Ignatios Kozadinos
Ignatios Kozadinos oder Gozadinos, besser bekannt als Ignatios von Mariupol, (* 1716 in Kythnos; † 16. Februar 1786 in Mariupol) war ein griechisch-orthodoxer Bischof von Gothia und Kaffa und später von Mariupol. Er wird als Heiliger der Orthodoxen Kirche verehrt.
Biografie
Er wurde 1716 in Kythnos als Iakovos Kozadinos geboren und stammte aus der Familie der Kozadinis oder Gozzadinis. Die Kozadinis waren ursprünglich Angehörige eines Adelsgeschlechts, das aus dem „fränkischen“, d. h. katholischen (West-)Europa stammte. Obwohl die Familie ursprünglich katholisch war, traten ihre Angehörigen im Laufe der Jahrhunderte zur Orthodoxie über. Tatsächlich bauten Ignatios' Vorfahren 1613 die Kirche Agios Savvas in Chora oder Messaria, in der er selbst getauft wurde.[1][2]
Als junger Mann ging er auf den Berg Athos, wurde Mönch im Kloster Vatopedi und erhielt den kirchlichen Namen Ignatios. Im Jahr 1771 wurde er zum Metropoliten von Gothia und Kaffa auf der Krim ernannt, wo er sich für die geistige Wiederbelebung der Griechen und die Bewahrung ihres Nationalbewusstseins und des orthodoxen christlichen Glaubens einsetzte.[2][3] Im Jahr 1778 übernahm er die Aufgabe, die orthodoxen Griechen von der Krim, die unter der Herrschaft der Tataren stand, zu vertreiben und sie am Asowschen Meer anzusiedeln, wo sie Mariupol bauten. In der neuen Stadt ließ er sich mit seiner Gemeinde nieder. Er starb in Mariupolis am 16. Februar 1786.
Er wurde von der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche zu einem Heiligen erklärt.[2] Darüber hinaus wird er auf Beschluss der Metropolis von Syros als lokaler Heiliger in seinem Herkunftsort geehrt. Am 1. Oktober 2016 wurde ein Teil seiner Reliquien von Mariupol nach Chora Kythnos überführt.[4]
Einzelnachweise
- ↑ Wayback Machine. Abgerufen am 11. Juli 2022.
- ↑ a b c ИГНАТИЙ. Abgerufen am 11. Juli 2022.
- ↑ Vetochnikov 2001, S. 260.
- ↑ κ Αλέξανδρο Μαρκουίζο: ΜΕΓΑΛΕΙΩΔΗ ΥΠΟΔΟΧΗ ΕΠΕΦΥΛΑΞΑΝ ΠΑΝΔΗΜΩΣ ΟΙ ΚΥΘΝΙΟΙ ΣΤΟΝ ΣΥΝΤΟΠΙΤΗ ΤΟΥΣ. Abgerufen am 11. Juli 2022 (el-gr).
Literatur
- Konstantin Vetochnikov: Ο χριστιανισμός στην Κριμαία πριν από την προσάρτησή της (1783) στη Ρωσία. Dissertation Thessaloniki 2001.
- Πουλόπουλος Βασίλειος Γεωργίου: Ο Άγιος Ιγνάτιος Μητροπολίτης Γοτθίας και Καφά και η ίδρυση της Μαριουπόλεως. Universität Thessaloniki 2011 (Digitalisat).
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Kozadinos, Ignatios |
ALTERNATIVNAMEN | Gozadinos, Ignatios; Ignatios von Mariupol |
KURZBESCHREIBUNG | griechisch-orthodoxer Bischof von Gothia und Kaffa und später von Mariupol |
GEBURTSDATUM | 1716 |
GEBURTSORT | Kythnos |
STERBEDATUM | 16. Februar 1786 |
STERBEORT | Mariupol |
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Сохранился портрет владыки, написанный в своё время неизвестным художником. Сегодня он находится в Мариупольском краеведческом музее.