Japanischer Marder

Japanischer Marder

Japanischer Marder (Martes melampus)

Systematik
Unterordnung:Hundeartige (Caniformia)
Überfamilie:Marderverwandte (Musteloidea)
Familie:Marder (Mustelidae)
Unterfamilie:Guloninae
Gattung:Echte Marder (Martes)
Art:Japanischer Marder
Wissenschaftlicher Name
Martes melampus
Wagner, 1841

Der Japanische Marder (Martes melampus) ist eine Raubtierart aus der Gattung der Echten Marder. Er ist eng mit dem Zobel und dem europäischen Baummarder verwandt.

Beschreibung

Die Fellfärbung des Japanischen Marders variiert von gelbbraun bis dunkelbraun, am Nacken hat er einen weißlichen Fleck. Er weist den typischen langgestreckten Körperbau vieler Marder auf, die Gliedmaßen sind kurz, der Schwanz buschig. Diese Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 47 bis 54 Zentimetern und eine Schwanzlänge von 17 bis 23 Zentimetern. Mit durchschnittlich 1,6 Kilogramm Gewicht sind Männchen deutlich schwerer als Weibchen, die nur rund 1,0 Kilogramm wiegen.

Verbreitung und Lebensraum

Verbreitungsgebiet des Japanischen Marders

Japanische Marder waren ursprünglich auf den drei südlichen japanischen Hauptinseln (Honshū, Shikoku, Kyūshū), auf Tsushima sowie in Korea beheimatet. Zur Pelzgewinnung wurden sie auch auf Hokkaidō und Sado eingeführt. Ihr Lebensraum sind vorrangig Wälder, manchmal halten sie sich aber auch in offenerem Terrain auf.

Lebensweise

Japanischer Marder

Über die Lebensweise der Japanischen Marder ist nicht viel bekannt. Sie errichten Nester in Erdbauen und auch auf Bäumen. Dorthin ziehen sie sich am Tag zurück, um in der Nacht auf Nahrungssuche zu gehen. Es sind territoriale Tiere, die ihr Revier mit dem Sekret von Duftdrüsen markieren und außerhalb der Paarungszeit einzelgängerisch leben. Wie die meisten Marder sind sie Allesfresser, die kleine Säugetiere und andere Wirbeltiere wie Vögel und Frösche, Krebstiere und Insekten, aber auch Beeren und Samen zu sich nehmen.

Die Paarungszeit liegt zwischen März und Mai, zwischen Juli und August bringt das Weibchen dann ein bis fünf Jungtiere zur Welt. Diese sind mit rund vier Monaten selbständig.

Bedrohung

Japanische Marder werden ihres Felles wegen gejagt, einige Populationen (wie auf Hokkaidō und Tsushima) sind allerdings gänzlich geschützt. Die auf Tsushima lebende Unterart M. m. tsuensis ist laut IUCN gefährdet.

Literatur

  • Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. 2 Bände. 6. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD u. a. 1999, ISBN 0-8018-5789-9.

Weblinks

Commons: Japanischer Marder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

Mustelinae Martes 20060819 ja cropped.png
Autor/Urheber: This photo was taken by Aomorikuma ( あおもりくま )., Lizenz: CC BY 3.0
Martes melampus melampus. The photo was taken in Hakkōda, Aomori prefecture, Japan.
Japanese Marten.jpg
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A Japanese Marten at Tanzawa in Kanagawa Prefecture, Japan. Photo from 2007.

神奈川県の丹沢でテンです。2007年の写真です。
Japanese Marten area.png
(c) IUCN Red List of Threatened Species, species assessors and the authors of the spatial data., CC BY-SA 3.0
Japanese Marten (Martes melampus) range (green - native, red - introduced)