Jakob von Hamilton

Graf Johann Jakob von Hamilton (englisch John James Hamilton; * 1642 vermutlich in London; † 5. Juni 1717 in Neuburg am Inn) war ein schottischer Staatsmann, der in kurpfälzischen und kaiserlich-österreichischen Diensten stand und 1695 zum Reichsgrafen erhoben wurde. Die Reichsgrafen von Hamilton starben 1776 in männlicher Linie aus.

Leben

John James Hamilton war der Sohn von Sir Alexander Hamilton (* um 1613; † 1665/69) aus Holborn bei London aus der schottischen Familie der Earls of Hamilton-Abercorn und (∞ um 1634) Lady Elizabeth Bedingfield of Oxburgh (* um 1610; † 1683) aus Redlingfield (Suffolk). Beide Familien hatten überwiegend das katholische Haus Stuart gegen das protestantische Haus Tudor unterstützt. Sein Vater war Urenkel von James Hamilton, Duke of Châtellerault († 1575), George Seton, 7th Lord Seton (1531–1586) und Robert Boyd, 5th Lord Boyd († 1590), seine Mutter war eine Urenkelin von Sir Henry Bedingfeld (1509–1583), der als Constable des Towers of London Elisabeth I. während ihrer Gefangenschaft bewachte, und eine Urenkelin des anti-elisabethanischen Verschwörers Anthony Fortescue († nach 1608), Marshal of Ireland.[1]

Die Familie flüchtete nach der Hinrichtung des Stuart-Königs Karl I. von England 1649 von Großbritannien auf das Festland. Jakob von Hamiltons Mutter, die mit der Ordensgründerin Maria Ward (1585–1645) befreundet war, lebte nach dem Tod seines Vaters als Witwe zunächst bei den Armen Klarissen in Gravelines.[2] 1673 trat sie als Stiftsdame unter dem Namen Anna Bonaventura in den Augustinerinnen-Orden in Brügge ein[2][3] und legte 1674 ihre Profess ab.[4] James Hamiltons Großvater war James Hamilton, 1. Earl of Abercorn (1575–1618).[5] Die Abstammung wurde 1683 von Stuart-König Karl II. von England (1630–1685) testiert[1] und 1725 auf Bitte von Julius von Hamilton hin nach einer Anfrage des Reichsherolds Sir William O’Kelly d’Aghrim († 1751) noch einmal vom Herald’s Office of Scotland bestätigt.[6]

Kurpfalz

Jakob von Hamilton kam an den Hof von Philipp Wilhelm von der Pfalz (1615–1690) in Düsseldorf bzw. Neuburg an der Donau. Seine Tante Magdalen Bedingfield (* 1620/21; † 1684) war nacheinander in beiden Städten Priorin der Karmelitinnen.

1667 war Hamilton Kornett (Fähnrich) im pfalzgräflichen Militär.[7] Unter den Kurfürsten Philipp Wilhelm und Johann Wilhelm von der Pfalz (1658–1716) wurde Jakob von Hamilton kurpfälzisch-neuburgischer Kämmerer, Oberst-Stallmeister und Geheimer Rat. 1676 begleitete er Eleonore Magdalene von Pfalz-Neuburg (1655–1720) zu ihrer Hochzeit mit Kaiser Leopold I. (1640–1705) nach Passau bzw. nach Wien.

Ehemalige pfalzgräfliche Residenz in Hilpoltstein

1677 war Jakob von Hamilton als Kapitän-Lieutenant der Leibgarde zu Fuß Pfleger der neuburgischen Ämter Heideck und Hilpoltstein in der Oberpfalz.[8] 1680 wird er als Pfleger von Hilpoltstein „Hamilton auf Kreuth“ genannt;[9] er war inzwischen mit dem pfalzgräflichen „Haus zum Kreutt“ belehnt worden. Bereits in dieser Zeit wird er als „Graf“ bezeichnet.[10] 1679, 1685 und 1691 wurde er jeweils für sechs Jahre zu einem der beiden Landschaftskommissare von Pfalz-Neuburg bestellt.[11] Von 1681 bis 1694 amtierte er als Nachfolger von Freiherr Christian Friedrich von Spee als kurpfälzischer Oberst-Kämmerer.

Kurfürst Philipp Wilhelm sandte Hamilton 1686 als außerordentlichen Gesandten an den Hof von König Jakob II. (1633–1701) nach England.[12] Er erhielt dort zwei Diamanten-Schmuckstücke mit dem Bildnis des Königs als Geschenk, jedes im Wert von 800 Pfund.[13]

Seit 1686 besaß Hamilton die pfalz-neuburgische Hofmark Tapfheim an der Donau. Abt Elias Götz († 1696) kaufte sie ihm 1692 für 80.000 Gulden für das Kloster Kaisheim ab.

Von Mitte Oktober 1689 bis Anfang Februar 1690 nahm der Geheimrat und Obrist-Stallmeister Graf Jakob von Hamilton in Augsburg im Gefolge von Kurfürst Philipp Wilhelm am Reichstag und der Krönung von Joseph I. zum römisch-deutschen König teil.

Odenwald und Rhein-Neckar-Dreieck

Aus dem ehemaligen Besitz der Herren von Hirschberg an der Bergstraße im Odenwald, die 1611 ausgestorben waren, erwarb Jakob von Hamilton 1688/91 die Pfandschaft auf Lützelsachsen. Nachdem er zusammen mit Oberstmarschall Kasimir Heinrich von und zu Steinkallenfels (1634–1693) und Kanzler Johann Ferdinand von Yrsch (1619–1701) bereits 1688 in einen Teil der Lehensgefälle eingesetzt worden war und er 1691 die beiden Mitinhaber der Pfandschaft ausgezahlt hatte, wurde Hamilton 1694 von der Kurpfalz mit dem Schloss Ilvesheim, den Dörfern Ilvesheim, Leutershausen, Ursenbach, Hornbach und Kreidach sowie mit Gütern, Gerechtsamen und Gefällen in Großsachsen, Heddesheim, Neuenheim, Weinheim, Wallstadt, Rippenweier, Rittenweier, Muckensturm und anderen Orten belehnt.[14] Als „Herr auf Kreuth und Hirschberg“ wurde Jakob von Hamilton von 1689 bis etwa 1691 zum kurpfälzischen Oberamtmann des Oberamtes Kreuznach bestellt.

1691 war Hamilton Obrist des kurfürstlichen Leibregiments zu Pferd.[15] Er wurde mit der Heimholung von Anna Maria Luisa de’ Medici (1667–1743), der Braut des Kurfürsten Johann Wilhelm, aus Florenz beauftragt.[16] Bei der Trauung per Stellvertreter in der Kathedrale von Florenz fungierte Hamilton als einer der beiden Zeugen.[17] In ihrem kurpfälzischen Hofstaat amtierte er als Obrist-Hofmeister.

1698 verkaufte Hamilton Ilvesheim, Lützelsachsen, Hornbach und Kreidach an Lothar Friedrich von Hundheim (1668–1723). Ursenbach besaß Hamilton bis 1700. Das pfälzische Lehnsgut Leutershausen, in dem er den Frankensteiner Hof innehatte, verkaufte Hamilton nach 1701 an den kurfürstlichen Hofkammerdirektor Johann Heinrich Violät.[18]

Nordkirchen und Merfeld

Die Herrschaft Nordkirchen im Münsterland mit Oestorp, Allrath, Klein-Buxfort, die Schepershove, die Bertholdshove und die Dieckhove zu Selm, Spintrup zu Seppenrade, die Hälfte von Davensberg, Haselburg und dem Gericht Capelle fielen 1691, als mit Johann Bernhard von Morrien-Nordkirchen (* um 1630; † 1689) dieser Familienzweig ausgestorben war, an dessen Nichte Maria Sophia von Weichs, Hamiltons Frau.[19] Es handelte sich um Lehen des Stiftes Werden.[20] Gut Kokeldorp und die Hervesthove zu Selm sowie die Schurhove zu Südkirchen trug Hamilton vom Stift Herford zu Lehen.[21] 1694 kaufte Fürstbischof Friedrich Christian von Plettenberg von Münster den Besitz.[22]

1691 erwarb Jakob von Hamilton von Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz als Graf von Ravensberg für 14.000 Reichstaler die sog. „adolfinische Hälfte“[23] an der Freigrafschaft Merfeld im westlichen Münsterland. Er wurde mit ihr als ein Kunkellehen belehnt, das ggfs. eine weibliche Erbfolge einschloss.[24] Es entwickelte sich ein Rechtsstreit zwischen Magdalena Sibylla von Merveld, verheiratete von der Recke zu Horst, der Schwester des verstorbenen Friedrich Wilhelm von Merveld († 1691), und Hamilton. Um 1704/05 trat Graf Jakob von Hamilton gegen Erstattung der 14.000 Reichstaler die adolfinische Hälfte von Merfeld an sie bzw. an Werner Lambert von Merode († 1729) zu Merfeld ab.[25]

In kaiserlich-österreichischen Diensten

Wappen der Familie Hamilton am Eingangstor von Schloss Dürnkrut
Wappen der Reichsgrafen von Hamilton, 1695

1692/93 erwarb Hamilton für 100.000 Gulden die vorderösterreichische Lehensherrschaft Schramberg als Kunkellehen für sich und seine Erben, trat sie aber 1696 für 130.000 Gulden an den Freiherren Johann Friedrich von Bissingen (* um 1601; † 1663) ab, nachdem er sich mit der Stadt Rottweil nicht über die Ausübung des Jagdrechtes einigen konnte.[26]

1693 war Jakob von Hamilton Landvogt der vorderösterreichischen Markgrafschaft Burgau mit der Residenzstadt Günzburg. Er war jetzt kaiserlicher Kämmerer und Geheimer Rat, behielt aber seinen Charakter als kurpfälzischer Geheimrat und neuburgischer Landschaftskommissar. Auch einen Wohnsitz in Düsseldorf behielt Hamilton bei. Er verkaufte zwar 1693 sein Haus in der Altestadt 6 an Hofrat Johann Hubert Palmer, wird aber urkundlich 1698[27] oder 1713[28] weiterhin in Düsseldorf erwähnt. Sein Nachfolger als kurpfälzischer Oberst-Kämmerer wurde Graf Arnold Moritz Wilhelm von Bentheim-Steinfurt (1663–1701).

Von Kaiser Leopold I. erhielt Jakob von Hamilton 1693 das Rittergut Uttenweiler als vorderösterreichisches Lehen. Er nannte sich jetzt „Herr zu Schramberg, Uttenweiler und Merfeldt“. 1694 verkaufte Hamilton das Rittergut Uttenweiler an Freiherr Johann Ludwig Constantin von Ulm zu Erbach; die Juristenfakultät der Universität Tübingen verfasste nach dessen Beschwerde über angebliche Übervorteilung ein Gutachten über die Bewertung des Gutes.[29]

Im April 1693 informierte Graf Hamilton den englischen Diplomaten Sir George Stepney (1663–1707) in Wien über ein Gespräch, das er mit Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden-Baden (1655–1707) in Nürnberg geführt hatte, und eine Audienz bei Kaiser Leopold I. Er meinte, die vorderen Reichskreise seien alarmiert über eine mögliche Rückkehr des „Türkenlouis“.[30] Hamilton kehrte anschließend mit Subsidien in Höhe von 150.000 Kronen als Gegenleistung für die Gestellung von 2.000 Soldaten aus Wien in die Kurpfalz zurück.[31]

1695 wurde der kaiserliche Kämmerer und Landvogt zu Burgau, kurpfälzische geheime Rat, Oberste Kämmerer und Obrist über das Leibregiment Jakob von Hamilton in den Grafenstand für das Reich und die österreichischen Erblande mit dem Titel „Hoch- und Wohlgeboren“ erhoben.[32]

Graf Jakob von Hamilton erwarb 1696 das Wasserschloss Dürnkrut in Österreich unter der Enns (Niederösterreich). Unter Hamilton erhielt das Schloss sein heutiges Aussehen, und er ließ die Pfarrkirche St. Jacobus d. Ä. neu erbauen. 1696 wurde er auch in den niederösterreichischen Herrenstand aufgenommen. Im April 1696 konferierte George Stepney in Frankfurt am Main mit Prinz Karl III. Philipp von Pfalz-Neuburg (1661–1742) Ludwig Anton von Pfalz-Neuburg (1660–1694), dem Hochmeister des Deutschen Ordens, und Graf Hamilton, „their diplomatic advisor“ (= ihrem außenpolitischen Berater), die sich zusammen auf der Reise nach Wien befanden.[33]

Neuburg am Inn

Die Grafschaft Neuburg am Inn 1674; Stich von Georg Matthäus Vischer

1698 kaufte Hamilton für 300.000 Gulden die reichsunmittelbare Grafschaft Neuburg am Inn mit den Burgen Frauenhaus und Neuenfels als österreichisches Lehen sowie die Grafschaft Wernstein am Inn in Österreich ob der Enns (Oberösterreich) aus dem Besitz der kaiserlichen Hofkammer, die diese Reichsgrafschaft von Georg Ludwig von Sinzendorf (1616–1681) an sich gezogen hatte. 1698 erhielt er das mährische Inkolat, und es erfolgte seine Ernennung zum „Landmann“ in Wien und Breslau. 1702 wurde er Landmann in Österreich ob der Enns (Oberösterreich) und 1715 erhielt er das ungarische Indigenat.

1703 war Jakob Graf von Hamilton, „Ihro Kayserl. Majestät im Maggraftum Burgau Landes-Hauptmann“, unter den Personen, die in Wien das geheime Pactum mutuae successionis (Vorvertrag der Erbfolgeregelung der Pragmatischen Sanktion) bezeugten.[34]

Von März 1703 nach der Schlacht von Schärding-Eisenbirn bis August 1703 und von Januar bis Oktober 1704 war Neuburg am Inn von bayerischen Truppen besetzt.[35]

Vor seinem Tod stiftete Jakob von Hamilton den Passauer Franziskanern eine verzinsbare Schuldverschreibung von 3000 Gulden auf die Grafschaft Neuburg.[36] Im Amt des Landvogts von Burgau folgten ihm 1717 die Ulm zu Erbach.

Wappen

Wappen der Reichsgrafen von Hamilton
Wappen der Dukes of Abercorn; Vorbild für das Wappen der Reichsgrafen von Hamilton
Wappen des Bischofs von Olmütz Maximilian von Hamilton

Schild geviert, 1 und 4 (Haus Hamilton) in Rot drei (2, 1) silberne Rosen (ursprünglich Fünfpass) und oben im Feldfuß ein über den Rosen schwebender dreilätziger Turnierkragen (Brücke), 2 und 3 (Haus Arran) in Silber ein schwarzes dreimastiges Schiff mit eingezogenen Segeln.[37]

Helmzier: eine Eiche, unten überdeckt mit einer Rahmensäge.

Schildhalter: zwei Antilopen.

Der ursprüngliche Wahlspruch des Hauses Hamilton war „Through!“ (= Hindurch!).[38][5]

Familie

Mit seiner ersten Ehefrau Reichsfreiin Maria Sophia von Weichs († 1698), Tochter von Ferdinand von und zu Weichs (1624–1679) zu Rösberg und Weyer und Juliana Sophia Adolphina von Morrien (1625–1670) zu Nordkirchen, die er vor 1680 geheiratet hatte,[39] hatte er die Kinder:[40]

  1. (oft als Sohn angesehen,[41][42] da gleiches Wappen,[43] aber wohl aus einem anderen, irischen Familienzweig)
    Johann Andreas von Hamilton (* 1679; † 9. Januar 1738), Teilnehmer am Spanischen Erbfolgekrieg und am Polnischen Thronfolgekrieg, kaiserlicher General der Kavallerie und Hauptmann der Hartschier, 1734 bis 1738 Militärpräsident der Landesadministration des Temescher Banats. In zeitgenössischer Literatur wurde Johann Andreas von Hamilton teilweise auch für einen Bruder von Jakob von Hamilton gehalten,[42] was aber durch das Geburtsdatum ausgeschlossen ist. Andere Quellen sprechen von nur einem einzigen Sohn Jakobs: Julius von Hamilton.[44]
    In den Testamenten, die sonst alle lebenden Familienangehörigen nennen, wird Andreas von Hamilton nicht genannt,[40] und auch dieser selbst berücksichtigte als Erben niemanden aus der Familie Hamilton, sondern setzte seinen „Neffen“ Carl Claudius O’Donell von Tyrconell (1715–1771) als Universalerben ein.[42][45]
  2. Julius Franz Xaver Leopold von Hamilton (* 1685, † 13. Juli 1759 in Wien), 1708 Reichshofrat, 1711 in Frankfurt am Main zum Ritter geschlagen, heiratete 1712 in erster Ehe Gräfin Maria Ernestina Josepha von Starhemberg-Wildberg (1698–1724), Tochter von Franz Ottokar von Starhemberg und Gräfin Maria Cäcilia von Rindsmaul, verkaufte 1719 und 1726 (Zahlung des Schlüsselgelds) Neuburg an Graf Carl Joseph von Lamberg-Sprinzenstein (1686–1743), heiratete 1726 in zweiter Ehe Maria Helena Regina Eleonore van Starhemberg-Schaunberg (1695–1727), erwarb 1727 die Allodialgüter Lichtenstein und Kraschowitz bei Pilsen, heiratete 1728 in dritter Ehe Gräfin Maria Josepha von Rottal († 1763).[46] Julius wurde beigesetzt in der Schottenkirche; seine Kinder aus ∞ I. (1.–9.) und ∞ III. (10.) waren:
    1. Franz von Hamilton (* 20. Februar 1713; † vor 1720), und Zwilling
    2. Franziska von Hamilton (* 20. Februar 1713; † nach 1783/84),
    3. Maximilian von Hamilton (* 17. März 1714 in München; † 31. Oktober 1776 in Kremsier (Kroměříž)) von 1761 bis 1776 Bischof von Olmütz, mit ihm starb die männliche Linie der Reichsgrafen von Hamilton aus,
    4. Nikolaus von Hamilton (* 12. August 1715; † 4. Dezember 1765) auf Dürnkrut, Lichtenstein, Hundschitz, Radlowitz und Kraschowitz, Hofrat, 1750 bis 1764 Stadthauptmann (Intendent; Präsident der Commercien-Intendanz) von Triest und Fiume,[47] 1764 Oberst-Landrichter (Landeshauptmann) in Mähren, verheiratet seit 1747 mit Gräfin Maria Anna von Sinzendorf (* 1721; † nach 1783/84),
    5. Eleonora Anna Antonia von Hamilton (* 23. Februar 1717; † 20. April 1789), Dame des Sternkreuzordens, heiratete 1739 in Holleschau (Holešov), einer Besitzung der Grafen von Rottal, Marchese Giovanni Maria Doria (Johann Baptist Maria Marquis von Doria)[48] († vor 1789), k. k. Kämmerer und seit 1759 Wirklicher Geheimer Rat,[49] Sohn von Stefano Doria und Maria Giovanna Fieschi aus Genua, 1742 Mitglied der Wiener Loge „Zu den drei Kanonen“ („Aux trois canons“),
    6. Franz Joseph (19. November 1720; † vor 1724),
    7. Anton Johann Nepomuk von Hamilton (* 23. April 1722; † 24. März 1776 in Wien), Geheimer Rat und Kämmerer, Komtur des Johanniterordens, 1758 Generalfeldwachtmeister, 1764 Feldmarschallleutnant;[50]
    8. Guido von Hamilton († zwischen 1724 und 1747),
    9. Maria Walpurge von Hamilton (* 29. Juni 1724; † 1789), verheiratet seit 1759 mit Graf Ladislaus Kollonitz von Kollograd (1705–1780)[51],
    10. Maria Karolina von Hamilton (* 14. Mai 1736; † 25. Januar 1792), Dame des Sternkreuzordens, verheiratet seit 1754 mit Graf Karl Ferdinand Caretto-Cavriani di Millesimo (1726–1778),
  3. Maria Eleonora von Hamilton († vor 1717), verheiratet seit 1698 mit Graf Peter Franz Joseph Kokorzovec (Kokorschowetz) († 1720) von Kokorzow; deren Töchter:
    1. Gräfin Elisabeth Eleonore Kokorzova (1705–1747), heiratete 1725 Graf Karl Gobert Franz von Aspremont-Lynden und Reckheim (1703–1749), Sohn von Graf Ferdinand Gobert von Aspremont-Lynden (* um 1645; † 1708),
    2. Sofia Kokorzova († nach 1744),
    3. Theresia Kokorzova († nach 1744),
    4. Maria Anna Kokorzova († nach 1744),
    5. Franziska Kokorzova († nach 1744),
  4. Maria Anna von Hamilton († 27. Februar 1744), Kammerfräulein der Kaiserin Maria Amalia von Österreich (1701–1756), beigesetzt im Kloster St. Lorenz.

1701 heiratete Jakob von Hamilton in Wien in zweiter Ehe Gräfin Maria Franziska von Rindsmaul († 1719), Tochter von Graf Johann Otto von Rindsmaul und Gräfin Eleanore von Dietrichstein. Mit ihr hatte er die Tochter

  1. Maria Franziska von Hamilton (* um 1710; † 6. Januar 1793), Kammerfräulein der Kaiserin Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel (1691–1750).

Schwestern des Jakob von Hamilton waren die Nonnen

  • Catherine Hamilton (* 1628; † 19. November 1685), schon in älterer Literatur als Schwester Jakobs bezeichnet, wegen des Geburtsdatums aber wohl eher eine Cousine oder Tante, erzogen bei den Klarissen in Paris, seit 1654 bei den Englischen Fräulein in München, 1667 bis etwa 1678/82 Oberin in Augsburg, wegen psychischer Erkrankung zurückgetreten, in München gestorben,[2][52]
  • Lucy Hamilton (* um 1640; † 18. August 1693), lebte seit spätestens 1655 als Stiftsdame Laurentia bei den Augustinerinnen in Brügge, später Novizenmeisterin,[52]
  • Anne Hamilton (* um 1646; † 25. Mai 1710), legte 1663 als Stiftsdame Angela Augustine in Rouen ihre Profess bei den Armen Klarissinnen ab.[53]

Jakobs Vetter Colonel William Hamilton, Sohn von James Hamilton, 2. Earl of Abercorn (1603–1670), fiel als Offizier in Deutschland. Ein weiterer Vetter Jakobs war Anthony Hamilton (* um 1645; † 1720), der Verfasser von Mémoires du comte de Grammont (1713).[5]

Jakobs Tante Magdalen Bedingfield von St. Joseph (* 1620/21; † 16. März 1684) trat 1637 in das Karmelitinnenkloster Antwerpen ein und wurde als Subpriorin und später Priorin nach Düsseldorf versetzt. In Neuburg an der Donau wurde sie 1663 Stifterin und Priorin des von Pfalzgraf Philipp Wilhelm neu gegründeten Klosters der Unbeschuhten Karmelitinnen.[54] Ihre Schwestern hießen Winifrida (1610–1666) und Francisca (Frances) Bedingfield (1616–1704) und starben im Münchener Karmel.[2]

Weitere Namensträger im Heiligen Römischen Reich

Der Regularkleriker des Theatinerordens Amadeus Hamilton (* um 1645/50; † nach 1714), geboren in London, vielleicht ein Bruder des Grafen Jakobs von Hamilton,[36][37] trat am 27. September 1665 als Philosophiestudent in das Kloster St. Adelheid und Kajetan (Theatinerkolleg) in München ein.[55][56] 1676 hielt er die Leichenpredigt für die bayerische Kurfürstin Henriette Adelheid von Savoyen (1636–1676),[57] war 1678 Professor für Philosophie in München, Propst in Prag, 1686 bis 1689 und 1698/99 Propst der Theatinerkirche in Wien. Er trat durch zahlreiche Veröffentlichungen hervor. 1702/03 hielt er sich auf der Weiterreise als Missionar nach Goa (Indien) ein Jahr lang bei dem Bagdader Bischof Louis-Marie Pidou de Saint-Olon (1687–1717) in Hamadan (Persien) auf.[58] Seit 1707 war Amadeus Hamilton Beichtvater von Herzog Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1633–1714) und seiner Tochter Henriette Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel (1669–1753), Äbtissin von Gandersheim, die er zur Konversion zum Katholizismus bewegte. Sein Bruder Graf Carl von Hamilton vertrat als Agent (Gesandter) am Kaiserhof in Wien das Haus Stuart.[59]

Quellen

  • Nachlass Fürst Maximilian Karl zu Löwenstein-Wertheim-Rochefort (1656–1718): Korrespondenz mit dem Inhaber der Grafschaft Neuburg am Inn Jacob Hamilton, dessen Sohn Julius sowie Amadeus Hamilton; Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Wertheim (R-NL 2 Nr. 7)

Literatur

  • Johann Georg Adam von Hoheneck: Genealogia Und Stamm-Tafel Der Herrn Grafen von Hamilton. Grafschafft Neuburg am Ihnn. Denen Herrn Grafen von Hamilton gehörig. In: Die Löbliche Herren Herren Stände Deß Ertz-Hertzogthumb Oesterreich on der Ennß, Bd. I. Gabriel Mangold, Passau 1727, S. 283–289 und 702f (Google-Books) (mit Stammtafeln von 16 Ahnen und einer Abbildung des Wappens)
  • Joseph Klämpfl: Geschichte der Grafschaft Neuburg am Inn. Joseph Thomann, Landshut 1865, S. 56–61 (Google-Books)
  • Friedrich Freiherr von Haan: Genealogische Auszüge aus den beim bestandenen niederösterreichischen Landmarschall’schen Gerichte publicierten Testamenten. In: Jahrbuch der k. k. heraldischen Gesellschaft „Adler“ N. F. 10 (1900), S. 80–319 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau)
  • August von Doerr: Auszug aus den Matrikeln der k. k. Hof- und Burgpfarre in Wien. In: Jahrbuch der k. k. heraldischen Gesellschaft „Adler“ N. F. 12 (1902), S. 1–74 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau)

Einzelnachweise

  1. a b Vgl. Johann Georg Adam von Hoheneck: Genealogia Und Stamm-Tafel Der Herrn Grafen von Hamilton. Grafschafft Neuburg am Ihnn. Denen Herrn Grafen von Hamilton gehörig. In: Die Löbliche Herren Herren Stände Deß Ertz-Hertzogthumb Oesterreich on der Ennß, Bd. I. Gabriel Mangold, Passau 1727, S. 284f.
  2. a b c d Vgl. Markus Fridl: Englische Tugend-Schul Mariae, Bd. II. Happach, Augsburg 1732, S. 85, 631f u. v. a. m. (Google-Books).
  3. Ihre Tante Helen Bedingfield (* um 1604; † 1661) war 1640 bis 1661 unter dem Namen Augustina Priorin des Klosters gewesen.
  4. Vgl. Who were the Nuns? A Prosopographical study of the English Convents in exile 1600-1800 (Online; Queen Mary University London, abgerufen am 31. März 2014).
  5. a b c Vgl. George Harvey Johnston: The heraldry of the Hamiltons. With notes on all the males of the family, description of the arms, plates and pedigrees. W & A. K. Johnston, Edinburgh / London 1909, S. 19f, dort fälschlich „Alexander“ (so oft von Sekundärliteratur aufgenommen) statt „James Hamilton“, „who was created a Count of the Empire“ (Digitalisat) bei OpenLibrary.
  6. Schriftliche Anfrage aus Wien vom 25. März 1725; die gesiegelte Auskunft wurde am 31. Mai 1725 von Lord Advocate Duncan Forbes, Lord Culloden (1685–1747) und Solicitor Charles Erskine, Lord Tinwald (1680–1763) erteilt; vgl. The National Archives London-Kew (SP 54/15/15A und SP 54/15/15C).
  7. Vgl. Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Jülich-Berg II Nr. 3968).
  8. Vgl. Karl August Böhaimb: Beiträge zur Genealogie oberpfälzischer Adelsgeschlechter. In: Verhandlungen des Historischen Vereines von Oberpfalz und Regensburg 23 (1865), S. 210–375, bes. S. 374 (Google-Books).
  9. Vgl. Carl Siegert: Geschichte der Herrschaft, Burg und Stadt Hilpoltstein. In: Verhandlungen des Historischen Vereines von Oberpfalz und Regensburg 20 (1861), S. 1–441, bes. S. 428f Anm. * (Google-Books).
  10. Vgl. z. B. ein Schreiben von Kurfürst Philipp Wilhelm von 1680 an die Landstände, in: Felix Joseph Lipowsky: Geschichte der Landstände von Pfalz-Neuburg. Ignatz Lentner, München 1827, S. 231 (Google-Books).
  11. Vgl. Freiherr Johann Nepomuk Anton von Reisach: Historisch-Topographische Beschreibung des Herzogthums Neuburg. Johann Leopold Montag, Regensburg 1780, S. 27 (Google-Books).
  12. Vgl. Edward Kimber: The peerage of Scotland. John Almon, London 1767, S. 110 (Google-Books).
  13. Vgl. William Arthur Shaw (Hrsg.): Calendar of Treasury Books, Bd. VIII 1685-1689. Her Majesty’s Stationery Office, London 1923, S. 617 (Digitalisat bei British History Online).
  14. Vgl. Generallandesarchiv Karlsruhe (72 Lehen- und Adelsarchiv, Nr. 5494, 5785, 5835 und 9055).
  15. Vgl. Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Reichskammergericht 3756, Az. M 853a/2328c (Q 15)).
  16. Vgl. Jacob Wilhelm Imhof: Notitia S. Rom. Germanici Imperii procerum. 3. Aufl. Cotta & Brunnius, Tübingen 1693, S. 50, vgl. S. 500 (Google-Books).
  17. Vgl. Karl Bernd Heppe (Hrsg.): Anna Maria Luisa Medici, Kurfürstin von der Pfalz. R. Meyer, Düsseldorf 1988, S. 41f.
  18. Vgl. Generallandesarchiv Karlsruhe (72 Lehen- und Adelsarchiv, Nr. 8803).
  19. Vgl. Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen Münster (Reichskammergericht, Nr. W 413) u. a.
  20. Vgl. Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Werden, Akten Nr. 8 b 137 Bd. II).
  21. Vgl. Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen Münster (Fürstabtei Herford, Lehen-Akten, Nr. 324).
  22. Vgl. Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Adelsarchiv Nordkirchen).
  23. Anteil des Adolf von Merveld; der adolfinische Mannesstamm starb 1691 mit Friedrich Wilhelm von Merveld aus.
  24. Vgl. Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen Münster (Minden-Ravensberg, Regierung, Nr. 483); Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Berg, Lehen, Spezialia Nr. 51 Urk. 11); Stadtarchiv Lünen (Haus Schwansbell, Akte 633).
  25. Vgl. Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Reichskammergericht 3756, Az. M 853a/2328c); Vereinigte Westfälische Adelsarchive e. V. (B.04, Assen, Landessachen des Hochstifts Münster, Nr. 194); Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abteilung Münster (Manuskripte, Nr. 388 Bd. 6); Österreichisches Staatsarchiv (HHStA RHR Judicialia Antiqua 2–3 Hamilton, Graf Jakob von, 1694–1697).
  26. Vgl. Adam Friedrich Koch: Die Ritterburgen und Bergschlösser im Königreiche Württemberg, Bd. I. C. F. Richter, Cannstatt 1828, S. 58–60 (Google-Books); Hauptstaatsarchiv Stuttgart (B 32 Österreichische Lehen in Württemberg II, Bü 5).
  27. Vgl. Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen Münster (Reichskammergericht, Nr. 0 O 118).
  28. Vgl. Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen Münster (Reichskammergericht, Nr. M 1441).
  29. Vgl. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (B 32 Österreichische Lehen in Württemberg II, Bü 167, 1402 und 1403).
  30. Schreiben von Stepney an William Blathwayt vom 11. April 1693; vgl. The National Archives London-Kew (SP 105 Correspondence and Papers of Sir George Stepny, 54); Max Plassmann: Krieg und Defension. Die Vorderen Reichskreise und Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden (1693–1706). (Historische Forschungen 66). Duncker & Humblot, Berlin 2000.
  31. Schreiben von Stepney an Sir William Trumbull (1639–1716) vom 2. Mai 1693; vgl. The National Archives London-Kew (SP 105 Correspondence and Papers of Sir George Stepny, 58).
  32. Vgl. Österreichisches Staatsarchiv Wien (Allgemeines Verwaltungsarchiv, Adelsarchiv, Reichsadelsakten 168.18 und 168.19).
  33. Schreiben von Stepney an Sir William Trumbull (1639–1716) vom 18. April 1696; vgl. The National Archives London-Kew (SP 105 Correspondence and Papers of Sir George Stepny, 54).
  34. Vgl. Anselm Desing (Bearb.): Supplement Zu denen Auxiliis Historicis Oder Historischen Behülf Zweyter Theil. Johann Gastl, Stadtamhof (Regensburg) 1747, S. 209.
  35. Vgl. A. M. Schloss und Grafschaft Neuburg am Inn (Schluß). In: Unterhaltungsblatt zum Regensburger Morgenblatt 9 (1871), S. 109f, 113f und 117.
  36. a b Vgl. Joseph Klämpfl: Geschichte der Grafschaft Neuburg am Inn. Thomann, Landshut 1865, S. 60.
  37. a b Vgl. Franz Karl Wißgrill: Schauplatz des landsässigen Nieder-Oesterreichischen Adels, Bd. IV. F. Seizer, Wien 1800, S. 79–82 (Google-Books).
  38. Vgl. Henry Laing: Descriptive Catalogue of Impressions from Ancient Scottish Seals. T. Constable, Edinburgh 1850, S. 73 (Google-Books).
  39. Erbteilungsvertrag vom 6. Oktober 1680 zwischen Jakob von Hamilton und seiner Frau Maria Sophia von Weichs, deren Schwester Katharina Elisabeth, verheiratet mit Nikolaus Pálffy von Erdőd (1657–1732), und den Brüdern Domdechant Maximilian Heinrich Josef († 1723) und Friedrich Adolf von Weichs; vgl. Leopold Nedopil: Deutsche Adelsproben aus dem Deutschen Ordens-Central-Archive, Bd. II. Wilhelm Braumüller, Wien 1868, S. 489.
  40. a b Vgl. Christian Friedrich Jacobi, Gottlob Friedrich Krebel: Österreichisch genealogisches Handbuch. Hartl, Wien 1784, S. 129 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München); Friedrich Freiherr von Haan: Genealogische Auszüge aus den beim bestandenen niederösterreichischen Landmarschall’schen Gerichte publicierten Testamenten. In: Jahrbuch der k. k. heraldischen Gesellschaft „Adler“ N. F. 10 (1900), S. 80–319, bes. S. 162–164, 167, 170 und 273; August von Doerr: Auszug aus den Matrikeln der k. k. Hof- und Burgpfarre in Wien. In: Jahrbuch der k. k. heraldischen Gesellschaft „Adler“ N. F. 12 (1902), S. 1–74, bes. Nr. 311, 327, 377, 473, 483 und 499, S. 23, 26 und 30f.
  41. So Johann Friedrich Gauhe: Des Heil. Röm. Reichs Genealogisch-Historisches Adels-Lexicon. Johann Friedrich Gleditsch, Leipzig 1740, Sp. 755f (Google-Books) u. a.
  42. a b c Vgl. Andreas Lazarus von Imhof: Neu-Eröfneter Historien-Saal, Bd. VI. Johann Christ Witwe, Basel 1746, S. 263f (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München).
  43. Constant von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, Bd. VII. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1861, S. 265f (Google-Books).
  44. Vgl. Johann Georg Adam von Hoheneck: Genealogia Und Stamm-Tafel Der Herrn Grafen von Hamilton. Grafschafft Neuburg am Ihnn. Denen Herrn Grafen von Hamilton gehörig. In: Die Löbliche Herren Herren Stände Deß Ertz-Hertzogthumb Oesterreich on der Ennß, Bd. I. Gabriel Mangold, Passau 1727, S. 284f und 702.
  45. Andrea Penz: Irische Netzwerke in der Habsburgermonarchie 1750–1918. In: Wolfram Dornik, Walter M. Iber, Johannes Gießauf (Bearb.): Krieg und Wirtschaft. Von der Antike bis ins 21. Jahrhundert. StudienVerlag, Innsbruck 2010, S. 343–362, bes. S. 351 und 353.
  46. So eindeutig August von Doerr: Auszug aus den Matrikeln der k. k. Hof- und Burgpfarre in Wien. In: Jahrbuch der k. k. heraldischen Gesellschaft „Adler“ N. F. 12 (1902), S. 1–74, Nr. 499, S. 31, und Testament des Julius von Hamilton; vgl. Friedrich Freiherr von Haan: Genealogische Auszüge aus den beim bestandenen niederösterreichischen Landmarschall’schen Gerichte publicierten Testamenten. In: Jahrbuch der k. k. heraldischen Gesellschaft „Adler“ N. F. 10 (1900), S. 80–319, bes. S. 170. Schon in zeitgenössischer Literatur wird fälschlich Andreas von Hamilton als ihr Ehemann genannt.
  47. Vgl. Kenneth M. Baker: Nicolò Hamilton. 1715–1769. Conte del S. R. I., Consigliere Aulico. (Personaggi della storia triestina 7). Civici musei di storia ed arte di Trieste, Treviso o. J. [1976].
  48. Vgl. Kirchenbuch Holešov, Heiraten 1706–1748, S. 266; Mährisches Landesarchiv Brno (Sign. Nr. 7589); als Priester fungierte ihr Bruder Maximilian. Bei Franz Karl Wißgrill: Schauplatz des landsässigen Nieder-Oesterreichischen Adels, Bd. IV. F. Seizer, Wien 1800, S. 90, fälschlich Clemente Giuseppe Doria.
  49. Vgl. Österreichisches Staatsarchiv Wien (HHStA RK GehR 2-2-29 Verleihung des Geheimen Ratstitels an Doria, Marchese Johann; HHStA RHR Passbriefe 4-1-70); Heiratsregister von St. Stephan, Wien, Bd. III, Blatt 36 a-b, 27. Juli 1789: Heirat von Reichsgraf Johann von Althann mit Gräfin Johanna von Doria, Tochter der beiden.
  50. Vgl. Emil Paskovits: Die erste Arcièrenleibgarde Seiner Majestät des Kaisers und Königs. Selbstverlag der k. k. Ersten Arcièrenleibgarde, Wien 1914, S. 7 und 36.
  51. Geboren als Ladislaus Zay von Csömör, 1728 adoptiert von Erzbischof Sigismund von Kollonitz.
  52. a b Vgl. Who were the Nuns? A Prosopographical study of the English Convents in exile 1600-1800 (Online; Queen Mary University London, abgerufen am 31. März 2014). (Online, abgerufen am 31. März 2014).
  53. Vgl.Who were the Nuns? A Prosopographical study of the English Convents in exile 1600-1800 (Online; Queen Mary University London, abgerufen am 31. März 2014). (Online, abgerufen am 31. März 2014).
  54. Vgl. William Joseph Sheils: Bedingfield family (per. 1476–1760). In: Oxford Dictionary of National Biography. University Press, Oxford 2004, der noch weitere nahe Verwandte nennt, die als Nonnen in Flandern und Deutschland lebten; Who were the Nuns? A Prosopographical study of the English Convents in exile 1600-1800 (Online; Queen Mary University London, abgerufen am 31. März 2014). (Online, abgerufen am 31. März 2014).
  55. Nomi e cognomi de Padri e fratelli Professi della Congregazione de' Chierici regolari. Jákob Komarek, Rom 1698, S. 56 (Google-Books).
  56. Vgl. Girolamo Meazza, Amadeus Hamilton: Universa philosophia. Straub, München 1668.
  57. Vgl. Amadeus Hamilton: Glorwürdige Lobgedächtnuß Der Bayrischen Amalasvnthæ Oder Leich=Ehren=Predig, In welcher Die Heroische Tugenden Der Durchleuchtigsten Fürstin und Frawen / Frawen Henriette Adelhaid […] Eingeführt […]. München 1676.
  58. Vgl. Rudi Matthee (Hrsg.): A Chronicle of the Carmelites in Persia. The Safavids and the Papal Mission of the XVIIth and XVIIIth Centuries, 2 Bde. Eyre & Spottiswoode, London 1939 (= Nachdruck I. B. Tauris, London 2012), S. 534 (Google-Books).
  59. Vgl. Augustin Theiner: Geschichte der Zurückkehr der regierenden Häuser von Braunschweig und Sachsen in den Schooß der Katholischen Kirche. Karl und Nikolaus Benziger, Einsiedeln 1843, S. 12 (Google-Books).

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Sankt Johannes der Täufer (Hilpoltstein) TRS 031102 013.jpg
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Arms of Duke of Abercorn: Quarterly: 1st & 4th, gules three cinquefoils pierced ermine (for Hamilton); 2nd & 3rd, argent, Argent, a lymphad with the sails furled and oars sable (for Arran) in the point of honour and over all, an inescutcheon azure with charged three fleur-de-lys or, and surmounted by a French ducal coronet (for Chattellerault).

Dukedom of Châtellerault

From Wikipedia:

The French Dukedom of Châtellerault was created in 1548 for his ancestor James Hamilton, 2nd Earl of Arran (c. 1519-1575), Regent of Scotland, who arranged the marriage of Mary, Queen of Scots, to the Dauphin Francis, son of King Henry II, and who had been promised a duchy by the Treaty of Châtillon, 1548. However, he turned against the Queen in 1559, and his French estates and title were confiscated. In 1864, the Hamilton creation of 1548 was revived by the Emperor Napoleon III. However, this revival was neither in favour of the heir under the original letters patent, the 14th Earl of Derby, nor in favour of the heir-male, the 2nd Marquess of Abercorn (father of 2nd Duke of Abercorn, who erected this coat of arms), but rather in favour of the 12th Duke of Hamilton, who was a third cousin once removed of the Emperor through his mother the former Princess Marie Elisabeth of Baden. He died without male issue in 1895, and was succeeded as Duke of Hamilton by his fourth cousin Alfred, Duke of Hamilton. The Dukes of Hamilton and the Dukes of Abercorn have since then used the title in France, though without any legal justification.

Note on inescutcheon of the French Dukedom of Châtellerault

From: https://www.heraldica.org/topics/france/scotfr.htm#arran

The title, created by the French sovereign, ultimately depends on French laws and decisions of the French sovereign. By granting title and duchy to others after 1560, the French kings clearly indicated that they did not think that the title belonged to any descendant of James Hamilton. Nor did his heirs think that it did, since none seemed to claim the title, but rather worried about the 12,000 livres rent. That rent was taken care of, and although the 1720 bankruptcy must have been a blow, it was a blow endured by all creditors of the French state alike. No one among the Hamiltons seems to have worried about the title itself until the late 18th c. On that basis, of course, Napoleon III was free to create the title again and bestow it on whomever it pleased him, but that is not what he did, since he claimed to have simply confirmed an existing title. If one follows the interpretation of the Conseil d'État, he recreated the title for the 12th duke, under unspecified terms of succession: but neither the duke of Abercorn nor the duke of Hamilton are descendants of the 12th duke of Hamilton. Even if one takes the view that Napoleon III somehow recreated the title created by the Letters Patent of 1548, following the terms of the remainder in those very Letters, the heir to the title is the earl of Derby, heir to the general line, and neither Hamilton nor Abercorn. Be that as it may, it is the case that the present duke of Abercorn has no plausible claim to the title, whether or not one takes into account the 1864 decree. Furthermore, the escutcheon which both Hamilton and Abercorn claim comes from nowhere. The only individual to have unquestionably held the title in question, that is, the grantee, apparently never used such an escutcheon, even as he used the title and coronet over his complete achievement. Furthermore, it would seem highly unusual for anyone to use a quarter or escutcheon with the arms of the king of France, unless by special grant or permission. Such a grant exists for the Stuarts of Darnley, and one can surmise that there was one for Archibald Douglas, but in both cases the grant was a quarter, not an escutcheon, and was completely independent of the title, whether a peerage or not. Thus, it cannot be said that the escutcheon of France with a ducal coronet (which no one has ever born in France) is somehow "the mark of a peerage" or the escutcheon of Châtellerault (in any event, the city of Châtellerault has its arms, namely Argent a lion gules within a bordure sable entoyré or). And, of course, under the interpretation of the 1864 decree as a new creation, one is hard put to understand why an escutcheon of the kings of France would be used to recall a title conferred by the Emperor of the French (whose arms were different). Of course, even if one decided that the escutcheon in question, in Scots heraldry, represented the duchy of Châtellerault, it would remain that only one duke could bear the escutcheon, since only one duke can hold the title. Therefore the other, whoever that might be, would be assuming illegal arms. The remaining question is: how are the arms of the dukes of Hamilton and Abercorn registered with Lord Lyon? The answer is given in Innes of Learney's Scots Heraldry, p.33. The achievement of the duke of Hamilton is shown, Quarterly 1 and 4, quarterly Hamilton and Arran, 2 and 3 Douglas, without inescutcheon, and the source is given as "1903, Lyon Register." Sir James Balfour Paul confirms that the arms registered for Hamilton are without inescutcheon. Hamilton's inescutcheon, then, is plainly in violation of the law of arms of Scotland. As for Abercorn, according to James Paul, "no arms were never registered for the earls of Abercorn, but the following [Hamilton-Arran with inescutcheon of France] were recorded in Ulster's office, Ireland, in the 'Register of Knights', 20 July 1866, on the occasion of the duke being sworn as Lord-Lieutenant." I doubt that this constitutes a legal registration of those arms. Innes of Learney discusses the use of inescutcheons: "In Scotland, the inescutcheon is often reserved for a Royal augmentation, or some highly important feudal fief or heritable office, or in other cases for the paternal arms when the shield itself is occupied with quarterings of fiefs and heiresses. […] The Scottish practice is therefore very much that of the Continent, where in the case of family arms its use often indicates the chief of the family. When, however, the inescutcheon bears the arms of a fief, the use of this marshalling indicates cadency (footnote: The duke of Abercorn, heir-male but cadet in the Hamilton family, bears an inescutcheon of “his” dukedom of Châtelherault. In Scotland his predecessors bore a label.), unless such inescutcheon is coroneted." (p.139) Another passage on marks of cadency states: "The label is the charge appropriate to be borne by the heir-male who is not the heir-of-line of his house when the principal (i.e. undifferenced) arms have gone to the heir-of-line" and a footnote says: "The Abercorn line of Hamiltons did use such a mark prior to their differencing by the inescutcheon of Chatelherault" (p. 119). These passages are puzzling: they appear to describe the inescutcheon of Abercorn as a mark of cadency, the heir to the name and arms of Hamilton being the duke of Hamilton. That mark used to be a label, the mark of cadency for the heir-male when he is not the heir of name and arms, and this label was later replaced by the inescutcheon of a fief of the Abercorn line. There are many problems with this theory: the inescutcheon used by the Abercorns is coroneted, which rules out this interpretation from the start, according to Innes of Learney's own remark; the inescutcheon in question is not that of the claimed fief; the claimed fief does not belong to the Abercorn line (note how Innes of Learney raises doubts on this point with the quotes around “his”); the Abercorn were using the label before they were heirs-male to the line (Claude, Lord Paisley and his son the 1st earl used a label, Stevenson and Wood); the Abercorns dropped the label sometime in the 17th c., used the arms without label and without inescutcheon in the 18th c., and do not appear to have used the inescutcheon until the mid-19th c., and therefore for close to 200 years did not use any mark of cadency whatsoever (cf. Debrett's Peerage, 1814, where Abercorn bears Hamilton and Arran). Such an interpretation, therefore, although apparently that of Lord Lyon, is extremely dubious. It is clear that the duke of Hamilton is violating the law of arms of Scotland, and probable that the duke of Abercorn is doing the same, possibly with the ambiguous endorsement of the Lord Lyon.
Graf von Hamilton (1695) – Gerd Hruška.png
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Wappen des kurpfälzischen und kaiserlich-österreichischen Staatsmanns schottischer Herkunft Johann Jakob von Hamilton (1642–1717), verliehen anlässlich seiner Erhebung in den Reichsgrafenstand 1695. Zeichnung von Gerd Hruška (http://ghruska.weebly.com/). Für weitere Informationen zu dieser Standeserhebung siehe AustroAristo.com (http://www.austroaristo.com/)
Hamilton-Wappen Dürnkrut.jpg
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Wappen der Familie Hamilton über dem Eingangstor von Schloss Dürnkrut
COA bishop DE Hamilton Maximilian.png
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Coat of arms (shield only) of Maximilian von Hamilton, bishop of Olomouc, Czech Republic (1761 - 1776).
Grafschaft Neuburg 1674.jpg
Bild der Reichsgrafschaft Neuburg am Inn von 1674
Reichsgrafen Hamilton.JPG
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Wappen der Reichsgrafen von Hamilton ab 1695