Hyäne (Schiff, 1864)

Hyäne
Die baugleiche Fuchs
Die baugleiche Fuchs
Schiffsdaten
FlaggePreußen Preußen
Norddeutscher Bund Norddeutscher Bund
Deutsches Reich Deutsches Reich
SchiffstypKanonenboot
KlasseJäger-Klasse
BauwerftDevrient-Werft, Danzig
Baukosten48.700 Taler
StapellaufApril 1860
Indienststellung10. Februar 1864
Streichung aus dem Schiffsregister17. Juli 1873
VerbleibAls Zielscheibe aufgebraucht
Schiffsmaße und Besatzung
Länge41,2 m (Lüa)
38,0 m (KWL)
Breite6,69 m
Tiefgangmax. 2,2 m
VerdrängungKonstruktion: 237 t
Maximal: 283 t
 
Besatzung40 Mann
Maschinenanlage
Maschine4 × Kofferkessel
2 × liegende 1-Zyl.-Dampfmaschine
Maschinen­leistung220 PS (162 kW)
Höchst­geschwindigkeit9,0 kn (17 km/h)
Propeller1 × dreiflügelig ⌀ 1,88 m
Takelung und Rigg
TakelungSchoner
Anzahl Masten3
Segelfläche300 m²
Bewaffnung
  • 1 × gezogener 24-Pfünder (= 15 cm)
  • 2 × gezogener 12-Pfünder (= 12 cm)

Die Hyäne war ein Schiff der Jäger-Klasse, einer Klasse von insgesamt fünfzehn Dampfkanonenbooten II. Klasse der Königlich Preußischen Marine, der Marine des Norddeutschen Bundes sowie der Kaiserlichen Marine.

Bau und Dienstzeit

Die Hyäne wurde Mitte des Jahres 1859 bei der Danziger Werft Keier und Devrient in Auftrag gegeben und lief im April 1860 vom Stapel. Ein genaues Datum des Stapellaufs ist nicht überliefert. Nach der Fertigstellung wurde das Schiff im Herbst 1860 zum Stützpunkt der Kanonenboote auf den Dänholm überführt und dort aufgeslipt.

Mit dem Mobilmachungsbefehl wurde die Hyäne am 10. Februar 1864 in Dienst gestellt und während des Deutsch-Dänischen Krieges der I. Flottillen-Division zugeteilt. Mit dieser nahm sie am 17. März am Seegefecht bei Jasmund gegen dänische Schiffe teil. Nach Kriegsende blieb das Boot bis Anfang Oktober im Einsatz und wurde dann außer Dienst gestellt. Die nächste Aktivierung erfolgte erst knapp fünf Jahre später im Juni 1869, jedoch nur zur Überführung des Schiffes von Stralsund nach Kiel.

Mit Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges wurde die Hyäne am 24. Juli 1870 erneut in Dienst gestellt und durch den Eider-Kanal nach Wilhelmshaven verlegt, um dort als Vorpostenschiff eingesetzt zu werden. Ab dem 28. Januar 1871 gehörte das Schiff zur Verteidigung der Elbmündung, geriet jedoch während des gesamten Krieges nicht in Feindberührung und wurde am 20. Mai 1871 außer Dienst gestellt.

Verbleib

Bei einer 1872 durchgeführten Überprüfung wurde festgestellt, dass eine Reparatur des in schlechtem Zustand befindlichen Schiffsrumpfes nicht lohnte. Daher wurde das Schiff am 17. Juli 1873 aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen. Seine noch gut erhaltene Kesselanlage wurde als Ersatz für den verschlissenen Dampferzeuger der Fuchs verwendet, die Hyäne selbst als Zielschiff aufgebraucht.

Kommandanten

Herbst 1860Leutnant zur See II. Klasse[1][2] Ulffers
10. Februar bis März 1864Leutnant zur See[2] Christian Donner
März bis Oktober 1864Unterleutnant zur See[3] Riehl
29. Juni bis 9. Juli 1869unbekannt
24. Juli 1870 bis 20. Mai 1871Leutnant zur See[2] Ludewig

Literatur

  • Hans H. Hildebrand, Albert Röhr, Hans-Otto Steinmetz: Die deutschen Kriegsschiffe. Biographien – ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. Band 4: Schiffsbiographien von Greif bis Kaiser. Mundus Verlag, Ratingen, S. 186.
  • Erich Gröner, Dieter Jung, Martin Maass: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945. Band 1: Panzerschiffe, Linienschiffe, Schlachtschiffe, Flugzeugträger, Kreuzer, Kanonenboote. Bernard & Graefe Verlag, München 1982, ISBN 3-7637-4800-8, S. 160 f.

Fußnoten

  1. Die Bezeichnung der niederen Offiziersränge wurde in den Jahren 1849, 1854 und 1864 festgelegt bzw. geändert. Zum 1. Januar 1900 erfolgte die Einführung der bis heute gebräuchlichen Bezeichnungen Fähnrich zur See, Leutnant zur See, Oberleutnant zur See und Kapitänleutnant.
  2. a b c Der Rang entspricht einem Oberleutnant zur See.
  3. Der Rang entspricht einem Leutnant zur See.

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Deutsches Kanonenboot SMS Fuchs.