Heroon

Heroon in Sagalassos, heute Türkei.

Als Heroon (Plural Heroa, altgriechisch ἡρῷονhērṓon) bezeichnet man in der griechisch-römischen Architektur ein Heiligtum oder ein Grabdenkmal eines Heros, dem dort eine besondere Verehrung zukam, meist dem legendären Gründer der jeweiligen Polis. In diesen Fällen ist ein solcher Bau als Denkmalbau (Kenotaph) anzusehen, vor allem wenn der Bau erst lange nach dem Ableben der geehrten Person erfolgte. Vor allem im Hellenismus häuften sich die Errichtungen von Heroa als städtische Kultorte, nicht selten um die Unabhängigkeit der Polis zu demonstrieren. Die Anlage dieser Gebäude erfolgte meist in exponierter Lage, auf oder an der Agora oder unmittelbar vor dem Stadttor.

Heroon in Agrigent, Sizilien.

Bekannte Heroa sind unter anderem:

Literatur

  • Hans von Geisau: Heroenkult. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 2, Stuttgart 1967, Sp. 1103–1105.
  • Christoph Höcker: Metzler Lexikon antiker Architektur. 2. Aufl. Metzler, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-476-02294-3. S. 130

Weblinks

Commons: Heroa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Heroon – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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Autor/Urheber: Der ursprünglich hochladende Benutzer war Tijl Vereenooghe in der Wikipedia auf Englisch, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Sagalassos - NW Heroon (Tijl Vereenooghe, August 2005)