Jamie MacQueen

Kanada  Jamie MacQueen
Geburtsdatum2. August 1988
GeburtsortLondon, Ontario, Kanada
Größe185 cm
Gewicht84 kg
PositionLinker Flügel
Nummer#17
SchusshandLinks
Karrierestationen
2008–2012Bemidji State University
2012–2013Lake Erie Monsters
Denver Cutthroats
2013–2014Utah Grizzlies
Norfolk Admirals
2014–2015Eispiraten Crimmitschau
2015–2016Kassel Huskies
2016–2019Eisbären Berlin
2019Schwenninger Wild Wings
2019–2020Iserlohn Roosters
2020–2021Schwenninger Wild Wings
2021–2022Kassel Huskies

Jamie Robert MacQueen (* 2. August 1988 in London, Ontario) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler.

Karriereverlauf

MacQueen begann seine Karriere in den zweitklassigen Juniorenligen WOHL und OPJHL seiner Heimatprovinz Ontario, bevor er für die Saison 2008/09 zur Mannschaft der Bemidji State University, einer Hochschule im US-Bundesstaat Minnesota in die US-amerikanische Collegeliga NCAA wechselte. Dort studierte er Betriebswirtschaftslehre und gehörte zur BSU-Eishockeymannschaft.[1]

Nach seinem Abschluss 2012 wurde er vom AHL-Verein Lake Erie Monsters noch für das Ende der Saison 2011/12 sowie die folgende Spielzeit verpflichtet.[2] Innerhalb der Organisation der Colorado Avalanche, welcher die Lake Erie Monsters angehören, wurde MacQueen in der Spielzeit 2012/13 auch an deren Kooperationspartner in der Central Hockey League, den Denver Cutthroats weitergereicht.[3] Sein erstes AHL-Tor für die Monster konnte er am 22. Dezember 2012 im Spiel gegen die Houston Aeros erzielen.[4] Die Saison 2013/14 begann MacQueen bei den Utah Grizzlies in der drittklassigen ECHL[5], für welche er in den ersten beiden Ligaspielen gleich alle 5 Tore erzielen konnte und damit zum ECHL-Spieler der Woche gewählt wurde.[6] Daraufhin erhielt er von den Norfolk Admirals, dem zu diesem Zeitpunkt ebenfalls der Anaheim Ducks Organisation zugehörigen AHL-Team, einen Probevertrag und wurde in 14 Spielen eingesetzt (3 Punkte, 1 Tor).[7] Im Laufe der Saison erhielt MacQueen noch Probeverträge von den ebenfalls in der AHL spielenden St. John’s IceCaps[8] sowie Iowa Wild, so dass er insgesamt in dieser Spielzeit zu 30 AHL-Einsätzen (11 Punkte, 4 Tore) kam.[9]

Im Oktober 2014 nahm MacQueen erstmals das Angebot eines europäischen Vereins an und unterzeichnete einen Probevertrag mit dem deutschen Zweitligisten Eispiraten Crimmitschau,[10] welcher nach 14 Spielen (13 Punkte, 8 Tore) bis zum Saisonende verlängert wurde.[11] Er absolvierte eine starke Saison bei den Eispiraten und kam in 48 DEL2-Einsätzen auf 33 Tore und insgesamt 72 Punkte. Damit war er der beste Torschütze seiner Mannschaft und belegte in dieser Statistik nach der Hauptrunde den fünften Rang in der Liga.[12] MacQueen schlug das Angebot der Vertragsverlängerung in Crimmitschau aus und wechselte zur Saison 2015/16 zum Ligakonkurrenten Kassel Huskies,[13] mit denen er in dieser Saison die DEL2-Meisterschaft feierte.[14] Als bester Hauptrundenscorer seiner Mannschaft, zusammen mit Austin Smith von den Ravensburg Towerstars bester Hauptrundentorschütze der Liga sowie Topscorer in den Play-offs hatte MacQueen einen wesentlichen Anteil an dieser Meisterschaft.[15]

Nach zwei erfolgreichen Spielzeiten in der DEL2 wechselte MacQueen zur Saison 2016/17 in die höchste deutsche Eishockeyliga DEL und unterschrieb einen Einjahresvertrag bei den Eisbären Berlin.[16] Bereits in seiner ersten DEL-Saison 2016/17 erwies er sich als verlässlicher 20-Punkte-Spieler. Diesen Schnitt konnte er in der folgenden Finalsaison 2017/18 auf 35 Punkte (+14 Punkte in den Play-offs) noch erhöhen und war nach der Hauptrunde der Saison 2018/19 trotz einer sechswöchigen Verletzungsunterbrechung mit 21 Toren sogar erfolgreichster Torjäger der Eisbären.[17] Wegen seiner Werte in der Plus/Minus-Bilanz wurde ihm teilweise mangelndes Defensivverhalten vorgeworfen.[18]

Nach dem Ende des Spieljahres 2018/19 verließ er die Eisbären und wurde im April 2019 vom DEL-Konkurrenten Schwenninger Wild Wings verpflichtet.[19] Am 19. November 2019 reagierten die Schwenninger Wild Wings auf die sportliche Lage unter anderem mit der sofortigen Suspendierung von MacQueen. Über die Gründe dieser Entscheidung wurde Stillschweigen vereinbart.[20] Im Dezember 2019 wurde er bis Saisonende vom DEL-Konkurrenten Iserlohn Roosters verpflichtet,[21] anschließend kehrte er zu den Wild Wings zurück.

Im Sommer 2021 vermeldeten die Kassel Huskies seine Verpflichtung.[22] Anfang April 2022 gab er seinen Rücktritt vom Leistungssport bekannt. Er kam während seiner Zeit in Deutschland auf insgesamt 264 DEL-Spiele sowie 163 DEL2-Spiele.[23]

Erfolge und Auszeichnungen

  • 2016 DEL2-Meister mit den Kassel Huskies
  • 2016 Bester Torschütze der DEL2 und Topscorer der DEL2-Playoffs

Karrierestatistik

Reguläre SaisonPlay-offs
SaisonTeamLigaSpTVPktSMSpTVPktSM
2008/09Bemidji State UniversityCHA3644818
2009/10Bemidji State UniversityCHA37891731
2010/11Bemidji State UniversityWCHA38741124
2011/12Bemidji State UniversityWCHA36561133
2011/12Lake Erie MonstersAHL50000
2012/13Lake Erie MonstersAHL2732512
2012/13Denver CutthroatsCHL3378151451236
2013/14Utah GrizzliesECHL361913323831120
2013/14Norfolk AdmiralsAHL141236
2013/14St. John’s IceCapsAHL50112
2013/14Iowa WildAHL113474
2014/15ETC CrimmitschauDEL243303161104
2015/16Kassel HuskiesDEL24937337081141210228
2016/17Eisbären BerlinDEL5110132328134264
2017/18Eisbären BerlinDEL522213352418951420
2018/19Eisbären BerlinDEL462116372083470
2019/20Schwenninger Wild WingsDEL17118198
2019/20Iserlohn RoostersDEL24691512
2020/21Schwenninger Wild WingsDEL358111920
2021/22Kassel HuskiesDEL2452232542772570
CHA gesamt7312132549
WCHA gesamt7412102257
AHL gesamt62791624
DEL2 gesamt13789961852122617244137
DEL gesamt22578701481123916112724

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Roster | Official Site of Bemidji State Athletics. In: BSUBeavers.com. Abgerufen am 13. Februar 2016.
  2. MacQueen inks a professional contract with Lake Erie, Bemidji States Athletics, 16. März 2012, abgerufen am 22. Mai 2016
  3. Avalanche prospects Jamie MacQueen, Ben Wilson assigned to Denver Cutthroats, SB Nation, 16. Oktober 2012, abgerufen am 22. Mai 2016
  4. Monsters win three straight at home, Lake Erie Monsters, 22. Dezember 2012, abgerufen am 22. Mai 2016
  5. Grizzlies sign Jamie MacQueen, Brent Gwidt and Brance Orban (Memento des Originals vom 3. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.echl.com, echl.com, 12. September 2013, abgerufen am 22. Mai 2016
  6. Jamie MacQueen named ECHL player of the week (Memento des Originals vom 3. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.echl.com, echl.com, 22. Oktober 2013, abgerufen am 22. Mai 2016
  7. Admirals Recall Norm Ezekiel; Add Jamie MacQueen (Memento des Originals vom 3. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/norfolkadmirals.com, Norfolk Admirals, 13. Oktober 2013, abgerufen am 22. Mai 2016
  8. IceCaps sign MacQueen to PTO (Memento des Originals vom 3. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stjohnsicecaps.com, St. John's IceCaps, 14. März 2014, abgerufen am 28. Mai 2016
  9. AHL-Spielerprofill. In: theahl.com. Abgerufen am 13. Februar 2016.
  10. Eispiraten verpflichten kanadischen Angreifer (Memento des Originals vom 3. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hit-tv.eu, Hit-TV.eu, 8. Oktober 2014, abgerufen am 28. Mai 2016
  11. Eispiraten verlängern Verträge, eishockey.info, 2. Dezember 2014, abgerufen am 28. Mai 2016
  12. DEL2 Topscorer, del2.de, abgerufen am 28. Mai 2016
  13. Jamie MacQueen besetzt die zweite Kontingentstelle der Huskies. In: del-2.org. Abgerufen am 13. Februar 2016.
  14. Huskies gewinnen DEL2-Meistertitel. (Nicht mehr online verfügbar.) In: www.eckasselhuskies.de. Archiviert vom Original am 23. April 2016; abgerufen am 23. April 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.eckasselhuskies.de
  15. DEL2-Topscorer, del-2.org, abgerufen am 28. Mai 2016
  16. Eisbären Berlin: Zwei neue Eisbären-Stürmer: MacQueen und Fischbuch kommen nach Berlin | Eisbären Berlin. In: www.eisbaeren.de. Abgerufen am 27. April 2016.
  17. EHC-Schock: Der Mac ist erst mal lange weg, Berliner Kurier, 18. Oktober 2018, abgerufen am 5. März 2019
  18. Eisbär MacQueen steht vor Wechsel nach Köln, B.Z., 1. März 2019, abgerufen am 5. März 2019
  19. Eishockey: Wild Wings verpflichten Jamie MacQueen. In: Südkurier. 16. April 2019, abgerufen am 23. Mai 2022.
  20. Schwenninger Wild Wings: News-Detailseite. Abgerufen am 2. Dezember 2019.
  21. Perfekt! Jamie MacQueen wechselt nach Vertragsauflösung in Schwenningen zu den Iserlohn Roosters. In: Eishockey-Magazin. 17. Dezember 2019, abgerufen am 23. Mai 2022.
  22. Transfercoup in der DEL2: Kassel Huskies holen Top-Scorer Jamie MacQueen zurück. In: Hessenschau. 1. Juli 2021, abgerufen am 10. Juli 2021.
  23. Jamie Macqueen beendet seine Karriere. In: Kassel Huskies. 4. April 2022, abgerufen am 23. Mai 2022.

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