Inge Drexel

Inge Drexel (* 20. Oktober 1919 in Deutschland[1]; † 2014 in München[2]) war eine deutsche Schauspielerin bei Bühne und Film.

Leben und Wirken

Inge Drexel erhielt zu Beginn des Zweiten Weltkriegs ihre künstlerische Ausbildung und begann ihre Bühnenlaufbahn in der Spielzeit 1940/41 in Graz. Anschließend wurde sie an das Deutsche Theater ins deutsch besetzte Metz (Lothringen) geholt, in der letzten Spielzeit (1943/44) vor der Schließung sämtlicher reichsdeutschen Bühnen wirkte Drexel am Berliner Schillertheater. Auch nach 1945 blieb sie in erster Linie der Bühne verpflichtet und trat in den 1950er Jahren an Berliner Spielstätten wie dem Theater am Kurfürstendamm und erneut dem Schiller-Theater auf. Nach 1962 verliert sich Inge Drexels Spur.

Bereits im Krieg stand die Künstlerin auch mit einigen Nebenrollen in deutschen Filmen. Ihr Debüt gab sie 1941 mit der Magd Julie in dem frühen Farbfilm Die goldene Stadt unter der Regie Veit Harlans. Harlan holte sie 1943 auch für seinen gleichfalls farbigen Propagandafilm Kolberg, wo man die dunkelhaarige Künstlerin erneut an der Seite der Harlan-Gattin Kristina Söderbaum sehe konnte. In ihrem dritten Farbfilm, der Revuekomödie Die Frau meiner Träume, verkörperte Drexel 1943 das Dorfmädchen Resi. Sie stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[3]

Nach 1945 setzte die Schauspielerin ihre Filmtätigkeit fort, jedoch kam sie nicht mehr über Episodenrollen hinaus.

Unbemerkt von der Öffentlichkeit verstarb Inge Drexel im Jahre 2014 in München.

Filmografie (komplett)

Literatur

  • Glenzdorfs Internationales Film-Lexikon, Erster Band, Bad Münder 1960, S. 313

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Inge Drexel in den Akten der Reichskulturkammer/Reichsfilmkammer
  2. Die Sterbedaten entstammen aus Privatrecherche.
  3. Drexel, Inge. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020 ISBN 978-3-88741-290-6, S. 372