Jüdischer Friedhof (Goldberg)

Der ehemalige Jüdische Friedhof Goldberg lag in Goldberg im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern. Er ist 1950 eingeebnet und später bebaut worden.

Beschreibung

Der Friedhof lag an der Güstrower Straße, Ecke John-Brinckman-Straße in der Nähe des kommunalen Friedhofes. Das Grundstück von 742 m² wurde 1950 von der jüdischen Landesgemeinde an die Stadt verkauft.

Geschichte

Die Gründungszeit des Friedhofes ist nicht bekannt. Die letzte Beisetzung fand 1918 statt. Schändungen in der Zeit des Nationalsozialismus sind nicht überliefert. 1950 kaufte die Stadt das Grundstück für 400 Mark von der Landesgemeinde. Das völlig verwilderte Gelände wurde 1953 geräumt. Bis 1988 diente es als Garten, dann wurde das Grundstück mit einer Kaufhalle überbaut. Das Anbringen einer Gedenktafel wurde von den staatlichen Stellen der DDR untersagt. Eine Gedenktafel fehlt auch heute noch.

Die 1845 erbaute ehemalige Synagoge in der Jungfernstraße 36 wurde nach dem Ersten Weltkrieg gewerblich genutzt. 1925 erwarb die Katholische Kirche das Gebäude. Nach mehrfachen Umbauten wird es seitdem gottesdienstlich genutzt. Eine Gedenktafel im Hof weist auf den Ursprung des Gebäudes hin.

Literatur

  • Michael Brocke, Eckehard Ruthenberg, Kai Uwe Schulenburg: Stein und Name. Die jüdischen Friedhöfe in Ostdeutschland (Neue Bundesländer/DDR und Berlin). Institut Kirche und Judentum, Berlin 1994, ISBN 3-923095-19-8. (als Quelle nur bedingt zu verwenden, da mit vielen Unkorrektheiten durchsetzt)
  • Jürgen Borchert, Detlev Klose: Was blieb ... Jüdische Spuren in Mecklenburg. Berlin 1994, ISBN 3-7759-0391-7, S. 105.

Weblinks

Koordinaten: 53° 35′ 44,2″ N, 12° 5′ 31,8″ O

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Der Davidstern, Symbol des jüdischen Glaubens und jüdischen Volkes.