ICC Champions Trophy 2004

ICC Champions Trophy 2004
Allgemeine Informationen
Saison2004
Zeitraum10. – 25. September 2004
AustragungsortEngland
ModusVorrunde & K.-o.-System
FormatODI
Spiele15
Teilnehmer12
Ergebnis
GewinnerWest Indies Cricket Team West Indies (1. Titel)
Spieler des TurniersWest Indies Cricket Team Ramnaresh Sarwan
Meiste RunsEnglandEngland Marcus Trescothick (261)
Meiste WicketsEnglandEngland Andrew Flintoff (9)
< 20022006 >
Turnier auf Cricinfo

Die ICC Champions Trophy 2004 wurde vom 10. bis zum 25. September 2004 in England ausgetragen. Es war die vierte Champions Trophy im ODI-Cricket, die vom Weltverband International Cricket Council (ICC) organisiert wird.

Das Turnierformat von 2002 blieb unverändert und zwölf Cricket-Nationalmannschaften nahmen an der ICC Champions Trophy 2004 teil: Die damals zehn Test-Cricket-Länder (Australien, Bangladesch, England, Indien, Neuseeland, Pakistan, Simbabwe, Sri Lanka, Südafrika und die West Indies), zusammen mit den assoziierten Mitgliedern Kenia und die Vereinigten Staaten. Die Mannschaften wurden in vier Gruppen zu je drei Teams eingeteilt, wobei jedes einmal gegen die anderen der Gruppe antrat. Der Gruppenerste jeder Gruppe qualifizierte sich hiernach für das Halbfinale, dessen Gewinner im Finale aufeinandertrafen.

Australien, England, Pakistan und die West Indies erreichten das Halbfinale. England besiegte Australien und die West Indies Pakistan, wonach die West Indies den Gastgeber England im Finale im The Oval in London mit zwei Wickets besiegten und somit ihren ersten Titel seit dem Cricket World Cup 1979 gewannen. Die Titelverteidiger Indien und Sri Lanka sowie Südafrika schieden bereits in der Vorrunde aus.

Vergabe

Der International Cricket Council vergab die ICC Champions Trophy 2004 an England.

Teilnehmer

Die damals zehn Test-Cricket-Länder qualifizierten sich automatisch für die ICC Champions Trophy 2004: Australien, Bangladesch, England, Indien, Neuseeland, Pakistan, Simbabwe, Sri Lanka und die West Indies. Außerdem qualifizierten sich Kenia und die Vereinigten Staaten, die zu diesem Zeitpunkt ODI-Status besaßen, für das Turnier. Nachdem die Vereinigten Staaten die ICC Six Nations Challenge 2004 mit einer besseren Net Run Rate vor Kanada, Namibia, den Niederlanden, Schottland und den Vereinigten Arabischen Emiraten abschlossen, qualififitierten sie sich erstmals für ein wichtiges Cricketturnier.[1]

LandQualifikationsgrundlageTurnierteilnahmeLetztmalige TeilnahmeBestes Ergebnis
Australien AustralienVollmitgliederVierte20024. Platz (2002)
Bangladesch BangladeschDritte20029. Platz (2000)
England EnglandVierte20025. Platz (1998)
Indien IndienVierte2002Sieger (2002)
Neuseeland NeuseelandVierte2002Sieger (2000)
Pakistan PakistanVierte20023. Platz (2000)
Simbabwe SimbabweVierte20028. Platz (2000)
Sri Lanka Sri LankaVierte2002Sieger (2002)
Südafrika SüdafrikaVierte2002Sieger (1998)
West Indies Cricket Team West IndiesVierte2002Finalist (1998)
Kenia KeniaODI-StatusDritte200210. Platz (2000, 2002)
Vereinigte Staaten Vereinigte StaatenErsteDebüt

Stadions

Die Spiele wurden in drei englischen Stadien ausgetragen. Insgesamt wurden 15 Partien während der ICC Champions Trophy 2004 ausgetragen, darunter die zwei Halbfinals und das Finale.

BirminghamSouthamptonLondon
EdgbastonRose BowlThe Oval
Kapazität: 25.000Kapazität: 15.000Kapazität: 27.500
ICC Champions Trophy 2004 (England)
ICC Champions Trophy 2004 (England)

Format

Die ICC Champions Trophy 2004 wurde über 16 Tage zwischen zwölf verschiedenen Mannschaften über 15 Spiele ausgetragen. Sie begann am 10. September 2004 in Edgbaston in Birmingham mit dem Eröffnungsspiel zwischen dem Gastgeber England und Simbabwe. Das Turnier endete am 25. September im The Oval in London mit dem Finale zwischen England und den West Indies, wobei die West Indies die ICC Champions Trophy gewannen. Dasselbe Turnierformat kam bei der Champions Trophy 2002 zur Anwendung.

Spielplan

Die nachfolgende Tabelle zeigt das tägliche Programm der ICC Champions Trophy 2004. Dabei steht ein violettes Kästchen für die Vorrunde, ein grünes Kästchen für Finalrundenspiele und ein gelbes Kästchen für das Finale.

Anzahl täglicher Spiele während des Turnieres
Vorrunde
September
Fr.
10.
Sa.
11.
So.
12.
Ma.
13.
Di.
14.
Mi.
15.
Do.
16.
Fr.
17.
Sa.
18.
So.
19.
Gruppe A111
Gruppe B111
Gruppe C111
Gruppe D111
Finalrunde
September
Mo.
20.
Di.
21.
Mi.
22.
Do.
23.
Fr.
24.
Sa.
25.
Finalrunde111
Legende
  • Vorrunde
  • Finalrunde
  • Finale
  • Gruppen

    Gruppe AGruppe BGruppe CGruppe D

    Australien Australien
    Neuseeland Neuseeland
    Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten

    Bangladesch Bangladesch
    Südafrika Südafrika
    West Indies Cricket Team West Indies

    Indien Indien
    Kenia Kenia
    Pakistan Pakistan

    England England
    Simbabwe Simbabwe
    Sri Lanka Sri Lanka

    Vorrunde

    Die Champions Trophy 2004 wurde zwischen zwölf Nationalmannschaften ausgespielt. Für die Vorrunde wurden die Mannschaften in vier Gruppen zu je drei Mannschaften eingeteilt mit demselben Turnierformat wie 2002. In welche Gruppe jede Mannschaft eingeteilt wurde, wurde in der Auslosung festgelegt. Jede Mannschaft bestritt ein Spiel gegen jede andere seiner Gruppe. Für einen Sieg gab es zwei Tabellenpunkte, für ein Unentschieden oder No Result einen Punkt, für eine Niederlage keinen Punkt. Hatten zwei Mannschaften dieselbe Anzahl an Tabellenpunkten, wurde der Tabellenrang anhand der Net Run Rate, gefolgt von der Net Bowl Rate und dem direkten Vergleich ermittelt.

    Am Ende der Vorrunde qualifizierten sich die jeweils besten einer Gruppe für die Finalrunde.

    Finalrunde

    Ab dieser Phase nahm das Turnier ein K.-o.-System an. Jedes Spiel musste zwingend mit einem Sieg enden. Gab es nach beiden Innings keinen Sieger, wurde das Spiel durch ein Bowl-out entschieden.

    Turnier

    Vorrunde

    Die zwölf teilnehmenden Mannschaften wurden in vier Gruppen à drei Teams aufgeteilt, wobei sich die jeweiligen Gruppensieger für das Halbfinale qualifizierten:

    Tabellen
    Gruppe ASp.SNNRPNRR
    Australien Australien22004+3.237
    Neuseeland Neuseeland21102+1.603
    Vereinigte Staaten USA20200−5.121
    Gruppe BSp.SNNRPNRR
    West Indies Cricket Team West Indies22004+1.471
    Südafrika Südafrika21102+1.552
    Bangladesch Bangladesch20200−3.111
    Gruppe CSp.SNNRPNRR
    Pakistan Pakistan22004+1.413
    Indien Indien21102+0.944
    Kenia Kenia20200−2.747
    Gruppe DSp.SNNRPNRR
    England England22004+2.716
    Sri Lanka Sri Lanka21102−0.252
    Simbabwe Simbabwe20200−1.885
    Spiele
    10./11. SeptemberEdgbastonEngland England 299-7 (50)-Simbabwe Simbabwe 147 (39)
    England gewinnt mit 152 Runs
    10. SeptemberThe OvalNeuseeland Neuseeland 347-4 (50)-Vereinigte Staaten USA 137 (42.4)
    Neuseeland gewinnt mit 210 Runs
    11. SeptemberThe Rose BowlIndien Indien 290-4 (50)-Kenia Kenia 192-7 (50)
    Indien gewinnt mit 98 Runs
    12. SeptemberEdgbastonBangladesch Bangladesch 93 (31.3)-Südafrika Südafrika 94-1 (17.4)
    Südafrika gewinnt mit 9 Wickets
    13. SeptemberThe Rose BowlVereinigte Staaten USA 65 (24)-Australien Australien 66-1 (7.5)
    Australien gewinnt mit 9 Wickets
    14. SeptemberThe OvalSimbabwe Simbabwe 191 (49.1)-Sri Lanka Sri Lanka 195-6 (43.5)
    Sri Lanka gewinnt mit 4 Wickets
    14./15. SeptemberEdgbastonKenia Kenia 94 (32)-Pakistan Pakistan 95-3 (18.4)
    Pakistan gewinnt mit 7 Wickets
    15. SeptemberThe Rose BowlWest Indies Cricket Team West Indies 269-3 (50)-Bangladesch Bangladesch 131 (39.3)
    West Indies gewinnt mit 138 Runs
    16. SeptemberThe OvalNeuseeland Neuseeland 198-9 (50)-Australien Australien 199-3 (37.2)
    Australien gewinnt mit 7 Wickets
    17./18. SeptemberRhe Rose BowlEngland England 251-7 (50)-Sri Lanka Sri Lanka 95-5 (24)
    England gewinnt mit 49 Runs (D/L-Methode)
    18./19. SeptemberThe OvalSüdafrika Südafrika 246-6 (50)-West Indies Cricket Team West Indies 249-5 (48.5)
    West Indies gewinnt mit 5 Wickets
    19. SeptemberEdgbastonIndien Indien 200 (49.5)-Pakistan Pakistan 201-7 (49.2)
    Pakistan gewinnt mit 3 Wickets

    Halbfinale

    Edgbaston
    21. SeptemberAustralien Australien 259-9 (50)-England England 262-4 (46.3)
    England gewinnt mit 6 Wickets
    Rose Bowl
    22. SeptemberPakistan Pakistan 131 (38.2)-West Indies Cricket Team West Indies 132-3 (23.6)
    West Indies gewinnt mit 7 Wickets

    Finale

    The Oval
    25. SeptemberEngland England 217 (49.4)-West Indies Cricket Team West Indies 218-8 (48.5)
    West Indies gewinnt mit 2 Wickets

    Statistiken

    Die folgenden Cricketstatistiken wurden bei diesem Turnier erzielt.

    ODIs
    Batting[2]
    SpielerMannschaftSpieleInningsRunsAverageHS100s50s
    Marcus TrescothickEngland England4426165,2510412
    Ramnaresh SarwanWest Indies Cricket Team West Indies4416683,007502
    Nathan AstleNeuseeland Neuseeland22163163,00145*10
    Paul CollingwoodEngland England4414170,5080*01
    Chris GayleWest Indies Cricket Team West Indies4413934,759901
    Bowling[3]
    SpielerMannschaftSpieleOversWicketsAverageBBI5W10W
    Andrew FlintoffEngland England431.0914,003/1100
    Steve HarmisonEngland England436.0817,123/2900
    Michael KasprowiczAustralien Australien327.0714,004/1400
    Chris GayleWest Indies Cricket Team West Indies425.3717,853/5000
    Shoaib AkhtarPakistan Pakistan321.5610,664/3600

    Weblinks

    Einzelnachweise

    1. International Cricket Council: USA claims ICC Champions Trophy berth in thrilling finish. Cricinfo, 8. März 2004, abgerufen am 21. Juni 2023 (englisch).
    2. Records in ICC Champions Trophy, 2004 – Most Runs. Cricinfo, abgerufen am 25. April 2022 (englisch).
    3. Records in ICC Champions Trophy, 2004 – Most Wickets. Cricinfo, abgerufen am 25. April 2022 (englisch).

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    The new OCS Stand at the Vauxhall End of the Oval, as photographed from the top seating in the Pavilion on 17 April 2005 by self.
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    The South and West Stands at Edgbaston Cricket Ground at close of play
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    The Pavilion flanked by the new East and West stands, shortly before England v Australia ODI.