Humanistische Union

Humanistische Union
(HU)
Rechtsformeingetragener Verein
Gründung26. August 1961[1]
SitzBerlin ()
GeschäftsstelleBerlin
MottoMenschenwürde achten, Bürgerrechte durchsetzen, Demokratie stärken
ZweckSchutz und Durchsetzung von Bürgerrechten
VorsitzStefan Hügel
GeschäftsführungPhilip Dingeldey und Carola Otte
Umsatz212.423 Euro (2013)
Mitglieder1400 (2013)
Websitewww.humanistische-union.de

Die Humanistische Union e. V. (HU) ist eine deutsche Bürgerrechtsvereinigung. Ihre Ziele sind unter anderem die Verwirklichung einer umfassenden Informationsfreiheit und mehr direkte Demokratie sowie die Abschaffung des Verfassungsschutzes.[2] Die strikte Trennung zwischen Religion und Staat ist Teil ihres Programms. Die Humanistische Union wurde 1961 in München gegründet und hat die Rechtsform eines eingetragenen Vereins.[3]

Geschichte

Gerhard Szczesny, Gründer der Humanistischen Union

Die Humanistische Union wurde am 26. August 1961 auf Initiative von Gerhard Szczesny, der am 6. Juni 1961 einen entsprechenden Aufruf verfasst hatte,[4] gegründet. Die Gründungsmitglieder sahen die HU weniger als eine Bürgerrechtsorganisation, sondern als lose kulturpolitische Vereinigung linksliberaler Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und wollten eine „humanistisch begründete Gegenöffentlichkeit“ zur herrschenden christlich-konservativen Grundstimmung der Adenauer-Ära herstellen.

Ein erklärtes Gründungsziel war die „Befreiung des Menschen aus den Fesseln obrigkeitsstaatlicher und klerikaler Bindungen“.[4] Das Prinzip der „geistigen Bevormundung“ durch Staat und Kirche sollte dem Grundsatz der Selbstverantwortung und Selbstverwirklichung des Einzelnen weichen. Wissenschaft, Presse, Literatur, Kunst und Kultur sollten sich ohne staatlichen oder kirchlichen Einfluss auf Basis der freiheitlichen demokratischen Rechtsordnung des Grundgesetzes frei entfalten können.

Die im Grundgesetz statuierten Freiheitsrechte sahen die Gründungsmitglieder der Humanistischen Union insbesondere durch kirchliche Einflüsse bedroht. Sie forderten daher die strikte Trennung von Kirche und Staat. Aufgrund dieser Forderung wurde und wird die HU teilweise als antichristliche Organisation angesehen. Sie selbst bezeichnet sich als antiklerikal und antikonfessionell.

In den folgenden Jahren entstanden auf lokaler Ebene Ortsverbände. Am 4. Juli 1962 wurde die Humanistische Studentenunion (HSU) gegründet. In den meisten Bundesländern arbeiten bis heute Landesverbände zu bürgerrechtlich relevanten landespolitischen Fragen wie z. B. des Strafvollzugs oder Polizeirechts. Die gesellschaftliche Ausdehnung der Humanistischen Union und die damit verbundene Aufnahme neuer Mitglieder führten schon bald zu einer Erweiterung des Tätigkeitsbereichs. Im Fokus stand zunächst die Liberalisierung des Strafrechts. Hier wandte sich die HU gegen die Strafbarkeit rein „sittenwidriger“ Verhaltensweisen, beispielsweise der Verbreitung unzüchtiger Schriften, der Homosexualität (§ 175 des Strafgesetzbuches (StGB)) oder auch der Gotteslästerung. Zudem plädierte die Humanistische Union für eine politische Auseinandersetzung mit Kommunismus und Sozialismus, die an Stelle der rechtlichen Verfolgung ihrer Anhänger treten sollte.

Ihre Ziele verfolgte die Humanistische Union zunächst durch Vorträge, Podiumsdiskussionen, Plakataktionen, öffentliche Erklärungen und Publikationen. Diese unmittelbare Einwirkung auf die öffentliche Meinung wich jedoch im Laufe der Zeit zunehmend einer Lobbyarbeit, die sich beispielsweise in Stellungnahmen und Gutachten zu Gesetzgebungsvorhaben niederschlug.

Mitte der 1960er Jahre wurden innerhalb der Humanistischen Union Rufe nach mehr innerverbandlicher Demokratie laut. Die bisher intern eher informell agierende Vereinigung sollte zudem transparenter strukturiert und organisiert werden. Diese Bestrebungen waren mit der ursprünglichen Idee des HU-Gründers Szczesny nicht in Einklang zu bringen. Im November 1967 kam es in Kassel auf einer Mitgliederversammlung zum Konflikt zwischen Szczesny und seinen Kritikern, den letztere für sich entscheiden konnten. Die Mitgliederversammlung verabschiedete eine neue Satzung, in der klare Strukturen und Verfahren festgelegt wurden. Sie gilt in ihren grundsätzlichen Inhalten bis heute. Szczesny blieb zwar zunächst Bundesvorsitzender, wurde aber 1969 von Walter Fabian abgelöst.[5]

In der Folgezeit wandelte sich die Humanistische Union mehr und mehr von einer linksliberalen antiklerikalen Bewegung zu einer Bürgerrechtsvereinigung. Anfang der 1970er Jahre setzte sich die HU für die Abschaffung des § 218 StGB ein, da sie das dort normierte Abtreibungsverbot als unzulässigen Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht der schwangeren Frau ansah. In den späten 1970er Jahren bemühte sich die Humanistische Union um eine Versachlichung des Umgangs mit und des Vorgehens gegen die Terroristen der RAF. Von 1979 bis 1983 fungierte Ulrich Klug als Bundesvorsitzender der Humanistischen Union.[6]

Anfang der 1980er Jahre wandte sich die HU gegen die geplante Volkszählung und wurde durch das Volkszählungsurteil des Bundesverfassungsgerichts in ihrer Rechtsauffassung bestätigt. Spätestens seit dieser Zeit gehören Fragen des Datenschutzes und des Post- und Fernmeldegeheimnisses zu den Kernthemen der Humanistischen Union. Die Themen Antidiskriminierungsgesetz und Akteneinsichtsrecht (Informationsfreiheit) versuchte sie bereits viele Jahre vor dem Inkrafttreten der entsprechenden Gesetze zu popularisieren.

In den Jahren der deutschen Vereinigung nach 1989 setzte sich die HU intensiv für eine neue gesamtdeutsche Verfassung ein, die eine erweiterte Partizipation der Bürger gewährleisten sollte.

Zur Erhöhung der internationalen Kommunikationsfähigkeit der Humanistischen Union beschlossen die HU-Delegierten Ende September 2007 den Namen um den Zusatz „German Civil Liberties Union“ zu ergänzen. Die Änderung war eine Reaktion auf die zunehmende Verlagerung von Entscheidungsprozessen von der nationalen auf die europäische Ebene. Wie viele andere bislang primär national ausgerichtete NGOs sah sich auch die HU dadurch veranlasst, sich europaweit neu zu vernetzen.[7]

Im Juni 2009 vereinigte sich die Humanistische Union mit der Gustav Heinemann-Initiative.[8] Eine daraufhin angestrebte Umbenennung in Gesellschaft für Bürgerrechte scheiterte in einer Urabstimmung im Dezember 2010 an der dazu nötigen Dreiviertelmehrheit. Die Organisation behält daher den zwischenzeitlich angenommenen Zusatz „vereinigt mit der Gustav Heinemann-Initiative“ im Namen.[9]

Ziele

Heute ist der Tätigkeitsschwerpunkt die Verteidigung der Bürgerrechte. Die HU setzt sich insbesondere ein für mehr demokratische Mitwirkungsrechte, die Begrenzung der Befugnisse von Polizei und Geheimdiensten, die Gleichstellung von Frauen und Männern, die Entkriminalisierung von Drogenbesitz sowie für Datenschutz und Informationsfreiheit. Sie fordert eine Gewährleistung des Selbstbestimmungsrechts von Kranken und Sterbenden, humane Bedingungen für Gefangene und Flüchtlinge sowie die Trennung von Kirche und Staat und vertritt eine kritische Haltung zu Staatsleistungen (Leistungsverpflichtungen der Länder an die Religionsgesellschaften) und zum staatlichen Religionsunterricht. Zudem kritisiert die HU das Registermodernisierungsgesetz und die Steuerliche Identifikationsnummer.

Der Verein ist Mitglied des NGO-Netzwerks Forum Menschenrechte, Mitunterzeichner der gemeinsamen Erklärung des Arbeitskreises Vorratsdatenspeicherung gegen den Gesetzesentwurf über die Vorratsdatenspeicherung sowie Unterstützerorganisation der Demonstrationen Freiheit statt Angst.[10]

Struktur

Bundesvorstand

Der Bundesvorstand nimmt bundesweite Themen wahr. Seit September 2022 ist der Informatiker Stefan Hügel Vorsitzender des Bundesvorstandes.[11] Den stellvertretenden Vorsitz haben Wolfram Grams und Marlis Dürkop-Leptihn inne.

Prominente Vorstandsmitglieder der Humanistischen Union waren der ehemalige hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer, der Arzt und Psychoanalytiker Alexander Mitscherlich, der ehemalige niedersächsische Landtagsabgeordnete Werner Holtfort, der hannoversche Politikwissenschaftler und Bürgerrechtler Jürgen Seifert, der Musikwissenschaftler Volkmar Braunbehrens und der emeritierte Hamburger Kriminologieprofessor Fritz Sack (ebenfalls Mitglied im Kuratorium der Arbeitsgemeinschaft Humane Sexualität (AHS), von dem sich die HU im Jahre 2004 öffentlich abgrenzte). Auch der Rechtsanwalt und ehemalige Bundesinnenminister Otto Schily war HU-Vorstandsmitglied; später kam er einem Ausschlussantrag wegen seiner Sicherheitsgesetze (Otto-Katalog[12]) durch Austritt zuvor.

Vorsitzende des Bundesvorstands seit Vereinsgründung

Beirat

Zum Beirat der HU zählen Lorenz Böllinger, Daniela Dahn, Gunda Diercks-Elsner, Monika Frommel, Hansjürgen Garstka, Klaus Hahnzog, Johann-Albrecht Haupt, Detlef Hensche, Hartmut von Hentig, Heide Hering, Thomas Krämer, Rüdiger Lautmann, Till Müller-Heidelberg, Gerd Pflaumer, Fritz Sack, Helga Schuchardt, Klaus Staeck, Kirsten Wiese, Rosemarie Will, Rosi Wolf-Almanasreh und Karl Georg Zinn.[13]

Ehemalige Angehörige des Beirats sind unter anderen die ehemaligen Bundesminister Renate Künast, Werner Maihofer, Herta Däubler-Gmelin, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger und Heidemarie Wieczorek-Zeul, der ehemalige Bundestagsvizepräsident Burkhard Hirsch, die Staatsministerin für Kultur und Medien Claudia Roth, der Politikwissenschaftler und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus Wolfgang Abendroth, der Schriftsteller Walter Jens, der ehemalige Oberlandesgerichtspräsident Rudolf Wassermann, die Friedensaktivistin Petra Kelly, die ehemaligen Bundestagsabgeordneten Harri Bading, Oswald Adolph Kohut, Peter Blachstein und Ingrid Matthäus-Maier, der Psychologe und Sozialwissenschaftler Helmut Kentler, die ehemalige hessische Ministerin Heide Pfarr und die ehemalige DDR-Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley.[14]

Mitglieder

Zu den Mitgliedern und Unterstützern der Humanistischen Union zählten in den 1960er- und 1970er-Jahren Prominente aus Politik und Gesellschaft.[15]

Ortsvereine

Die regionale Präsenz ist sehr unterschiedlich. So organisierte der Ortsverein Frankfurt[16] unter dem Vorsitz von Peter Menne Veranstaltungen mit bundesweitem Echo, wie z. B. die Podiumsdiskussion Nach dem NSU-Debakel: Brauchen wir den Verfassungsschutz.[17] 2005 und 2006 organisierte und moderierte Peter Menne die Reihe Leitkultur Menschenrechte.[18] Das Kernanliegen der Humanistischen Union, die Trennung von Staat und Kirche, wird weiter thematisiert, beispielsweise mit der Lesung „Papst unerwünscht“[19] gemeinsam mit Helge Nyncke anlässlich des Auftritts von Papst Benedikt XVI. vor dem Deutschen Bundestag im September 2011.

Der Ortsverein Marburg kümmert sich insbesondere um die sozialen Grundrechte. Der langjährige Vorsitzende Franz-Josef Hanke schuf gemeinsam mit der Stadt Marburg den undotierten Preis „Marburger Leuchtfeuer“.[20]

Andere Aktivitäten der letzten Jahre (wie z. B. die Mitwirkung am Grundrechte-Report) wurden von Projekt- und Arbeitsgruppen entwickelt, die überregional arbeiten.

Bildungswerke und andere Institutionen

Ein Bildungswerk bestand von 1971 bis 2021 in Nordrhein-Westfalen (Essen), ein weiteres besteht in Bayern.[21] Darüber hinaus gibt es eine Frauen- und Familienberatung in Schleswig-Holstein.[22]

Kontroverse um Pädophilie

Kritisiert wird die Humanistische Union wegen einer Erklärung des Bundesvorstandes der Humanistischen Union zum Sexualstrafrecht vom 24. Juni 2000. Darin wandte sich der Bundesvorstand gegen eine seiner Ansicht nach seit Mitte der 1990er Jahre zu beobachtende Verpolizeilichung der Gesellschaft im Bereich der Sexualstraftaten sowie eine mediale und öffentliche „Erzeugung moralischer Panik“. Der gesellschaftliche und staatliche Umgang mit der Gruppe der Pädophilen wurde darin als „Lehrstück aus dem ebenso alten wie offenbar aufklärungsresistenten Kapitel der Erzeugung von gesellschaftlichen Sündenböcken und der moralischen Verschiebung und Entäußerung sozialer Probleme“ charakterisiert. Angesichts der „absolut und relativ außerordentlich raren Fälle sexueller Gewalthandlungen“ wurde auch gegen eine „kreuzzugartige Kampagne gegen Pädophile“ Position bezogen.[23]

Diese Erklärung des Bundesvorstandes wurde auf dem Verbandstag der HU im Dezember 2000 abgelehnt. Begründet wurde dies insbesondere mit dem Fehlen der Betroffenensicht der Opfer. Der Bundesvorstand wurde aufgefordert, die Erklärung nicht als Position der HU zu verbreiten und in geeigneter Weise klarzustellen, dass die Humanistische Union sexuelle Kontakte von Erwachsenen mit Kindern weder billigt noch in irgendeiner Weise unterstützt. Betont wurde, dass hinsichtlich sexueller Handlungen zwischen Erwachsenen und Kindern wegen des vorhandenen Machtgefälles generell keine Freiwilligkeit vorliegen könne. Dem Eindruck, die Erklärung äußere sich wertend zur Pädophilie selbst, entgegnete der Bundesvorsitzende, dass sich keine Stellungnahme der HU jemals positiv zu dieser Form abweichenden Verhaltens geäußert habe.[24] Im Jahre 2004 sah sich die Humanistische Union zu einer Distanzierung von der Arbeitsgemeinschaft Humane Sexualität veranlasst.[25]

Im März 2010 wies die Humanistische Union die Kritik des Regensburger Bischofs Gerhard Ludwig Müller, in der ihr eine Förderung oder Begünstigung pädophiler Handlungen unterstellt wurde, zurück und bekannte sich zum Schutz Minderjähriger vor sexuellen Übergriffen und zu einer strafrechtlichen Verfolgung der Täter. Sie habe sich mit den Argumenten der Befürworter pädophiler Beziehungen auseinandergesetzt, diese aber verworfen und klar Position bezogen, wo die Grenze für legitime sexuelle Handlungen von Erwachsenen liege. Die Humanistische Union erklärte, dass es eine „einvernehmliche Sexualität“ zwischen Erwachsenen und Kindern nicht geben könne, wandte sich aber gegen eine Dämonisierung von Straftätern und eine Kriminalpolitik der Angst.[26] Das Landgericht Berlin untersagte Müller durch eine Verfügung vom 13. April 2010 die weitere Verbreitung dieser oder ähnlich lautender Erklärungen.[27]

2010 äußerte sich Geschäftsführer Sven Lüders in den vereinsinternen Mitteilungen dann mit einem Rückblick und einer längeren kritischen Bestandsaufnahme.[28] Auf seiner Webseite betont der Verein mit Verweis auf seine Erklärung von 2004, dass er keine Straffreiheit für sexuellen Austausch zwischen Erwachsenen und Kindern befürwortet.[29]

Publikationen

Mitgliederzeitschrift

Die HU-Vereinszeitschrift Mitteilungen (ISSN 0046-824X) hat in erster Linie Interna und laufende Arbeitsvorhaben der Humanistischen Union zum Inhalt. Sie erscheint seit 1962 vierteljährlich.

„vorgänge

Die Humanistische Union ist seit der Fusion mit der Gustav-Heinemann-Initiative (GHI) alleiniger Herausgeber der vorgänge – Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik (ISSN 0507-4150). Zuvor hatten beide Bürgerrechtsorganisationen die Zeitschrift gemeinsam herausgegeben. Das Journal existiert seit 1961. Die vorgänge erscheinen viermal im Jahr.

Grundrechte-Report

Mit anderen Vereinigungen veröffentlicht die HU seit 1997 jährlich den Grundrechte-Report, der die Lage der Bürger- und Menschenrechte in Deutschland zum Inhalt hat.

Gestiftete Preise

Fritz-Bauer-Preis

Seit 1968 vergibt die Humanistische Union jährlich den Fritz-Bauer-Preis an Persönlichkeiten oder Institutionen, die sich in besonderer Weise um die Demokratisierung, Liberalisierung und Humanisierung der Rechtsordnung der Bundesrepublik Deutschland verdient gemacht haben.

Ingeborg-Drewitz-Preis

Der Ingeborg-Drewitz-Preis ist ein 1987 vom Landesverband Berlin gestifteter Preis, der an die 1986 verstorbene Schriftstellerin Ingeborg Drewitz erinnert. Er wird in unregelmäßigen Abständen an Menschen und Einrichtungen verliehen, die sich in besonderer Weise für die Menschenwürde engagiert haben.

Aufrechter Gang

Mit dem Preis werden seit 1988 vom Ortsverband München der Humanistischen Union Frauen und Männer ausgezeichnet, die sich in Bayern für Bürgerrechte und Demokratie einsetzen und mit dieser Haltung zur Entfaltung einer demokratischen Kultur beitragen. Zu den Preisträgern zählen Winfried Maier (2002), Christiane Ernst-Zettl (2008), Reiner Bernstein und seine Frau Judith (2018) sowie Wolfram Kastner (2022).[30][31]

Marburger Leuchtfeuer

Seit 2005 vergeben die Stadt Marburg und der Ortsverband der Humanistischen Union Marburg gemeinsam das Marburger Leuchtfeuer für Soziale Bürgerrechte.

Literatur

  • Jürgen Hofmann: Die Humanistische Union: ein Beitrag zur Soziologie der Intellektuellen. Verlag Gestern u. Heute, München 1967.
  • Fünfzig Jahre Humanistische Union. In: Vorgänge. Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Heft 194 (2/2011), Berlin 2011.
  • Humanistische Union (Hrsg.): Bürgerrechtliche Argumente. Dokumente zu 50 Jahren Humanistische Union. Humanistische Union, Berlin 2011.
  • Thymian Bussemer, Alexander Camman (Hrsg.): Freiheitsrechte durchsetzen, Grundrechte einfordern, in Freiheit leben. Der Humanistischen Union zum 40. Gründungsjubiläum. 1. Auflage. Verlag Leske + Budrich, Berlin 2001.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. HU wird 50 – und ist kein bisschen müde (HU-Veranstaltungsbericht vom Empfang des Regionalverbandes München-Südbayern anlässlich des 50. Jahrestags am 8. Juli 2011)
  2. Till Müller-Heidelberg: Weg mit dem Verfassungsschutz – der (un)heimlichen Staatsgewalt. In: HU-Schriften. Nr. 17. Eigenverlag, München 1991 (humanistische-union.de). oder Verfassungsschutz: Qualifizierte Kontroverse (Memento vom 9. Dezember 2012 auf WebCite)
  3. Satzung der Humanistischen Union e.V.
  4. a b Gerhard Szczesnys Aufruf zur Gründung einer Humanistischen Union vom 6. Juni 1961
  5. Artikel zur HU-Geschichte
  6. Nachruf Ulrich Klug. taz Archiv, 11. Mai 1993, abgerufen am 19. Januar 2023.
  7. Pressemitteilung 11/2007 der Humanistischen Union
  8. Verschmelzung von Gustav Heinemann-Initiative und Humanistischer Union
  9. HU bleibt HU – Abstimmung zur Änderung des Vereinsnamens verfehlt knapp das Quorum. Verbandsnachrichten der HU, 16. Dezember 2010, abgerufen am 22. April 2011
  10. „Freiheit statt Angst 2008“ – Demonstration gegen den Überwachungswahn
  11. Bundesvorstand der Humanistischen Union
  12. Peter Carstens: Die bewegliche Abwehrarchitektur. In: FAZ.net. 4. Mai 2011, abgerufen am 13. Oktober 2018.
  13. Beirat. Abgerufen am 18. April 2023.
  14. Bisherige Mitglieder des Beirats der Humanistischen Union. Abgerufen am 18. April 2023.
  15. Der Spiegel: Die Humanistische Union – Sehr zäh. Ausgabe 22/1967 vom 22. Mai 1967, Online-Version abgerufen am 11. März 2014.
  16. OV Frankfurt der HU
  17. Verfassungsschutz: Qualifizerte Kontroverse (Memento vom 9. Dezember 2012 auf WebCite) oder Diskussion im FR-Depot: Brauchen wir den Verfassungsschutz? (Memento vom 4. September 2012 auf WebCite) oder Podiumsdiskussion zum Verfassungsschutz: Der Preis, den man bezahlt. (Memento vom 7. September 2012 auf WebCite)
  18. Vortragsreihe Leitkultur Menschenrechte (Memento vom 10. Dezember 2012 auf WebCite)
  19. Papst unerwünscht (Memento vom 9. Dezember 2012 auf WebCite)
  20. Marburger Leuchtfeuer für soziale Bürgerrechte
  21. Homepage des Bildungswerks
  22. Bildungswerke und andere Institutionen der HU
  23. Mitteilungen. Nr. 171. III / September 2000, S. 63–65. (PDF; 7,1 MB)
  24. Mitteilungen Nr. 172. IV / Dezember 2000, HU-Tagungsberichte und -hinweise, S. 86–88. (PDF; 7 MB)
  25. Rüdiger Gollnick: Sexuelle Grenzverletzungen im Lehrer-Schüler-Verhältnis an staatlichen Schulen, S. 211f.
  26. Humanistische Union stellt Regensburger Bischof Müller ein Ultimatum zum Widerruf seiner Verleumdungen. Pressemitteilung, 13. März 2010 (online)
  27. Artikel „Gericht mahnt Hetz-Bischof ab“ vom 16. April 2010 auf wissenrockt.de (online (Memento vom 19. April 2010 im Internet Archive))
  28. Sexualpolitik: Bürgerrechte und Verantwortung, in: Mitteilungen Nr. 208 vom Juli 2010 S. 28–32. (PDF), zuletzt abgerufen am 11. November 2015
  29. FAQ vom 12. März 2010 auf der Website der Humanistischen Union, zuletzt abgerufen am 11. November 2015
  30. ‚Aufrechter Gang‘ der Humanistischen Union München/Südbayern. Archiv, abgerufen am 27. Mai 2022.
  31. Tom Soyer: Auszeichnung: Verdrängtes sichtbar machen. Süddeutsche Zeitung, 12. Juni 2022.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Portrait gerhard szczesny.jpg
Autor/Urheber: Selectra, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Portrait von Gerhard Szczesny, gezeichnet von seinem Sohn Stefan Szczesny