Inge Platzer

Inge Platzer (* 11. Juni 1930 in Stralsund; † ?) war eine deutsche Malerin und Grafikerin.

Leben und Werk

Inge Platzer studierte von 1951 bis 1958 bei Arno Mohr, Kurt Robbel und Walter Womacka an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst Berlin-Weißensee. Danach arbeitete sie als freischaffende Künstler in Berlin. Sie erhielt u. a. von Institutionen und Betrieben Gemäldeaufträge und übernahm einige Kinderbuchillustrationen.

In mehreren Werken befasste sie sich mit der deutschen Novemberrevolution.[1] Zu ihrem Tafelbild Junge Soldaten im Schützenpanzer (Öl, 1977) liest man „… junge Menschen, die müde dreinschauen, eher skeptisch als siegesgewiss, noch nicht einmal frohen Herzens die Pflicht erfüllend.“ Bilder Inge Platzers befinden sich u. a. im Kulturhistorischen Museum Stralsund und im Kunstarchiv Beeskow.

Inge Platzer war verheiratet mit dem Gebrauchsgrafiker Rudolf Platzer (* 1930).

Werke (Auswahl)

Tafelbilder

  • Fußballspiel (Mischtechnik, 1974; Kunstsammlung der Universität Leipzig)[2]
  • Landschaft in Thüringen (Öl, 40 × 50 cm, 1978; Kunstarchiv Beeskow)[3]
  • Novemberrevolution (Öl, 70 × 90 cm, 1979; Kunstarchiv Beeskow)[4]
  • Pankow-Heinersdorf, Lokschuppen (Öl, 70 × 90 cm; Kunstarchiv Beeskow)[5]
  • S-Bahnhof Prenzlauer Berg (Öl, 50 × 79 cm; Kunstarchiv Beeskow)[6]
  • Heizkraftwerk (Öl, 59 × 79 cm, 1979; Kunstarchiv Beeskow)[7]

Architekturbezogene Werke

  • Drei Wandbilder (1981; Berlin, Fassade der Kindertagesstätte Blumberger Damm 139–141)

Buchillustrationen

  • Wer arbeitet wo? Ein Berufslegespiel. Verlag Junge Welt, Berlin, 1974.
  • Günter Kämpfe: Autos, Straßen und Verkehr. Mein kleines Lexikon. Der Kinderbuchverlag, Berlin, 1976 (mit Rudolf Platzer)
  • Wir malen den Frühling. Verlag Junge Welt, Berlin, 1987 (Bilderbuch)
  • Wir malen den Winter. Verlag Junge Welt, Berlin, 1988 (Bilderbuch)

Ausstellungen (mutmaßlich unvollständig)

Einzelausstellung

  • 1984: Berlin, Kleine Galerie Pankow (Gemälde, Holzgestaltungen und Grafik)

Ausstellungsbeteiligungen

  • 1975, 1979 und 1981: Berlin, Bezirkskunstausstellungen
  • 1981: Dresden, Ausstellungszentrum am Fučík-Platz („25 Jahre NVA“)
  • 1982/1983: Dresden, IX. Kunstausstellung der DDR
  • 1984: Berlin, Altes Museum („Junge Künstler der DDR“)
  • 1986/1987: Suhl („Das sicher sei, was uns lieb ist“. Ausstellung zum 40. Jahrestag der Gründung der Grenztruppen der DDR)

Einzelnachweise

  1. Emmanuel Droit, Nicolas Offenstadt (Hrsg.): Das rote Erbe der Front. De Gruyter, Oldenburg, 2022, S. 257
  2. Universität Leipzig > Kustodie | Die Ausstellungen. Abgerufen am 20. August 2022.
  3. Inge Platzer. Landschaft in Thüringen. 1978 - Kunst in der DDR / Werke. Abgerufen am 20. August 2022.
  4. Inge Platzer. Novemberrevolution. 1979 - Kunst in der DDR / Werke. Abgerufen am 20. August 2022.
  5. Inge Platzer. Pankow-Heinersdorf Lokschuppen. o. J. - Kunst in der DDR / Werke. Abgerufen am 20. August 2022.
  6. Inge Platzer. S-Bahnhof Prenzlauer Allee. o. J. - Kunst in der DDR / Werke. Abgerufen am 20. August 2022.
  7. Inge Platzer. Heizkraftwerk. 1979 - Kunst in der DDR / Werke. Abgerufen am 20. August 2022.