j’adoube

j’adoube ([ʒadub], frz. adouber = „zum Ritter schlagen“, hier: „ich rücke zurecht“) ist ein Begriff aus dem Schachspiel.

Anwendung

J’adoube oder eine andere eindeutige Ankündigung kann ein Schachspieler sagen, bevor er eine ungenau platzierte Spielfigur korrekt auf ein Spielfeld setzt. Berührt er stattdessen eine Figur mit der Absicht, sie zu bewegen, gilt die Berührt-Geführt-Regel. Hat man einen eigenen Spielstein absichtlich berührt, muss dieser gezogen werden, wenn dies regelgerecht möglich ist. Hat man einen gegnerischen absichtlich berührt, muss dieser geschlagen werden, wenn dies nach den Regeln möglich ist, egal wie ungünstig die entsprechende Aktion für einen selbst sein mag.[1] Die Figuren des Gegners zurechtzurücken gilt aber eher als unhöflich und kann als Unsportlichkeit angesehen werden.

Historisches

Der jugoslawische Großmeister Milan Matulović nahm in einer Partie gegen István Bilek beim Interzonenturnier in Sousse 1967 unter Berufung auf diese Regel einen schwachen Zug zurück. Trotz Zeugen des Vorfalls ließ der Schiedsrichter die Rücknahme durchgehen, aber es brachte Matulović den Spitznamen „Jadoubovic“ ein.[2][3]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Regeln, Artikel 4: Die Ausführung der Züge
  2. Milan Matulovic – also known as Jadoubovic
  3. Zug 38