INDES – Zeitschrift für Politik und Gesellschaft

INDES – Zeitschrift für Politik und Gesellschaft

BeschreibungWissenschaftliches Periodikum
SpracheDeutsch
VerlagVandenhoeck & Ruprecht
Erstausgabe1. Oktober 2011
Erscheinungsweisevierteljährlich
ChefredakteurMatthias Micus
HerausgeberGöttinger Institut für Demokratieforschung
Weblinkindes-online.de
ArtikelarchivOktober 2011 ff.
ISSN

INDES – Zeitschrift für Politik und Gesellschaft ist ein gesellschaftspolitisches Journal, das seit Oktober 2011 vierteljährlich im Verlag Vandenhoeck & Ruprecht erscheint.[1] Herausgegeben wird INDES vom Göttinger Institut für Demokratieforschung. Chefredakteur ist der Politikwissenschaftler Matthias Micus.

Inhaltlich und stilistisch bewegt sich INDES zwischen politikwissenschaftlichen Fachzeitschriften (wie bspw. Aus Politik und Zeitgeschichte oder Blätter für deutsche und internationale Politik) und journalistischen Politikmagazinen (wie bspw. Die Zeit oder Cicero).

Fachliche Ausrichtung und Autorenschaft

Thematische Ausrichtung

Jede Ausgabe von INDES hat einen Themenschwerpunkt, dem sich jedoch nicht alle Beiträge widmen müssen. Debattenbeiträge stellen ein Thema aus kontroversen Sichtweisen dar, Studien und Analysen beleuchten die unterschiedlichen Aspekte und reportageartige Inspektionen veranschaulichen das Ganze.

Zielgruppe und Konzept

INDES richtet sich zunächst an Wissenschaftler und Studenten unterschiedlicher Fachbereiche, beispielsweise Politikwissenschaft, Philosophie, Soziologie, Geschichtswissenschaft, Sozialpsychologie, Kulturwissenschaft, Kommunikationswissenschaft und anderen.

Das Journal zielt aber ausdrücklich auch auf „politische PraktikerInnen“[2] ab, also Politiker, Berater, politische Journalisten, Public Affairs Manager und politische Stiftungen. Grundsätzlich bemüht sich INDES jedoch auch besonders darum, eine breitere, politisch interessierte Öffentlichkeit anzusprechen.[3] Dies möchte INDES insbesondere durch den ästhetischen Anspruch und die Betonung der verständlichen und interessant geschriebenen Artikel erreichen.[4]

Jede Ausgabe enthält eine Foto- bzw. Bilderstrecke, die das jeweilige Schwerpunktthema ästhetisch umsetzt. Forschungsergebnisse werden nachvollziehbar und interessant präsentiert, ohne dass dadurch die Argumentationen trivialisiert oder verkürzt würden. INDES will die zwar aktuellen, aber bisweilen weniger tief reichenden Deutungen der journalistischen Tages- und Wochenpresse wissenschaftlich unterfüttern und vorschnellen Medienurteilen dadurch entgegenwirken. Stilistisch werden neue Wege der Vermittlung von Wissenschaft beschritten.

Stimmen zu INDES

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung sieht in INDES eine allgemein verständliche Alternative zu üblichen politikwissenschaftlichen Publikationen: „Die Zeitschrift für Politik und Gesellschaft […] wendet sich an beruflich oder als Bürger politisch Interessierte, denen die gängige Sprache der Politikwissenschaft nichts sagt oder schon alles.“[5]

Christian Bommarius vermutet in der Frankfurter Rundschau, dass INDES inhaltlich neben anderen wissenschaftlichen Disziplinen speziell Politologen ansprechen dürfte: „‚Eine Erhebung aus dem Jahr 1980 ergab, dass Politologen die Entwicklungen auf ihrem Forschungsgebiet weniger spannend finden als Forscher aus 31 anderen Disziplinen.‘ Das würde sich rasch ändern, wenn über Politik stets so fundiert, klar und ohne terminologischen Bombast geschrieben würde wie in Indes.“[6]

Im Deutschlandradio Kultur hält Stephan Speicher fest: „Franz Walter ist ein in vielen Redaktionen geschätzter Autor. Seine Überlegungen zu den neuen Protestmentalitäten in Deutschland und Großbritannien hätte er auch in einer Tageszeitung oder im Rundfunk unterbringen können.“ Er hält das Aufbereiten von Materialien in dieser Form aber nur durch „das Medium der Kulturzeitschrift“ für möglich.[7]

Tom Strohschneider schreibt zum Inhalt von INDES in der Wochenzeitung Der Freitag: „Das alles macht natürlich noch nicht jene ‚neue Generation deutungsstarker, transferbegabter Sozialwissenschaftler‘ und ebenso wenig die ‚neue Kultur des Schreibens‘, die zu begründen sich INDES als hohen Anspruch selbst gestellt hat.“ Allerdings sieht er „auch keinen Grund, die INDES ‚an die Wand zu schmeißen‘, wie es Franz Walter mit den seiner Meinung nach ‚stinklangweiligen‘ und gegenüber der Sprache gleichgültigen Fachperiodika des Metiers zu tun pflegte.“[8]

Bezug und frei zugängliche Texte

INDES ist sowohl über den Buchhandel erhältlich als auch online über den Verlag Vandenhoeck & Ruprecht. Dort können sowohl Einzelhefte als auch einzelne Artikel bestellt werden. Auch Jahresabonnements von INDES sind erhältlich.

Aus jeder Ausgabe werden zudem einige Texte ausgekoppelt, die gratis auf der Homepage der Zeitschrift zu lesen sind. Einige Artikel werden zudem auf dem Blog des Göttinger Instituts für Demokratieforschung in längerer Fassung veröffentlicht.

Bereits erschienene Ausgaben

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vandenhoeck & Ruprecht, abgerufen am 30. Mai 2012
  2. siehe Einzelnachweis 2
  3. Vandenhoeck & Ruprecht, abgerufen am 28. Juli 2012
  4. siehe Einzelnachweis 2
  5. O.V.: „Indes, d.h. aber Sind Vordenker nachdenklich“ vom 30. November 2011, Nr. 279, S. N4 in Frankfurter Allgemeine Zeitung, abgerufen am 29. Mai 2012
  6. Christian Bommarius: „Die Rache der Feuilletonisten“ vom 4. Oktober 2011, in Frankfurter Rundschau, abgerufen am 29. Mai 2012
  7. Stephan Speicher: „Zusammenführung von Wissenschaft und Publikum“ vom 9. April 2012, in Deutschlandradio Kultur, abgerufen am 29. Mai 2012
  8. Tom Strohschneider: „Die Weite jenseits des Elfenbeinturms“ vom 5. Oktober 2011, in der Freitag, abgerufen am 29. Mai 2012