Ilan Van Wilder

Ilan Van Wilder
Ilan Van Wilder (2023)
Ilan Van Wilder (2023)
Zur Person
UCI-Id10016504128
Geburtsdatum14. Mai 2000 (25 Jahre)
GeburtsortJette
NationBelgien Belgien
DisziplinStraße
Körpergröße171 cm
Renngewicht62 kg
Zum Team
Aktuelles TeamSoudal Quick-Step
FunktionFahrer
Clubs, Renngemeinschaften
2019Lotto-Soudal U23
Internationale Team(s)
2020–11/2021
11/2021–
Team Sunweb / DSM
Quick-Step / Soudal
Wichtigste Erfolge
Gesamtwertung Deutschland Tour 2023
Bronzemedaille WM Einzelzeitfahren 2025
Letzte Aktualisierung: 22. September 2025

Ilan Van Wilder (* 14. Mai 2000 in Jette) ist ein belgischer Radrennfahrer.

Werdegang

Als Junior fur Ilan Van Wilder für den Club Van Moer Logistics Cycling Team. Er zeigte mit zahlreichen guten Resultaten auf und gewann die Nachwuchswertung der SPIE Internationale Juniorendriedaagse 2017. Im Jahr 2018 feierte er seinen ersten Sieg, als er den Nokere Koerse der Junioren gewann. Nachdem er bei den SPIE Internationale Juniorendriedaagse 2018 ein Zeitfahren für sich entschieden hatte, ging er bei den UEC-Straßen-Europameisterschaften im tschechischen Brünn an den Start und gewann hinter seinem Landsmann Remco Evenepoel die Silbermedaille im Einzelzeitfahren, ehe er Vierter im Straßenrennen wurde. Weiters wurde er in jenem Jahr Gesamtzweiter der Oberösterreich Juniorenrundfahrt und des Giro della Lunigiana.

Mit der Saison 2019 stieg Ilan Van Wilder in die Klasse U23 auf. Er ging nun für den Club Lotto-Soudal U23 an den Start, das als Nachwuchsteam des belgischen UCI WorldTeams Lotto Soudal fungierte. Wie bereits als Junior, wo er alle seine Rundfahrten in den Top 10 beendet hatte, überzeugte er mit seinen Fähigkeiten bei den Etappenrennen und beendete die Tour de l’Avenir auf dem Dritten Rang der Gesamtwertung.

Nach nur einer Saison erhielt er im Alter von 19 Jahren einen Vertrag beim deutschen UCI WorldTeam Sunweb (später Team DSM).[1] Bei den Straßen-Europameisterschaften in Plumelec holte er die Bronzemedaille im Einzelzeitfahren der Klasse U23, ehe er am Ende der Saison bei der Vuelta a España 2020 sein Grand Tour-Debüt gab. Diese musste er jedoch bereits am ersten Tag aufgrund von Knieproblemen beenden.[2] Im Jahr darauf kam es zu Spannungen zwischen Ilan Van Wilder und seiner Mannschaft, was diesen dazu veranlasste am Ende der Saison per Gericht eine Kündigung durchzusetzen. Im November wurde der Streit beigelegt, nachdem sich die Teams DSM und Deceuninck-Quick-Step über einen Transfer geeinigt hatten.[3][4]

Bei Deceuninck-Quick-Step (später Soudal Quick-Step) wurde Ilan Van Wilder ein wichtiger Helfer von Remco Evenepoel, wobei er teils selbst auf Ergebnisse fahren durfte. Am 24. April 2022 startete Van Wilder beim Frühjahrsklassiker Lüttich–Bastogne–Lüttich und wurde 62 Kilometer vor dem Ziel in einen Massensturz verwickelt. Dabei brach er sich den Kiefer.[5] Nachdem er die Burgos-Rundfahrt als Gesamtvierter beendet hatte, verhalf er Remco Evenepoel zu dessen Gesamtsieg bei der Vuelta a España, wobei er selbst den 39. Gesamtrang belegte. In der Saison 2023 ging Van Wilder als Helfer von Remco Evenepoel beim Giro d’Italia an den Start. Nachdem sein Kapitän das Rennen als Gesamtführender aufgrund einer COVID-19-Infektion beenden musste, belegte Van Wilder selbst den zwölften Gesamtrang.[6] Im Spätsommer wurde Van Wilder Gesamtvierter der Polen-Rundfahrt, ehe er seinen ersten Sieg als Profi bei der Deutschland Tour feierte. Er gewann dabei die hüglige 1. Etappe und übernahm die Gesamtführung, die er bis zum Ende der Rundfahrt nicht mehr abgeben sollte. Am Ende der Saison siegte er zudem bei Tre Valli Varesine nach einem Solo über rund zehn Kilometer.

Im Jahr 2024 blieb er ohne zählbaren Erfolg, seine besten Resultate waren der jeweils vierte Gesamtrang bei der UAE Tour und der Tour de Romandie sowie der zweite Platz beim Japan Cup. Weiters bestritt er seine erste Tour de France, bei der er Remco Evenepoel zu dessen Podestplatz verhalf. In der Saison 2025 beendete er mit Paris–Nizza, der Baskenland-Rundfahrt und der Tour de Suisse drei Etappenrennen der UCI WorldTour in den Top 10, eher er seine zweite Tour de France bestritt. Auf der 16. Etappe stellte er sich in die Dienste seines Teamkollegen Valentin Paret-Peintre, der die Bergankunft auf dem Mont Ventoux gewann, während Ilan Van Wilder den vierten Tagesrang belegte.[7] Am Ende der Saison holte Ilan Van Wilder im Einzelzeitfahren der Straßenradsport-Weltmeisterschaften von Kigali die Bronzemedaille, wobei er sich nur Remco Evenepeol und Jay Vine geschlagen geben musste. Er setzte sich dabei im Kampf um die Medaillen nur rund eineinhalb Sekunden vor dem vierfachen Tour-de-France-Sieger Tadej Pogačar durch.[8]

Erfolge

2017
  • Nachwuchswertung SPIE Internationale Juniorendriedaagse
2018
2019
2020
2023
2025
Bronzemedaille Weltmeisterschaften – Einzelzeitfahren

Wichtige Platzierungen

Grand Tour202020212022202320242025
Maglia Rosa Giro d’ItaliaGiro12
Gelbes Trikot Tour de FranceTour2632
Rotes Trikot Vuelta a EspañaVueltaDNF40
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen.
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung nicht klassifiziert.
Commons: Ilan Van Wilder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Vorgestellt: Sunweb-Neo-Profi Ilan Van Wilder. cyclingnews.com, 20. April 2020, abgerufen am 20. März 2021 (englisch).
  2. Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 18. Etappe | radsport-news.com. Abgerufen am 22. September 2025.
  3. Streit zwischen Team DSM und Ilan Van Wilder landet vor Gericht. cyclingmagazine.de, 28. Oktober 2021, abgerufen am 27. Dezember 2021.
  4. After taking DSM to court, Van Wilder successfully joins Deceuninck-QuickStep. cyclingtips.com, 18. November 2021, abgerufen am 27. Dezember 2021 (englisch).
  5. Die schlimme Bilanz des Massensturzes von Lüttich | radsport-news.com. Abgerufen am 22. September 2025.
  6. Evenepoel muss den Giro d´Italia im Rosa Trikot verlassen | radsport-news.com. Abgerufen am 22. September 2025.
  7. Paret-Peintre lässt die Franzosen am Ventoux jubeln | radsport-news.com. Abgerufen am 22. September 2025.
  8. Evenepoel demütigt Pogacar und wird erneut Zeitfahr-Weltmeister | radsport-news.com. Abgerufen am 22. September 2025.

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