Ingo Stützle

Ingo Stützle (geboren 1976) ist ein deutscher Politikwissenschaftler.

Leben

Stützle studierte an der Freien Universität Berlin Politikwissenschaft und promovierte 2012 an der Philipps-Universität Marburg mit einer Arbeit mit dem Titel Der ausgeglichene Staatshaushalt als Paradigma und politisches Projekt. Basierend hierauf veröffentlichte er 2013 das Buch Austerität als politisches Projekt. Von der monetären Integration Europas zur Eurokrise. Für seine Arbeit erhielt er 2013 den Jörg-Huffschmid-Preis.

Stützles Forschungsschwerpunkte sind die marxistische Geldtheorie und die Europäische Integrationsforschung. Ferner forscht und schreibt er zum Themengebiet Kritik der politischen Ökonomie. 2008 erhielt er den David-Rjazanov-Preis für die „beste Nachwuchsarbeit auf dem Gebiet der Marx-Engels-Forschung und -Edition“. Stützle ist seit Oktober 2014 geschäftsführender Redakteur der PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaften.[1] Seit 2019 betreut er zudem beim Karl Dietz Verlag Berlin die Marx-Engels-Werksausgabe (MEW).

Stützle war Redaktionsmitglied der Monatszeitung ak – analyse & kritik und veröffentlichte dort Buchbesprechungen und Artikel.

Schriften

  • mit Lars Bretthauer, Alexander Gallas, John Kannankulam (Hrsg.): Poulantzas lesen. Zur Aktualität marxistischer Staatstheorie. VSA-Verlag, Hamburg 2006, ISBN 978-3-89965-177-5. (Buch als pdf)
  • mit Jan Hoff, Alexis Petrioli, Frieder Otto Wolf (Hrsg.): Das Kapital neu lesen. Beiträge zur radikalen Philosophie. Münster 2006, ISBN 3-89691-605-X.
  • Staatsverschuldung im Paradigmenwechsel von Keynesianismus zu Neoklassik: Das Konzept des „ausgeglichenen Staatshaushalts“ untersucht anhand des „Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung“. VDM-Verlag, Saarbrücken 2008, ISBN 978-3-8364-8094-9.
  • mit Lars Bretthauer, Alexander Gallas, John Kannankulam (Hrsg.): Reading Poulantzas. Merlin Press, London 2011, ISBN 978-0-85036-647-1.
  • gemeinsam mit Valeria Bruschi, Antonella Muzzupappa, und Sabine Nuss: PolyluxMarx. Bildungsmaterial zur Kapital-Lektüre. Erster Band, Karl Dietz Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-320-02286-0 (Als pdf zum Herunterladen).
  • Austerität als politisches Projekt. Von der monetären Integration Europas zur Eurokrise. Westfälisches Dampfboot, 2. korrigierte Auflage Münster 2014 (zuerst 2013), ISBN 978-3-89691-938-0 (zugl. Diss., Univ. Marburg, Marburg 2012, u. d. T.: Der ausgeglichene Staatshaushalt als Paradigma und politisches Projekt; Kostenfreier Download der korrigierte 2. Auflage auf hcommons.org, abgerufen am 7. April 2020).
  • mit Stephan Kaufmann: Kapitalismus: die ersten 200 Jahre. Thomas Pikettys „Das Kapital im 21. Jahrhundert“. Einführung, Debatte, Kritik. Bertz + Fischer, Berlin 2014, ISBN 978-3-86505-730-3 (Erweiterte Neuauflage 2020, ebenda, ISBN 978-3-86505-764-8).
    • englische Übersetzung: mit Stephan Kaufmann: Thomas Piketty’s Capital in the Twenty-First Century. An Introduction. Verso. London 2017, ISBN 978-1-78478-614-4.
  • mit Stephan Kaufmann: Ist die ganze Welt bald pleite? Populäre Irrtümer über Schulden. Bertz + Fischer. Berlin 2015, ISBN 978-3-86505-751-8.
  • mit Rolf Hecker (Hg.): Karl Marx: Das Kapital 1.5. Die Wertform, Berlin 2017, ISBN 978-3-320-02334-8.
  • mit Rolf Hecker (Hg.): Karl Marx: Marx Engels Werke Band 44, Berlin 2018, ISBN 978-3-320-02336-2.
  • Autor_innenkollektiv: Mythen über Marx. Die populärsten Kritiken, Fehlurteile und Missverständnisse, Berlin 2018, ISBN 978-3-86505-748-8.
  • mit Martin Beck (Hrsg.): Die neuen Bonapartisten: mit Marx den Aufstieg von Trump & Co. verstehen. Dietz Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-320-02348-5 (Kostenfreier Download der PDF-Datei auf dietzberlin.de, abgerufen am 7. April 2020).
  • (Hrsg.): Work-Work-Balance. Marx, die Poren des Arbeitstags und neue Offensiven des Kapitals. Dietz Verlag, Berlin 2020, ISBN 978-3-320-02366-9.
  • mit Rolf Hecker (Hg.): Engels’ »Anti-Dühring«. Kontext, Interpretationen, Wirkung (Begleitband zur Neuen Studienausgabe). Dietz Verlag. Berlin 2020, ISBN 978-3-320-02370-6.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Redaktion | PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft. Abgerufen am 30. Dezember 2018.