Hilde Gerg

Hilde Gerg
NationDeutschland Deutschland
Geburtstag19. Oktober 1975 (48 Jahre)
GeburtsortLenggries, Deutschland
Größe171 cm
Gewicht70 kg
Karriere
DisziplinAbfahrt, Super-G, Riesenslalom,
Slalom, Kombination
VereinSki Club Lenggries
Statuszurückgetreten
Karriereende21. November 2005
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
WM-Medaillen1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille3 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold1998 NaganoSlalom
Bronze1998 NaganoKombination
 Alpine Skiweltmeisterschaften
Bronze1997 SestriereSuper-G
Bronze1997 SestriereKombination
Bronze2001 St. AntonSuper-G
Gold2005 BormioMannschaft
 Alpine Ski-Juniorenweltmeisterschaften
Gold1994 Lake PlacidSuper-G
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt17. Januar 1993
 Einzel-Weltcupsiege20
 Gesamtweltcup2. (1998/99)
 Abfahrtsweltcup2. (2003/04, 2004/05)
 Super-G-Weltcup1. (1996/97, 2001/02)
 Riesenslalomweltcup9. (1996/97, 1997/98)
 Slalomweltcup3. (1997/98)
 Kombinationsweltcup1. (1997/98, 1998/99)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Abfahrt7610
 Super-G869
 Riesenslalom001
 Slalom131
 Kombination321
 Parallel-Rennen100
 

Mathilde „Hilde“ Gerg (* 19. Oktober 1975 in Lenggries, amtlicher Familienname seit ihrer ersten Heirat: Graßl) ist eine ehemalige deutsche Skirennläuferin.

Biografie

Gerg gewann in ihrer Karriere insgesamt sechs olympische und WM-Medaillen: Gold im Slalom und Bronze in der Kombination bei den Olympischen Winterspielen 1998 in Nagano, WM-Bronze im Super-G und der Kombination 1997, WM-Bronze im Super-G 2001 und WM-Gold im Mannschaftswettbewerb 2005. Bei der Eröffnung der Olympischen Winterspiele 2002 in Salt Lake City war sie Fahnenträgerin der deutschen Delegation, gewann aber weder in der Abfahrt noch im Super-G eine Medaille.

Für den Gewinn der Gold- und der Bronzemedaille bei den Spielen 1998 in Nagano erhielt sie das Silberne Lorbeerblatt.[1]

Ihre ersten Olympischen Spiele erlebte sie bereits 1994 in Lillehammer, wo sie (mit Startnummer 28) im Riesentorlauf – nach einem 2. Rang im ersten Lauf – ausschied. 1994 wurde sie Juniorenweltmeisterin, 1996/97 und 2001/02 gewann sie jeweils den Disziplinen-Weltcup im Super-G. Im Laufe ihrer Karriere konnte sie 20 Weltcupsiege erringen. Am 21. November 2005 erklärte sie nach einer schweren Verletzung ihren Rücktritt vom Leistungssport. Von 2006 bis 2012 war sie Co-Kommentatorin bei Skiübertragungen des ZDF, für das sie während der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking als Expertin im Studio mitwirkte.

Erfolge

Olympische Winterspiele

Weltmeisterschaften

Weltcupwertungen

Hilde Gerg gewann je zweimal die Disziplinenwertungen im Super-G und in der Kombination.

SaisonGesamtAbfahrtSuper-GRiesenslalomSlalomKombination
PlatzPunktePlatzPunktePlatzPunktePlatzPunktePlatzPunktePlatzPunkte
1992/93106.1448.14
1993/9418.34448.163.20029.5339.4015.35
1994/9537.18645.417.10934.2643.158.32
1995/9615.48922.7811.16717.9624.883.60
1996/973.11507.2651.4909.17415.1412.80
1997/983.13915.2247.1979.2093. 4511.200
1998/992.11794.4316.30014.14617.1221.180
1999/0026.37614.16610.17857.737.25
2000/0132.27411.18628.6411.24
2001/024.8474.4121.35541.309.50
2002/0314.4916.1967.28139.14
2003/044.9622.5464.39035.26
2004/057.7992.4955.29623.8

Weltcupsiege

59 Podestplätze, davon 20 Siege (7 × Abfahrt, 8 × Super-G, 1 × Slalom, 1 × Parallelslalom, 3 × Kombination):

DatumOrtLandDisziplin
6. Februar 1994Sierra NevadaSpanienSuper-G
12. Dezember 1996Val-d’IsèreFrankreichSuper-G
28. November 1997Mammoth MountainUSAParallelslalom
20. Dezember 1997Val-d’IsèreFrankreichKombination
11. Januar 1998BormioItalienSlalom
31. Januar 1998ÅreSchwedenKombination
18. Dezember 1998VeysonnazSchweizAbfahrt
20. Dezember 1998VeysonnazSchweizKombination
2. Januar 1999MariborSlowenienSuper-G
8. März 2001ÅreSchwedenAbfahrt
15. Dezember 2001Val-d’IsèreFrankreichSuper-G
11. Januar 2002Saalbach-HinterglemmÖsterreichAbfahrt
12. Januar 2002Saalbach-HinterglemmÖsterreichAbfahrt
25. Januar 2002Cortina d’AmpezzoItalienSuper-G
29. November 2002AspenUSASuper-G
6. Dezember 2002Lake LouiseKanadaAbfahrt
11. Januar 2004VeysonnazSchweizSuper-G
17. Januar 2004Cortina d’AmpezzoItalienAbfahrt
4. Dezember 2004Lake LouiseKanadaAbfahrt
21. Dezember 2004St. MoritzSchweizSuper-G

Deutsche Meisterschaften

Sonstiges

Gerg nahm 2018 an der dritten Staffel der Wettkampfshow Ewige Helden teil.

Privates

Hilde Gerg lebt[2] in Schönau am Königssee. Seit ihrer Heirat mit Wolfgang Graßl im Juni 2000 führt sie dessen Familiennamen (wobei sie zu von ihr begleiteten Sportveranstaltungen weiterhin unter ihrem bekannten Wettkampfnamen Gerg auftritt). Mit ihm hat sie eine Tochter (* 2007) und einen Sohn (* 2009). Am 12. April 2010 starb ihr Mann an einem Riss der Aorta.[3] Gerg ging 2014 eine zweite Ehe mit dem Physiotherapeuten Marcus Hirschbiel ein und wurde im Sommer 2015 zum dritten Mal Mutter.[4]

Veröffentlichungen

  • Der Slalom meines Lebens. Edel Sports, Hamburg 2021, ISBN 978-3-98588-000-3

Weblinks

 Wikinews: Hilde Gerg – in den Nachrichten

Einzelnachweise

  1. Vorgestellt: Die "Gesichter der Spiele" der Special Olympics Berchtesgaden 2020. Special Olympics Deutschland e.V., abgerufen am 15. März 2020.
  2. Hilde Gerg – Ferienwohnung. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 25. Februar 2010; abgerufen am 20. Februar 2010.
  3. Mit 40 Jahren: Hilde Gergs Ehemann ist tot, spiegel-online am 13. April 2010
  4. Im fünften Monat schwanger! Bunte, 4. März 2015, abgerufen am 14. November 2015.

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Flagge Deutschlands mit einem Seitenverhältnis von 3:2, anstelle von 3:5. Die 3:2-Version wurde vom Deutschen Bund und der Weimarer Republik verwandt.
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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
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Die Olympiaflagge der gesamtdeutschen Mannschaft von 1960 und 1964, sowie beider deutschen Mannschaften 1968.
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Die Olympiaflagge der gesamtdeutschen Mannschaft von 1960 und 1964, sowie beider deutschen Mannschaften 1968.
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