Hopfenblattlaus

Hopfenblattlaus

Hopfenblattlaus (Phorodon humuli)

Systematik
Klasse:Insekten (Insecta)
Ordnung:Schnabelkerfe (Hemiptera)
Unterordnung:Pflanzenläuse (Sternorrhyncha)
Familie:Röhrenblattläuse (Aphididae)
Gattung:Phorodon
Art:Hopfenblattlaus
Wissenschaftlicher Name
Phorodon humuli
(Schrank, 1801)

Die Hopfenblattlaus (Phorodon humuli) ist eine Blattlausart, die vor allem die Hanfgewächse Hopfen (Humulus lupus) und Hanf, aber auch andere Nutzpflanzen befällt.

Merkmale

Ungeflügelte Form

Auf dem Winterwirt ist die Farbe hellgrün mit grünem Rückenstreifen. Auf dem Hopfen dagegen sind sie fast komplett weiß. Sie sind etwa 2,1 bis 3 mm lang, ihre Hinterleibsröhren sind zylindrisch.

Geflügelte Form (Aphisfliege)

Kopf und Brust sind bei ihnen dunkelbraun gefärbt. Er hat braune, strichförmige Zeichnungen auf dem Rücken und seine Beine sind auffallend länger als die der Ungeflügelten.[1]

Lebensweise

Die Hopfenblattlaus überwintert auf der Pflaume, Zwetschge oder Schlehe. Ende März schlüpft dort die Stammmutter und bleibt auf dem Baum, da sie ungeflügelt ist. Ab der zweiten Generation treten sehr viele geflügelte Tiere auf und fliegen zum Hopfen. Diese geflügelte Form der Hopfenblattlaus wird auch Aphisfliege genannt. Auf dem Sommerwirt Hopfen wiederum entstehen acht bis zehn ungeflügelte Generationen durch Parthenogenese (Jungfernzeugung), was bei geeigneten Umweltbedingungen zu einer Massenvermehrung führen kann. Ab September bilden sich geflügelte Weibchen und später geflügelte Männchen, die zum Winterwirt fliegen und dort Eier, meist zwischen Knospen und Zweige, legen.[2]

Bedeutung im Hopfen

Ein Befall des Kulturhopfens in Hopfenanbaugebieten tritt jedes Jahr auf. Es werden alle Hopfensorten befallen, der Schaden ist jedoch bei Hochalphasorten in der Regel deutlich größer. Einzelne Sorten, insbesondere die Sorte Spalter Select, weisen eine hohe Toleranz gegen die Hopfenblattlaus auf. Die Hopfenblattlaus wird im Hopfenanbau durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bekämpft, um Ertrags- und Qualitätsverluste zu verhindern.[3]

Schadbild

Die Hopfenblattlaus schädigt den Hopfen auf zwei Arten. Erstens durch ihre Saugtätigkeit an den Blüten, Fruchtständen und Blättern, welche Nährstoffe entzieht und so die Pflanze schwächt. Zweitens kann es zu einer indirekten Schädigung kommen durch die mögliche Übertragung von Viren, beispielsweise des Hopfen-Mosaikvirus, sowie durch die Besiedelung der Pflanzen mit Rußtaupilzen auf den Ausscheidungen der Läuse (Honigtau)[4] .[5]

Literatur

  • Heinz Dubnik: Blattläuse. Artbestimmung-Biologie-Bekämpfung. Thomas Mann Verlag, Gelsenkirchen-Buer 1992, ISBN 3-7862-0091-2.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Archivlink (Memento desOriginals vom 20. Oktober 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.eickelmann.de
  2. Archivlink (Memento desOriginals vom 20. Oktober 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.eickelmann.de
  3. Hopfen – Krankheiten, Schädlinge, nichtparasitäre Schadbilder. Abgerufen am 14. Februar 2024.
  4. Johannes Schwarz: Die wichtigsten Hopfenschädlinge. In: https://lfl.bayern.de/ipz/hopfen/108626/index.php. Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung, 17. Juli 2009, abgerufen am 14. Februar 2024.
  5. Archivlink (Memento desOriginals vom 20. Oktober 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.eickelmann.de

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The Hop Aphis (Phorodon humuli). A, Winged female; B, winged male; C, ovigerous wingless female; D, viviparous wingless female from plum; E, pupal stage.