Horst Strohbach

Horst Strohbach (* 16. August 1886 in Meinersdorf; † 2. November 1978 in Grüna) war ein deutscher Heimatforscher.

Leben

Bereits als junger Lehrer widmete sich Strohbach heimatkundlichen Forschungen. 1932 wurde ihm die Schuld an den blutigen Auseinandersetzungen in Rußdorf gegeben, bei denen Rudolf Marek ums Leben kam. Deshalb wurde er nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im März 1933 aus dem Schuldienst entlassen.

1945 erfolgte seine Ernennung zum Leiter des späteren Gerhart-Hauptmann-Schule in Limbach-Oberfrohna. Nach der Gründung der SED als Zwangsvereinigung von SPD und KPD trat er in die Partei ein und wurde Mitglied des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands. 1955 erfolgte seine Wahl zum Kreisvorsitzenden des Kulturbundes. Er war Mitglied des Kreistages und -rates.

Da er sich ab 1933 seinen Lebensunterhalt mit der Ahnenforschung verdienen musste (wer etwas werden wollte, musste nachweisen, dass er keine jüdischen Vorfahren hatte), erwarb er sich in alten Akten zugleich umfangreiche Kenntnisse in der Historie der Region. Er entwickelte sich dadurch zu einem der besten Kenner des Mulde-Chemnitz-Gebietes zwischen Glauchau, Rochlitz und der Bezirksstadt Karl-Marx-Stadt. Zehn Dörfer des Landkreises Chemnitz verdanken Strohbach ihre ausführlichen Ortschroniken, dabei nehmen Artikel über das nationalsozialistische Geschehen in den Chroniken breiten Raum ein.

Der Nachlass wird seit 1981 im Stadtarchiv Chemnitz verwahrt.[1]

Auszeichnungen

Werke

  • Bräunsdorfer Bilder-Chronik, 1935
  • Chronik des Gaues Chutizi
  • Limbacher Land, Berlin 1962

Literatur

  • Rudolf Weber: Der Heimatforscher Horst Strohbach 80 Jahre alt, in: Der Heimatfreund für das Erzgebirge 11 (1966), H. 8, S. 184–186.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Nachlässe in Stadtarchiv Chemnitz (Memento des Originals vom 5. September 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.chemnitz.de (PDF)