Ivor Bueb

Ivor Bueb
Jaguar D-Type, Bueb gewann mit D-Types die 24 Stunden von Le Mans 1955 und 1957
Nation:Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Automobil-Weltmeisterschaft
Erster Start:Großer Preis von Monaco 1957
Letzter Start:Großer Preis von Großbritannien 1959
Konstrukteure
1957 ConnaughtGilby Engineering 1958 Connaught – Ecurie Demi Litre 1959 British Racing Partnership
Statistik
WM-Bilanz:keine WM-Platzierung
StartsSiegePolesSR
5
WM-Punkte:
Podestplätze:
Führungsrunden:
Vorlage:Infobox Formel-1-Fahrer/Wartung/Alte Parameter

Ivor Léon John Bueb (* 6. Juni 1923 in Dulwich; † 1. August 1959 in Clermont-Ferrand, Frankreich) war ein britischer Automobilrennfahrer, der 1955 und 1957 die 24 Stunden von Le Mans gewann.

Karriere

Ivor Bueb begann seine Karriere im Motorsport wie fast alle britischen Piloten in der 500-cm³-Formel-3-Szene. Erfolge konnte der stämmige Londoner in der Formel 3 aber erst erzielen, als er mit Cooper-Fahrzeugen an den Start ging. Bueb fuhr so gute Rennen, dass er 1955 in die Werksmannschaft von Cooper aufstieg.

Bueb startete weiter in der Formel 3, seine meisten Einsätze hatte er jedoch in den kleinen 1100-cm³-Sportwagen. Da Cooper kein siegfähiges Auto für das Langstreckenrennen von Le Mans hatte, nahm Bueb ein Angebot von Jaguar an, deren Jaguar D-Type an der Sarthe zu fahren. Obwohl Bueb nicht am Unfall beteiligt war, ist auch sein Name eng mit dem schwersten Unfall der Motorsportgeschichte verbunden. Auslöser war der Teamkollege von Bueb, Mike Hawthorn, der Lance Macklins langsameren Austin-Healey links überholte, plötzlich nach rechts zog und stark bremste, um doch noch einen Boxenstopp zu absolvieren. Der „geschnittene“ Macklin musste nach links ausweichen, wo der französische Mercedes-Pilot Pierre Levegh mit hoher Geschwindigkeit nahte und nicht mehr reagieren konnte. Der Mercedes flog in die Zuschauer, 83 von ihnen kamen dabei zu Tode. Mercedes-Rennleiter Alfred Neubauer zog die Mercedes-Mannschaft zurück, die Jaguar aber fuhren weiter. Nach 24 Stunden wurden Hawthorn und Bueb als Sieger abgewinkt.

Bueb fuhr in den 1950er-Jahren so gut wie alles, was vier Räder hatte. 1956 gewann er das 12-Stunden-Rennen von Reims gemeinsam mit Duncan Hamilton. 1957 wiederholte er seinen Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans, wieder mit einem Jaguar D-Type. Sein Partner war diesmal Ron Flockhart.

In die Formel 1 kam Bueb 1957 als Werksfahrer für Connaught. Sein Debüt gab er beim Rennen in Monaco. Bis 1959 konnte er sich fünfmal für einen WM-Grand-Prix qualifizieren, Punkte schaffte er keine.

1959 fuhr er in der Sportwagen-Weltmeisterschaft für Lister. In der Formel 1 bekam er einen Vertrag bei BRP und startete mit deren Cooper T51-Borgward auch in der Formel 2. Aber wie so viele in den 1950er-Jahren verlor Bueb sein Leben auf der Rennstrecke. Er verunglückte am 26. Juli 1959 bei der Auvergne-Trophy in Clermont-Ferrand schwer und verstarb fünf Tage später in einem lokalen Krankenhaus.

Statistik

Statistik in der Automobil-Weltmeisterschaft

Gesamtübersicht

SaisonTeamChassisMotorRennenSiegeZweiterDritterPolesschn.
Rennrunden
PunkteWM-Pos.
1957Connaught EngineeringConnaught Type BAlta 2.5 L41NC
Gilby EngineeringMaserati 250FMaserati 2.5 L61
1958BC EcclestoneConnaught Type BAlta 2.5 L41NC
Ecurie Demi LitreLotus 12Climax 1.5 L41
1959British Racing PartnershipCooper T51Borgward 1.5 L41NC
Gesamt5

Einzelergebnisse

Saison1234567891011
1957
DNFNC
1958
DNF11
1959
DNQ13
Legende
FarbeAbkürzungBedeutung
GoldSieg
Silber2. Platz
Bronze3. Platz
GrünPlatzierung in den Punkten
BlauKlassifiziert außerhalb der Punkteränge
ViolettDNFRennen nicht beendet (did not finish)
NCnicht klassifiziert (not classified)
RotDNQnicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQin Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
SchwarzDSQdisqualifiziert (disqualified)
WeißDNSnicht am Start (did not start)
WDzurückgezogen (withdrawn)
HellblauPOnur am Training teilgenommen (practiced only)
TDFreitags-Testfahrer (test driver)
ohneDNPnicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJverletzt oder krank (injured)
EXausgeschlossen (excluded)
DNAnicht erschienen (did not arrive)
CRennen abgesagt (cancelled)
 keine WM-Teilnahme
sonstigeP/fettPole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursivSchnellste Rennrunde
*nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
()Streichresultate
unterstrichenFührender in der Gesamtwertung

Le-Mans-Ergebnisse

JahrTeamFahrzeugTeamkollegePlatzierungAusfallgrund
1955Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jaguar Cars Ltd.Jaguar D-TypeVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike HawthornGesamtsieg
1956Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jaguar Cars Ltd.Jaguar D-TypeVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike HawthornRang 6
1957Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ecurie EcosseJaguar D-TypeVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ron FlockhartGesamtsieg
1958Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Duncan HamiltonJaguar D-TypeVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Duncan HamiltonAusfallUnfall
1959Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brian ListerLister LMVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Bruce HalfordAusfallMotorschaden

Sebring-Ergebnisse

JahrTeamFahrzeugTeamkollegePlatzierungAusfallgrund
1956Vereinigte Staaten 48 Jaguar New York Inc.Jaguar D-TypeVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Duncan HamiltonAusfallBremsdefekt
1957Vereinigte Staaten 48 Jaguar Cars North AmericaJaguar D-TypeVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike HawthornRang 3
1958Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ecurie EcosseJaguar D-TypeVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ninian SandersonAusfallVentilschaden
1959Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich The Lister Corp.ListerVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Stirling MossDisqualifiziert

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

SaisonTeamRennwagen1234567
1955Jaguar Cars
Cooper
Jaguar D-Type
Cooper T39
Argentinien BUAVereinigte Staaten SEBItalien MIMFrankreich LEMVereinigtes Konigreich RTTItalien TAR
110
1956JaguarJaguar D-TypeArgentinien BUAVereinigte Staaten SEBItalien MIMDeutschland NÜRSchweden KRI
DNF
1957Jaguar Cars North America
Ecurie Ecosse
Jaguar D-TypeArgentinien BUAVereinigte Staaten SEBItalien MIMDeutschland NÜRFrankreich LEMSchweden KRIVenezuela CAR
3111
1958Ecurie Ecosse
Duncan Hamilton
Lister
Jaguar D-Type
Lister
Argentinien BUAVereinigte Staaten SEBItalien TARDeutschland NÜRFrankreich LEMVereinigtes Konigreich RTT
DNFDNFDNFDNF
1959ListerListerVereinigte Staaten SEBItalien TARDeutschland NÜRFrankreich LEMVereinigtes Konigreich RTT
DNFDNF

Weblinks

Commons: Ivor Bueb – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Flag of the United Kingdom.svg
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
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Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
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US Flag with 48 stars. In use for 47 years from July 4, 1912, to July 3, 1959.
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US Flag with 48 stars. In use for 47 years from July 4, 1912, to July 3, 1959.
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Flagge Portugals, entworfen von Columbano Bordalo Pinheiro (1857-1929), offiziell von der portugiesischen Regierung am 30. Juni 1911 als Staatsflagge angenommen (in Verwendung bereits seit ungefähr November 1910).
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US Flag with 49 stars. In use 4 July 1959–3 July 1960. It was defined in Executive Order 10798.
1955JaguarD-Type.jpg
Autor/Urheber: Simon Davison, Lizenz: CC BY 2.0
1955 Jaguar D-Type
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