danach Haus Nr. 251) wohnte, benannte eine Straße nach ihm.

Weblinks

Commons: Jean-Baptiste Capronnier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Elgin Vaassen: Bilder auf Glas. Glasgemälde zwischen 1780 und 1870. Deutscher Kunstverlag, München 1997, ISBN 3-422-06206-8, S. 106.
  2. Cloyne Cathedral St Colman. Abgerufen am 11. Oktober 2015.

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Vitrail de la profanation.JPG
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Cathedral Saints-Michel-et-Gudule at Brussels: one of the windows of the legend of the Blessed Sacrament: scene of the desecration of sacramental bread by Jews in 1370, stained glass made by Jean-Baptiste Capronnier in the 19th century.