Isingerode

Isingerode
Wappen von Isingerode
Koordinaten:52° 1′ N, 10° 34′ O
Höhe: 95 m
Fläche:4,45 km²
Einwohner:340 (31. Mai 2018)[1]
Bevölkerungsdichte:76 Einwohner/km²
Eingemeindung:1. März 1974
Eingemeindet nach:Schladen
Postleitzahl:38315
Vorwahl:05335
Isingerode (Niedersachsen)
Isingerode (Niedersachsen)

Lage von Isingerode in Niedersachsen

Blick auf den Ortsrand von Isingerode aus Richtung Nordwesten
Blick auf den Ortsrand von Isingerode aus Richtung Nordwesten

Isingerode ist ein Ortsteil der Gemeinde Schladen-Werla. Der Ort hat gegenwärtig 332 Einwohner (Stand April 2017).

Geographie

Durch das Dorf verläuft der Eckergraben, ein künstlicher Seitenarm der Ecker, der um den nördlich des Dorfes gelegenen Kiesteich herumgeleitet wird und dann in die Oker mündet. Der ältere Teil Isingerodes liegt östlich des Eckergrabens, während sich westlich des Grabens hauptsächlich Gebäude befinden, die nach dem 19. Jahrhundert gebaut worden sind.

Lage und Nachbarorte

Isingerode liegt etwa einen Kilometer östlich des Schladener Kernbereichs, rund 2,5 km westsüdwestlich von Hornburg und etwa 20 km südlich der Kreisstadt Wolfenbüttel.

WerlaburgdorfBörßumHornburg
SchladenKompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtRhoden
BeuchteGöddeckenrode
Wülperode
Lengde
Rimbeck
Bühne

Geschichte

Ortsname

Isingerode wurde folgendermaßen erwähnt:

  • 1214: Isingerod
  • 1311/1400: Ysingerode
  • 1481: Issingerode
  • 1602: Isingroda
  • 1754: Isingerode

Der Name Isingerode leitet sich von einem sächsischen Kurznamen „Iso“ oder „Isi“ ab, der auf die Bezeichnung „īsana“ zurückgeht, von welchem sowohl Ableitungsversuche aus der altniederdeutschen Wortwurzel „īsarn“ (Eisen, vergleiche r in engl. iron) als auch „īs“ (Eis) erwogen werden. Die Endung -ingerode ist bezeichnend für eine Welle an Rodungssiedlungen im 9. und 10. Jahrhundert, die im nördlichen Harzvorland angelegt wurden.

Ein weiteres Isingerode existiert in der Feldmark der Ortschaft Harlingerode im Landkreis Goslar zwischen den Städten Bad Harzburg und Goslar.[2]

Vorgeschichte

Ausgrabung der Schwedenschanze Isingerode

Die Vorgeschichte Isingerodes reicht bis in die Bronzezeit zurück; eine unbefestigte Siedlung konnte für das 1. Jahrtausend vor Christus nachgewiesen werden. In der Schwedenschanze Isingerode werden seit 2006 Ausgrabungsarbeiten ausgeführt.[3]

Ortsgeschichte

Isingerode ist Teil einer ganzen Anzahl von Vorwerken der Stadt Hornburg. Die meisten von ihnen, unter anderem die in der Feldmark gelegene und 1400 aufgegebene Siedlung Appenrode[2] sind jedoch wüstgefallen. Erstmals erwähnt wurde Isingerode 1188 in einer Urkunde von Friedrich dem Ersten. Eine frühere Urkunde aus dem Jahre 1013 von Heinrich II. ist nicht eindeutig, da mehr als ein Isingerode in engem geografischen Raum existierte.

Bis zum 1. August 1941 gehörte Isingerode zum Landkreis Wernigerode. Im Zuge der Neuordnung des Salzgitter-Gebietes wurde der Ort zusammen mit Hornburg, Roklum und dem Vorwerk Tempelhof dem braunschweigischen Landkreis Wolfenbüttel zugeordnet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden etwa 80 Wohneinheiten im Dorf errichtet, woraufhin das Vorwerk seine Einwohnerzahl von 160 vor Kriegsbeginn auf ca. 400 im Jahre 1971 erhöhen konnte.

Am 1. März 1974 wurde Isingerode in die Gemeinde Schladen eingegliedert.[4] Mit der Umwandlung der Samtgemeinde Schladen in eine Einheitsgemeinde am 1. November 2013 wurde der Ort ein Ortsteil der Gemeinde Schladen-Werla.

Einwohnerentwicklung

EntwicklungJahrEinwohnerBemerkungen

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1933170
1939175
1971400Näherungswert
2003347zum 30.09.
2006352zum 30.09.
2015331zum 30.06.
2016340zum 31.05.
2017332zum 30.04.
2018340zum 31.05.
Quelle:[5] bis 1939,[6]1971,[7] 2003 und 2006,[1] ab 2015

Wirtschaft und Verkehr

Osterfeuer in Isingerode

Wirtschaft

In Isingerode hat sich im Süden ein kleines Gewerbegebiet entwickelt, ansonsten ist die Ortschaft primär als Pendlerdorf zu betrachten.

Verkehr

Unmittelbar nördlich vorbei am Dorf führt im Abschnitt Schladen–Hornburg die Bundesstraße 82, für den weiteren Fernverkehr relevant ist die Bundesautobahn 36 nach Braunschweig und Bernburg (Saale). Die Landesstraße L 511 begrenzt den Ort im Westen und führt über Göddeckenrode nach Vienenburg.

Religion

Isingerode verfügt über keine eigene Kirche; die Ortschaft bildet stattdessen mit Hornburg eine Kirchengemeinde.

Weblinks

Commons: Isingerode – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Zahlen, Daten und Fakten aus der Gemeinde Schladen-Werla. Gemeinde Schladen-Werla, 30. April 2017, abgerufen am 22. Januar 2017.
  2. a b Kirstin Casemir: Die Ortsnamen des Landkreises Wolfenbüttel und der Stadt Salzgitter. 2003, S. 205 f. (adw-goe.de [PDF; 7,1 MB; abgerufen am 23. September 2018]).
  3. Über die Grabungsgrenze – Tag der offenen Grabung in Isingerode. In: Archæologie Online. 9. August 2006, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 22. Januar 2018 (Artikel mittlerweile nicht mehr erreichbar, Google zeigt allerdings Inhalt an.).@1@2Vorlage:Toter Link/www.archaeologie-online.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 271.
  5. Michael Rademacher: Landkreis Wernigerode. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. Geschichte Ortsteil Isingerode. Gemeinde Schladen-Werla, abgerufen am 22. Januar 2018.
  7. Statistiken zu Beuchte. 14. März 2013, abgerufen am 25. Januar 2018.

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Autor/Urheber: Thomas Binder, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Blick auf Isingerode von Nordwesten, Gemeinde Schladen-Werla
Schwedenschanze Isingerode Ausgrabungsstelle.jpg
(c) Foto: Axel Hindemith, CC BY 3.0
Ausgrabungsstelle der Schwedenschanze Isingerode
Isingerode Osterfeuer.jpg
(c) Foto: Axel Hindemith, CC BY 3.0
Osterfeuer Isingerode