Ihme-Zentrum

Nordostseite des Ihme-Zentrums: im Vordergrund der neugestaltete Glockseepark und die vor den Gebäuden verlaufende Ihme, links das Bürohochhaus der Stadtwerke, rechts die Spinnereistraße (auf der Leinertbrücke) und das Heizkraftwerk Linden, 2016

Das Ihme-Zentrum ist ein großes Wohn-, Büro- und ehemaliges Einkaufszentrum in Hannover im Stadtteil Linden-Mitte. Es liegt am westlichen Ufer des namensgebenden Flusses Ihme gegenüber der Calenberger Neustadt. Im Norden ist es durch die Spinnereistraße und den Platz Am Küchengarten begrenzt, im Westen durch die Blumenauer Straße. Die Südseite ist in unmittelbarer Nähe des Platzes Schwarzer Bär und des Veranstaltungszentrums Capitol.

Geschichte

Konzept

Ansicht vom Rathausturm: das Ihme-Zentrum in Süd-Nord-Ausdehnung, mit dem Bürohochhaus der Stadtwerke links der Bildmitte. Das Hastra-Hochhaus links außen steht auf der anderen Seite der Ihme und gehört nicht dazu, verdeckt aber den südlichsten Teil teilweise.
Lageplan

Das Ihme-Zentrum sollte eines von mehreren hochverdichteten Wohn-, Arbeits- und Einkaufszentren sein, die in den 1960er Jahren für das innere Stadtgebiet von Hannover geplant waren. Mit diesen Zentren sollte die Innenstadt entlastet und gleichzeitig zentral gelegener Wohnraum geschaffen werden. Das Ihme-Zentrum war das einzige dieser Zentren, das tatsächlich gebaut wurde.

Konzipiert wurde das Ihme-Zentrum als „Stadt in der Stadt“. Dies sollte andeuten, dass die meisten für das tägliche Leben nötigen Einrichtungen im Zentrum selbst vorhanden sein sollten. Im Süden und Norden von 22-stöckigen Wohnhochhäusern eingerahmt, befinden sich dazwischen zwei langgestreckte fünf- und sechsstöckige Einheiten mit Wohnungen. Eine durchgängige Ladenpassage durchzog das ursprünglich eröffnete Ihme-Zentrum. An den äußeren Enden befanden sich größere, mehrstöckige Ladengeschäfte für Ankermieter, während dazwischen kleinere Ladenlokale dominierten. Eine fast das gesamte Zentrum unterkellernde zweistöckige Tiefgarage stellte eine große Zahl von Parkplätzen bereit. Die Geschossflächenzahl (ein Maß für die Dichte der Bebauung) hat nach Angaben von Hanns Adrian 1997 den Wert 3,8;[1] gemäß Bebauungsplan 554 vom 25. Mai 1970 sollte es 3,0 sein.

Bauträger war die City-Bau KG von Carl Schaetzle aus Leverkusen. Diese warb schon im August 1969 für Eigentumswohnungen[2] und konnte im April 1971 (also vor Baubeginn) verkünden, dass bereits über 50 % der Wohnungen verkauft seien.[3]

Bei der Grundsteinlegung am 11. November 1971 sprach Oberstadtdirektor Martin Neuffer vom Beginn eines „Jahrzehnts der großen Umbauten“ mit Blick auch auf weitere große Bauprojekte am Kröpcke und Raschplatz.[4] Die Konzepte neuer großer Bauformen, wie sie im Herbst 1970 von Rat und Verwaltung der Stadt beschlossen wurden, unterlagen jedoch schnell einem Wertewandel, denn schon 1975 war Sichtbeton „mega-out“.[5]

Der Stadtplaner Hanns Adrian, der 1975 als Nachfolger von Rudolf Hillebrecht Stadtbaurat in Hannover wurde, hatte schon Ende der 1960er Jahre vor der Monumentalität des Baus gewarnt: Das Projekt geriet letztendlich achtmal größer als es ursprünglich geplant war, der Ansatz der Urbanität gefiel ihm jedoch. Mit seinem Wechsel zurück nach Hannover erwarb Adrian zusammen mit seiner Frau eine Wohnung im Ihme-Zentrum, in der beide auch lebten. Auf die Frage, warum er dort wohne, sagte er: „Der beste Ort zum Wohnen in Hannover, wenn man das Ihme-Zentrum nicht sehen will, ist das Ihme-Zentrum.“[6][7]

Bau

Im Bau, um 1973, das zum Fluss gerichtete Gebäude entlang des Ihme-Ufer-Weges

Auf dem Baugrundstück des Ihme-Zentrums befanden sich zuvor die 1837 gegründete Mechanische Weberei, die im Jahr 1961 ihren Betrieb eingestellt hatte, sowie die Lindener Backpulver- und Brotfabrik. Noch bevor die letzten Werksgebäude 1972 abgerissen wurden, begann im Herbst 1971 der Bau des Ihme-Zentrums.[8]

Der gesamte Komplex wurde in einem Stück gebaut, was es zu einer der umfangreichsten Baustellen mit dem größten gegossenen Betonfundament Europas machte. Bis 1975 entstanden eine Verkaufsfläche von 60.000 m² sowie Wohnflächen von 58.300 m² für etwa 860 Wohnungen (bei damaliger Wohnfläche von ca. 25 m²/Person etwa 2400 Personen; mit Stand 2020 sind es ca. 1400 Bewohner) und 8000 m² für etwa 450 Studenten. Ebenso wurde die einstige Fontäne Ihmeplatz gebaut.

Die Fundamentgründung und die Anordnung der Hochhaustürme im Bereich Ihmeplatz wurden so gestaltet, dass nachträglich ein U-Bahn-Tunnel für die geplante D-Strecke der Stadtbahn Hannover unter dem Bauwerk durchgeführt werden kann.

Architektonische Probleme

Fassade entlang der Blumenauer Straße in nordwestlicher Blickrichtung, mit dem 92 m hohen Bürogebäude der Stadtwerke am linken Bildrand

Beim Ihme-Zentrum liegen folgende architektonischen Probleme vor:

  • Der Bau ist an vielen Stellen verwinkelt und unübersichtlich.
  • Die Ladenpassage war nicht durchgängig überdacht. Die in den 1980er und 1990erJahren ergänzten Dachkonstruktionen konnten das Problem nicht vollständig lösen.
  • Die Nähe zum Ihmeufer wird nicht genutzt: Von der Ladenpassage aus gibt es nur einige zugige Durchgänge auf eine hochliegende Promenade, die nicht durch eine Bewirtschaftung oder Möblierung aufgewertet wird.
  • Die Hauptverkehrsebene des Ihme-Zentrums liegt eine Etage über Straßenniveau und ist nur an wenigen Stellen über Treppen, Rolltreppen und -bänder oder Fahrstühle erreichbar. Die (früher bestehende) Fußgängerüberführung der Verkehrskreuzung am Küchengarten wurde nicht ausreichend akzeptiert. Nachdem die Umbaumaßnahmen im Juni 2006 begannen und die Mall dadurch kaum noch ein Geschäft vorwies, wurde die Brücke im Juni 2008 abgerissen. Die Nullebene auf Straßenniveau diente ausschließlich Bewirtschaftung und Anlieferung.

Nutzung

Ladenpassage am Ihmeplatz im Juni 2003

Seit seiner Eröffnung hatte das Ihme-Zentrum mit Akzeptanzproblemen zu kämpfen. Die Ladenzeilen-Ankermieter der Anfangszeit, Kaufhof im Norden und der Lebensmittelmarkt mehr Wert (später Huma) im Süden, waren nur wenige Jahre vor Ort. Auch der Huma-Nachfolger Allkauf sowie verschiedene Folgemieter konnten sich nicht halten, so dass seit etwa Mitte der 1990er Jahre die dortige zweigeschossige Verkaufsfläche leersteht. Aus dem Kaufhof-Warenhaus wurde bereits Mitte der 1980er Jahre eine Filiale der ebenfalls zu der Metro-Gruppe gehörenden Elektrohandelskette Saturn-Hansa. Nach deren Auszug 2004 gab es keinen reichweitenstarken Kundenmagneten mehr im Ihme-Zentrum, was den Niedergang der kleineren Läden (in der Mehrzahl Textil- und Schuhgeschäfte im unteren Preissegment) nochmals beschleunigte.

Die Landeshauptstadt Hannover mietete Ende der 1990er Jahre im nordwestlichen Teil des Ihme-Zentrums Büroflächen von über 5000 m². Unter anderem wurde seinerzeit das Hochbauamt der Stadt aus Innenstadtbüros in das Ihme-Zentrum verlegt. 2002 wurden nach Auszug der Norddeutschen Landesbank von der Stadt Hannover weitere Büroflächen (ca. 5000 m²) für städtische Ämter gemietet, in Verbindung mit der Verpflichtung des Vermieters zu einer zügigen Revitalisierung des gesamten Komplexes (die nicht eingehalten wurde).

Gegenwärtig (2017) stehen alle Ladenlokale leer, weil seit 2006 der Umbau der gesamten Einkaufspassage begonnen hatte. Einzige publikumsrelevante Mieter sind Ämter der Landeshauptstadt Hannover und die Stadtwerke Hannover (enercity), die zwei Hochhäuser als Verwaltungsgebäude nutzen.

Begonnener Umbau

Bauzustand an der Blumenauer Straße im Jahr 2010

Eigentümer Engel (2000–2006)

Im Mai 2000 übernahm der Investor Frank Michael Engel einen Großteil der Ladenflächen. Dieser hatte in der Vergangenheit bereits ähnliche Objekte in Deutschland erfolgreich saniert, darunter das NordWestZentrum in Frankfurt am Main.

Im Ihme-Zentrum konnten jedoch lange Zeit keine neuen Geschäfte, insbesondere keine Ankermieter, gewonnen werden. Nachdem dies im Oktober 2005 endlich gelungen war, begann im Juli 2006 der Bau für eine grundlegende Sanierung, mit der auch die zuvor genannten architektonischen Probleme entschärft werden sollten. Die Fertigstellung der Sanierung war für Anfang 2008 geplant.

Eigentümer Carlyle (2006–2009)

Im Juli 2006 wurden die Anteile der Firmengruppe Engel von der amerikanischen Carlyle Group übernommen, die zunächst den Umbau in leicht abgewandelter Form weiterführte. Der geplante Linden-Park war das erste Immobilienentwicklungsprojekt, in das Carlyle mit seinem zweiten Immobilienfonds, Carlyle Europe Real Estate Partners II, in Hannover investierte. Herzstück der Pläne war eine neue, mit viel Glas und hochwertigen Baumaterialien geplante Ladenpassage im Erdgeschoss auf Straßenebene. Auch die Erneuerung der darüber liegenden Passage als Mall war im Bau. Das Projekt lief unter dem Namen Linden-Park und sollte im dritten Quartal 2009 fertiggestellt werden.[9] Infolge der allgemeinen Krise an den Kapitalmärkten geriet die Muttergesellschaft Carlyle Group unter finanziellen Druck.[10]

Im Januar 2009 kam es zu einem Baustopp als Folge der Nichtbezahlung von Baufirmen. Auf Grund von Brandschutzmängeln wurde der größte Teil der Tiefgarage gesperrt. Am 23. Februar 2009 beantragte der Investor Carlyle für seine am Umbau des Komplexes beteiligten Projektgesellschaften Insolvenz. Die Eigentumsanteile der Carlyle Group wurden daraufhin bis zum Jahr 2015 durch einen Zwangsverwalter verwaltet.

Zwangsverwaltung (2009–2015)

Gebäude entlang der Ihme, gesehen vom Glocksee-Park auf Höhe der Ida-Arenhold-Brücke (2014)

Die Landesbank Berlin als Kreditgeberin und damit Hauptgläubigerin der insolventen Projektgesellschaften war an einer Lösung für das Bauprojekt interessiert.[11] Die Bank hatte 2010 den US-amerikanischen Bauträger Hines mit einer Konzeptfindung (Vorentwicklung) des Komplexes beauftragt. Außerdem wurde eine Änderung der Teilungserklärung sowie der Gemeinschaftsordnung angestrebt mit dem Ziel, die Wohn- und Gewerbebereiche stärker rechtlich voneinander zu trennen, wodurch das Objekt für Investoren interessanter werden sollte. Dafür war die Zustimmung aller 543 Wohnungsbesitzer nötig. Bis Dezember 2011 hatten dem etwa 84 % zugestimmt,[12] die Unterschriftensammlung dazu hatte im Januar 2011 begonnen.[13]; die nötigen 100 % wurden jedoch nicht erreicht.

Am 5. August 2014 wurde beim Amtsgericht Hannover eine erste Zwangsversteigerung der Carlyle-Anteile des Ihme-Zentrums durchgeführt. Es fand sich kein Käufer, da das geforderte Mindestgebot von knapp 25 Mio. Euro nicht erreicht wurde.[14]

Der damals im Ihmezentrum lebende Sprayer Moses[15] hat in einem Video mit zehntausenden Aufrufen gesagt, er wolle das Ihmezentrum ersteigern und dort einen eigenen Staat (Overground) gründen.[16] Ihm fehle jedoch die finanzielle Möglichkeit.

Eigentümer Intown (2015–2019)

Nach Angaben der Tagespresse ist die Stadt Hannover einer der größten Büromieter im Ihme-Zentrum (hier: Eingang in der Spinnereistraße).
Plakat der Stadt Hannover für Fahrradweg durch das Ihme-Zentrum

Am 25. Februar 2015 fand ein weiterer Versteigerungstermin am Amtsgericht Hannover statt. Die Carlyle-Anteile wurden dabei für 16,5 Millionen Euro an die Projekt Steglitzer Kreisel Berlin Grundstücks-GmbH verkauft.[17][18] Die Tagespresse nannte diese als Tochter der Firma Intown, hinter der israelische Investoren stünden.[19][20]

Im Dezember 2015 wurde bekannt, dass der Investor eine neue, einheitliche Fassadenverkleidung anbringen möchte.[19] Die Außenwände sollen mit Dämmplatten versehen werden, um so Lücken zu schließen. Im Entwurf seien nur vereinzelt Fenster vorgesehen. In dem Bereich, der für Supermärkte gedacht sei, werde es keine Öffnungen geben.[19] Im Januar berichtete die Tagespresse darüber, der Verwalter habe mehrere Handelsunternehmen gewinnen können, die leerstehende Gewerbeflächen mieten wollen, darunter die Supermarktkette Edeka.[20] Auch die Stadt Hannover, die einer der größten Büromieter sei, habe zuletzt konstruktiv mit den Investoren verhandelt. Im Sommer 2015 war von der Stadt gefordert worden, dass „möglichst bis Ende des Jahres 2015“[20] Mietverträge unterschriftenreif sein sollten. Ende Januar 2016 berichtete die Tagespresse darüber, dass 250 Angestellte der Stadt vom Ihme-Zentrum in das ehemalige Bürogebäude der Sparkasse Hannover am Aegidientorplatz 1 wechseln sollen.[21] Es handele sich um Mitarbeiter des Gebäudemanagements. Die freiwerdenden Büroräume würden anschließend von den Fachbereichen für Jugend und Familie sowie für Senioren übernommen.[21]

Im Dezember 2015 erklärte das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege, das Ihme-Zentrum werde nicht zum Baudenkmal erhoben.[22] Pläne dazu hatte im Juni 2015 die Grünen-Ratsfrau Elisabeth Clausen-Muradian formuliert. Nach Angaben der Denkmalpfleger sei der architektonische „Gesamtzusammenhang […] durch die Herausnahme quasi des gesamten Geschäftsbereichs zerstört“, auch habe es zu viele Umgestaltungen der Passagen im Innern gegeben.[22]

Am 29. November 2016 wurde bekannt, dass die Stadt Hannover einen Ende 2017 auslaufenden Mietvertrag bis Mitte 2020 verlängert und die Stadtwerke nur bis 2020 im Ihme-Zentrum bleiben werden.[23]

Die Projekt Steglitzer Kreisel Berlin Grundstücks-GmbH wurde mit Wirkung zum 28. Februar 2017 umbenannt in Projekt IZ Hannover GmbH.

Am 3. März 2017 gab das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit bekannt, dass es zwei Millionen Euro zur Förderung der Revitalisierung und Schaffung eines querenden Rad- und Fußwegs bereitstellen wird.[24]

Am 6. Februar 2018 wurde für den Umbau der Fassade ein Zeitraum von 2018 bis 2021 und für Arbeiten im Inneren bis 2022 genannt.[25] Im April 2018 wurde bekannt, dass die Stadt ihre Büro-Mietverträge langfristig verlängern möchte, sofern der Investor die Gebäude saniert.[26][27]

Im März 2019 wurde bekannt, dass ein Verkauf der Intown-Anteile an die Civitas Property Group S.A., eine Tochter der Sapinda Gesellschaft des Finanzinvestors Lars Windhorst, geplant ist.[28] Windhorst kündigte an, die von Intown begonnenen Arbeiten und Verträge weiterführen zu wollen.[29][30][31]

Eigentümer Tennor/Civitas (seit 2019)

Bis zum Sommer 2019 wurde der Verkauf der Intown-Anteile (d. h. der Projekt IZ Hannover GmbH, die Eigentümer dieser Anteile ist) am Ihme-Zentrum an die zur Tennor-Gruppe gehörende Civitas Property Group S.A. durchgeführt.[32]

Im Mai 2021 wurde bekannt, dass der neue Eigentümer die im Vertrag mit der Stadt Hannover festgelegte Erneuerung der Fassaden von 70 Prozent bis zum 30. Juni 2021 aufgrund von sowohl planerischen als auch technischen Problemen nicht fertigstellen kann.[33] In Folge teilte die Stadt im März 2023 mit, den Mietvertrag aufgrund der nicht eingehaltenen Ziele zu kündigen.[34]

Planungen

Zeitpunkt
gemäß Planung 2018[35]
Zeitpunkt
gemäß Planung 2021
geplantes EreignisAktuelle Lage, Bemerkungen
31. Dezember 2020Ende Mietvertrag Enercity (Stadtwerke)Enercity plant, Mitte 2023 auszuziehen
30. September 2021Ende Mietvertrag Stadt Hannover für Ihmeplatz 5Stadt Hannover ist ausgezogen
31. Dezember 20219000 m² Einzelhandelsflächen sollen vermietet seinkeine Vermietung möglich weil Umbau nicht fertig
31. Dezember 2021September 2022[36]Durchwegung fertig (Querung durch Rad- und Fußweg)Bau nicht begonnen (Provisorium nutzbar)
1. Oktober 2022Mitte 2023[37]Ende Sanierung Bürogebäude Ihmeplatz 5Sanierung nicht begonnen
1. Oktober 2022Mitte 2023[37]Start Mietvertrag Stadt Hannover, WiedereinzugStadt hat den Mietvertrag im März 2023 gekündigt[38]
31. Dezember 2022Mitte 2023[36]Ende Umbaumaßnahmen Gewerbe im Sockelgeschoss
30. September 2042Ende Mietvertrag Stadt HannoverStadt hat den Mietvertrag im März 2023 gekündigt

Fotos aus den Gemeinschafts- und Gewerbebereichen ab 2015

RAF

Im Januar 1978 entdeckte die Polizei im Ihme-Zentrum nach dem Hinweis eines Wohnungsnachbarn eine konspirative Wohnung der linksterroristischen Vereinigung RAF. Nach dem Eindringen stellte die Polizei fest, dass die Wohnung bereits verlassen war. Aufgefunden wurde neben handschriftlichen Notizen Material zum Bau einer Stalinorgel. Anhand von Fingerabdrücken vermutete das BKA, dass die Wohnung den RAF-Terroristen Knut Folkerts, Silke Maier-Witt, Ingrid Siepmann und Monika Helbing bis September 1977 als Rückzugsort gedient hatte.[39] RAF-intern wurde das Ihme-Zentrum Klotz genannt, was sich anscheinend auf das klotzartige Aussehen des Baus bezog.[40]

Siehe auch

Literatur

  • Marianne Adrian: Wissenswertes über das Ihmezentrum. In: Jonny Peter, Das LindenLimmerBuch, Hrsg.: FAUST e.V. und Netzwerk Lindener Kulturwerkstatt, Hannover 1998, ohne ISBN, S. 203–209.
  • Judith Lembke, 2018: Ihme-Zentrum: Der Klotz des Anstoßes. Frankfurter Allgemeine Zeitung. http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wohnen/ihme-zentrum-in-hannover-der-klotz-des-anstosses-15815330.html
  • Constantin Alexander, Hendrik Millauer: Das Ihme-Zentrum – Traum Ruine Zukunft. Dokumentarfilm, 45 min, 2016. Das Ihme-Zentrum – Traum Ruine Zukunft auf Vimeo
  • Björn Vofrei (Hrsg.), Constantin Alexander (Text), Frank Schinski (Fotos): Ihme Gallery. Graffiti und Street Art im Ihme-Zentrum. 1. Auflage, mit einem Vorwort von Stephan Weil. Hannover: Hannoverliebe!, 2012, ISBN 978-3-00-038081-5
  • Helmut Knocke: Ihme-Zentrum. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 314.
  • Steffen Holz: Vom Ihmezentrum zum Lindenpark. Von konzeptionellen Fehlentscheidungen zur Revitalisierung, Hannover 2007; auch als PDF-Dokument
  • Zukunftswerkstatt Ihme-Zentrum und Uni Hannover (Institut für Entwerfen und Konstruieren) (Hrsg.): BrutalSchön. #Ihmezentrum 2025. Hannover 2018, ohne ISBN
  • Martin Wörner, Ulrich Hägele, Sabine Kirchhof: Architekturführer Hannover (= Architectural guide to Hannover). Texte in Deutsch und Englisch mit einer Einleitung von Stefan Amt. Reimer, Berlin 2000, ISBN 3-496-01210-2, S. 116.
  • Helmut Knocke, Hugo Thielen: Ihme-Zentrum. In: Hannover Kunst- und Kultur-Lexikon. S. 164f.

Weblinks

Commons: Ihme-Zentrum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Aktuelle Situation

Zeitspanne mit Eigentümer Intown (2015–2018)

Historisch (Situation vor 2015)

Einzelnachweise

  1. Noch Raum für 30 000 Einwohner in Hannover. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 22. Oktober 1997, S. 7
  2. Ganzseitige Anzeige in der HAZ vom 20. August 1969
  3. Signale für das Ihme-Zentrum auf freie Fahrt. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 30. April 1971
  4. Auftakt zu einem Jahrzehnt des Umbaues In: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 12. November 1971
  5. Marianne Adrian: Wissenswertes über das Ihmezentrum. In: Jonny Peter, Das LindenLimmerBuch, Hrsg.: FAUST e.V. und Netzwerk Lindener Kulturwerkstatt, Hannover 1998, S. 203–209
  6. Erinnerung zum zehnten Todestag Hans Adrians
  7. HAZ-Seite zum Ihme-Zentrum
  8. Im Treppenhaus von O1 steht der Turmdrehkran. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 4. November 1971
  9. Hannoversche Allgemeine Zeitung 13. November 2008.
  10. Hannoversche Allgemeine Zeitung 6. Juni 2008.
  11. Juliane Kaune, Gunnar Menkens: Bauruine: US-Investor stoppt Umbau des Ihme-Zentrums. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung. 23. Februar 2009, abgerufen am 30. Januar 2011.
  12. Juliane Kaune: 90 Unterschriften fehlen noch für Investorensuche. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung. 27. Dezember 2011, abgerufen am 28. Dezember 2011.
  13. Juliane Kaune: Wieder etwas Bewegung im Ihme-Zentrum. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung. 19. Juli 2011, abgerufen am 31. Juli 2011.
  14. Ole Spata: Zwangsversteigerung des Ihme-Zentrums scheitert. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung. 5. August 2014, abgerufen am 6. August 2014.
  15. SPRAYERN AUF DER SPUR: DIE JAGD AUF MOSES. In: YouTube. BERLIN GRAFFITI, 1. Oktober 2015, abgerufen am 16. Januar 2020.
  16. Milena Fischer: Geschichten aus dem Ihmezentrum -- Vol. II: Moses. YouTube, 12. Juli 2014, abgerufen am 16. Januar 2020.
  17. Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 26. und 27. Februar 2015
  18. Conrad von Meding, Jens Heitmann: Wer ist der geheimnisvolle Investor aus Berlin? bei www.haz.de, 28. Februar 2015
  19. a b c Ihme-Zentrum soll neue Fassade bekommen, Artikel auf HAZ.de, veröffentlicht am 10. Dezember 2015. Abgerufen am 26. Januar 2016.
  20. a b c Händler wollen wieder ins Ihme-Zentrum, Artikel auf HAZ.de, veröffentlicht am 15. Januar 2016. Abgerufen am 26. Januar 2016.
  21. a b 250 Stadt-Mitarbeiter ziehen an den Aegi, Artikel in der gedruckten Ausgabe der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung, veröffentlicht am 27. Januar 2016. Am Tag des Erscheinens bezahlpflichtig auf HAZ.de abzurufen: 250 Stadt-Mitarbeiter ziehen an den Aegi.
  22. a b Ihme-Zentrum wird definitiv kein Denkmal, Artikel auf HAZ.de, veröffentlicht am 21. Dezember 2015. Abgerufen am 26. Januar 2016.
  23. Übergangslösung im Ihme-Zentrum (Memento vom 5. Dezember 2016 im Internet Archive) auf der Webseite der Stadt Hannover
  24. Förderung für das Ihme-Zentrum auf Hannover.de, abgerufen am 5. März 2017
  25. Juliane Kaune: Eigentümer legt Zeitplan vor. In: HAZ vom 6. Februar 2018; auch online, abgerufen am 8. Februar 2018
  26. Andreas Schinkel: Stadtverwaltung bleibt Mieter im Ihme-Zentrum. In: www.haz.de. HAZ, 3. April 2018, abgerufen am 6. April 2018.
  27. Stadt schließt langfristigen Mietvertrag mit Investor. In: www.hannover.de. Abgerufen am 3. Mai 2018.
  28. Finanzinvestor Lars Windhorst will das Ihme-Zentrum kaufen. Abgerufen am 17. März 2019.
  29. Ihme-Zentrum: Investor Windhorst will „Ärmel hochkrempeln“. In: www.neuepresse.de. Neue Presse, 22. März 2019, abgerufen am 22. März 2019.
  30. Ihme-Zentrum: Investor Windhorst im OB Ausschuss auf YouTube, 21. März 2019, abgerufen am 22. März 2019 (Ab 10:27 kommt Herr Windhorst zu Wort).
  31. Windhorsts Horror-Haus sorgt in Hannover für Ärger
  32. Projekte – Civitas. Abgerufen am 13. Mai 2021 (deutsch).
  33. Verzögerung beim Umbau: Fassade des Ihme-Zentrums wird nicht fristgerecht fertig. Abgerufen am 13. Mai 2021.
  34. Stadt kündigt Mietvertrag im Ihme-Zentrum. In: HANNOVER.DE. 22. März 2023, abgerufen am 25. März 2023.
  35. Umbau soll 2022 fertig sein, Artikel in der gedruckten Ausgabe der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 29. November 2018.
  36. a b Ihme-Zentrum: Wie geht es voran?, Artikel in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 23. Oktober 2021.
  37. a b Ihme-Zentrum: Investor droht Millionenstrafe, Artikel in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 1. Juli 2021.
  38. Conrad von Meding: Der große Stillstand. In: HAZ. 25. März 2023, S. 21.
  39. Ihme-Zentrum war die Terrorzentrale der RAF in Hannover. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung. 4. Februar 2011.
  40. Früherer RAF-Terrorist Boock versteckte sich im Ihme-Zentrum In: Hannoversche Allgemeine Zeitung. vom 4. Februar 2011

Koordinaten: 52° 22′ 15″ N, 9° 43′ 2″ O

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Lageplan des Ihmezentrums Hannover.
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Wohnhäuser des "Ihme-Zentrums" im Stadtteil Linden-Mitte von Hannover. Rechts im Bild ist das Heizkraftwerk Linden zu sehen; der Fluss Ihme verläuft vor den Häusern.
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Ladenpassage im Ihme-Zentrum im Juni 2003
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Wohnanlage Ihme-Zentrum im Stadtteil Linden-Mitte von Hannover. Außenlaufender Gang für Bewohner an der Seite zum Fluss Ihme.
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Wohnanlage Ihme-Zentrum im Stadtteil Linden-Mitte von Hannover. Fassade des Gebäudes Spinnereistraße Nr. 1 zur Spinnereistraße.
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Ihmezentrum under construction 1973
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Wohnanlage Ihme-Zentrum im Stadtteil Linden-Mitte von Hannover. Zugang an der südwestlichen Ecke, zu erreichen von der Blumenauer Straße.
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Wohnanlage Ihme-Zentrum im Stadtteil Linden-Mitte von Hannover. Durchgang zwischen der Ihmepassage und der Blumenauer Straße.
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Ihmezentrum Hannover
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