Himalia (Mond)

Himalia
Himalia.png
Jupitermond Himalia, aufgenommen von der Raumsonde Cassini-Huygens am 19. Dezember 2000 aus 4,4 Millionen Kilometer Distanz
Vorläufige oder systematische BezeichnungJupiter VI
ZentralkörperJupiter
Eigenschaften des Orbits [1]
Große Halbachse11.460.000 km
Periapsis9.600.000 km
Apoapsis13.320.000 km
Exzentrizität0,1623[2]
Bahnneigung27,63°
Umlaufzeit250,566 d
Mittlere Orbitalgeschwindigkeit3,33 km/s
Physikalische Eigenschaften [1]
Albedo0,03
Scheinbare Helligkeit14,2[3] mag
Mittlerer Durchmesser170 km
Masse6,7 × 1018[2] kg
Mittlere Dichte2,6[2] g/cm3
Siderische Rotation7,782 h[4]
Fallbeschleunigung an der Oberfläche0,062 m/s2
Fluchtgeschwindigkeit103 m/s
Entdeckung
Entdecker

C. D. Perrine

Datum der Entdeckung3. Dezember 1904

Himalia (auch Jupiter VI) ist der größte der äußeren oder irregulären Monde des Planeten Jupiter.

Entdeckung

Himalia wurde am 3. Dezember 1904 von dem Astronomen Charles Dillon Perrine am Lick-Observatorium (San José, Kalifornien) entdeckt.

Benannt wurde der Mond nach der Nymphe Himalia, einer Geliebten des Zeus aus der griechischen Mythologie. Der offizielle Name wurde erst 1975 vergeben, vorher wurde Himalia als Jupitermond VI bezeichnet.

Bahndaten

Himalia umkreist Jupiter in einem mittleren Abstand von 11.460.000 km in 250,56 Tagen. Die Bahn weist eine Exzentrizität von etwa 0,16 auf und ist mit 27,5° gegenüber der lokalen Laplace-Ebene, die ungefähr mit der Bahnebene des Jupiter zusammenfällt, geneigt.

Himalia ist die Namensgeberin und zugleich das größte Mitglied einer Gruppe von Monden, die sich auf ähnlichen Bahnen um Jupiter bewegen. Zur Himalia-Gruppe gehören die Monde Leda, Himalia, Lysithea und Elara.

Physikalische Daten

Rotationslichtkurve von Himalia aus erdgebundenen Beobachtungen zwischen August und Oktober 2010.[4]

Erdgestützte Beobachtungen errechneten einen mittleren Durchmesser von 170 km für Himalia. Ihre Dichte ist mit 2,6 g/cm³ relativ hoch, was darauf hinweist, dass sie überwiegend aus silikatischem Gestein aufgebaut ist. Sie weist eine sehr dunkle Oberfläche mit einer Albedo von 0,03 bis 0,06 auf. Die graue Farbe deutet darauf hin, dass Himalia möglicherweise ein eingefangener C-Type-Asteroid ist.

Am 19. Dezember 2000 sandte die Raumsonde Cassini Aufnahmen Himalias zur Erde, als sie Jupiter auf ihrem Weg zum Saturn passierte. Da diese aus großer Entfernung von 4,4 Millionen Kilometer gemacht wurden, sind keine Einzelheiten auf ihrer Oberfläche erkennbar. Himalia ist auf den Bildern als 4 bis 6 Pixel großes Objekt zu sehen, was in etwa 27 km pro Pixel entspricht. Aus Sonneneinstrahlwinkel, Form und leichten Divergenzen zwischen den Aufnahmen, die über einen Zeitraum von 4,5 Stunden entstanden, schließen Forscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, dass Himalia ein unregelmäßiger Körper mit ca. 150 km Durchmesser in der einen Achse und 120 km in der anderen Achse ist.[5]

In 7 Stunden 46 Minuten und 55±2 Sekunden rotiert sie um die eigene Achse.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b David R. Williams: Jovian Satellite Fact Sheet. In: NASA.gov. 14. August 2018, abgerufen am 5. September 2022 (englisch).
  2. a b c Himalia – By the numbers. In: NASA.gov. Abgerufen am 5. September 2022 (englisch).
  3. Ryan S. Park: Planetary Satellite Physical Parameters. In: NASA.gov. 19. Februar 2015, archiviert vom Original am 4. September 2021; abgerufen am 5. September 2022 (englisch).
  4. a b c Frederick Pilcher, Stefano Mottola, Tilmann Denk (2012): Photometric lightcurve and rotation period of Himalia (Jupiter VI). Icarus 219, 741-742. doi:10.1016/j.icarus.2012.03.021
  5. Jupitermond Himalia als aufgelöste Scheibe (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) Jupitermond Himalia als aufgelöste Scheibe
weiter innenJupitermonde
Große Halbachse (km)
weiter außen
LedaHimalia
11.461.000
Ersa

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Himalia.png
Image of the moon Himalia taken by the Cassini spacecraft on 19 December 2000.
Himalia Lightcurve2010.png
Autor/Urheber: Tilmann Denk, Fred Pilcher, Stefano Mottola, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Rotationslichtkurve des Jupitermondes Himalia, gewonnen aus Beobachtungen von Fred Pilcher am Organ Mesa Observatory in Las Cruces, NM (USA) (0,36-m-Teleskop, 7 Beobachtungsnächte, graue Symbole) und Stefano Mottola am Calar-Alto-Observatorium in Spanien (1,23-m-Teleskop, 6 Nächte, rote Symbole) zwischen August und Oktober 2010.