Humaitá (Paraguay)

Humaitá
Humaita
Koordinaten: 27° 3′ S, 58° 33′ W
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Humaitá
Humaita
Humaitá
Humaita auf der Karte von Paraguay
Basisdaten
StaatParaguay
DepartamentoÑeembucú
Stadtgründung1778
Einwohner3214 (2008)
Detaildaten
ZeitzoneUTC−4
Ruine der Kirche
Ruine der Kirche
Haus aus der Kolonialzeit
Haus aus der Kolonialzeit

Humaitá (Guaraní Humaita) ist eine kleine Hafenstadt am Río Paraguay, etwa 24 km nördlich vom Zusammenfluss mit dem Río Paraná.

Geschichte

Humaitá wurde im Jahre 1778 von dem Gouverneur Pedro Melo de Portugal gegründet. 1844, während der Präsidentschaft von Carlos Antonio López wurde die Stadt nach den Plänen von Franz Wiesner von Morgenstern zur Festung ausgebaut und von dem Direktor des Marinearsenals in Asunción, John William Whytehead, mit großkalibrigen Artilleriegeschützen ausgerüstet.

Während des Tripel-Allianz-Krieges wurde die Festung fast drei Jahre von der Allianz belagert. Die Belagerung führte zu einigen der blutigsten Schlachten Lateinamerikas und wurde seinerzeit mit der Belagerung von Sewastopol verglichen. Im Juni unternahmen die Brüder James und Ezra Allen aus den USA im Auftrag der brasilianischen Truppen 14 Aufklärungsflüge mit ihrem Heißluftballon. Am 18. Januar 1868 gelang es brasilianischen Panzerschiffen Humaitá zu passieren und somit die Kontrolle über den Fluss zu erlangen. Der größte Teil der paraguayischen Truppen wurde am 24. Juli 1868 evakuiert. Der Kommandant der Festung, Oberst Paulino Alén starb durch Suizid, sein Nachfolger, Oberst Francisco Martínez, ergab sich mit etwa 1.300 Mann. Die Ruine der von Granattreffern zerstörten Kirche wurde zum Denkmal der Defensa de la Patria („Verteidigung der Heimat“).

Literatur

  • R. Andrew Nickson: Historical Dictionary of Paraguay, The Scarecrow Press, Metuchen & London, 1993, ISBN 0-8108-2643-7.

Weblinks

Commons: Humaitá – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Humaitá (Guaraní Humaita), die kleine Hafenstadt am Rio Paraguay, etwa 24 km nördlich vom Zusammenfluss mit dem Río Paraná. Hier steht die Ruine der 1868 von Granattreffern während des fast dreijährigen Tripel-Allianz-Krieges gegen Präsident Francisco Solano López Carrillo (1827-1870) zerstörten Kirche. Die Belagerung der Stadt und ihrer Festung führte zu einigen der blutigsten Schlachten Lateinamerikas und wurde seinerzeit mit der Belagerung von Sewastopol verglichen. Die Reste der zerstörten Kirche wurde unter dem Diktator Alfredo Stroessner, der 1954–1989 das Land beherrschte, zum Denkmal der Defensa de la Patria (Verteidigung der Heimat) von Paraguay.
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