Internationale Tennismeisterschaften von Deutschland 1969

   Internationale Tennismeisterschaften von Deutschland   
Datum4. – 11. August 1969
AustragungsortHamburg
Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland
Erste Austragung1892
TurnierartFreiplatzturnier
SpieloberflächeSand
Titelverteidiger
HerreneinzelAustralien John Newcombe
DameneinzelSudafrika 1961 Annette du Plooy 
HerrendoppelNiederlande Tom Okker
Vereinigte Staaten Marty Riessen
DamendoppelSudafrika 1961 Annette du Plooy
Sudafrika 1961 Pat Walkden
MixedSudafrika 1961 Annette du Plooy
Sudafrika 1961 Frew McMillan
Titelträger
HerreneinzelAustralien Tony Roche
DameneinzelAustralien Judy Tegart
HerrendoppelNiederlande Tom Okker
Vereinigte Staaten Marty Riessen
DamendoppelDeutschland Bundesrepublik Helga Niessen
Australien Judy Tegart
MixedAustralien Judy Tegart
Vereinigte Staaten Marty Riessen

Die 63. Internationalen Tennismeisterschaften von Deutschland fanden vom 4. August bis zum 11. August 1969 auf dem Rothenbaum in Hamburg statt.

Der Schlusstag wurde auf Montag vorverlegt und damit das Turnier um einen Tag verkürzt, da das Zuschauerinteresse in den vorangegangenen Jahren bei den Finalspielen nachgelassen hatte. Im Herrenbereich wurden wieder Berufsspieler verpflichtet und Preisgelder in Höhe von 66.000 DM[1] ausgeschrieben. Von der World Championship Tennis kamen die acht Profis Mal Anderson, Pierre Barthès, Cliff Drysdale, Tom Okker, Nikola Pilić, Marty Riessen, Tony Roche und Roger Taylor, die auch im vergangenen Jahr in Hamburg gespielt hatten. Dazu kam noch der Australier Roy Emerson von der Profitruppe National Tennis League, der auch schon vorher in Hamburg angetreten war. Von den im vergangenen Jahr angetretenen Profis fehlte nur der Vorjahressieger John Newcombe. Sein Nachfolger wurde Tony Roche. Den Titel im Doppel verteidigten Tom Okker und Marty Riessen.

Die meisten weiteren in Hamburg angetretenen Spitzenspieler hatten inzwischen den Status von Lizenzspielern. Nur noch drei Spieler, die eine mit Preisgeld versehene Runde erreichten, hatten den Status von Amateuren: Wilhelm Bungert, Christian Kuhnke und der Südafrikaner Robert Maud. Kuhnke erreichte im Einzel das Halbfinale. Das Finale im Herrendoppel erreichte Jürgen Faßbender an der Seite des Franzosen Jean-Claude Barclay.

Nachfolgerin als Dreifachsiegerin der nicht wieder angetretenen Südafrikanerin Annette du Plooy wurde die Australierin Judy Tegart. Im Einzel gewann sie gegen Helga Niessen, mit der sie das Damendoppel gegen die inzwischen verheiratete Edda Düchting und Helga Hösl gewann. Im Mixed war Marty Riessen ihr Partner. Helga Hösl erreichte zudem im Einzel das Halbfinale.

Preisgeld

Herreneinzel
RundePreisgeld
Sieg16.000 DM
Finale8.000 DM
Halbfinale5.000 DM
Viertelfinale2.000 DM
Achtelfinale1.000 DM
Herrendoppel
RundePreisgeld[2]
Sieg8.000 DM
Finale4.000 DM
Halbfinale2.000 DM

Auch die Profis der World Championship Tennis konnten im Gegensatz zum vorigen Jahr die Preisgelder direkt mitnehmen.[3] Da die drei Amateurspieler Bungert, Kuhnke und Maud nicht empfangsberechtigt waren, brauchte der Veranstalter nur 59.000 DM des Preisgeldes auszahlen.

Ergebnisse

Herreneinzel

 Finale
        
  Australien Tony Roche 6587[4]
 Niederlande Tom Okker1765

Dameneinzel

 Finale
      
 Australien Judy Tegart 66
 Deutschland Bundesrepublik Helga Niessen 34

Herrendoppel

 Finale
        
  Niederlande Tom Okker
 Vereinigte Staaten Marty Riessen 
666
 Frankreich Jean-Claude Barclay 
 Deutschland Bundesrepublik Jürgen Faßbender
124

Damendoppel

 Finale
      
 Deutschland Bundesrepublik Helga Niessen 
 Australien Judy Tegart
66
 Deutschland Bundesrepublik Edda Düchting
 Deutschland Bundesrepublik Helga Hösl
24[5]

Mixed

HalbfinaleFinale
            
 Australien Judy Tegart
 Vereinigte Staaten Marty Riessen 
66   
 Australien Fay Moore
 Frankreich Jean-Claude Barclay 
22 
 Australien Judy Tegart
 Vereinigte Staaten Marty Riessen 
66
  Sudafrika 1961 Pat Walkden
 Sudafrika 1961 Frew McMillan
42[6]
 Sudafrika 1961 Maryna Proctor
 Sudafrika 1961 Robert Maud
33
 
 Sudafrika 1961 Pat Walkden
 Sudafrika 1961 Frew McMillan
66 

Quellen

  • Hamburger Abendblatt, Ausgaben vom 4. bis 12. August 1969, verfügbar im Online-Archiv von abendblatt.de (kostenpflichtig)
  • Tennis, amtliches Organ des Deutschen Tennisbundes, 23. Jahrgang, Heft 15 (2. August-Ausgabe 1969)

Anmerkungen

  1. Preisgeldhöhe gemäß der Zeitschrift Tennis. Laut dem Hamburger Abendblatt vom 12. August waren es 62.000 DM.
  2. pro Paarung
  3. So wollte laut dem Hamburger Abendblatt der Einzelsieger Tony Roche das Geld in Aktien anlegen, während der unterlegene Finalist Tom Okker das Geld seinen Eltern schicken wollte.
  4. Ergebnis gemäß der Zeitschrift Tennis. Laut dem Hamburger Abendblatt gingen die beiden letzten Sätze 7:5, 8:6 aus.
  5. Ergebnis gemäß der Zeitschrift Tennis. Laut dem Hamburger Abendblatt ging der erste Satz 6:1 aus.
  6. Ergebnis gemäß der Zeitschrift Tennis. Laut dem Hamburger Abendblatt ging der zweite Satz 6:1 aus.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Tennis pictogram.svg
Pictograms of Olympic sports - Tennis. This is unofficial sample picture. Images of official Olympic pictograms for 1948 Summer Olympics and all Summer Olympics since 1964 can be found in corresponding Official Reports.
Flag of Australia (converted).svg

Flag of Australia, when congruence with this colour chart is required (i.e. when a "less bright" version is needed).

See Flag of Australia.svg for main file information.
Flag of South Africa (1928-1994).svg
Flag of South Africa, used between 1928 and 1982. It is identical to the 1982 to 1994 version except that the shade of blue is darker. It is also known as the "Oranje-Blanje-Blou".
Flag of South Africa (1928–1994).svg
Flag of South Africa, used between 1928 and 1982. It is identical to the 1982 to 1994 version except that the shade of blue is darker. It is also known as the "Oranje-Blanje-Blou".