Institut für Molekulare Biotechnologie

Institut für Molekulare Biotechnologie
Gründung1999
TrägerschaftÖsterreichische Akademie der Wissenschaften
OrtWien
LeitungJürgen Knoblich (wissenschaftlicher Direktor), Markus Kiess (kaufmännischer Direktor)
Websitewww.imba.oeaw.ac.at

Das Institut für Molekulare Biotechnologie GmbH (IMBA) ist ein Forschungsinstitut der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und betreibt Grundlagenforschung in den Bereichen der Molekularbiologie und Biomedizin. Ziel ist, molekulare Strukturen und Prozesse in Zellen und Organismen aufzuklären, auf der Suche nach den fundamentalen Ursachen diverser Erkrankungen. Mögliche zukünftige Einsatzgebiete der am IMBA gewonnenen Erkenntnisse reichen von der Immunologie über Herz-Kreislauf- und neurodegenerative Erkrankungen bis hin zur Krebstherapie. Eine weitere Zielsetzung ist der Auf- und Ausbau von Kooperationen mit qualifizierten Partnern aus dem akademischen und industriellen Umfeld. Ergebnisse der Grundlagenforschung können auf diese Weise der anwendungsorientierten und klinischen Forschung zugeführt werden.

Forschung

Am IMBA arbeiten unabhängige und multidisziplinäre Arbeitsgruppen an biologischen Fragestellungen aus den Themenbereichen Zellteilung, Zellbewegung, RNA-Interferenz und Epigenetik, ebenso wie in angewandten Feldern, wie Krebs, Stammzellen, Osteoporose oder Infektionserkrankungen. Verantwortlich für die wissenschaftliche Leitung war von 2002 bis 2018 der Genetiker Josef Penninger, sowie sein Vizedirektor, der Stammzell-Biologe Jürgen Knoblich.[1] Seit Sommer 2018 hat Jürgen Knoblich die interimistische Leitung inne.

Das IMBA hat fünfzehn unabhängige Forschungsgruppen (Stand Dezember 2022), geleitet von[2]:

  • Stefan Ameres (Adjunct-Gruppenleiter): Mechanismus und Biologie der RNA-Stilllegung.
  • Julius Brennecke: Transposon-Stilllegung und Heterochromatinbildung durch kleine RNAs.
  • Alejandro Burga: Molekulare Determinanten biologischer Idiosynkrasie.
  • Ulrich Elling: Funktionelle Genomik in embryonalen Stammzellen.
  • Daniel Gerlich: Aufbau und Funktion der Zellteilungsmaschinerie.
  • Anton Goloborodko: Theoretische Modelle der Chromosomenstruktur.
  • Sofia Grade: Mechanismen der Plastizität nach Gehirnverletzungen.
  • Joanna Jachowicz: Dunkles Genom in der frühen Säugetierentwicklung.
  • Jürgen Knoblich: Gehirnentwicklung und -krankheiten.
  • Bon-Kyoung Koo: Homöostatische Regulierung von adulten Stammzellen.
  • Sasha Mendjan: Molekulare Kontrolle der menschlichen Organbildung.
  • Josef Penninger: Modellierung menschlicher Krankheiten.
  • Nicolas Rivron: Fruchtbarkeitsmodelle aus Stammzellen.
  • Shambaditya Saha: Makromolekulare Phasentrennung in der Keimzellentwicklung.
  • Noelia Urbán: Systemische Regulierung der adulten Neurogenese.

Wissenschaftliche Infrastruktur

Das IMBA bildet mit dem Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie (IMP), dem Gregor Mendel Institut für Molekulare Pflanzenbiologie (GMI), den Max Perutz Laboratories (MPL) sowie einigen Unternehmen und einer Fachhochschule das Vienna BioCenter. Gemeinsam mit seinen Partnern, dem IMP und dem GMI organisiert das IMBA eine Reihe von hochspezialisierten wissenschaftlichen Service-Einrichtungen wie Massenspektrometrie, Bioinformatik oder Lichtmikroskopie. Weitere Services wie die „Fliegenbibliothek“ Vienna Drosophila RNAi Center (VDRC), Elektronenmikroskopie, oder eine Next-generation Sequencing-Abteilung stehen den Wissenschaftlern über die Vienna Biocenter Core Facilities GmbH zur Verfügung.

Aus- und Weiterbildung

  • Für seine Wissenschaftler bietet das IMBA gemeinsam mit seinen Partnern eine breite Palette an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, wie die VBC Summer School, das VBC Doktoranden Programm (VBC PhD Programme) oder das VBC Seminar Programm mit international renommierten Vortragenden.
  • Interessierte Erwachsene, Kinder und Jugendliche können im Vienna Open Lab den Alltag in einem Forschungslabor kennenlernen und selbst einfache Experimente durchführen. Das Vienna Open Lab ist das erste molekularbiologische Mitmachlabor Österreichs und eine gemeinsame Initiative vom Verein Open Science – Lebenswissenschaften im Dialog und dem IMBA.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Management - IMBA - Institut für molekulare Biotechnologie. Abgerufen am 3. November 2018.
  2. Forschungsgruppen. Abgerufen am 9. Dezember 2022.

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Autor/Urheber: ConnieCur, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Institute of Molecular Biotechnology (IMBA) in Vienna, Austria