In My Place

In My Place
Coldplay
Veröffentlichung2. August 2002
Länge3:48
Genre(s)Alternative-Rock
Autor(en)Guy Berryman, Jonny Buckland, Will Champion, Chris Martin
Produzent(en)Guy Berryman, Jonny Buckland, Will Champion, Chris Martin, Ken Nelson
LabelParlophone
AlbumA Rush of Blood to the Head

In My Place (englisch für „An meiner Stelle“) ist ein Lied der britischen Rockband Coldplay, das im August 2002 erschien.

Entstehung und Veröffentlichung

Das Lied wurde gemeinsam von den Coldplay-Mitgliedern Guy Berryman, Jonny Buckland, Will Champion und Chris Martin getextet, komponiert sowie produziert.[1] In einem Interview mit dem Magazin Q erklärte Leadsänger Martin, dass In My Place nachträglich dem Album A Rush of Blood to the Head hinzugefügt wurde. Das Stück entstand bereits für das Debütalbum Parachutes (Juli 2000), schaffte es aber nicht auf das Album. Nachdem Gitarrist Buckland das Lied auf seiner Gitarre gespielt hatte, sagte Martin, dass sie ihn nun aufnehmen und noch auf das Album bringen müssten.[2][3] Bei der Produktion erhielt die Band Unterstützung durch Ken Nelson.[1]

Die Erstveröffentlichung von In My Place erfolgte als Single am 2. August 2002 bei Parlophone. Diese erschien als 2-Track-CD-Single mit der B-Seite One I Love (Katalognummer: 5512442) sowie als CD-Maxi-Single, die um den Titel I Bloom Blaum erweitert wurde (Katalognummer: 5511252).[1] Am 12. August 2002 erschien das Lied als Teil von Coldplays zweiten Studioalbum A Rush of Blood to the Head (Katalognummer: TOCP-66020), dessen erste Singleauskopplung es ist.[4]

Inhalt und Stil

Das Lied ist in der Tonart A-Dur geschrieben.[5] Es wurde festgestellt, dass das Schlagzeug-Intro eine große Ähnlichkeit mit dem Anfang von Rides Dreams Burn Down aufweist.[6][7]

Musikvideo

Das Musikvideo zu In My Place wurde von Sophie Muller gedreht und feierte seine Premiere am 17. Juni 2002 auf AOL.[8] Es zeigt die Band in einem großen, fast leeren, weißen Studioraum, in dem ein bläuliches Licht, das an Sonnenlicht erinnert, aus dem Off kommt. Das Video beginnt mit einer Nahaufnahme von Will Champion, der zu Beginn Schlagzeug spielt; während der Rest der Band spielt, steht Chris Martin, der in einer Ecke sitzt, auf und singt mit. Während des gesamten Videos singt Martin direkt in die Kamera, unterbrochen von Aufnahmen der anderen Bandmitglieder beim Spielen ihrer Instrumente. Während des Gitarrensolos geht Martin auf zwei Frauen zu, die auf einer Stufe im Hintergrund sitzen, unterhält sich eine Weile mit ihnen und läuft dann zurück, um den Rest des Liedes zu singen. Bei den beiden Frauen im Hintergrund handelte es sich um Mitglieder der Video-Crew: eine Maskenbildnerin/Garderobenassistentin und die Videokommissarin.[8]

Rezeption

Preise

In My Place gewann bei der Grammy-Verleihung 2003 einen Grammy Award in der Kategorie Best Rock Performance by a Duo or Group with Vocal.[9][10] Das Lied wurde zudem im Jahr 2003 für zwei MuchMusic Video Awards nominiert: Best international Video-Group und People's Choice: Beliebteste internationale Gruppe.

Rezensionen

Amy M. Bruce von The Towerlight schrieb: „Mit einer Reihe von introspektiven Rocksongs wie ‚In My Place‘ und ‚God Put a Smile upon Your Face‘ ist dieses Album dem Hype um das erste Album der Band würdig“.[11]

Jules Willis von der BBC sagte: „Der zweite Titel, der erste, der nach Parachutes geschrieben wurde und wie ein Flüchtling von diesem Album klingt, ist der Grower ‚In My Place‘. Es ist ein fantastischer Popsong, der Coldplays Status als eine der aufregendsten Bands Großbritanniens rechtfertigt“.[12]

Der A.V. Club und der NME setzten das Lied auf Platz 14 bzw. 43 ihrer „Best Songs of 2002“.[13] In der Pazz & Jop Critics Poll erschien In My Place auf Platz 15.[14]

Mediale Verwendung

Das Lied ist im Videospiel Guitar Hero 5 aus dem Jahr 2009 spielbar.[15]

In Deutschland fand das Stück als Intro für die RTL-Doku-Soap Vermisst Verwendung.

Kommerzieller Erfolg

Chartplatzierungen

In My Place avancierte zum Top-10-Erfolg im Vereinigten Königreich (Rang 2)[16] und Italien (Rang 4).[1]

Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)[17]65 (4 Wo.)4
 Schweiz (IFPI)[1]37 (12 Wo.)12
 Vereinigtes Königreich (OCC)[16]2 (11 Wo.)11

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nung, Ver­käu­fe)
Ver­käu­fe
 Italien (FIMI) Gold35.000
 Portugal (AFP) Gold5.000
 Spanien (Promusicae) Gold30.000
 Vereinigtes Königreich (BPI) Gold400.000
Insgesamt 4× Gold
470.000

Hauptartikel: Coldplay/Auszeichnungen für Musikverkäufe

Parodien

Das Musikvideo wurde von Bad Lip Reading auf ihrer YouTube-Seite parodiert. Es wurde mit dem Lied Yeti synchronisiert, das wie die anderen Videos von BLR komponiert und aufgenommen wurde, um die Lippenbewegungen und Aktionen im Video humorvoll neu zu interpretieren. „Yeti“ wurde bis April 2017 über drei Millionen Mal auf YouTube aufgerufen.[18]

Einzelnachweise

  1. a b c d e Coldplay – In My Place. In: hitparade.ch. Hung Medien, abgerufen am 12. Juni 2025.
  2. The State of Coldplay, August 2002 (englisch). 
  3. Joshua Klein: Coldplay set for stardom with blend of talent, fun. In: Chicago Tribune. 5. August 2002, S. 3 (englisch).
  4. A Rush of Blood to the Head ~ Veröffentlichungsgruppe von Coldplay. In: musicbrainz.org. Musicbrainz, abgerufen am 27. November 2024.
  5. In My Place by Coldplay – Digital Sheet Music. Musicnotes.com, 2002, abgerufen am 10. August 2018 (englisch).
  6. Nathaniel Cramp: Ride: 10 of the best. In: theguardian.com. 19. November 2014, abgerufen am 24. September 2020 (englisch).
  7. The 50 Best Coldplay Songs: Staff Picks. In: billboard.com. 21. November 2019, abgerufen am 24. September 2020 (englisch).
  8. a b Jon Wiederhorn: Coldplay Play On, Thanks To New Single (Memento desOriginals vom 25. Oktober 2002 im Internet Archive) In: MTV News, 12. August 2002. Abgerufen am 2. September 2008 (englisch). 
  9. The 2003 Grammys: Main winners In: BBC News, BBC, 23. Februar 2003. Abgerufen am 2. September 2008 (englisch). 
  10. Complete list of Grammy winners (Memento desOriginals vom 23. Mai 2008 im Internet Archive), CNN: Showbiz/Music, 24. Februar 2003. Abgerufen am 2. September 2008 (englisch). 
  11. Amy M. Bruce: Coldplay is not "Yellow" anymore, 2. September 2002 (englisch). 
  12. Jules Willis: Coldplay — A Rush of Blood to the Head. In: BBC Music. BBC, 20. November 2002, abgerufen am 2. September 2008 (englisch).
  13. Best Albums of 2002. In: The AV Club. 11. Dezember 2002, abgerufen am 21. April 2021 (amerikanisches Englisch).Rocklist - NME End Of Year Lists 2002. In: Rocklist UK. Abgerufen am 21. April 2021 (englisch).
  14. Pazz & Jop 2002 Winners (Memento desOriginals vom 20. Februar 2003 im Internet Archive) In: The Village Voice, 18. Februar 2003. Abgerufen am 4. Januar 2025 (englisch). 
  15. Stephany Nunneley-Jackson Former News Editor: Epic 85 song Guitar Hero 5 set list released. 30. Juli 2009, abgerufen am 10. Juni 2025 (englisch).
  16. a b Coldplay – In My Place. In: officialcharts.com. Official Charts Company, abgerufen am 12. Juni 2025 (englisch).
  17. Coldplay – In My Place. In: offiziellecharts.de. GfK Entertainment, abgerufen am 12. Juni 2025.
  18. Bad Lip Reading: Yeti. [Spoof]. Juli 2012 (englisch, youtube.com).

Auf dieser Seite verwendete Medien

Flag of Switzerland within 2to3.svg
Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
Flag of the United Kingdom.svg
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Flag of the United Kingdom (3-5).svg
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Gold record icon.svg
Gold record icon. use it with |class=noviewer to avoid fullscreen display in Media Viewer.
Flag of Portugal.svg
Flagge Portugals, entworfen von Columbano Bordalo Pinheiro (1857-1929), offiziell von der portugiesischen Regierung am 30. Juni 1911 als Staatsflagge angenommen (in Verwendung bereits seit ungefähr November 1910).