Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat
— HMLUWFJH —

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Staatliche EbeneLand
StellungOberste Landesbehörde
Gründung1945
HauptsitzWiesbaden
BehördenleitungIngmar Jung (CDU)
Bediensteteca. 470[1]
Haushaltsvolumen763.782.700 Euro (2021)[2]
Netzauftrittumwelt.hessen.de
Das Ministerium in der Mainzer Straße 80 in Wiesbaden
Staatsminister Ingmar Jung (2019)

Das Hessische Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat (HMLUWFJH) ist eine Oberste Landesbehörde. Das HMLUWFJH ist das Umwelt- und gleichzeitig das Landwirtschaftsministerium des Landes Hessen. An der Spitze des Hauses steht als Mitglied der Hessischen Landesregierung Staatsminister Ingmar Jung; vertreten wird er von Michael Ruhl und Daniel Köfer (alle CDU) als Staatssekretäre.

Geschichte

Während das Ministerium nach dem Zweiten Weltkrieg vor allem die Aufgabe hatte, die Bevölkerung mit Lebensmitteln zu versorgen und daher als Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft benannt war, kamen in den 1970er Jahren verstärkt Aufgaben des Umweltschutzes hinzu. Im Jahr 1984 wurde im Zuge der ersten rot-grünen Koalition der Bereich Umwelt und Energie in ein neugeschaffenes Umweltministerium unter Joschka Fischer ausgelagert. Im Jahre 1999 wurden die beiden Ministerien wieder zusammengelegt. Das Ministerium deckt nun die Aufgaben des Umweltschutzes, des Verbraucherschutzes und der Landwirtschaft ab. Von 2009 bis 2014 war der Bereich Energie, der davor und danach dem Wirtschaftsministerium unterstellt war bzw. ist, dem Umweltministerium unterstellt.

Folgende Namen trug das Ministerium und seine Vorgänger-Ministerien seit 1945:

ZeitraumBereich LandwirtschaftBereich Umwelt
1945–1947Ernährung und Landwirtschaft
1947–1949Landwirtschaft, Ernährung und Forstwirtschaft
1949–1953Arbeit, Landwirtschaft und Wirtschaft
1953–1970Landwirtschaft und Forsten
1970–1978Landwirtschaft und Umwelt
1978–1984Landesentwicklung, Umwelt, Landwirtschaft und Forsten
1984–1985Landwirtschaft, Forsten und NaturschutzArbeit, Umwelt und Soziales
1985–1987Landwirtschaft und ForstenUmwelt und Energie
1987–1991Landwirtschaft, Forsten und NaturschutzUmweltschutz und Reaktorsicherheit
1991–1995Landesentwicklung, Wohnen, Landwirtschaft, Forsten und NaturschutzUmwelt, Energie und Bundesangelegenheiten
1995–1999Inneres und Landwirtschaft, Forsten und NaturschutzUmwelt, Energie, Jugend, Familie und Gesundheit
1999–2003Umwelt, Landwirtschaft und Forsten
2003–2009Umwelt, ländlicher Raum und Verbraucherschutz
2009–2014Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
2014–2024Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
2024–heuteLandwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

Aufgaben

Die hauptsächlichen Aufgaben des Hessischen Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat sind:

  • Umweltschutz: Wahrnehmung der Atomaufsicht, Maßnahmen zur Verbesserung des Umweltschutzes, Abfallwirtschaft und Lärmschutz
  • Landwirtschaft: Förderung der Landwirtschaft und Maßnahmen zur Erhaltung und Entwicklung des ländlichen Raums
  • Verbraucherschutz: Maßnahmen zum Schutz der Menschen vor gesundheitlichen Gefahren und gegen Irreführung und Täuschung der Verbraucher, Lebensmittelsicherheit

Organisation

Das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ist eine oberste Verwaltungsbehörde mit rund 470 Mitarbeitern.[1] Den Regierungspräsidien in Darmstadt, Gießen und Kassel sowie die Landkreise als untere Naturschutzbehörde übernehmen Aufgaben des Umweltschutzes, des Verbraucherschutzes sowie Aufgaben in den Bereichen Forsten, Naturschutz und Landwirtschaft.

In den Behörden des Umweltressort sind etwa 4200 Mitarbeiter beschäftigt.

Ministerium

Das Ministerium besteht neben dem Ministerbüro aus sieben Abteilungen:

  • Abteilung I: Die Zentralabteilung ist für organisatorische Fragen, Personalentscheidungen und rechtliche Fragen zuständig
  • Abteilung II: Abfallwirtschaft, Immissions- und Strahlenschutz
  • Abteilung III: Wasser und Boden
  • Abteilung IV: Klimaschutz, nachhaltige Stadtentwicklung, biologische Vielfalt
  • Abteilung V: Verbraucherschutz, Lebensmittelüberwachung, Tierschutz, Veterinärwesen
  • Abteilung VI: Wald und nachhaltige Forstwirtschaft
  • Abteilung VII: Landwirtschaft

Nachgeordnete Behörden

Eine Reihe von Behörden und Institutionen sind dem Ministerium unterstellt:[3]

Staatsaufsicht

Das Ministerium übt die Staatsaufsicht über zahlreiche Einrichtungen aus:

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Aufgaben & Organisation. Über uns. In: umwelt.hessen.de. Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, abgerufen am 19. Dezember 2021.
  2. Einzelplan 09 für den Geschäftsbereich des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. (PDF; 1,8 MB) Landeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 2021. In: finanzen.hessen.de. Hessisches Ministerium der Finanzen, S. 3, abgerufen am 19. Dezember 2021.
  3. Beschluss über die Zuständigkeit der einzelnen Ministerinnen und Minister nach Artikel 104 Absatz 2 der Verfassung des Landes Hessen (GVBl) vom 28. März 2014.
  4. Staatliche Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland. In: vswffm.de. Abgerufen am 19. Dezember 2021.

Koordinaten: 50° 4′ 13,1″ N, 8° 14′ 58,2″ O

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Wappen Hessische Landesregierung
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Autor/Urheber: IngmarJungMP, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Ingmar Jung (Fotograf Tobias Koch), August 2019, Wiesbaden
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Das Hessische Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in der Mainzer Straße 80 in Wiesbaden