J. Arthur Bohlig

J. Arthur Bohlig, auch J. A. Bohlig bzw. Arthur Bohlig, (* 30. August 1879 in Dresden als Julius Oskar Arthur Bohlig[1]; † 24. März 1975 in Eisenach[2]) war ein deutscher Architekt.

Leben

Grabstein der Familiengruft Bohlig-Jörn auf dem Trinitatisfriedhof in Dresden

Bohlig war ein Sohn des Bildhauers Arthur Bohlig (1850–1934) und dessen Ehefrau Clotilde Bohlig geb. Böhme (1855–1916). Er studierte an der Dresdner Kunstakademie als Schüler von Paul Wallot.[3] 1902 wurde er Mitglied des Corps Lusatia Dresden.[4] Bohlig arbeitete später freiberuflich als Architekt in Dresden, war Mitglied im Dresdener Architekten-Verein und wurde in den Bund Deutscher Architekten (BDA) berufen.[5]

Bei seinen Wohnhäusern der 1910er Jahre entwickelte Bohlig seinen Entwurfsstil vom Späthistorismus in Richtung der Reformarchitektur weiter.

Die „markante Künstlerpersönlichkeit“ „prägte das neue architektonische Gesicht des alten Dresden“.[6] Der auch als Schätzer, Berater in Honorarfragen und als gerichtlicher Baugutachter tätige Bohlig[6] schuf in Sachsen neben diversen Siedlungen, Wohn-, Verwaltungs- und Industriegebäuden sowie Kirchen auch fünfzig Schulen.[7]

Bohlig wurde auf dem Dresdner Trinitatisfriedhof in der Familiengrabstätte Bohlig-Jörn beerdigt.

Bauten und Entwürfe

Literatur

  • Ein reiches Lebenswerk. Zum 90. Geburtstag des Dresdner Architekten Arthur Bohlig. In: Die Union, Ausgabe Dresden, vom 3. September 1969, S. 4.
  • Allgemeines Künstlerlexikon. Die bildenden Künstler aller Zeiten und Völker. (AKL) Band 12, K. G. Saur, München / Leipzig 1996, S. 285.

Einzelnachweise

  1. Geburtsregister im Stadtarchiv Dresden II, Nr. 2436/1879
  2. Sterberegister im Stadtarchiv Eisenach, Nr. 318/1975
  3. Sabine Schulte: Das Deutsche Hygiene-Museum in Dresden von Wilhelm Kreis. Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 2001. urn:nbn:de:hbz:5-02407
  4. Erwin Willmann (Hrsg.): Verzeichnis der Alten Rudolstädter Corpsstudenten. (AH. Liste des RSC.). Ausgabe 1928, Nr. 461
  5. Arthur Bohlig im Abschnitt Bogatzky – Bopst, Historisches Architektenregister, Datenbank „archthek“, eingesehen am 15. Januar 2022
  6. a b c d Ein reiches Lebenswerk. Zum 90. Geburtstag des Dresdner Architekten Arthur Bohlig. (vergleiche Literatur)
  7. a b c d Allgemeines Künstlerlexikon... (vergleiche Literatur)
  8. vergleiche Liste der Kulturdenkmale in Radebeul-Serkowitz
  9. a b c d Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
  10. vergleiche Liste der Kulturdenkmale in Radebeul-Naundorf
  11. Pestalozzi-Schule Bautzen, Bahnhofstraße. Bohlig, J. Arthur, Architekt, 1913/1914 bei Deutsche Fotothek
  12. Das Allgemeine Künstlerlexikon (vergleiche Literatur) gibt abweichend das Jahr 1911 an.
  13. Walther Biehl (Red.): Bautzen. (= Deutschlands Städtebau.) DARI-Verlag, Berlin-Halensee 1922.
  14. Fritz Steudtner: Baumeister Dresdens im 19. Jahrhundert. In: Jahrbuch zur Pflege der Künste. 3. Folge, Wolfgang Jess Verlag, Dresden 1955, S. 111–112.
  15. Sabine Schulte: Das Deutsche Hygiene-Museum in Dresden von Wilhelm Kreis. Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 2001. urn:nbn:de:hbz:5-02407. Abb. IV/42, S. 64 (S. 283/322) (Abbildung von Bohligs Wettbewerbsentwurfs für das Deutsche Hygiene-Museum)
  16. a b vergleiche Liste der Kulturdenkmale in Sohland an der Spree
  17. Wohnhaus, Dresden-Räcknitz, Zeunerstraße 90
  18. vergleiche Liste der Kulturdenkmale in Räcknitz
  19. a b Baudenkmal Dresden, S. 53.@1@2Vorlage:Toter Link/www.aw-v-online.net (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  20. vergleiche Liste der Kulturdenkmale in Altstadt I (Dresden)

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