Hugo Gottschlich

Hugo Gottschlich (* 30. Oktober 1905 in Wien; † 22. März 1984 ebenda) war ein österreichischer Kammerschauspieler.

Leben

Grabstätte von Hugo Gottschlich

Der Sohn eines Wiener Gemeindebeamten besuchte zunächst eine Handelsschule. Nach der Ausbildung am Wiener Konservatorium debütierte Gottschlich 1927 in Zürich. In Wien spielte er zunächst an verschiedenen Kabarettbühnen. Seine weiteren Stationen waren bis 1940 das Landestheater Innsbruck, die Kammerspiele Wien, das Kabarett Literatur am Naschmarkt, von 1941 bis 1944 das Deutsche Theater in Metz, von 1945 bis 1950 die Komödie Wien, das Theater in der Josefstadt, das Wiener Bürgertheater und das Kabarett Wiener Werkel, bevor Gottschlich schließlich Ensemblemitglied des Wiener Volkstheaters wurde. Dort war er hauptsächlich in komischen Rollen zu sehen. Gottschlich spielte den Kleiderputzer Hutzibutz in Das Haus der Temperamente (1953, auch 1965 bei den Wiener Festwochen), den Schippl in Mein Freund (1955) und den Schuster Knierim in Der böse Geist Lumpazivagabundus (1957). Anschließend war Gottschlich bis zu seinem Tod auch Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters.

Sein Langfilmdebüt hatte er 1940 in dem Streifen Donauschiffer, an der Seite von Attila Hörbiger, ein Jahr zuvor hatte Gottschlich in dem Kurzfilm Ein Bombengeschäft schon Bekanntschaft mit der Leinwand gemacht. Bis 1972 spielte er in zahllosen Filmen mit, darunter Der Postmeister mit Heinrich George, Es schlägt 13 mit Hans Moser und Theo Lingen, 1. April 2000, Pünktchen und Anton, Reich mir die Hand, mein Leben mit Oskar Werner, Hallo Taxi, Mariandl und Der Weibsteufel.

Auch im Fernsehen war Gottschlich häufig zu sehen, speziell in den einschlägigen Krimiserien. Knapp vor seinem Tode hatte er seine letzte Rolle in der TV-Produktion Donauwalzer mit Christiane Hörbiger.

Sein ehrenhalber gewidmetes Grab befindet sich am Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 40, Nummer 122).[1]

Filmografie (Auswahl)

Auszeichnungen

Literatur

  • Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 315.
  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 3: F – H. Barry Fitzgerald – Ernst Hofbauer. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 338.

Einzelnachweise

  1. knerger.de: Das Grab von Hugo Gottschlich

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Grabstätte von Hugo Gottschlich auf dem Wiener Zentralfriedhof